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Der RVR informiert endlich über aktuellen Stand zu ‚Datteln 4‘

'Datteln 4' im Mai 2011. Foto: Robin Patzwaldt
‚Datteln 4‘ im Mai 2011. Foto: Robin Patzwaldt

Erinnern Sie sich noch an den Herbst 2011? Damals hatten über 4.000 Bürger ihre Einwendungen und Bedenken im Hinblick auf die geplante Regionalplanänderung zum ‚Kraftwerksstandort Datteln‘ beim RVR eingereicht.

Eigentlich wollte RVR-Chefplaner Martin Tönnes diese dann bis zum Frühjahr 2012 bearbeitet haben.

Diese damals selbst öffentlich angegebene terminliche Zielvorgabe hat man beim RVR dann leider ‚knapp‘ verpasst.

Erst jetzt, Anfang 2013, hat sich der RVR zu dem Thema in der Öffentlichkeit wieder zu Wort gemeldet und nun für den 24. Januar (18 Uhr) zu einer Informationsveranstaltung in die Dattelner Stadthalle eingeladen.

Nachdem ich nun hier bei den Ruhrbaronen erst gestern auf die geplante Diskussion mit Thomas Krämerkämper in Castrop-Rauxel am 31. Januar 2013 hinweisen konnte (https://www.ruhrbarone.de/diskussion-zum-kraftwerksneubau-datteln-4-und-zur-geplanten-b474n-in-castrop-rauxel/) , ist dies nun, nach einer fast einjährigen Pause, bereits das zweite aktuelle Ereignis zum Thema ‚Datteln 4‘ innerhalb weniger Tage.

Zuletzt hatte das Thema im März 2012 für Schlagzeilen gesorgt, als ca. 600 Bürger in Datteln bei der Aktion ‚Heimleuchten‘ gegen den umstrittenen Kraftwerksneubau vor ihrer Haustür protestierten.

Wer also im Herbst 2011 eine Einwendung beim RVR eingereicht hatte, der wird sie, vielleicht, ebenso wie ich, nun erst einmal wieder aus den Tiefen seiner Unterlagen heraussuchen müssen um ‚gut vorbereitet‘ zu der Veranstaltung in die Stadthalle Datteln zu kommen.

Ob es sich dann aber wirklich ‚lohnen‘ wird, oder ob die Einwendungen der über 4.000 Kraftwerkskritiker nun ebenso kurz und knapp ‚vom Tisch gewischt‘ werden, wie jüngst im August 2012 die beim RVR vorgetragenen ‚Ausgleichsvorschläge‘ und Bedenken zur Sache u.a. der Stadt Waltrop (siehe http://www.waltroper-zeitung.de/lokales/waltrop/Waltrops-Bedenken-wird-nicht-gefolgt;art1010,824105), das wird sich dann am 24. Januar zeigen.

Ich persönlich bin schon sehr gespannt, wenn ich mir auch, durch die Erlebnisse der letzten ca. 3 Jahre etwas desillusioniert, keine ‚Wunderdinge‘ in dem RVR-Verfahren, und durch Martin Tönnes, mehr erwarte…

Gerade erinnere ich mich auch wieder an das laute, höhnische Gelächter welches damals den Saal erfüllte, als Martin Tönnes, der RVR-Chefplaner, im Herbst 2011 auf einer damals von der Waltroper Lokalpolitik organisierten Infoveranstaltung im örtlichen AWO-Zentrum meinte, er behandle diesen ‚Fall‘, trotz des bereits damals dort stehenden Riesenbaus, genau so, als ob dort noch immer eine grüne Wiese sei.

Na ja, lassen wir uns mal überraschen ob, und wenn ja, welche Argumente und Bedenken der Kritiker ein offenes Ohr beim RVR finden werden bzw. gefunden haben.

Der RVR weist übrigens in seiner Pressemeldung bereits vorsorglich darauf hin, dass die parallel laufenden Änderungen von Flächennutzungsplan und Bebauungsplan der Stadt Datteln sowie über das Zulassungsverfahren nicht Gegenstand des Infoabends sind.

