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Wegen Rauchverbot: Lokalverbot für Grünen-Politiker in Halle/Westfalen

Das von den Grünen Volkserziehern geplante totale Rauchverbot in der Gastronomie von Nordrhein-Westfalen stößt immer mehr auf Widerstand . Jetzt haben mehrere Wirte in Halle/Westfalen Mitgliedern der Grünen Lokalverbot erteilt. Organisiert wurde die Aktion von Kevin Dietrich auf dessen Facebook-Seite. Dietrich war SPD-Mitglied und hat sich seit Mai 2012 der Piratenpartei angeschlossen. Von unserem Gastautor Werner R. Niedermeier/Rauchernews.

Dietrich begründete seine Aktion gegenüber der Zeitung “Die Glocke” wie folgt: “Der Vorstoß soll polarisieren, Aufmerksamkeit für das strittige Thema wecken und die Menschen wachrütteln”. Schmunzelnd fügte er hinzu: “Man muss Blödsinn auch mit Blödsinn bekämpfen”. Ernster sagte er dann: “Wir wollen deutlich machen, wie existenzgefährdend die Pläne der Landesregierung für viele Kneipen sind”. Inspiriert wurde der Marketing- und Kommunikationsfachmann Dietrich durch eine ähnliche Aktion von Wirten in Bremen.

Auch in Bayern hatte der Jungpolitiker und selbsternannte “christliche Politrebell” Sebastian Frankenberger, Boss der rechten Öko-Splitterpartei ÖDP, der das totale Rauchverbot in Bayern initiierte, in vielen Wirtschaften Lokalverbot. Im Saarland gab es ebenfalles eine ähnliche Aktion, auch dort wurde ein Lokalverbot für Politiker der Grünen ausgesprochen.

Die Grünen-Politikerin Helga Lange sprach von einer “merkwürdigen Kampagne” und fügte hinzu, sie hätte sich gewünscht, dass die Initiatoren zuvor mit den Grünen-Politikern Kontakt aufgenommen hätten. Eine seltsam einseitige Forderung. Haben die Grünen Kontakt mit den von der Pleite bedrohten Wirten aufgenommen, bevor sie ihre ideologische Volkserziehung als Gesetz im Landtag vorgebracht haben? Haben die Grünen die Sorgen der Wirte ernst genommen? Nein.  Lange behauptete, sie sehe die Aktion “gelassen und unaufgeregt”, noch gäbe es ja Lokale in Halle, wo die Volkserzieher willkommen seien.

Auf der Facebook-Seite Dietrichs haben sich binnen kürzester Zeit viele Menschen eingefunden, die die Aktion begrüßen. Ein Kommentator schrieb: “Ich finde Frau Langes unvorbereitete Argumentation einfach nur köstlich. Selten so gelacht. Aber die dürfte mit dem Verbot ja auch kein Problem haben. Ich zumindest habe die seit 1987 noch nie in der Altstadt gesehen”. Auch die bekannten Kommentarschreiber militanter Antiraucher, die immer dann aufploppen, wenn irgendwo das das Rauchverbot thematisiert wird, fehlen nicht. Ihre polemisch-unsachlichen Textbausteine sind allerdings wie überall die selben Lügen und Halbwahrheiten, Argumente haben sie schon lange nicht mehr.

Neben Dietrich sind laut der Zeitung “Westfalenblatt” noch die Wirte Matthias Staeck (Restaurant Brune), René Sauerzapfe (gleichnamiges Restaurant im Hotel Hollmann), Dimitrios Parlapanos (Bistro »Le Goq«) Ernst Trusch (Barbara-Keller), Gerrit Ellguth (»Haller Altstadt«) sowie Tanja Andriiouk (Bistro »Haller Willem«) an der Aktion beteiligt.

 

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Ernesto Ruge
11 Jahre zuvor

Also … nun … ich bin ja nun Grüner, habe aber oft eine kritische Sicht auf verschiedene Ambitionen die in die Richtung Regulation gehen. Ich habe im Zusammenhang des Rauchverbotes auch einmal einen Artikel geschrieben warum ich gegen ein E-Zigaretten-Verbot bin. Soweit, so gut.

Aber der Artikel hier – Leute – seriously? Natürlich fallen euch damit die radikalen Rauch-Befürworter um den Hals – aber auch nur diese. Was eine polemische Klopperei. Damit kommt man vielleicht am Raucherstammtisch gut an. Und natürlich provoziert ihr damit die radikale Anti-Raucher-Fraktion zu abgedrehten Kommentaren. Yeppee. Feindbild ist gesichert, Welt ist in Ordnung. Menschen, die abseits der radikalen pro / contra Rauch Konfliktlinien leben und denken sind bei so einem Gekloppe dann allerdings weg. So wie ich auch keine Lust mehr habe, mich in das Thema groß einzubringen. Es geht am Ende doch nur um das Beibehalten liebgewonnener Feindbilder. Und dieser Artikel hier ist der perfekte Ausdruck dafür.

