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Schalke: Trainer Jens Keller scheinen auch Siege schon nicht mehr zu helfen

Trainer Thomas Schaaf. Quelle: Wikipedia; Foto: Opihuck; Lizenz: cc
Trainer Thomas Schaaf. Quelle: Wikipedia; Foto: Opihuck; Lizenz: cc

Es ist eine mehr als kuriose Situation, in der sich Jens Keller beim FC Schalke 04 inzwischen zu befinden scheint. Mehrere Medien melden inzwischen übereinstimmend die bevorstehende Verpflichtung von Thomas Schaaf als neuen Cheftrainer beim FC Schalke 04.

Keller scheinen die jüngsten Erfolge in der Champions League und jüngst gegen den SC Freiburg in der Liga nicht mehr zu helfen.

Bemerkenswert distanziert zu seinem ehemaligen Wunschtrainer Jens Keller auch noch immer die jüngsten, mehr und mehr Abstand zum Übungsleiter verratenden Statements von Horst Heldt am Wochenende.

Es wäre, wenn sich der Wechsel in der Winterpause tatsächlich so abspielen sollte, ein recht unsauberes Spiel mit Jens Keller, denn vor Wochenfrist hieß es ja bekanntlich noch, dass die Spiele der nächsten Wochen über das Trainerschicksal von Keller entscheiden würden. Die ersten beiden ‚Schicksalsspiele‘ hat die bisherige Keller-Elf ja nun gewonnen, wenn natürlich auch mit wenig Glanz. Aber kann man diesen aktuell unter dem Druck überhaupt von der Gelsenkirchener Mannschaft erwarten?

Man stelle sich nun mal vor auch das letzte Spiel vor der nahenden Winterpause, in Nürnberg, könnte der umstrittene Trainer mit seinem Team gewinnen. Es käme vielleicht zu einer Trennung mit zuletzt drei Siegen in Folge. Schon bemerkenswert! Und die angeblichen Spiele unter kritischer Beobachtung wären dann rückblickend quasi ein ‚Muster ohne Wert‘, das tatsächliche Urteil über die Arbeit von Jens Keller dann bereits wohl zuvor getroffen worden.

Und wenn die Trennung vom 43-jährigen tatsächlich schon beschlossen, und eine grundsätzliche Einigung mit Thomas Schaaf auf Schalke erfolgt sein sollte, die Geschichte des FC Schalke 04 wäre um ein weiteres kurioses Kapitel reicher.

Über die Rolle des derzeitigen Coaches mag man ja berechtigter Weise diskutieren und auch streiten. Über sein fehlendes Charisma habe auch ich mich hier bei den Ruhrbaronen bereits mehrfach ausgelassen. Sollte er den Club jedoch zum Zeitpunkt einer Trennung tatsächlich auf Platz fünf, in Reichweite der Champions League-Plätze, und im Achtelfinale der Königsklasse an einen Nachfolger Thomas Schaaf übergeben müssen, die Fußballwelt hätte wahrlich schon von schlechteren Bilanzen eines Cheftrainers gehört…

Passend zum Thema:

https://www.ruhrbarone.de/trainerdiskussion-auf-schalke-manager-horst-heldt-unter-druck/

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Jörg Reiners
10 Jahre zuvor

Zugegeben, Jens Keller konnte niemals auf einen genügend großen und ausreichend guten Kader zurückgreifen. Das darf man ihm nicht anlasten. Trotzdem hat er es nicht verstanden, die Spieler aus der zweiten Reihe, die aufgrund des gravierendes Verletzungsprechs bei den Knappen endlich ihre Chance auf einen dauerhafteren Einsatz bekommen haben, richtig einzustellen. Diese zweite Garde hat ihre Chance absolut nicht genutzt. Den Fans wurde bestensfalls Zufallsfußball geboten!- Von Verstärkungen (Aogo / Santana / Boateng / Szalai) kann keine Rede sein. Es sind eher Änderungen oder Anpassungen. Aber an welches System?- Nicht nur Keller sollte erst einmal an anderer Stelle reifen. Auch Horst Heldt sollte seinen Posten räumen. Dessen Kaderpolitik ist schlichtweg nicht auf nationale und internationale Erfolge angelegt. Das Verhältnis zwischen des Kosten und der dafür erbrachten Leistung ist einfach nicht stimmig.- Die Knappen leben aktuell nur durch ihre lebendige Fankultur, ihr außergewöhnliches Stadion sowie den Nimbus, den ander Verantwortliche in der Vergangenheit erarbeitet haben. Die aktuelle Generation in Führung und Kader ist eher angetan, das Erreichte zu verspielen. Heldt wie Keller sind eher Manager als „Fußballbekloppte“! Doch genau solche Leute benötigt Schalke!

Franz Przechowski
10 Jahre zuvor

S04 bleibt die folkloristische Jahrmarktbude im Profifussball. Getrieben von der Eitelkeit eines Herrn Tönnies, der mit großem Talent seine fragwürdigen Statements zur falschen Zeit abgibt und sich dabei gerne als „Macher“ hinter den Kulissen feiern lässt (siehe F. Magath oder jetzt zu Keller). Oder Tönnies´Pudel Horst Heldt, von des Meisters Gnaden inthronisiert, aber bislang über den Status des Schoßhündchens hinaus, nicht weiter auffällig geworden. Jens Keller kann einem sehr Leid tun. Zweifelsfrei nicht fehlerfrei als Trainer, aber ein integer und sympathischer Mensch, zerrieben zwischen Flatterhaftigkeit und Großmannssucht der Führungsetage. „Wir leben es“. Mit diesem Claim liegt das Schalker Marketing näher an der Wahrheit, als es lieb sein kann. Das Management „lebt“ eine weitere folkloristische Glanzleistung, wie man es bei S04 auch schliesslich erwarten darf: Authentisch in der Niveaulosigkeit, aber für das Publikum von hohem Unterhaltungswert. Nur nicht für Keller oder jeden kommenden Trainer.

Glückauf

b
b
10 Jahre zuvor

Die können sich momentan „im Guten“ trennen. Für Jens Keller ist es sicherlich besser, einfach als der Interimstrainer, der er halt (schon immer gewesen) ist, behandelt zu werden, und zwar als einer mit recht beachtlicher Bilanz. Alternativ könnte man den totalen Absturz abwarten und ihn zum Buhmann machen, wonach es auch immer wieder aussah; Es wäre in meinen Augen allerdings nicht wirklich fairer ihm gegenüber. Wer mal eine Beziehung hatte, in der es nie so richtig gut läuft, weiss auch, dass es nie einen guten Zeitpunkt gibt, sich zu trennen. Dass Jens Keller lieber auf der Bank als auf dem Sofa an der CL teilnimmt ist auch klar. Er weiss aber auch seit Anfang an, dass er evtl. ohne wirklichen Grund seinen Platz räumen muss. Man kann drumherum natürlich beliebig viel Drama inszenieren, alle Beteiligten halten sich dabei allerdings vergleichbar gut zurück.

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