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Clemens Tönnies wirft auf Schalke hin!

Transparent auf Schalke gegen Clemens Tönnies | Foto: Peter Hesse

Schalke 04 ohne Clemens Tönnies – das erschien lange undenkbar. Heute verkündeten die Königsblauen auf Gelsenkirchen den Rückzug des milliardenschweren Patriarchen nach 26 Jahren. War es eine Ära der Großmannssucht oder finanzielles Harakiri? Unsere Autoren haben die unterschiedlichsten Meinungen zum Ende der Fleischbaron-Ära in der Veltins Arena.

Ich mag an Clemens Tönnies, dass meine Kater total auf sein Hackfleisch der Marke Landjunker abfahren. (Peter Ansmann)

Das Beste an Tönnies ist, dass er jetzt weg ist. (Sebastian Bartoschek)

Billigfleisch ist eine unschätzbare zivilisatorische Errungenschaft die uns vor dem Rückfall in die Hildmann‘sche Barbarei (aka Veganismus) bewahrt und ein Geschenk für Geringverdiener.
(Don Droprock)

Man muss Tönnies fast dafür dankbar sein, dass er und seine Firma anschaulich, wie für das Lehrbuch, gezeigt haben, dass der Markt vom Profitinteresse beherrscht wird und ökobourgeoise Appelle für ethisches Unternehmertum und ethischen Konsum komplett an der Realität vorbeigehen.
(Robert Herr)

Clemens Tönnies: Mensch oder Schwein?
(Thomas Meiser)

Er ist Westfale, die sind mir sehr fremd, das ist eine andere Mentalität als bei uns im Ruhrgebiet. Die sind eher wie Mecklenburger mit Mercedes und ohne Meer. Ich habe bestimmt schon ein paar seiner Produkte gegessen – krank wurde ich davon nicht, also waren sie in Ordnung. Und auch der Preis stimmte, sonst hätte ich sie nicht gekauft. Aber Kunden nicht zu vergiften ist noch keine Grundlage für Wertschätzung.
(Stefan Laurin)

Billigfleisch ist allenfalls eine Errungenschaft zur Profitmaximierung und Steigerung des Bruttosozialprodukts unter Missachtung des Arbeitsschutzes auf Kosten migrantischer Lohnabhängiger. Wer je das Fleisch von glücklichen Rindern, Schweinen, Lämmern und Hühnern gegessen hat, wird dem nicht beipflichten können. Früher hatten arme Leute ihr Fleisch im Stall hinterm Haus. Sie gaben sich auch der Wilderei hin, hielten Tauben, Kaninchen, Katzen und Pferde. Wer noch nie einen Hirschbraten gegessen hat, dem sei es empfohlen. Bitte nur beim Jäger kaufen. Kulinarisch kann man daher nicht vom Rückfall sprechen. Glücklich ist der, der eine Hausschlachtung miterleben durfte. Die Sülze meiner Großmutter habe ich so nicht mehr essen dürfen. Vom Veganismus will ich erst gar nicht anfangen. Und by the way – wer ist Hildmann?
(Kaya Gercek)

Der war noch nicht einmal unterhaltsam, selbst seine Skandale zeugten nur von kleinstgeistiger Spießigkeit. Dankbar kann ihm wohl nur das Bäckerhandwerk sein. Erst dessen Brötchen vom Vortag dürften seine Frikkos genießbar gemacht haben. (Michael Kolb)

Hoffentlich wird jetzt, wo der ostwestfälische Großwildjäger, Hobbysänger und Billiglohn-Kapitän Tönnies zurückgetreten ist, die Stadionwurst günstiger. Alles hat ein Ende – nur die Wurst hat zwei? Nun, die Spitze des Eichbergs ist noch lange nicht erreicht: Schalke hat schon immer »Schwein« gehabt was seine Ober-Indianer betrifft. Denn der Verein stand schon immer für Klüngel, Skandale, Wurstigkeit und eine lange Gazprom-Leitung. Und die königsblauen Präsidenten waren durch die Bank schon immer sehr »vertrauenswürdige« Personen… (Peter Hesse)

 

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Philipp
Philipp
3 Jahre zuvor

Schalke 04 lebt davon, dass der kleine Mann im Ruhrgebiet, trotz Niedergang, trotz Armut, trotz aller Demütigungen, die ihm widerfahren sind, ihm eine Sache bleibt wo er oben mitspielen kann.

Wenn man Tönnies weghaben will, wenn man ahnt, dass Gazprom Deutschland nicht ewig mit Gas und Sponsorengeldern beliefern wird, welcher Geldgeber bleibt dann noch für Schalke? Stadtwerke und Volksbank?

Wenn Schalke dann in den nächsten 10 Jahren im ewigen Mittelfeld oder mit HSV und Sandhausen in der 2. Liga spielt, ist die Dialektik von Ruhrgebiet "arm und ganz unten"/ Schalke" Europapokal und vorne dabei" aufgelöst. Vorbei. Futschikato.

Ob die Veltins Arena dann eine Investitionsruine sein wird, wie das Stadion in Kaiserslautern, muss man abwarten oder man macht besser gleich ein Stücke Industriekultur draus. Dieter Gorny hat da sicher ein paar Ideen.

Also Glück Auf ihr Knappen!

Die Zukunft ist schon vorbei.

ingenhorst
ingenhorst
3 Jahre zuvor

seit jahren habe ich auf diesem überflüssigen blog nicht mehr kommentiert. heute dann doch. in der hoffnung,, daß herr tönnies weiter an fußball interessiert ist, dieses liest und an dem wohlergehen eines meineindfreien clubs mitwirken möge: kommen sie doch bitte mit ihren milliarden nach essen! gerne werden die rot weissen ihre würste mit wonne verzehren und deren geschmack loben. clemens, alter pansenverwerter, mach dich und ein paar prallgefüllte bargeldsäcke locker und konvertiere zur hafenstraße!

rwetroja
rwetroja
3 Jahre zuvor

Bin gespannt, ob Herr Tönnies jetzt sein Geld aus dem Verein abzieht. Hat er eventuell sogar Rechte an Spielertransfers etc? Mal abgesehen von den fast 200 Millionen Schulden bin ich gespannt wie Schalke dann die Lizenz für den Bundesliga Spielbetrieb erhält.

thomas weigle
thomas weigle
3 Jahre zuvor

#2 Der wird seine auf dem Rücken von Billiglöhnern errafften Milliarden sicher für anderes brauchen als einen weiteren Pleiteverein zu unterstützen.

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