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Lewis Holtby will seinen Vertrag beim FC Schalke 04 nicht verlängern – Na und?

Lewis Holtby. Quelle: Wikipedia, Foto: xtranews.de, Lizenz: cc
Lewis Holtby. Quelle: Wikipedia, Foto: xtranews.de, Lizenz: cc

Wie nun vom FC Schalke 04 zu erfahren war, wird der 22-jährige Lewis Holtby seinen im Sommer auslaufenden Arbeitsvertrag bei den Blau-Weißen, trotz eines Angebotes, nicht verlängern. Spätestens nach Saisonende wird sich Holtby also einem neuen Team anschließen.
Spekuliert wird, dass er zu einem Team in der englischen Premier League wechseln wird. Holtby hat einen britischen Vater. So das ein Transfer auf die Insel für ihn persönlich besonders interessant sein dürfte.
Soweit nichts Spektakuläres. So etwas ist Alltagsgeschäft im Profisport.
Was aber weniger alltäglich zu sein scheint, das ist der laute Aufschrei, der durch die unterschiedlichen Fanforen der Bau-Weißen geht.
Begriffe wie ‚Söldner‘ und ‚Verarsche‘ liest man dort. Das Ganze erinnert schon ein Wenig an das Ende von Manuel Neuer bei den ‚Knappen‘.
Im Falle eines Lewis Holtby erscheint mir das allerdings nun wirklich maßlos übertrieben. Reden wir hier über einen hochverdienten, langjährigen Spieler des Vereins, der als Identifikationsfigur für den Club steht? Keinesfalls!
Holtby ist, wie gesagt, gerade einmal 22 Jahre alt. Er hat lediglich gut 50 Spiele im Blau-Weißen Dress in der Bundesliga vorzuweisen. Der nun 22-jährige war nach Dienstantritt im Verein im Sommer 2009 sogar sportlich noch für so ‚leicht‘ befunden worden, dass er zunächst zum VfL Bochum und dann zum FSV Mainz 05 ausgeliehen wurde, bevor er dann 2011 erfolgreich um einen Stammplatz bei den Königsblauen kämpfen konnte.
Nun, nach zwei Jahren in der ersten Mannschaft will er offensichtlich wieder weiter wechseln.
Kein Grund sich darüber weiter aufzuregen!
Holtby hatte in den letzten Jahren ja auch schon für Alemannia Aachen gespielt. Das sind dann also zukünftig 5 Teams in nur 5 Jahren.
Wie könnte er da eine besonders große Identifikation mit dem FC Schalke 04 haben?
Wie kann man, bei der Vorgeschichte, eine ‚ewige Vereinsliebe‘ von dem Jungen erwarten?
Er ist Profi, er will Abenteuer und maximalen Erfolg.
Das auch Geld dabei eine Rolle spielen dürfte ist im Profisport nicht verwerflich.
Eine ganz andere Frage ist es für mich, ob es von Lewis Holtby klug ist, sich so zu verhalten?
Das nämlich bestimmt nicht, denn da müsste er nur mal bei einem Marko Marin nachfragen, der in einer ähnlichen Situation war: Junger deutscher Nationalspieler auf dem Sprung zu Ruhm und Ehre. Natürlich auch zu viel Geld.
Doch Marin, der im Sommer von Bremen zum FC Chelsea wechselte, wurde in London bisher so gar nicht glücklich. Er spielt im Kader des Champions League Siegers von München kaum eine Rolle, seine Einsätze sind an einer Hand abzuzählen.
Holtby könnte sportlich in Kürze ein ganz ähnliches Schicksal drohen.
Ähnlich gelagert war auch der Fall Nuri Sahin, der Borussia Dortmund ein Jahr zuvor verließ und bei Real Madrid dann in kurzer Zeit mehr oder weniger scheiterte, dann von Spanien aus rasch nach Liverpool weitertransferiert wurde.
Als Außenstehender würde man diesen jungen Fußballtalenten zu mehr Geduld und Ruhe beim Aufbau ihrer Karrieren raten.
Man muss ja nicht gleich mit Anfang Zwanzig in die ‚große weite Fußballwelt‘ wechseln.
Allzu vielen hat das in ihrer sportlichen Entwicklung schon nicht besonders gut getan.
Da könnte z.B. auch ein Matthias Sammer ein Wörtchen mitreden, der nach einer gescheiterten Gastspiel in Italien ‚reumütig‘ nach Deutschland zurückkehrte, damals dann erst bei Borussia Dortmund wieder so richtig aufblühte.
Sportlich ist die Aktion von Lewis Holtby also höchst riskant. Ich persönlich finde sie auch zu riskant. Aber vorwerfen sollte man ihm den angestrebten Vereinswechsel nun nicht. Schon gar nicht in der ‚Härte‘ wie ich es nun wiederholt im Internet gelesen habe.
Der 22-jährige geht seinen eigenen Weg. Das ist völlig OK. Ob es einigen Schalke-Fans nun gefällt, oder eben auch nicht…

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Eberhard Schneider
Eberhard Schneider
11 Jahre zuvor

Es geht ja auch darum was er für Forderungen gestellt hat die in keinem Verhältnis zu seinen Leistungen standen.Es war ungefähr so als ob ein Lehrling nach bestandener Gesellenprüfung das Gehalt eines Betriebsleiters forderte.
Und das ist den Fans mächtig aufgestossen

Marion
Marion
11 Jahre zuvor

Sicher geht er seinen eigenen Weg,er hat es immer gesagt das er mal in England spielen will. Nur die Art und Weise… hätte er uns nicht 6 Monate mit Floskeln hingehalten sondern klipp und klar gesagt,ich verlänger nicht ,es ist dann doch meine Herzensangelegenheit nach England zu gehen,wäre alles ok gewesen und niemand hätte sich aufgeregt.

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