Baden-Württemberg: Gesoffen wird immer – Kretschmanns Klassenkampf von oben

Winfried Kretschmann Foto: Grüne Baden-Württemberg Lizenz: CC
Winfried Kretschmann Foto: Grüne Baden-Württemberg Lizenz: CC

 

Ist Baden-Württemberg wegen der ständigen Saufgelage in der Öffentlichkeit mittlerweile schon so vollständig verlottert, dass die Landesregierung jetzt endlich etwas dagegen unternehmen muss? Nein. Natürlich nicht. Ganz im Gegenteil: Baden-Württemberg ist so sauber und adrett, dass die armen Schwaben und Schwäbinnen wegen ihrer sprichwörtlichen Spießigkeit schon von leibhaftigen stellv. Bundestagspräsidenten als Feindbild Berlins präsentiert werden. Von unserem Gastautor Christian Soeder.

Trotzdem verfolgen Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) und die CDU wider alle Vernunft das Ziel, für Kommunen durch ein Gesetz die Möglichkeit zu schaffen, ein Alkoholkonsumerbot für öffentliche Plätze auszusprechen.

„Moment!“, werden jetzt vielleicht die Leser denken, „regiert in Baden-Württemberg nicht Grün-Rot und sind nicht Grüne und Rote gegen dieses Gesetz?“ Das stimmt. Die Grünen haben diese CDU-Idee in ihrem Wahlprogramm abgelehnt. Die SPD hat auf zwei Landesparteitagen (lange Geschichte) mit jeweils breiter Mehrheit gegen entsprechende Anträge gestimmt.

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Simon-Wiesenthal-Center: Jakob Augstein unter den Top-Ten-Antisemiten

Deutschland hat es wieder einmal geschafft! Nachdem „wir“ im letzten Jahr mit dem Duisburger Linken-Politiker Hermann Dierkes bereits im Top Ten-Ranking der weltweit größten Antisemiten vertreten waren, nun das: Der Freitag-Herausgeber und Spiegel-Journalist Jakob Augstein hat in diesem Jahr einen beachtlichen neunten Platz geholt! Das Ranking wird jedes Jahr vom Simon-Wiesenthal-Center veröffentlicht. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch, Herr Augstein!

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Jack Klugman ist tot.

Jack Klugman, der in Philadelphia geborener US-Schauspieler, starb am gestrigen 24.12.2012 in der Nähe von Los Angeles. Er wurde 90 Jahre alt. Klugman wurde vor allem durch seine Rollen in den TV-Serien ‚Quincy‘ und ‚Männerwirtschaft‘ einem größeren Publikum bekannt.

Fußball: Fanbewegung ‚FFGR‘ kämpft für Toleranz und gegen Rechtsextremismus

'Fußballfans gegen Rechts' Foto: Bildrechte bei 'FFGR'

Bei Facebook machte man mich vor ein paar Tagen auf die Gemeinschaft ‚Fußballfans gegen Rechts‘, kurz ‚FFGR‘, aus Berlin aufmerksam. Diese tritt dort offen für Toleranz und Fairplay ein. Und das eben auch vereins- und parteiübergreifend.

Ein, wie ich finde, durchaus unterstützenswertes Vorhaben, welches ich deshalb heute an dieser Stelle auch einmal kurz vorstellen möchte.

Die Organisatoren erklären zu ihrer Gemeinschaft:

„… Ganz egal ob in Hamburg, München, Dortmund oder Wien….egal in welcher Stadt, egal ob in England, Irland, Polen, Türkei, Holland oder Brasilien…egal in welchem Land…egal auf welchem Kontinent!!! In unserer Gesellschaft ist kein Platz für rechtsextremes und rassistisches Gedankengut.

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Imam Idriz in Erlangen

Benjamin Idriz, ein Imam aus Penzberg ist oft und gerne Gast in Erlangen, wenn Politik oder Kirche zum interreligiösen Dialog aufrufen. „Penzberger Imam elektrisiert Erlanger Muslime-Freunde“ und „Erlanger Bürgermeisterin unterstützt Islamische Gemeinde“ war dann in den „Erlanger Nachrichten“ zu lesen. Von unseren Gastautoren von Haskala Bayern.

