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Pro Unfug – Sauerländer soll Ehren-Ruhri auswählen

Foto: Umweltministerium / Der Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) steht links

Der Verein Pro Ruhrgebiet bemüht sich, das Ruhrgebiet geistig zu vertreten. Der Verein steht unter anderem hinter dieser Internet-Seite, auf der die Einheitsstadt Ruhr propagiert wird. Das ist erstmal gut. Dazu lässt der Verein unter anderem den Bürger des Ruhrgebiets wählen. Als Identifikationsfigur. Das war zum Beispiel schon Rudi Assauer.

Nicht gut ist, dass der Verein Pro Ruhrgebiet jetzt tatsächlich NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) zum Jury-Chef für die Wahl des Revierehrenbürgers gemacht hat. Unter seinem Vorsitz soll am 8. April unter allen eingegangenen Vorschlägen der kommende Ehrenpreisträger ausgewählt werden.

Uhlenberg hat mit dem Revier so viel zu tun, wie ein Trecker mit einem Rennwagen. Der Mann kommt aus dem finstersten Sauerland. Hinter den Bergen bei den Zwergen. Der ist da in Soest Ehrenvorsitzender der CDU. Der Mann hat es nicht mal hingekriegt, die Gifte PFT aus dem Ruhrwasser rauszuwaschen. Der Kerl wirft Reportern vor, korrupt zu sein, wenn sie ihm unangenehme Fragen stellen. Und dieser Sauerländer soll jetzt sagen können, wer im Revier was tolles gemacht hat? Da kann nur Mist bei rauskommen. Mit dieser Jury-Besetzung hat der Verein Pro Ruhrgebiet bewiesen, dass er instinktlos ist – und das unabhängig davon, dass aus Uhlenbergs Ministerium heraus ein Ermittlungsverfahren gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des Hauses befeuert wurde, wie bei den Ruhrbaronen nachzulesen ist.

Es ist instinktlos, keinen passenden Jury-Vorsitzenden aus dem Ruhrgebiet selbst zu finden. Gibt es hier nicht genug kluge, gute Leute, dass man auf einen dubiosen Politiker aus dem Sauerland zurückgreifen muss? Und wieso muss es ein amtierender Politiker sein? Gibt es keinen ehrenvollen Mann oder keine seriöse Frau ohne Parteibindung für den Job? Wer wird jetzt Preisträger? Einer aus Helgoland mit CDU-Parteibuch? Oder einer der andersweitig Parteipolitisch genehm ist? Meiner Ansicht nach wird der Ehrenpreis jedenfalls mit Minister Uhlenberg beschädigt. Er wird ab nun im Ruch der Parteilichkeit stehen. Und: Ist der Sauerländer eigentlich für den Ruhrbezirk und die Ruhrstadt, oder als Seitenrand eher dagegen und will das Revier geteilt halten? Will er Werl im Pott haben oder lieber nach Soest? Zu den Unterzeichnern der Ruhrstadt-Carta gehört Minister Uhlenberg jedenfalls nicht. Toll gemacht Pro Ruhrgebiet.

Davon ab scheint es beim Verein Pro Ruhrgebiet Probleme bei der Auswahl der Preisträger zu geben. Denn die „Bewerbungsfrist“ für den Bürger des Ruhrgebietes wurde um einen Monat verlängert. Wer sich also beim CDU-Sauerländer Uhlenberg um einen Orden als angemessener Ruhri bewerben will, sollte seine Unterlagen bitte bis zum 31. März beim nun offenbar zuständigen MUNLV einreichen.

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xxx
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14 Jahre zuvor

Eckhard Uhlenberg wohnt auf einem Bauernhof in Werl. Werler würden sich eher nicht als Sauerländer bezeichnen. Das nur am Rande.

Hannes
14 Jahre zuvor

Viele Sauerländer nehmen zwar regelmäßig am Silvesterlauf von Werl nach Soest teil, aber so richtig Sauerland ist das da oben nicht. Berge in Soest? Dagegen ist der Süden von Essen geradezu alpin. Es gibt allerdings Soester und Werler, die als Buiterlinge „hinter den Bergen“ leben. Aber Uhlenberg? Der hat den Berg im Namen. Wo ist der denn geboren? Ah – in Werl. Im Bezirk Sauer-/Siegerland ist er allerdings nach eigen Angaben seit 1985 CDU-Bezirksvorsitzender Südwestfalen (Sauer-/Siegerland).

