Werbung

Halde Hoheward – Toller Ausblick über das Ruhrgebiet

Das Wetter gibt sich noch einmal richtig Mühe uns am kommenden Wochenende mit angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein zu verwöhnen.
Wer die Gelegenheit nutzen möchte, und das Wetter im Freien ausnutzen mag, dem empfehle ich einen Ausflug an die Stadtgrenze zwischen Recklinghausen und Herten, zur Halde Hoheward!

Die vom RVR verwaltete Anlage bietet den Besuchern einen tollen Panoramablick über quasi das komplette Ruhrgebiet. Zwar ist der Aufstieg auf die gut 150 Meter hoch gelegene Aussichtsplattform auf der Spitze nicht ganz ohne Mühe, wer die kleine Anstrengung aber auf sich nimmt, der wird durch den herrlichen Blick jedoch mehr als entschädigt. Bei guter Sicht kann man von dort aus sogar noch den Rheinturm in Düsseldorf, in ca. 50 km Entfernung, sehen.
Das markante Horizontobservatorium auf dem Gipfel, welches im Jahre 2008 errichtet wurde, ist zwar nach wie vor aufgrund von Baumängeln gesperrt, und der Zeitpunkt der Widereröffnung ist noch immer unklar, ein Ausflug dorthin lohnt sich aber natürlich trotzdem! Gerade auch bei diesem tollen Wetter!
Das Wegenetz zum Gipfel ist inzwischen prima ausgebaut und es bieten sich rund um die Halde diverse Aussichtspunkte in alle Himmelsrichtungen an.
Ein wirklich lohnendes Ausflugsziel, mitten im Ruhrgebiet!

 

(Fotos zum Vergrößern anklicken.)

 

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
6 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
der, der auszog
der, der auszog
11 Jahre zuvor

Heimat…

Joachim Jürgens
11 Jahre zuvor

Eine ausführliche Dokumentation (zusammen mehr als 800 Seiten) haben wir veröffentlicht unter:
https://archiv.pro-herten.de/?page_id=259

Vorwort zu dieser Dokumentation (Hans-Heinrich Holland-verstorben am 10.2011)

Ein Satz Willy Brandts ist inzwischen ein geflügeltes Wort: Mehr Demokratie wagen! Notwendig dazu waren eine 68er Bewegung, eine Anti-AKW-Bewegung und die Bürgerinitiativ- und Friedensbewegung. Da war er nun – der mündige Bürger! Und die etablierte Politik fühlte sich überfordert, weil sie es nun mit Bürgern zu tun bekam, die ungeheure Anstrengungen unternahmen Sach- und Fachkompetenz zu erwerben. Nicht nur die Politik zeigte sich in der Regel den Argumenten der Bürger unterlegen, sondern auch die hinzugezogene wissenschaftliche Hilfe versagte immer häufiger.
Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre zog die neue politische Kultur auch in Herten ein. Bürgerinitiativen bildeten sich. Zunächst Initiativen, die sich an Straßenproblemen orientierten. Schützenstraße und Heidestraße. Dann entstand im Zuge der Diskussion um die „Superhalde“ Hoheward, die erste wirklich stadtumfassende Bürgerinitiative „Halde“. Gerade die BI „Halde“ setzte in Herten „Standards“. Man setzte sich für alle Hertener ein, betrachtete nicht nur das Objekt der Kritik, sondern weitete den Blick. Schnell wurde die gerade entstehende Müllverbrennungsanlage in die Überlegungen zur Gesamtsituation einbezogen.
Die Erkenntnisse der immer wieder fragenden Bürger wuchsen. Ökologie, Politik und Ökonomie stehen in bestimmten Verhältnissen zueinander. Die Ökonomie hat einen Wunsch und die Politik versucht ihn umzusetzen – auf der Strecke bleibt die Ökologie. Gut, dazu gibt es einige Varianten, z.B. bezahlt der Bürger die Folgekosten – oder die Ökonomie macht die Folgekosten zu Gewinnen. Viele dieser Varianten können in der Dokumentation festgestellt werden.
Die wichtigste Lehre ist aber: Wenn Bürger sich zusammen tun, dann können sie auch etwas erreichen.