Nun hatte Pfarrer Johannes Mann den Imam zur Kanzelrede in die Hugenottenkirche eingeladen. Sein Gast Idriz propagiert ganz offen seine Hinwendung zur Ideologie Husein Djozo, den er als „Pionier islamischer Reformen in Bosnien und Herzegowina“ hochleben lässt. Nun ist Prof. Husein Djozo auch bekannt als Militär-Imam von Hitlers Gnaden in der sogenannten „Handschar-Division“ der Waffen-SS. Er war Hauptsturmführer der Waffen-SS, Kriegsteilnehmer auf dem Balkan und Judenhasser.

„Die „Handschar“ sollte nach Himmlers Vorstellung eine rein muslimische Division sein. Faktisch zählten zu den rund 20 000 Soldaten auch etwa 2800 Katholiken. Da sie in der Minderheit waren, blieb der Modellcharakter der Division für eine weltweite nationalsozialistisch-muslimische Allianz gewahrt.

Zur Schulung des geistlichen Personals gründete die SS im brandenburgischen Guben ein Imam-Institut. Bei dessen Eröffnung am 21. April 1944 sprach erst der Großmufti von Jerusalem, dann Militärimam Djozo.
Mufti al-Husseini erklärte, die Muslime würden keinen besseren Verbündeten finden als das Deutsche Reich, und das nationalsozialistische Deutschland habe „keinen loyaleren Freund als die Muslime“. Djozo, der das Institut leitete, schloss sich an: Das Institut werde die „freundlichen Bande zwischen der islamischen Welt und dem nationalsozialistischen Deutschland weiter stärken“. Die Imame seien bereit, „unsere größten Anstrengungen auszuweiten, um die Neue Ordnung zu verwirklichen“ – das von den Nazis beherrschte Europa also.
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Demokratie gestern, heute, morgen?

Piratenparteitag: Entsteht hier die Demokratie von morgen?

Die aktuelle Euro-Krise ist auch eine Krise der Demokratie. Diese These liest man seit Monaten in zahlreichen Blogs, Zeitungen, Magazinen und Parteiprogrammen. Soweit also keine Neuigkeit. Was in den Kommentaren zum Thema aber häufig fehlt, ist die Erkenntnis, dass es sich hier keinesfalls um ein neues Phänomen handelt, sondern um die Fortsetzung einer jahrzehntelangen Entwicklung. Das Problem ist nicht bloß die bürokratische EU, sondern die parlamentarische Demokratie selbst, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte kaum verändert hat. Doch die Gesellschaft ist heute eine völlig andere.

Die große Mehrheit der Menschen war also einst zufrieden damit, alle paar Jahre ins Wahllokal gebeten zu werden. Schaut man auf undemokratisch regierte Staaten, fallen die Vorteile einer bürgerlichen und parlamentarischen Demokratie auch unweigerlich ins Auge. Nehmen wir das Beispiel Deutschland. „Vollbeschäftigung“ und das „Wirtschaftswunder“ sorgten dafür, dass ein Rütteln am neuen Status Quo in den fünfziger und frühen sechziger Jahren verdächtig war.

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Dorian Grey und der Wolfgang aus Gladbeck

Seit ein paar Monaten liegt die Wochenzeitpunkt Dorian Grey an den Bahnhöfen aus. Heute wurden wir angefragt, ob wir dem Blatt nicht eine Artikel zum Abdruck zur Verfügung stellen möchten. Ein guter Anlass, sich einmal mit Dorian Grey un dessen Chefredakteur Wolfgang Eggert zu beschäftigen.