Er gehört als Werler natürlich nicht auf den Jury-Vorsitz 😉

kassandra
kassandra
14 Jahre zuvor

Na, da sind die Menschen im Ruhrgebiet vor so einem Typen wie Uhlenberg aber „heftig fies vor“.

Denn die Menschen im Ruhrgebiet zeichnen sich doch in erster Linie durch Gradlinigkeit und Ehrlichkeit aus.

Wie Jürgen von Manger schon sagte: „Bleibense ma Mensch“.

Das Credo der Menschlichkeit scheint sich bei Herren Uhlenberg nicht immer durchzusetzen, obwohl er öffentlich bekundet haben soll, sich christlichen Werten verpflichtet zu fühlen.

Die aufmerksamen Leser der Artikel von Herrn Schraven vermuten schon, was jetzt mit der offensichtlichen Schärfe der Fakten in diesem Zusammenhang wieder Erwähnung finden muss, das, was Herr Uhleberg einem armen und hilfsbedürftigen Menschen namens Dr. Friedrich angetan hat.

Es geht um die Tatsache, dass Herr Uhlenberg aus seinem Ministerium mit Strafanzeigen den gezielten Verdacht der Korruption gegen den unbescholtenen Abteilungsleiter Dr. Friedrich geschürt hat, mit dem Ergebnis, diesen unschuldigen Angestellten in Untersuchungshaft zu bringen.

Nicht nur, dass Herr Uhlenberg mit seinen völlig aus der Luft gegriffenen Vorwürfgen gegen die bestehende Rechtsordnung verstoßen hat, nein, er lügt im November 2008 auch noch im Umweltausschuss des Landtags, mit seiner unwahren Behauptung, dass keine Korruptionsvorwürfe aus seinem Umweltministerium gegen Herrn Dr. Friedrich erhoben worden sind.

Tja, die Ehrlichkeit und der gewählte Souverän des Landes NRW scheinen bei Herrn Uhlenberg nicht sehr hoch im Kurs zu steheh. Denn der Untersuchungsausschuss II des Landtags hat diese Behauptungen von Herrn Uhlenberg bereits als unwahr entlarvt.

Tja, und so einen Ungeist wie Uhlenberg soll das Ruhrgebiet repräsentieren ? Nein, doch wohl nicht im ernst.

Bergschäden reichen dem Ruhrgebiet schon voll und ganz.

Man würde im Ruhrgebiet zu Herrn Uhlenberg eher sagen:

„Mach dasse vom Acker kommst“

Aber vielleicht unterschätzen wir alle Herrn Uhlenberg, und es handelt sich ja nur um eine Karnevalsposse. Oder er sieht sich in der geistigen Rolle eines Dieter Bohlen ? Der soll ja einen Beststeller geschrieben haben, mit dem Titel „Nur die Wahrheit“.

sauerländer
14 Jahre zuvor

Naja, so ganz gelungen war der Artikel von David Schraven diesmal aber nicht: Wenn mann 15 km von Hamm entfernt wohnt, dann ist es schon sehr provinziell zu behaupten der käme aus dem finstersten Sauerland.Übrigends haben wir im Sauerland manchmal von der Arroganz der Großstädter etwas die Schnauze voll um gleich mal auf den von Kassandra ins Feld geführten Dr. HF zu kommen.Schon die Kölner Kurfürsten dachten im Sauerland wohnen nur Deppen und mann kann da vor allem Wildschweine jagen.
Vermissen tu ich in dem Zusammenhang eine Berichterstattung von David Schraven zum letzten Untersuchungsausschuss Harald Friedirch. Bisher hab ich dazu nur die Berichtersattung zu den Stellungnahmen des Generalstaatsanwalts in der AN und AZ gelesen. DS war doch sicherlich im Ausschuss von daher wäre ein Bericht schon hilfreich.