So schön die Halde heute auch ist – der Bergbau hat sich seine Altlasten geschickt via RVR entledigt. Den Glanz erlebt nun der RVR, die Protagonisten werden nicht mehr erwähnt. Die Kosten bleiben jedoch bei den Kommunen. So soll Herten ein Rettungsfahrzeug für 250.000 € anschaffen, um verunglückte „Bergsteiger“ zu retten. Das Tourismusbüro soll ebenfalls durch Herten zum großen Teil finanziert werden. ……….

Arnold Voß
Arnold Voß
11 Jahre zuvor

Das Ruhrgebiet hat seinen Bürgerinitiativen sehr viel zu verdanken. Vor allem denen gegen den Abriss der Arbeitersiedlungen und gegen die gnadenlose Umweltzerstörung durch eine nur am Bergrecht orientierte oberirdische Verbringung der sogenannten Waschberge.

Eine solche Oberflächen- und Landschaftsgestaltung wie wir sie heute bei den Halden, heute heißen sie Landschaftsbauwerke, vor allem in der Emscherzone vorfinden hätte es ohne diese über Jahrzehnte angagierten Bürger nicht gegeben.

Das ökologisch Beste wäre es allerdings gewesen, wenn man dieses Zeug weiter untertage verfüllt hätte. Die Flächen waren nämlich in der Mehrzahl Wald, der nach über 40 Jahren Schüttzeit wieder mühsam herangezüchtet werden musste und noch muss.

Nichtsdestotrotz hat die so geschaffen Hügellandschaft Aussichtspunkte geschaffen, die es ohne sie nie im nördlichen Ruhrgebiet gegeben hätte. Ob da dann oben drauf auch noch Landschaftskunst musste, ist ein andere Frage. Ein paar mehr Windräder hätten es aber auf jeden Fall noch sein können.

Manfred Michael Schwirske
Manfred Michael Schwirske
11 Jahre zuvor

Danke, Joachim, dass du an Hans Heinrich erinnerst. Er war immer dabei, wenns um Arbeit in irgendeiner BI ging. Lass mich noch sagen: vorher warst du schon dran. Und ohne euch waer das Ding nichts als ein hässlicher dreckiger schwarzer Gigant im Hertener Süden geworden. Wie zuvor geplant. Bewusstlos, verantwortungslos.
Merke: nichts in der Welt kommt von oben.

Joachim Jürgens
11 Jahre zuvor

Oben hui unten pfui.
So schön die Optik der Halde auch ist, so sollen nicht die vergessen sein, dass der Bergbau im Auftrag der BAG Lippe in den Jahren 1981/82 Aushubmaterial illegal am jetzigen Fuße der Halde abgelagert hat, das aus einer Gichtgasschlammdeponie stammt. Die Mengen verteilen sich wie folgt:
Herten 14.400 cbm
Gelsenkirchen 13.500 cbm
Herne 4.100 cbm
Die Dokumentation haben wir hier – https://www.pro-herten.de/?p=114 – veröffentlicht! Auch ist ein WDR-Beitrag hier veröffentlicht: https://www.youtube.com/watch?v=4k04GO6LN4A
Nach der erneuten Thematisierung wurde nun ein Gutachten über die derzeitige Belastung erstellt (natürlich im Auftrag des Bergbaus) …
Abwasser aus Eigenheime und Häuser sollen durch schadhafte Abwasserleitungen das Grundwasser kontaminieren! Es wird die Dichtheitsprüfung gefordert! Wird zwischen dem “gewöhnlichen Einwohner” und den “mächtigen Konzernen” mit zweierlei Maßstäben gemessen?
Aber man hat ja eine „schöne Halde“ bekommen oder wie vom römischen Dichter ca. 100 Jahre n.Chr. so treffend gesagt: panis et circen (Brot und Spiele)

trackback

[…] letzten Besuch dort im Jahre 2013 hatte sich bis vergangenen Freitag dadurch unglaublicher weise noch immer rein gar nichts erkennbar getan oder […]

Werbung