Klubboss Aki Watzke wäre beim BVB wohl besser schon vor 10 Jahren gegangen

BVB-Boss Hans-Joachim ‚Aki‘ Watzke. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Als ich am Montagmittag die Nachricht lass, dass BVB-Klubboss Hans-Joachim ‚Aki‘ Watzke seinen Vertrag beim BVB nicht verlängern wird, da habe ich mich über meine erste Reaktion selber erschrocken. Ich war nämlich erleichtert.

Als ich dann weiter las, dass sein Kontrakt noch bis Ende 2025, also noch rund zwei Jahre läuft, da war ich auf der anderen Seite besorgt. Merkwürdige Reaktionen auf das angekündigte vorzeitige ‚Ende‘ eines Mannes, der für mich einmal einer der größten Sympathieträger im Profifußball war.

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Eine Rolle rückwärts wird den BVB nicht nach vorne befördern!

Sven Bender (Mitte) einst als Spieler in Dortmund. Archiv-Foto: BVB

Bei Borussia Dortmund lief es sportlich zuletzt nicht. Das Jahr 2023 wird insgesamt als ein verlorenes in die Geschichte des Ruhrgebietsklubs eingehen. Nicht nur, dass im Mai die Meisterschaft auf tragische Art und Weise verpasst  wurde, obwohl doch der FC Bayern München über Monate hinweg auf ungewohnte Art und Weise geschwächelt hatte, in der sportlichen Entwicklung tat sich in Dortmund insgesamt fast nichts.

Vergleicht man die Tabelle nach dem 16. Bundesliga-Spieltag der Saison 2022/23 mit der von 2023/24 liegt der BVB mit 27 statt 28 Zählern auf dem Konto sogar um einen Punkt schlechter. Und das, obwohl die Hinrunde im Vorjahr als eine brutale Enttäuschung in die Vereinsgeschichte einging.

Kein Wunder also, dass Trainer Edin Terzic zuletzt immer stärker in die Diskussion geriet. Eine sportliche Weiterentwicklung ist unter ihm schlicht nicht zu erkennen gewesen. Trotz gegenteiliger Bekundungen zu Beginn seiner zweiten Amtszeit in Dortmund.

Der BVB benötigt zweifelsohne einen sportlichen Neuanfang, einen Impuls, der das Jahr 2024 mit neuem Optimismus beginnen lässt. Nach einer internen Krisensitzung entschieden sich die Verantwortlichen gegen einen Wechsel des Cheftrainers, wohl auch aufgrund fehlender Alternativen.

Stattdessen machte der BVB die eine oder andere Rolle rückwärts.

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Höchste Zeit für einen Trainerwechsel in Dortmund!

Dortmunds derzeitiger Trainer Edin Terzic. Archiv-Foto: BVB

Als die Fußball-Bundesliga im Vorjahr nach dem 15. Spieltag der Hinrunde in die ungewohnt lange WM- bzw. Winterpause ging, da war das Entsetzen in Dortmund groß. Der BVB lag damals mit einer mageren Ausbeute von 25 Punkten auf einem an den eigenen Ansprüchen indiskutablen sechsten Rang in der Tabelle, war vom angepeilten Ziel Meisterschaft gefühlt sogar noch weiter entfernt.

Nach starker Rückrunde kämpfte sich die Borussia mit Trainer Edin Terzic noch bis auf Platz zwei nach vorne, verpasste die Meisterschaft bekanntlich nur durch eigenes Verschulden, da es nicht gelang das abschließende Heimspiel gegen Mainz zu gewinnen (2:2), während sich die Serienmeister aus München mit 2:1 glücklich in Köln durchsetzen konnten. Die Saison endete somit in einem Tränenmeer rund um den Borsigplatz.

In diesem Jahr sollte eigentlich alles besser werden, wollten sich die Dortmunder endlich wieder mit einem Meistertitel belohnen. Eigentlich.

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Muss man im Sinne der Bundesliga jetzt Bayer 04 Leverkusen die Daumen drücken?

Kommt die Meisterschale im Frühjahr erstmals nach Leverkusen? Foto: Robin Patzwaldt

Fußball-Deutschland durfte an diesem Wochenende einmal wieder einen dieser seltenen Bundesliga-Spieltage genießen, der einen an eine bessere Zukunft hoffen lässt. Nein, es war nicht der BVB, der Millionen von Fans in Entzücken versetzte, indem er durch einen überzeugenden Auftritt gegen RB Leipzig zu begeistern vermochte. Die Dortmunder unterlagen im Spiel gegen den Kontrahenten aus dem Osten daheim mit 2:3 und verloren damit (nicht ganz unerwartet) weiter an Boden beim Kampf um eine Top-Platzierung. Es war der Branchenprimus selber, der FC Bayern München, der durch eine herbe 1:5-Niederlage bei Eintracht Frankfurt die Schlagzeilen am gestrigen Samstag bestimmte und für (schadenfrohe) Erheiterung im Lande sorgte.

Nach der höchsten Niederlage der Bayern im nationalen Titelrennen seit fünf Jahren, erscheint es in diesen Stunden tatsächlich denkbar, dass der Meister zum ersten Mal seit dem Jahre 2012 im kommenden Frühjahr endlich wieder einmal ein anderer sein wird, als der Abo-Meister aus dem Süden. Kurios nur, dass die wahrscheinlichste Variante jetzt ein Titelgewinn von Bayer 04 Leverkusen ist, von einem Team also, dass seit vielen Jahren schon kaum einen außerhalb des Rheinlandes interessiert.