Stefan Laurin
Admin
11 Jahre zuvor

@Ernesto: Rot-Grün plant in NRW ein Gesetz strenger als in Bayern. Ich hätte ja nichts gegen die maßvolle Ausweitung des Rauchverbots: Rauchverbot in allen Bereichen von Gaststätten wo Kinder hinkommen – kein Problem. Eisdielen – Kein Problem. Wenn es noch Räume für Raucher geben würde. Wird es aber in geschlossenen Räumen nicht geben. Keine Kompromisse in Sicht. Steffens und Kraft lügen rum, dass es kein Kneipensterben geben würde. Sie wollen Existenzen und soziale Räume vernichten. Und dann soll man nicht polemisch sein?

Marc
Marc
11 Jahre zuvor

und Angela Merkel für zu hohe Steuern.

Das ist keine piratige Aktion, lieber Kevin Dietrich.

Stefan Laurin
Admin
11 Jahre zuvor

@Marc: Das ist sehr piratig: Es hat was mit individueller Selbstbestimmung zu tun. Piratiger geht es kaum…

Dortmunder
Dortmunder
11 Jahre zuvor

Hervorragende Aktion, das. Werde es heute Abend gleich mal in meiner Stammkneipe zur Nachahmung anregen. Zumal die angesprochene Wählerklientel sich stundenlang an einen Mate-Tee oder eine Bionade klammert und uns ordentlichen Pilstrinkern die besten Plätze zum BVB-Gucken wegschnappt.

Ach so, ehe ichs vergesse: Bin absoluter Nichtraucher.

TuxDerPinguin
TuxDerPinguin
11 Jahre zuvor

Was bringt sowas?
Rauch-Fetischisten feiern.
„Freie Luft für freie Bürger“ ärgern sich.

und die große neutrale Mitte verliert Sympathien für Kneipenwirte, die sowas durchziehen….

zumal diese sowieso keine Lust zur Diskussion hat wenn solch radikale „Argumente“ aufgefahren werden (ist aber natürlich auch bei Rauchverbots-Anhängern teilweise so)

Stefan Laurin
Admin
11 Jahre zuvor

@Tux: Ich glaube auch nicht dass es etwas bringt, aber es zeigt die Hilflosigkeit der Wirte. Mit drei Wirten habe ich in den letzten Tagen gesprochen: Zwei werden ihre Lokale schließen, der dritte überlegt. Alles bekannte, große Szeneläden im Ruhrgebiet. In einen wird vielleicht schon bald eine McDonalds-Filiale einziehen – natürlich rauchfrei.

Peter Podewitz
Peter Podewitz
11 Jahre zuvor

Liebe Leute
Bevor man sich hier über eine schlimmschlimme Radikalisierung aufregt sollte einem auffallen, daß diese Aktion ja nicht ernst gemeint ist. Perfiderweise ist nämlich der durchschnittliche Grüne oftmals gar nicht als solcher erkennbar. Wie oft hört man von fassungslosen Bürgern: „Ach, der Herr X von nebenan, das war doch immer so ein ruhiger, sympathischer Mann – das hätte ich NIE gedacht, daß der bei den Grünen ist.“
Aber noch lustiger sind die Einschränkungen, welche die Ausnahmeregelungsbefürworter vorschlagen: klar abgetrennte Raucherbereiche, die vom Nichtraucherbereich aus UNEINSEHBAR sein sollen! Ist jetzt schon der Anblick von Rauchern gesundheitsschädlich?
Aber die Tugendbolde haben die Passivrauch-Hysterie ja schon so sehr ins Absurde gesteigert, daß man oft meint, es ginge gar nicht mehr um Tabakqualm, sondern um Chlor- oder Senfgas.
Und einmal mehr die Frage: was spricht dagegen, daß Raucher in Raucherkneipen gehen können und Nichtraucher in die Nichtraucherkneipe nebenan? Die Nichtraucher werden nicht beläsigt und die Raucher arbeiten selbst an einer biologischen Lösung des Problems und alle sind glücklich und zufrieden und tanzen Hand in Hand über grüne Wiesen.

el-flojo
11 Jahre zuvor

Was für ein Schwachsinn.