trackback
14 Jahre zuvor

Links anne Ruhr (27.01.2010)…

Oberhausen: Ruhrgebietskiller Centro – ein Interview (Ruhrbarone) – Ein Interview zum Oberhausener Einkaufszentrum Centro und seine Wirkung auf die Stadt Oberhausen und das gesamte Ruhrgebiet.
Bochum: Neues Leben auf dem Nokia-Gelände…

Börje Wichert
Börje Wichert
14 Jahre zuvor

Eigentlich ist mir egal, wo Uhlenberg wohnt. Durch seine miese Art und Weise, Umweltpolitikvermeidungspolitik zu betreiben und seine Mitarbeiter im Ministerium zu schickanieren, hat er sich disqualifiziert. Pro Ruhrgebiet sollte den Vorschlag noch einmal überdenken.

Uli
Uli
14 Jahre zuvor

Werl grenzt im Westen und Norden an das Ruhrgebiet (der Möhnesee ist übrigens noch ne Ecke weiter, im Sauerland), liegt also verwaltungstechnisch ‚draussen‘.

Trotzdem ist die Stadt sicherlich genauso viel oder wenig Ruhrgebiet wie Fröndenberg, Werden oder Hünxe.

Als ins Ruhrgebiet zugezogener Werler (der übrigens wie viele Werler immer nach Hamm/Dortmund orientiert war, nicht nach Soest) hoffe ich doch, dass die Menschen im Ruhrgebiet trotz vieler anderslautender Kommentare hier so bleiben, wie ich sie bisher kennengelernt habe:

Gradlinig, ehrlich – aber bestimmt nicht fremdenfeindlich!

Jonas
Jonas
14 Jahre zuvor

Interessanter Artikel…

Meine persönliche Meinung:

1. Uhlenberg ist zum Jury-Vorsitzender und nicht etwa zum ‚Revierehrenbürger‘ gewählt worden. Er soll mit(!)beurteilen, welcher vorgeschlagene(!) Bürger für das Ruhrgebiet eine herausragende Presönlichkeit ist. Ich glaube, da sollte man schon differenzieren können.

2. Werl liegt nicht wirklich im finstersten Sauerland. Aber wer als Autor bestimmte Bilder aufbauen will vom bösen bösen Minister der auch noch ganz weit weg vom Ruhrgebiet ist, dann lohnt es sich natürlich, Werl-Büderich (nah an Unna), mal schnell ins finsterste Sauerland zu verfrachten.

3. Der Kommentar neben dem Foto „Der Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) steht links“ zeugt zudem von besonders gutem journalistischem Stil…

Jonas
Jonas
14 Jahre zuvor

Lieber Herr Schraven,

gut recherchiert – aber der Artikel „neuer“ Vorsitzender ist aus Januar 2008 ;).

Gerne kann ein Bottroper den Ehrenbürger von Werl „mit“-aussuchen. Schließlich hätte der – was in einer Kleinstadt ja öfter vorkommt – wenig Vorurteile und könnte durchaus auch beurteilen, ob jemand oder etwas überregional ‚Bedeutung‘ hat. Darüberhinaus liefe man nicht Gefahr, dass er über zwei, drei Ecken mit einem Vorgeschlagenen verwandt ist.

Ich habe nicht mehr oder weniger getan, als meine persönliche Meinung zu veröffentlichen. Ich denke, wir können beide gut damit leben, verschiedene Ansichten zu haben. So ist das eben in einer Demokratie.

Mir war es nur wichtig aufzuzeigen, dass einige Dinge in Ihrem Artikel (Uhlenberg steht links (Foto), finsterstes Sauerland, …) doch sehr fragwürdig sind und auch dem Leser die Möglichkeit geben, dies zu erkennen.

Thorsten Schröder
Thorsten Schröder
14 Jahre zuvor

Man muss auch nach den Kommentaren den Eindruck bekommen, dass der Autor seine Angriffe gegen Uhlenberg auf dem Rücken eines Vereins austrägt, der ansonsten absolut „pro Ruhrgebiet“ ist. Das ist mir deutlich zu billig. Man kann die Entscheidung kritisieren, aber das geht zu weit. Schade, habe immer mal wieder gerne ´reingeklickt!

