Seit dem 15. März 2020 unterhalten sich die Ruhrbarone mit Magnus Memmeler. Bis heute sind 32 Interviews entstanden, die auf den Katastrophenschutz blicken und auch die Corona-Krise nachzeichnen. Im 33. Interview geht es u.a. wiedermal um das Gesundheitswesen, um den Impfstoff und die anstehenden Massenimpfungen, um den Katastrophenschutz natürlich und das Chaos im Bundestag.
Göring im Nürnberger Prozess, 8. März 1946 Foto: United States Army Signal Corps photographer – Harvard Law School Library, Harvard University Lizenz: Gemeinfrei
Heute vor 75 Jahren begann in Nürnberg der Hauptkriegsverbrecherprozess gegen Teile der Nazi-Elite. Für viele von ihnen endete das Verfahren mit einem Strick um den Hals, einige wie Albert Speer logen und schleimten sich zu einer Haftstrafe und Hermann Göring brachte sich in seiner Zelle mit Zyankali um. Göring ist es auch, von dem zurzeit in den Sozialen Medien ein Zitat die Runde macht, dass vor allem bei Coronaleugnern beliebt ist, die die
Technische Universität Dortmund, Mathe Tower, ein von weitem sichtbares Gebäude mit rotierendem TU Logo Foto: Tuxyso / Wikimedia Commons Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Berliner Justizsenator Dirk Behrendt ist ein Grüner. Wie viele Grüne mag er Forschung und Fortschritt nicht. Vor wenigen Tagen hat RKI-Chef Lothar Wieler einen Warnbrief an den Berliner Senat geschrieben. Wieler uns andere Experten befürchten, dass die Corona-Forschung unter Behrendt leidet. Der Tagesspiegel schrieb:
Dass uns die aktuellen Einschränkungen durch die Coronavirus-Pandemie deutlich länger erhalten bleiben dürften als ‚nur‘ bis Ende November, wie es der Wellenbrecher-Lockdown ursprünglich vorgesehen hatte, das dürfte auch schon vor der heutigen Sitzung der Verantwortlichen sonnenklar sein. Von Lockerungen kann derzeit gar keine Rede sein. Es wird bei der Besprechung mit der Kanzlerin eher um weitere Verschärfungen der Einschränkungen gehen.
Dass das nicht anders geht, zeigen schon die aktuellen Zahlen des RKI. Von einer Senkung des Inzidenzwertes auf unter 50 Neuinfizierte pro 100.000 Leute in sieben Tagen, wie es angestrebt wird, kann derzeit jedenfalls gar keine Rede sein.
Gelockert werden können die bestehenden Regeln somit in keinem Falle. Wenn jedoch von weiteren Beschränkungen die Rede ist, werden die Details in diesen Tagen, selbst für in diesen Punkten von Querdenkern und Skeptikern gerne als ‚linientreue‘ Zeitgenossen verunglimpfte, so wie mich, immer schwerer nachvollziehbar. Neuester Schwachpunkt ist das von einigen offenbar angestrebte Verbot des diesjährigen Silvesterfeuerwerks.
Seit dem 15. März 2020 unterhalten sich die Ruhrbarone mit Magnus Memmeler. Bis heute sind 31 Interviews entstanden, die den Katastrophenschutz ins Visier nehmen und auch die Corona-Krise nachzeichnen. Im 32. Interview geht es u.a. um das Gesundheitswesen am Limit, das Zuständigkeitsgerangel und den Pfauentanz im Katastrophenschutz, um das Chaos an den Schulen und die fehlende Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit in der Politik.
Klassenzimmer einer Grundschule Foto: DALIBRI Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Lage ist weiterhin diffus, wie ich zuletzt geschrieben hatte: Wir sind in einer zweiten Welle, die bereits höher als die erste ist und die sich langsamer bewegt. Das ist tückisch. Von unserem Gastautor Dirk Specht.