Erdgeruch
Erdgeruch
11 Jahre zuvor

Letztens in NY im Raucherclub gewesen. Bilanz: NRW wird vielleicht nicht schlimmer als Bayern, aber im jeden Fall schlimmer als New York. Wer hätte das je gedacht?

tomtom
tomtom
11 Jahre zuvor

Der Verbots-und Gesundheitswahn verfolgt nur ein Ziel: Der Bürger soll als effektives Ersatzteillager für die totale Ausschlachtung der Organe dienen!!! Der dümmste Bürger/Nichtraucher braucht noch eine Weile bis er es kapiert hat!!!

Stefan Laurin
Admin
11 Jahre zuvor

@Erdgeruch: Das Gesetz in NRW wird schlimmer als in Bayern. Zerstören können die Grünen gut.

Helmut Junge
Helmut Junge
11 Jahre zuvor

obwohl die Römer den Tabak noch nicht kannten, haben sie schon Pfeifen gekannt.Was immer die auch geraucht haben mögen, das weiß ich nicht.
Aber auch wir sind jedenfalls bald so weit, dass wir Pfeifen in allen Bereichen haben, sogar ohne Tabak.

Michael Martin
Michael Martin
11 Jahre zuvor

Als leider (noch) im Verbotsland Bayern Lebender kann ich nur sagen: Das Schlimmste am Rauchverbot ist die Spaltung der Bevölkerung, die immer schlimmer wird. Die (militanten) Nichtraucher fordern immer mehr und werden keine Ruhe geben. So ist bereits auch schon auf Ausflugsschiffen (Söder sei Dank) das Rauchen verboten und die Forderungen nach einem Rauchverbot im Freien (Biergärten etc.) werden immer lauter. Von „Leben und Leben lassen“ ist hier keine Spur mehr.
Ich kann nur dringend empfehlen, sich bestmöglich gegen Rauchverbote zu wehren, da das nur der Anfang ist, den die Anti-Raucher als Einstieg in ihre endlosen Forderungs-Kampagnen nutzen. Hierzu bekommen sie dann immer mehr politischen Rückenwind!

Jürgen Perlinger
Jürgen Perlinger
11 Jahre zuvor

Ach ja, die armen bayerischen Raucher… Ich kann es nicht mehr hören. Wenn man sich das Ergebnis und die Wahlbeteiligung ansieht, dann kann man doch nur zu einem Schluss kommen: In Bayern ist maximal jeder vierte Raucher zur Abstimmung gegangen. Kann natürlich auch sein, dass es mehr waren und einige ihr Kreuz an der falschen Stelle gemacht haben. Jedenfalls gab es in Bayern statistisch wohl mehr Raucher als überhaupt abgegeben Stimmen…

Schlussfolgerung: Wer zu faul und/oder zu dumm ist seine Interessen zu wahren, der verdient es eben auch nicht anders. Seht zu, dass es in NRW besser läuft.

Ach ja, da war noch was: Ich bin Raucher, und ich lebe in Beutebayern (Franken).

Michael Martin
Michael Martin
11 Jahre zuvor

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen!!!

Nansy
Nansy
11 Jahre zuvor

@Jürgen Perlinger:

Ihnen ist aber schon klar, dass selbst bei höherer Teilnahme der Raucher keine bessere Ausgangslage entstanden wäre? Ein drittel Raucher (bestensfalls) hätte immer noch gegen zwei drittel Nichtraucher stimmen müssen, die sich auch noch durch die Verlautbarungen von Herrn Frankenberger in die Irre führen ließen (er hatte behauptet, wer beim Volksentscheid mit „Nein“ stimme, stimme dafür, dass „fast überall wieder geraucht wird“).

Auch aus diesem Grund bin ich gegen diese Art von Volksbefragungen, besonders wenn es um die Ausgrenzung von Minderheiten durch Abstimmung von Mehrheiten geht.

Ach ja, da sie selbst Raucher sind, müssten sie das auch nachvollziehen können.

Christine Côte Pharma-Kritik

es ist ein irrtum zu glauben, dass nur tabakanhänger antiprohibitionisten sind. Es ist absurd, denn so könnte man immer einfach gegen alle minderheiten abstimmen lassen, um se zu elimienieren: gegen Kinder, gegen kletterer, gegen Minirockträgerinnen, gegen Vegetarier, gegen kommunisten, und warum nicht gegen den bundespräsidenten: er ist wirklich ein minderheit: denn es gibt nur EINEN. In Österreich gibt es 81% antiprohibitionisten für nur 51% tabakkonsumenten. Die tabak nichtkonsumenten wollen doch auch mit ihren freunden ausgehen.

Felix Staratschek
11 Jahre zuvor

Viertürmeblog für Radevormwald, Oberberg, Politik: Radevormwalder fordert ÖDP-Chef Sebastian Frankenberger heraus https://viertuerme.blogspot.com/2012/09/radevormwalder-fordert-odp-chef.html
Verstöße gegen ÖDP- Satzung und Demokratieprinzip?