Thomas
Thomas
14 Jahre zuvor

Ehrlich gesagt: einen journalistischen „Stil“ konnte ich in dem Artikel eigentlich nicht entdecken. Eher eine Aneinanderreihung von Beschimpfungen und disqualifizierenden Unwahrheiten, die eigentlich nur aus der Feder eines frustrierten Grünen oder Sozis kommen können, der sich auch nach beinahe 5 Jahren noch immer nicht damit abgefunden hat, dass rot-grün sowohl im Land, als auch in der ein oder anderen Ruhrgebietskommune mittlerweile nicht mehr an der Macht ist. Und überall dort kommt nach und nach zum Vorschein, dass die Sozen und auch die Grünen nach teilweise jahrzehntelanger Regierung geglaubt haben, das Land oder die Stadt gehöre ihnen. Und das schlimme daran: Sie glauben es immer noch!
Angesichts eines Wahlergebnisses von 23 Prozent bei der letzten Kommunalwahl fragt sich doch der unbeteiligte Bürger, ob sich mancher Politiker dieser Couleur nicht doch besser stationär psychiatrisch hätte behandeln lassen müssen…

kassandra
kassandra
14 Jahre zuvor

@Thomas

Ihr Kommentar glänzt von parteilicher Oberflächlichkeit und Ideologie. Wo sehen Sie denn Beschmipfungen und Unwahrheiten in dem Artikel von Herrn Schraven ? Die können Sie doch gar nicht im Text entdeckt haben, weil sie gar nicht vorhanden sind. Sie betreiben also nur billige Polemik. Im Übrigen ist der Artikel unschwer als eine Art von Glosse zu verstehen.

Hat Herr Uhlenberg den ehemaligen Abteilungsleiter Dr. Friedrich aufgrund falscher Verdächtigungen in Untersuchungshaft bringen lassen, oder nicht ?

Hat sein Ministerium PDF-Statistiken durch Manipulation gefälscht, oder nicht ?

Hat er in diesem Zusammenhang Unterlassungsklagen gegen Herrn Schraven vor Gericht verloren, oder nicht ?

Hat er den Landtagsausschuss Umwelt wegen seiner Affäre im November 2008 belogen, oder nicht ?

Und so weiter und so fort.

Vielleicht lassen Sie von Frau Anne Will einladen. Zum Abspulen von inhaltslosen Floskeln eignen sich Ihre Kommentare vorzüglich.

Und bitte nicht vergessen, laut und deutlich nach dem ersten Kommentar in die Runde von Anne Will artikulieren:
„Nun lassen sie mich auch mal ausreden.“

Lars
14 Jahre zuvor

Diese Diskussion hat längst den Kern des Themas verlassen.

Fakt ist: Herr Uhlenberg ist nicht der richtige Vertreter für den Verein, weil völlig richtig ist… Ein aktiver Politiker in dieser Rolle, gerade vor den Landtagswahlen, nichts zu suchen hat.

Fakt ist aber auch: Das sich der Verein seine Vertreter selbst aussucht. Und dass es dabei nicht um Herkunft gehen kann, gerade wenn es ums Ruhrgebiet geht! Ich dachte diese Heimattümelei wäre aus den Köpfen der zuwanderungsreichsten Gegend Deutschlands längst verschwunden. Aber hier offenbart sich ein Denken, dass viel mehr an die Bauernschaften jenseits von irgendwo erinnert… als mir als Leser recht ist.

Warum werden hier gleich zwei Regionen als minderwertig diffamiert (Soester Börde & Sauerland), obwohl a) Das Ruhrgebiet sich schon immer gegen diese Denkart von außen wehren musste und b) Das überhaupt nichts zur Sache beiträgt!

Menschen, die sich wegen ihrer Herkunft über andere Menschen erhaben fühlen, haben den Raum der demokratischen Debatte verlassen. Und Westönnen ist nicht im Revier, hat aber trotzdem einen Platz auf der Landkarte. Auch wenn bei manchem – gottsei dank nicht jedem – Bottroper die Welt hinter Castrop zu enden scheint.