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Wenn es Edin Terzic beim BVB nicht schafft, dann muss es eben ein anderer Trainer richten!

Bei der offiziellen BVB-Saisoneröffnung im Westfalenstadion war die Stimmung noch gut. Foto: Robin Patzwaldt

Wollen wir uns an dieser Stelle heute tatsächlich noch einmal mit dem BVB beschäftigen? Viel Lust habe ich dazu aktuell ehrlich gesagt nicht mehr. Nach dem peinlichen Aus im DFB-Pokal am Mittwochabend beim VfB Stuttgart, kommen wir daran aber irgendwie nicht vorbei. Und das, obwohl ich mir bei Texten über die wankelmütige Borussia hier im Blog inzwischen fast  schon vorkomme, wie eine Schallplatte mit Sprung.

Die Borussia unterlag im Achtelfinale des Pokalwettbewerbs im Schwabenland mit 0:2 und offenbarte dabei einmal wieder ihr ‚anderes‘, ihr enttäuschendes Gesicht. Eine Woche nach dem überzeugenden 3:1-Sieg beim AC Mailand in der UEFA Champions League, der unter anderem von Manager Sebastian Kehl einmal mehr als ein richtiges ‚Statement‘ gelobt wurde, ließen die Dortmunder im DFB-Pokal einmal mehr einen krassen Leistungsabfall folgen, wie man ihn als BVB-Anhänger in den vergangenen Jahren schon viel zu häufig miterleben musste.

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Ein Fußballstadion ist das Gegenteil eines rechtsfreien Raumes

Beim Auswärtsspiel in Bremen haben BVB-Fans Rauchbomben gezündet | Foto: Peter Hesse

Ein Kessel Buntes bietet die Fußball-Bundesliga: Dortmund mit Formschwankungen, Frankfurt mit gewaltbereiten Fußballfans, Bayern in Lauer-Stellung, Leverkusen im Euphorie-Rausch und Schalke knietief im Schlamassel in Liga Zwei. Peter Hesse und Thommy Junga spannen den Bogen von intensivem Laufspiel zu mehr mentaler Frische.

Peter Hesse: Borussia Dortmund erreicht das Achtelfinale der Champions League. Beim 3:1-Erfolg über Milan ist der 19 Jahre alte Jamie Bynoe-Gittens einer der Helden in schwarzgelb. In letzter Zeit hat der BVB oft zwei Gesichter gezeigt: das des glänzenden Klassenprimus und einen Spieltag später steht wieder nur miserable Graupensuppe auf dem Programm. Wie lässt sich Zweiteres abstellen?

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Was erlauben Schland?

Erwartungsfrohe Stimmung noch beim Länderspiel Deutschland gegen Frankreich im September in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Puh, was für ein Abschluss des Kalenderjahres für die DFB-Auswahl! Mit 0:2 unterlag die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer am Dienstag in Wien völlig verdient gegen Österreich. Dabei sollte drei Tage nach dem enttäuschenden 2:3 gegen die Türkei in Berlin gegen die Alpenrepublik eigentlich alles besser werden. Wurde es aber nicht. Ganz im Gegenteil! Die Chance zur Rehabilitierung, sie wurde für den Weltmeister von 2014 zum sportlichen Desaster!

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Der VfL Bochum bietet aktuell den ehrlicheren Fußball an als BVB und S04

Beim Spiel des VfL Bochum gegen den 1. FC Köln am Samstag im Ruhrstadion. Foto: Tanja Lander

Die drei großen Ruhrgebietsvertreter im Profifußball gehen allesamt mit beträchtlichen Sorgenfalten in die nächste Länderspielpause. Weder Borussia Dortmund (1:2 in Stuttgart), noch der FC Schalke 04 (1:2 daheim gegen Elversberg) vermochten es an diesem Wochenende zu punkten. Im Gegenteil: Beide blamierten sich einmal mehr und verlieren die großen Saisonziele Deutsche Meisterschaft bzw. Wiederaufstieg ins Fußballoberhaus so langsam aus den Augen.

Auch der kleine Nachbar, der VfL Bochum, schaffte es im Top-Spiel am Samstagabend nicht zu gewinnen. Gegen das Tabellenschlusslicht 1. FC Köln reichte es im Ruhrstadion am Ende nur zu einem enttäuschenden 1:1-Unentschieden, das den Kickern von der Castroper Straße sportlich auch nicht wirklich weiterhilft.

Mit neun Punkten aus elf Spielen rangieren die Blau-Weißen in der Tabelle aktuell lediglich auf Rang 14. Mehr als einen Sieg konnten die Bochumer seit August in der Liga noch nicht einfahren. Und doch haben sich die Underdogs bisher ganz ordentlich verkauft. Ganz im Gegensatz zu den beiden Lokalrivalen aus Dortmund und Gelsenkirchen, die ihre Anhängerschaft beide schon mehrfach gehörig enttäuscht haben. Der VfL hingegen liegt durchaus im Rahmen der in ihn gesetzten Erwartungen, spielt im Vergleich mit S04 und BVB vielleicht aktuell sogar den ‚ehrlichsten‘ Fußball der drei Teams.

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