Wir haben die Kontrolle verloren, die Testung und das Meldewesen sind nicht mehr zuverlässig. Laut Testdaten sehen wir eine Kuppe der Welle, die jüngsten Zahlen zeigen grundsätzlich, dass der Trend sogar dabei ist, zu kippen und die Epidemie in eine Sinkungsrate übergeht.
Ich möchte betonen, dass das so oder so ein sehr gutes Signal ist, wie auch immer sich das tatsächlich darstellen mag. Die Zurückhaltung der Bevölkerung sowie der Lockdown light zeigen Wirkung, das ist natürlich weder überraschend, noch sollte es klein geredet werden!
Das leere Stadion in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt
So langsam wird die Situation im Profisport echt kritisch. Nicht nur, dass die Veranstaltungen, sofern sie derzeit denn überhaupt noch durchgeführt werden können, bedingt durch die Corona-Pandemie schon seit Monaten nur noch ohne nennenswerte Zuschauermengen vor Ort stattfinden können, was viele Klubs in große finanzielle Nöte bringt. In diesen Tagen mehren sich auch die Meldungen, wonach immer mehr erkrankte Sportler in Quarantäne müssen.
Lässt sich der Spielbetrieb zum Beispiel in der Fußball-Bundesliga und in vielen weiteren Formaten so in den kommenden Monaten so überhaupt noch regulär und möglichst fair aufrechterhalten? Die Zweifel mehren sich.
Ein Blick durch die aktuellen Meldungen aus diversen Sportarten reicht schon, um zu erkennen, dass derzeit vieles bedrohlich ins Wanken gerät, was noch in den hinter uns liegenden Sommermonaten relativ gesichert fortgesetzt werden konnte.
An der Goldgrube 12, Mainz-Oberstadt; Hauptsitz der BioNTech Foto: Epizentrum Lizenz: CC BY-SA 4.0
2008 gründeten Özlem Türeci und Uğur ŞahinBiontech, das Unternehmen, das nun kurz vor der Zulassung des erste ersten Impfstoffs gegen Corona steht. Bereits 2001 hatte das Ehepaar Ganymed Pharmaceuticals gegründet. Beide Unternehmen nutzen Gentechnik für die Entwicklung von neuen Medikamenten und Impfstoffen. Und sie haben damit Erfolg, wie das Beispiel des Corona-Impfstoffes zeigt.
Ob es nun ein realistisches Ziel war, oder von Anfang an nur ein ziemlich unrealistischer Traum, eines es steht jetzt schon fest: Ein Weihnachtsfest ohne grundlegende Einschränkungen unseres Alltags wird es in diesem Jahr nicht geben!
Das machen die aktuellen Covid-10-Zahlen und das zu beobachtende Leben um uns herum deutlich. Über eine Woche liegt der offizielle Beginn des Wellenbrecher-Lockdowns inzwischen schon hinter uns. Zwar hat sich das Tempo der Steigerung der Corona-Infektionszahlen in den vergangenen Tagen schon etwas verlangsamt, und vielleicht sinkt die Zahle der Neuinfektionen in den kommenden Tagen auch noch etwas, doch ein Zurückdrängen der 7-Tage-Inzidenz auf unter 50, so wie es ja das Ziel dieser Maßnahmen war, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit so schnell nicht gelingen.
Der Traum eines wieder etwas normaleren Monats Dezember, er platzt damit frühzeitig. Ein Wunder ist das jedoch wahrlich nicht.
Biontech-Chef Uğur Şahin Foto: Armin Kübelbeck Lizenz: CC BY-SA 4.0
1942, die Briten hatten Rommel bei El Alamein geschlagen und waren gemeinsam mit den Amerikanern in Marokko gelandet, sagte der britische Premier Winston Churchill nach bitteren Jahren voller Niederlagen im Kampf gegen die Achsenmächte: „Now this is not the end. It is not even the beginning of the end. But it is, perhaps, the end of the beginning.“ Dieser Satz passt auch zur heutigen Nachricht über die hohe, 90prozentige Wirksamkeit des Impfstoffes des Mainzer Biotech-Unternehmens Biontec. Es gibt einen Impfstoff, er ist wirksam, die Zulassung
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