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Findet der erwartete Umbruch im BVB-Kader nun ausgerechnet im Tor statt?

Wechselt angeblich nun nach Stuttgart: Mitch Langerak. Foto: BVB
Wechselt angeblich nun nach Stuttgart: Mitch Langerak. Foto: BVB

Wenn sich die übereinstimmenden Medienberichte bewahrheiten, dann steht BVB-Torwart Mitch Langerak unmittelbar vor einem Wechsel zum VfB Stuttgart. Von rund 3,5 Mio. Euro Ablöse ist die Rede. Diese Entwicklung kommt dann doch überraschend. War von der Mehrheit der Beobachter der Abgang von Roman Weidenfeller erwartet worden, nachdem der BVB vor wenigen Wochen Roman Bürki vom SC Freiburg verpflichtet hatte.
Sollte sich das in naher Zukunft nun wirklich so bestätigen, dann verlässt quasi der Kronprinz, welcher ursprünglich einmal als Nachfolger von Roman Weidenfeller beim BVB aufgebaut werden sollte, den Club, nachdem er sich durch die Bürki-Verpflichtung nun wohl um diese Zukunftsaussicht gebracht sah. Viele Fans bedauern das sehr, wenn man mal so durch die sozialen Netzwerke stöbert. Tatsache ist allerdings auch, dass Mitch Langerak seine zahlreichen Chancen in der Vorsaison auch nicht mit Nachdruck nutzen konnte. Die erste längere Einsatzperiode gegen Ende der Hinrunde war recht unglücklich für den sympathischen Australier verlaufen. Auch mit seiner Mithilfe konnte der BVB das Abrutschen an das Tabellenende der Liga nicht verhindern. Das war zwar nicht augenfällig die ‚Schuld‘ von Langerak, doch half auch das von Coach Jürgen Klopp geforderte ‚Lächeln’ des Kronprinzen im Tor eben nicht entscheidend den sich damals noch stark beschleunigenden Niedergang des Vizemeistzers nach der WM 2014 konsequent zu stoppen.

 
Und auch gegen Ende der Rückrunde wirkte die, diesmal durch eine Verletzung von Roman Weidenfeller ermöglichte längere Einsatzperiode des 26-Jährigen durch das schwache Pokalendspiel von Berlin am Ende wenig charismatisch. Pech für Langerak!
So hat sich der Australier vermutlich selbst um die Chance gebracht beim BVB mit Saisonstart tatsächlich zur unumstrittenen Nummer 1 zu entwickeln. Die Verpflichtung von Roman Bürki war diesbezüglich dann auch für alle sichtbar ein eindeutiges Signal.

 
Der BVB vertraut seinen beiden altbekannten Torhütern offensichtlich nicht mehr in vollem Umfang, setzt offenkundig zukünftig lieber auf die Dienste des jungen Schweizers. Langerak soll den Club nun von sich aus um seine Freigabe gebeten haben, angeblich heute schon zum obligatorischen Medizincheck im Schwabenland sein. Offenkundig sah er das Grundvertrauen in seine Zukunft in Dortmund nachhaltig erschüttert. Das ist verständlich, denn die Zeichen des BVB waren eindeutig.

 
Gut drei Millionen Ablöse sind für einen Torwart mit nur noch einem Jahr Restvertragslaufzeit auch beachtlich. Der BVB soll für Bürki nur rund 1 Mio. Euro mehr an den SC Freiburg überwiesen haben. Da kann sich der BVB finanziell also wohl nicht beschweren.
Bleibt die Frage nach Roman Weidenfeller und seiner Zukunft in Schwarzgelb. Wird er sich ggf. das nächste Jahr auf die Bank setzen, oder verlässt auch er den Verein noch in den nächsten Wochen? Heute beginnt in Dortmund bekanntlich die Ära Tuchel beim BVB mit dem ersten Training bzw. der Feststellung der vorhandenen Fitnesswerte des Kaders.

 
Die Zahl der persönlichen Gespräche mit dem Neutrainer ist also gekommen. Wäre nicht erstaunlich, wenn auch Weidenfeller das Team noch verlassen würde. Dann hätte im BVB-Tor wohl tatsächlich mit der Ära Thomas Tuchel auch eine ganz neue Zeitrechnung im Tor begonnen. Und der erwartet große Umbruch im BVB-Kader wäre ausgerechnet auf einer Position im Teamkader erfolgt, wo wohl im Winter nur die wenigsten Beobachter damit gerechnet hätten…

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benny salz
benny salz
8 Jahre zuvor

Ich halte Langerak für einen guten Keeper, dass ist der Bürki aber auch, und ich finde der BVB braucht zwei gute im Tor. Man sollte versuchen Langerak zu halten, die Konkurrenz schadet bestimmt nicht. Schon gar nicht wenn man das erste Spiel gegen Gladbach verliert 😉

WALTER Stach
WALTER Stach
8 Jahre zuvor

Robin,
ich meine, daß der Weggang von Langerak nicht entscheidend sein wird für das Abschneiden des BVB in der Saison 2o15/2o16. Das Duo Bürki – Weidenfeller oder Weidenfeller – Bürki scheint mir ein gutes zu sein.

Ich hätte es bevorzugt, wenn Weidenfeller zum VFB gegangen wäre nicht Langerak. Warum? Weil ich mene -altersbezogen-, daß die Perspektiven für den BVB mit Langerak die besseren gewessen wären.
Aber, sh.Satz 2, auch mit Weidenfeller ist der BVB im Tor gut aufgestellt.

WALTER Stach
WALTER Stach
8 Jahre zuvor

Robin,
ja, auch ich halte Langerak für einen guten Torwhüter und finde ihn auch menschlich sympathisch. Letzteres "Urteil "muß ich aber selbstkritisch hinterfragen, da ich Langerak daüfr viel zu wenig kenne.

Wenn Weidenfeller auch noch gehen sollte, dann könnte es in der Tat für den BVB in Sachen Torhüter problematisch werden.

PS
Sagt man heute eigentlich noch "Tormann, Torhüter, Torwart" oder spricht man nur noch vom Keeper oder von der Nr.1 oder gibt es ganz andere, mir nicht bekannte Begriffe -etwa Goal-Keeper?
Vor rd.5o Jahren haben wir Aktiven im nördl. Ruhrgebiet meistens von unserem bzw. vom gegnerischen Torwart gesprochen, heute rede ich meistens vom Torhüter. Warum das so war bzw. bei mir so ist, habe ich bisher gar nciht bedacht.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

Robin, wenn Tuchel jetzt nicht höllisch aufpasst und Weidenfeller zunächst deutlich in die Reserve stellt, verpasst er eine einmalige Chance, *wirklich* etwas zu verändern. Die fast schon peinliche Gefühlsduselei, die Weide-Fans mit ihrem Gerry-Ehrmann-Abziehbildchen ohne aktuell gefragte spielerische Qualitäten veranstalten, ist für Tuchel Gift.

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