[Jennifer Rostock – Konzert in Dortmund]

michalak-24Frontfrau, Sängerin und wie wir hier so schön sagen “Rampensau” Jennifer Weist gibt und zeigt wieder alles.

Tempomäßig, emotional, gesangs- und textmäßig und wie man es von ihr erwartet, gerne auch wieder rein optisch.

Unterm Strich steht sie am Donnerstagabend in Dortmund nackt auf der Bühne. Zwar ganzkörpertätowiert und irgendwie ist sie bis zum Hals zugeschnürt, aber eigentlich ist ihr Ganzkörpernetzcatsuit auch mehr eine Ansage, als ein Bekleidungsstück.

Ich habe sie schon mehrmals live erlebt und auch einiges von ihr und über sie in den Medien mitverfolgt und bin immer wieder erstaunt über die Ambivalenz, die sie ausstrahlt und auch zur Schau stellt.

Auf der einen Seite schreibt sie, meistens zusammen mit ihrem Keyboarder Johannes „Joe“ Walter, Texte und Songs, die einem Gänsehaut verursachen, in denen sie ihr Innerstes offenbart und ihren Fans aus der Seele spricht und für die sie schon zwei mal den Deutschen Musikautorenpreis gewonnen hat.

Auf der anderen Seite provoziert sie mit Oberflächlichkeit, Unsittlichkeit…säuft auf der Bühne einen Kurzen nach dem anderen, haut betont sexistische Sprüche raus und reibt sich zwischen den Beinen.

Wäre sie nur eins von beiden, wäre sie aber wahrscheinlich langweilig oder man würde sie nicht ernst nehmen.;)

So schaffen es Jennifer Rostock aber immer wieder, die Balance zu halten. Genau in dem Moment, wo man sich fragt, ob das jetzt noch jugendfrei ist, spürt man beim nächsten Song ihre eigene kindliche Ergriffenheit über das, was sie singt.

Sehr schön anzuhören, ihr neues Album “Schlaflos” und extra für die Tour aufgenommen haben die fünf eine EP mit vier wundbaren Songs “ Kaleidoskop” – wie ihre aktuelle Tournee auch heißt.

Unterm Strich – sie verstehen ihr Handwerk und hier sind die Fotos:

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Torso
Torso
9 Jahre zuvor

Ich habe ja schon viele Konzertkritiken gelesen, aber das Jennifer Rostock eine Offenbarung sein soll ist wirklich hahnebüchen. Geht mal auf ein ordentliches Konzert. Man man man….

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