Was traurig ist, verliert man hier doch aus dem Blick, dass sich Herr Uhlenberg mit seiner Politik selbst disqualifiziert. Da die Bewertungen seiner Leistungen ja der Wahrheit entsprechen.

Wer es noch härter mag, kann ja zwischen Unna und Werl, ich schalge da die Bauernschaft Holtum vor… Eine Mauer ziehen… Etwas Stacheldrath,… Dann könnte aufkeinen Fall wieder ein „Sauerländer aus der Soester Börde“ ein Wort über einen Ruhrpott-Kanacken verlieren. Geschweige denn einen Preis verleihen. – „Reist den Tetraeder ab, das Ruhrgebiet kann einpacken – die Sauerländer haben es kaputt gemacht… oder wie?“

Trauerspiel. Zurück zu Inhalten. Trägt doch gerade dieser Blog sonst soviel nützliches zur Meinungsbildung bei.

PS: Ein Wahl-Gelsenkirchener, geboren in Hamm, aufgewachsen in Westönnen, zur Schule gegangen in Werl und Soest, und niemals ein Sauerländer gewesen. Ach. Und kein Freund der CDU oder von Herrn Uhlenberg. Nur um Recherchezeit zu sparen.

Arnold Voß
Arnold Voß
14 Jahre zuvor

Lars, so ist das (leider) nun mal mit den räumlichen Bindungen des Menschen. Die eigene Scholle/Gegend wir fast immer als die höherwertige angesehen und mit der Frage wer oder was ist das Ruhrgebiet bzw. der Ruhrgebietler stellt sich zugleich die Frage wer oder was ist es nicht (mehr).

Identität ist eben immer auch Abgrenzung, erst recht wenn es sich um Städte und Landschaften handelt. Aber wenn ich David richtig verstanden habe, sieht er das nicht wirklich verbissen sondern eher pragmatisch und mit selbstironischem Unterton.

Akzeptiert man jedoch solche mehr oder weniger konstruierten Zugehörigkeiten als praktische Tatsachen,weil ohne sie die Wahl eines Ehrenbürgers des Ruhrgebietes oder welcher räumlichen Einheit auch immer gar nicht möglich wäre, dann hat David recht.

Oder als Frage formuliert: Könnte sich jemand vorstellen das der Vorsitzende einer Jury, die den Ehrenbürger von Berlin, Köln, Hamburg usw. kürt, nicht aus Berlin, Köln, Hamburg usw. kommen würde?

Lars
14 Jahre zuvor

Lieber Herr Voß, so gern und sehr ich Ihren Ausführungen folge und die Versachlichung der Diskussion genieße – möchte ich doch darauf hinweisen, dass es einen Unterschied zwischen dem Ehrenbürger einer Stadt oder einer Region gibt und dem Preis „Bürger des Ruhrgebiets“.

Die Ehrenbürger-Auszeichnung wird vom Staat, also von den gewählten Vertretern verliehen – durch die Stadt, Senat, etc. Die andere wird aber von einem Verein. Und dieser Verein kann das machen wie er will. Man kann das kommentieren und diskutieren. Aber man kann es nicht mit der Ehrenbürgerschaft gleichsetzen. Wäre ja noch schöner, wenn irgendein Verein mit egal welchem honoren Zielen, ohne demokratische Legitimierung wirklich ernstzunehmende Ehrungen im Namen der Region machen könnte.

Und auf ihre Frage: Ich glaube nicht, dass es in Berlin einen ähnlichen Aufschrei gegeben hätte, wenn der Jury Vorsitz aus dem Speckgürtel von Berlin gekommen wäre.

Man darf nicht vergessen. Aus Büderich braucht man 14 Minuten Autofahrzeit und steht in Dortmund auf dem Hansaplatz. Wir sprechen von knappen 7 km neben der imaginären Grenze des Ruhrgebiets (Sofern der Kreis Unna noch aktzeptiert wird).

Das ist kein Plädolier für Herrn Uhlenberg. Das soll auch den Kreis Soest nicht ins Ruhrgebiet eingemeinden. Ich möchte da nur drauf hinweisen, das eine Debatte über die Herkunft eines Jury Vorsitzes – die denkbar ungeeignetste Begründung liefert um gegen ihn zu sein. Und dabei macht der Uhlenberg es einem doch wohl denkbar einfach mit Stichhaltigen Begründungen gegen ihn zu Argumentieren.

