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Das Bundesgesundheitsministerium hat keine Zahlen zu den ungewollt Ungeimpften!

Impfstoff von BioNTech und AstraZeneca; Foto: Peter AnsmannZur Argumentation im Bereich der Corona-Maßnahmen wird immer wieder auf die ungewollt Ungeimpften verwiesen – und das zurecht. Menschen, die sich impfen lassen wollen, das aber nicht können, sollten natürlich anders in der Bewertung behandelt werden, als Querschwurbler. Natürlich gibt es auch noch diejenigen, die zu keiner der beiden Gruppen gehören – das sind die, die einfach ihren Allerwertesten nicht hochbekommen, ihre Impfung immer wieder verschieben, oder eben gar nicht erst einen Termin machen. Eine Impfpflich wird diese Zielgruppe sicher erreichen.

Aber sprechen wir wieder von den ungewollt Ungeimpften, die eben eines besonderen Schutzes durch die Gemeinschaft der Anderen bedürfen. Und deswegen ist es wichtig, möglichst viel über diese Gruppe zu wissen – wie alt sind die Betroffenen, gibt es vielleicht besondere regionale Verteilungen und vor allem: wieviele sind es? Daten, Daten, Daten. Wie auch der letzte seit Pandemiebeginn gelernt haben dürfte, brauchen wir Daten, um die passenden Schritte daraus ableiten zu können.

Indes: es gibt keine Zahlen. Die Impfungen laufen nunmehr seit Frühjahr letzten Jahres, also über ein halbes Jahr, und es gibt keine Zahlen.

Das teilte uns das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage mit.
Zuerst wurde dargestellt, dass es 4,0 Millionen Menschen nicht geimpft werden können, weil sie zwischen 0 bis 4 Jahren alt sind. Nun gut.
Danach wurde lange dahingehend ausgeführt, wer vielleicht geimpft ist, aber keinen Impfschutz hat, wer geimpft werden könnte, aber glaubt, nicht geimpft werden zu können – wie bspw. Personen mit „Krebserkrankungen, rheumatologische Erkrankungen“, und welche Indikationen dafür verantwortlich sind, dass Menschen, die sich impfen lassen wollen, nicht geimpft werden können.

Aber Zahlen gibt es eben nicht, nur den Verweis, dass das RKI die Menge dieser Personen als „Einzelfälle“ einstuft. Wie viel „Einzelfälle“ wo umfasst, weiss das Bundesministerium der Gesundheit aber nicht, und geht auch „nicht davon aus, dass auf Landesebene Zahlen zu diesem Personenkreis vorliegen.“

Und das alles nach über einem halben Jahr Impfungen und fast 2 Jahren Pandemie.

 

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