Walter Hofmiller
Walter Hofmiller
11 Jahre zuvor

6 von 21 im Telefonbuch eingetragenen Lokalen wollen keine Grünen haben. Diese Lokale werden künftig von mehr Leuten gemieden werden als von eingetragenen Grünen.

Jeder Wirt weiß, dass für einen vergraulten Gast mehrere seiner Freunde wegbleiben.

Die genannten Gastwirte schießen sich mittelfristig selber ins Knie, und die Mitbewerber freuen sich.

Nansy
Nansy
11 Jahre zuvor

@Walter Hofmiller:
Wieso sich die Mitbewerber (Gastwirte) über den angeblichen Zuwachs von Leuten freuen sollten, die sich über das Lokalverbot für Grüne ärgern, erschließt sich mit nicht.
Bisher ist der immer wieder versprochene Ansturm von Nichtrauchern auf rauchfreie Lokale regelmäßig ausgeblieben. Und wenn es nach den eigenen Aussagen (je nach lesart) der rot/grünen Volkserzieher geht, dann:

a) gibt es überhaupt kein Kneipensterben
b) hat das Kneipensterben ganz andere Gründe
c) ist die Kneipe sowieso ein überholtes Geschäftsmodell

Dass sich die Behauptungen von a) und c) sowieso schon gegenseitig ausschließen, stört die Ideologen und Zwangsbeglücker wohl kaum.
Sie halten die Bürger nicht nur für nicht entscheidungsfähig, sondern auch noch für blöd.
Nicht die Gastwirte schießen sich selber ins Knie, sondern die rot/grünen Volkserzieher besorgen das ganz alleine.

Manfred Engelhardt
11 Jahre zuvor

Wer Interesse an unserer Bundesverfassungsgerichtsbeschwerde gegen das Änderungsgesetz zum Nichtraucherschutzgesetz hat, das am 1. Mai 2013 in Kraft treten soll, klicke doch einmal ganz einfach auf https://www.stones-club-aachen.de und scrolle dort fleissig. Da findet man unsere komplett gepostete Bundesverfassungsgerichtsbeschwerde. Manni Engelhardt -Stones-Club-Manager-

Felix Staratschek
10 Jahre zuvor

Sebastian Frankenberger begibt sich auf eine Fahrradtour durch ganz Bayern.
https://www.radeln-fuer-bayern.de/route/
Das ist für viele eine Chance, ihn mal ein Stück des Weges zu begleiten oder besondere Aktionen vorzubereiten, wenn er durch einen Ort kommt oder ein Tagesziel erreicht. Das muss natürlich alles ohne Gewalt gegen Sachen und Personen laufen, aber Protestlieder oder öffentliche Kundgebungen sind ja für jeden erlaubt. Ich bin Nichtraucher und habe von dieser Seite her keine Kritik an Sebastian Frankenberger. Das Problem, dass ich mit ihm habe, ist, dass bei ihm Wort und Tat nicht übereinstimmen und er in der ÖDP nicht praktiziert, was er in seinem Buch „Volk entscheide“ an demokratischen Prinzipien verkündet. Ich habe dazu mehrere Texte auf meinem Viertürmeblog veröffentlicht, u.a. diesen hier vom 6.6.12: https://viertuerme.blogspot.de/2012/12/belogt-odp-chef-sebastian-frankenberger.html . Alle von mir (Felix Staratschek) und den Reusings verfassten Texte im Viertürmeblog stehen unter Copyleft und dürfen von jedem mit Quellenangabe kopiert und weiter verbreitet werden. Es liegt nun an den wahren Demokraten in Bayern, durch gute Aktionen und die Verbreitung guter Kritiken, Sebastian Frankenberger die Maske vom Gesicht zu reißen! Es lohnt sich auch, dafür täglich die neuesten Einträge im Internet von „Sebastian Frankenberger“ durchzugehen, um gute Kommentare oder gar Leserbriefe zu schreiben.Sebastian Frankenberger hat es nicht anders gewollt, er hat alle Möglichkeiten zur Abgabe von Rechenschaft oder zur Änderung seines Verhaltens ausgeschlagen. Jetzt müssen alle seine Kritiker sich zu einem Bündnis zusammen finden, damit er nicht 2014 in das europäische Parlament einzieht. Ich warne vor der Redekunst von Frankenberger: https://viertuerme.blogspot.de/2012/10/eine-kleine-neurolinguistische.html .
Bei aller Kritik an Frankenberger darf man jedoch nicht vergessen, es gibt noch schlimmere Politiker, als diesen, aber Sebastian Frankenberger ist deren willfähriger Zuarbeiter: https://viertuerme.blogspot.de/2013/05/mehr-demolratie-ev-die-saat-geht-auf.html

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