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VfL Bochum: Ist sie schon vorbei, die ‚Wirkung‘ von Trainer Peter Neururer?

Peter Neururer. Quelle: Wikipedia, Foto: xtranews.de, Lizenz: CC
Peter Neururer. Quelle: Wikipedia, Foto: xtranews.de, Lizenz: CC

Als Peter Neururer Anfang April 2013 seine Dienstzeit beim Fußball-Zweitligisten VfL Bochum antrat, da gelang ihm das, wofür er ursprünglich in großer sportlicher Not des Vereins auch verpflichtet worden war, er entfachte eine Euphorie bei Fans und Spielern, welche schlussendlich dazu führte, dass dem Club von der ‚Castroper Straße‘ der Abstieg in die 3. Liga erspart blieb.

Der VfL siegte viermal in Folge, blieb gar in drei Spielen davon ohne Gegentor. Der Club konnte sich am 4. Mai 2013 zum zweiten Mal in der Zweitligageschichte des Vereins über ein ausverkauftes Heimspiel freuen. Bereits am vorletzten Spieltag sicherte sich Bochum unter Neururer vorzeitig den Klassenerhalt. Daraufhin einigte sich Neururer mit dem Verein auf eine Vertragsverlängerung bis Juni 2015.

Doch von dem Glanz zu Beginn seiner neuerlichen Amtszeit in Bochum ist aktuell nicht mehr viel übrig.

Von den saisonübergreifend letzten sieben Ligaspielen konnte der VfL nur ein einziges gewinnen (bei Union Berlin, zum Saisonauftakt 2013/2014, mit 2:1).

Vier Spiele in der Liga wurden seither verloren, zweimal spielte das Team zumindest unentschieden. Das bedeutet eine Ausbeute von lediglich 5 Punkten (von 21 möglichen) in diesen 7 Ligaspielen zuletzt.

Wahrlich keine besonders tolle Bilanz!

Und vor allem auch keine, die noch eine besondere Euphorie rechtfertigen würde. Der VfL ist damit im Prinzip wieder da wo er vor Neururer auch schon stand, im unteren Drittel der zweiten Liga.

Klar, das ist aktuell auch nur eine Momentaufnahme, einen großen, anhaltenden Effekt durch die Verpflichtung des 58-jährigen Marlers vermag ich trotzdem irgendwie nicht zu erkennen.

Setzt nun etwa eine Entwicklung ein, wie man sie in der Karriere des Peter Neururer schon häufiger beobachten konnte? Taugt er nur als ‚Feuerwehrmann‘, verpufft seine große Motivationsfähigkeit auch aktuell beim VfL schon wieder? Es sieht fast so aus…

Denn allzu häufig sind die Erfolge des Trainers Neururer nach den üblichen Anfangserfolgen nach einem Trainerwechsel dann rasch auch wieder ausgeblieben.

Bei seinen Stationen Hertha BSC, dem 1. FC Köln, dem 1. FC Saarbrücken, Hannover 96, Fortuna Düsseldorf, Kickers Offenbach blieb er beispielsweise jeweils keine zwei Jahre im Amt.

Es kommt für den Coach daher in den nächsten Wochen wohl eine kritische Phase. Natürlich muss man mit dem VfL nach der letzten Spielzeit nicht gleich wieder um den Aufstieg spielen. Aber eine Rolle in der oberen Hälfte der zweiten Liga sollte das Team wohl durchaus spielen können.

Das Ziel Aufstieg wurde mittelfristig auch wieder in den Mund genommen. Nur ein Sieg aus den letzten sieben Ligaspielen genügt diesem Anspruch aktuell allerdings bei weitem (noch) nicht.

Es wird Zeit, dass Neururer daher seine ihm angedichtete Fähigkeit ‚auf dem Wasser laufen zu können‘ wieder demonstriert und nun kurzfristig auch mal ein paar Siege folgen lässt, bevor erneut Unruhe in Bochum aufkommt.

Am kommenden Wochenende, beim Heimspiel gegen den aktuell punktgleichen SC Paderborn (Samstag 13.00 Uhr) bietet sich dazu die nächste Gelegenheit. Der VfL und auch Peter Neururer sollten sie besser nutzen!

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Bioblubb
Bioblubb
10 Jahre zuvor

Dass Neururer nicht der Heilsbringer sein würde, als der er von einem Teil der Bochumer Anhänger gefeiert wurde, war eigentlich klar. Aber langsam treibt einen der Verein in die Verzweiflung. Langsam glaube ich, dass es da irgendein strukturelles Problem gibt, welches dazu führt, dass einzelne Spieler ihre Leistung nicht zu 100 % abrufen können. Es ist völlig egal, unter welchem Trainer sie spielen, die Probleme sind eigentlich immer die gleichen. Und damit meine ich gar nichtmal irgendwelche komplexen Dinge, sondern Basics wie Laufwege oder die Fähigkeit, einen Ball anzunehmen. Wieviele Spieler hatten wir in den letzten Jahren, die als vielversprechende Talente gehandelt wurden, in Bochum letztendlich grottig spielten und anschließend bei einem anderen Verein aufblühten? Inui, Ostrzolek, Kramer, Ginczek… Immer das gleiche. Es wurden Trainer gewechselt, Sportchefs, Vorstände. Und nichts ändert sich. Wenn die Kacke am dampfen ist, reißt man sich kurz am Riemen, aber das gibt sich dann auch schnell wieder. Es ist zum heulen.

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HansPeter.Stein
HansPeter.Stein
10 Jahre zuvor

In letzter Zeit beschleicht mich das Gefühl in einem special interest, nämlich Fussball-Blog gelandet zu sein.
Es gibt spannenderes….

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