So werden vermutlich auch nach diesem Abend mit Martin Tönnes in Datteln wohl viele Fragen der besorgten Anwohner und Mitbürger unbeantwortet bleiben.

Trotzdem dürfte es eine spannende Veranstaltung werden.

Hier daher noch einmal ganz kurz und knapp die Fakten:

Der Regionalverband Ruhr (RVR) lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger am 24. Januar 2013 um 18 Uhr in die Stadthalle Datteln ein, um einen Einblick in den aktuellen Verfahrensstand zur Regionalplanänderung „Kraftwerksstandort Datteln“ zu geben.

Gesprächspartner von Seiten des RVR sind der Bereichsleiter Planung Martin Tönnes und der Referatsleiter Regionalplanung Michael Bongartz.

 

Hier auch noch einmal ein älterer Text zum damaligen Stand im September 2011:

https://www.ruhrbarone.de/datteln-iv-gegner-und-buerger-der-region-informieren-sich-ueber-sachstand/

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Walter Stach
Walter Stach
11 Jahre zuvor

Robin, danke für diesen Hinweis.

Ich habe vor, an der Veranstaltung der FWI -mit Dr.Krämerkämper-in Ickern am 31.teilzunehmen.

Ich habe nicht vor, an der Veranstaltung des RVR teilzunehmen.

Und warum nicht?

Ich habe zwar seinerzeit wie Du meine Bedenken schriftlich vorgetragen und zudem, wie bekannt, in diversen Veranstaltungen kritische Fragen an die Vertreter des RVR -und von E.on- gestellt -, u.a.seinerzeit in der von Dir erwähnten Veranstaltung im AWO-Heim in Waltrop, mußte aber -egal wer auch immer auf welche Frage von mir geantwortet hat-stets registrieren, daß E.on ,RVR und die Stadt Datteln alles tun, um irgend wie und irgend wann den jetzigen -und keinen anderen!!- Kraftwerkstandort im Raum Datteln – Waltrop regional- und plandesplanungsrechtlichen sicherzustellen.Und dementsprechend waren die Antworten auf kritische Fragen.

Das war von E.on nicht anders zu erwarten.

Erwarten durft ich allerdings, daß die zuständige regionale Planungsbehörde, nämlich der RVR, so auch immer wieder von seinen Vertretern bekundet, „ergebnisoffen“, „neutral“, ausschließlich dem geltenden Recht verpflichtet, in die Prüfung des OB und des Wie einer Regionalplanänderung einsteigen würde.
Das ist ganz und gar,offenkundig, unbestritten nicht der Fall.

Da folglich dementsprechend mit Einwendungen/Anregungen/Bedenken der Bürger seitens des RVR verfahren wird -einschließlich der angekündigten mündlichen Erklärungen dazu am 24.- bringt eine Teilnahme an dieser Show- Veranstaltung in der Sache nichts.
Und ich habe keine Lust mehr -jedenfalls im Moment nicht-, micht verbal wieder einmal mit Tönnes anzulegen, was in der Sache letztendlich zu nichts führt.

Robin Patzwaldt
11 Jahre zuvor

Walter, ich kann das völlig nachvollziehen, was Du schreibst.

Dann sehen wir uns in Ickern am 31.01. ja mal wieder persönlich.
Freue mich drauf! 🙂

A. Mertenskötter
A. Mertenskötter
11 Jahre zuvor

Obwohl ich Verständnis dafür habe nicht an der Veranstaltung des RVR teilzunehmen, tue ich mich schwer diese Bauchpinselei zwischen RVR, E-on und der Stadt Datteln einfach so hinzunehmen. Die „ergebnisoffenen“ Worthülsen der Verantwortlichen sind ja lange bekannt.
Ich denke es macht Sinn, den Initiatoren im Vorfeld klar zu machen, wie die über 4000 Kraftwerkskritiker/ Einwender diese Showveranstaltung einschätzen.

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