Ironischer Unterton von Herrn Schraven hin oder her. Wer heute noch mit Herkunft argumentiert… kann nachher nicht mehr mit Moral kommen.

Stefan
Stefan
14 Jahre zuvor

Lieber Herr Schraven,

unabhängig der Diskussion hier finde ich Ihren Bericht / Blog oder sonst was nicht gerade als Meisterwerk eines Journalisten, sondern viel mehr als persönliche Diffamierung eines Politikers UND einer Region.

Man kann gerne soviel Kritik in einen „Blog von Journalisten“ packen wie sie meinen. Die Kritik sollte sachlich bleiben, und Worthülsen wie der „aus dem Sauerland hinter den 7 Bergen“ unterlassen.

Ich wohne nun selber im Ruhrgebiet und habe meine Wurzeln im Sauerland und finde so etwas geradezu stil-los. Da ich davon ausgehe, dass sie eine gute journalistische Ausbildung genossen haben, sollte Ihnen da auch der gute Stil vermittelt worden sein.

Selbst wenn sie IRGENDjemanden angreifen, von dem SIE meinen, er habe den größten Bockmist gemacht, erlaubt Ihnen das noch lange nicht irgendwelche „Verunglimpfungen“ in einen solchen Bericht zu packen.

Das ist ja genauso als wenn ich schreibe: Da sie Schalker sind will ich nicht, dass „so einer“ mir erklärt, wer was wo im Pott zu sagen hat?

Ach und wenn sie sich darauf zurückziehen wollen: das ist ein Blog?! Sie wollen schliesslich die Menschen hier informieren, oder wollen sie nur irgendwen attakieren?

Ach ja und noch ein wenig Landeskunde am Ende:
Werl liegt in Westfalen und nicht im Sauerland! Und wenn ich mich recht erinnere ist ja sogar der Pott zwischen Westfalen und Rheinland aufgeteilt…

Stefan Laurin
Admin
14 Jahre zuvor

@Stefan: Keiner von uns hat sich jemals darauf zurückgezogen dass wir ein Blog sind. Natürlich informieren wir, aber wir kommentieren auch. Zur Landeskunde: Das Sauerland wird von der IHK als „Südwestfalen“ bezeichnet. Aiuch ok. Für mich war es lange „Das was links und rechts der Autobahn nach Frankfurt liegt“.

Stefan
Stefan
14 Jahre zuvor

Ich habe vor allem auf Grund des Stils etwas geschrieben, den Herr Schraven in seinem Bericht anschlägt. Diesen finde ich vollkommen daneben, insbesondere für einen Journalisten!
Schliesslich hat ihr Blog ja auch einen solchen Anspruch. Ansonsten sollten sie einmal ihr Selbstbild und das Ziel ihrer Seite überdenken.

Denn selbst wenn es ein Kommentar ist, sollte man sich gewisse „Kommentare“ sparen wie: Uhlenberg steht links“, Diffamierungen gegen das Sauerland oder Soest.

Einmal grundsätzlich: Ihre Kritikpunkte bzw. Meinung teile ich nicht. Aber es ist ihr Recht, so eine Meinung über den Verein Pro Ruhrgebiet zu haben.
Genauso wie es mein Recht ist, diese nicht zu teilen. (s.o.)

@Laurin:
Naja nur weil die IHK meint Südwestfalen mit Sauerland gleichzusetzen ist das ja auch nicht die fesstehende Definition des Ganzen. Ich reduziere den Pott ja auch nicht nur auf Kohle und Fussball.

Stefan Laurin
Admin
14 Jahre zuvor

@Stefan: Uhlenberg ist auch Chef der CDU Südwestfalen und die zählen ganz sportlich das Sauerland dazu: https://www.cdu-suedwestfalen.de/

Echter Sauerländer
Echter Sauerländer
14 Jahre zuvor

Wieso regen sich einige Kommentierer über Davids Fotobegleittext „Der Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) steht links“ auf? Das stimmt doch, zumindest was U’s Position auf dem Foto anbelangt??

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