Vorhin bekamen wir eine Mail mit einem Angebot:

Liebe Redaktion,

wir haben folgenden Beitrag:

https://www.ruhrbarone.de/fussball-trainertypen-wie-juergen-klopp-tun-dem-fussball-gut

auf https://www.ruhrbarone.de  entdeckt und würden ihn gerne in der nächste Printausgabe unserer WochenZeitung DORIAN GREY spiegeln.

Dein/Euer Vorteil: Der Artikel wird einem erweiterten Publikum zugänglich gemacht, der Blog gewinnt an Aufmerksamkeit, alle Kooperationspartner werden an unseren Gewinnen beteiligt.

DORIAN GREY ist in Deutschland, Österreich Luxemburg und der Schweiz an den tausenden von Kiosken erhältlich. Die Nachfrage war schon im Vorfeld so hoch, daß die geplante Auflage von 10.000 auf 16.000 Exemplaren erhöht werden „musste“. Mit einem nochmaligen

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Nur israelische Soldaten sind Mörder!

Hunderte Raketen haben Palästinenser in diesem Jahr auf Israel abgefeuert, nun schlug Israel zurück, tötete den Militärchef der Hamas. Das Deutschlandradio und der Focus sprechen von “Mord” – und im Netz lassen Israelfeinde ihrem Hass freien Lauf – doch ernten sie mittlerweile mehr Widerspruch. Einer kassierte nun offenbar eine Anzeige. Von unserem Gastautor Patrick Gensing/Publikative.

Israel wird von drei Seiten angegriffen: Aus dem Libanon schickt die Hisbollah iranische Drohnen in Richtung des jüdischen Staates und droht, weitere Raketen einzusetzen, die auch Tel Aviv erreichen sollen. Auf den Golan-Höhen zeichnet sich eine Konfrontation mit dem derzeit ziemlich unberechenbaren Syrien ab – und aus dem Süden schlagen ohnehin praktisch ununterbrochen Raketen in Israel ein.

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SPD und Fatah: Interview mit Tilman Tarach

Der israelische Staatspräsident Schimon Peres (links) mit dem Fatah-Mitbegründer Jassir Arafat, Davos 2001. Foto: (CC BY-SA 2.0) flickr/ World Economic Forum

Die Debatte um den „strategischen Dialog“ der SPD mit der palästinensischen Fatah reißt nicht ab. Zuletzt hatte sich SPD-Chef Sigmar Gabriel zu Wort gemeldet: Er verweist darauf, dass die Fatah das Existenzrecht Israels schon seit langem anerkenne. Außerdem sei die Partei ein wichtiger Partner im Nahost-Friedensprozess. Gabriel wehrt sich damit gegen Kritik an einem Treffen der SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles mit einem Vertreter der Fatah vergangenen Donnerstag. Die beiden Parteien bekräftigten ihre „gemeinsamen Ziele“ und wollen ihre „Partnerschaft“ weiter vertiefen. Der Buchautor Tilman Tarach klärt im Ruhrbarone-Interview auf über Hintergründe der ehemaligen Guerilla-Truppe und ihre Beziehung zur SPD.

Ruhrbarone: Die SPD festigt ihr Bündnis mit der Fatah. Sagen sie doch bitte kurz etwas zu den Anfängen der palästinensischen Partei.

Tilman Tarach: Nun, zunächst ist die Frage, ob der „strategische Dialog“ zwischen SPD und Fatah wirklich etwas Neues darstellt. Es waren schließlich die Sozialdemokraten Bruno Kreisky und Willy Brandt, welche die Fatah Ende der 1970er Jahre in Europa maßgeblich erst salonfähig gemacht haben; kurz darauf wurde die Fatah Mitglied der „Sozialistischen Internationale“. Kontakte zur Fatah pflegte die SPD in Wahrheit seit damals. Im Jahr 2004 veranstaltete die Friedrich-Ebert-Stiftung in Beirut eine Tagung mit der islamofaschistischen Hisbollah. Insbesondere der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel und der SPD-Fraktionsvorsitzende von Mecklenburg-Vorpommern Norbert Nieszery haben auch in jüngster Zeit

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