Geeintes Land – geteilte Stadt. Bilder einer Belagerung

Symbolbild. Foto: RvC

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn in den vergangenen Jahren in den Nachrichten über die Begehung des Tages der Deutschen Einheit berichtet wurde, habe ich meistens nur so halb-aufmerksam zugehört. Ich räume ein, dass ich auch nicht voll bei der Sache bin, wenn der Landwirtschaftsminister die Grüne Woche eröffnet (tut das der Landwirtschaftsminister? Sie sehen: ich bin nicht gut informiert). Meine Phantasie war immer, dass da eine Reihe von Herren in Anzügen und Damen in Kostümen zusammenkommen, sagen wir in der Paulskirche oder einem Bürgerhaus, und Reden halten und dass dann noch ein Kinderchor singt oder vielleicht auch ein Streichquartett auftritt.

Jetzt ist der Tag der Deutschen Einheit dieses Jahr aber in Mainz. Ich wohne und arbeite in Mainz. Daher bemerke ich etwas von den Vorbereitungen.

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Der Ruhrpilot

Salafistenveranstaltung in Herne


NRW:
 Innenminister prüft Salafisten-Verbote…RP Online
NRW: „Wir wollen eine moderne Heimatpartei sein“…RP Online
NRW: Kugelsichere Helme für Polizisten in Planung…General Anzeiger
NRW: Pfarrer hätte schwules Paar gerne gesegnet…Bild
NRW: Dortmund und Düsseldorf zählen zu den entspanntesten Städten…WAZ
Debatte: Jamaika kann nur unter den besten Bedingungen gelingen…Welt
Debatte: Oppermann hält große Koalition bei Merkel-Rücktritt für möglich…FAZ
Debatte: Schröder bekommt Rosneft-Gehalt – und noch einiges vom Steuerzahler…Welt
Debatte:  „Parteien haben sich mit Arroganz der Debatte entzogen“…FAZ
Debatte: Niemand übernimmt Verantwortung…Cicero
Debatte: Sich unregierbar machen…Jungle World
Bochum: Mehrheit gegen Zweckentfremdungssatzung…WAZ
Dortmund: Städtische Ordnungskräfte bekommen Schlagstöcke…WAZ
Duisburg: Stadt plant ohne neue Schulden…RP Online
Essen: Stadtrat genehmigt weitere Verkaufssonntage…WAZ

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ES wird nicht langweilig

Der Kultfilm „ES” kommt heute in der Neuverfilmung von Andrés Muschietti in die Kinos und überzeugt. Wer am Abend noch nichts vorhat, kann sich ja durch die Premiere gruseln. Unser Gastautor Dominic Röltgen hat den Film gesehen.

Stephen King und das Kino waren selten beste Freunde. Der Schriftsteller, der gerade seinen 70. Geburtstag feierte, lieferte zwar in seiner Karriere schon so einige Bestseller und damit Stoff für Verfilmungen ab – überzeugen konnten davon allerdings Fans, Kritiker und oft auch den Meister selbst nur die wenigsten. Für Kings absurde Fantasien und seinem Faible für ausführliche Charakterentwicklungen und -beschreibungen ist das Medium Film ein denkbar schlechtes. „ES“, Kings 1986 erschienener, knapp 1500 Seiten dicker Roman, eine Mischung aus Horror-, Fantasy- und Coming-Of-Age-Story, ist so ein Paradebeispiel für eine misslungene, mindestens aber unbefriedigende King-Verfilmung. 

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Der Ruhrpilot

Ruhrtriennale Intendant Johan Simons, Foto: Ulrike Märkel


Ruhrgebiet:
„Wir müssen noch offener sein“…NMZ
Debatte: Das Merkel-Bashing und die Ohnmacht der deutschen Gesellschaft…Welt
Debatte: Schäubles Auftrag…FAZ
Debatte: Lafontaine klingt jetzt wieder wie ein linker Rechtspopulist…Welt
Debatte: Der Teufel darf sich nicht ergeben…NZZ
Debatte: Petry und Pretzell nennen Vorbilder für neue Partei…FAZ
Debatte: Wir werden die AfD jagen“…FAZ
Debatte: Maas ade…Novo
Debatte: Anarchie in Klein…Jungle World
Debatte: Danke Horst, das war‘s…Cicero
Ruhrgebiet: Die Ruhrtriennale zeigt Familiendramen…NZZ
Ruhrgebiet: Kultur des Kohlenpotts in alter Fabrik…Rheinische Post
Ruhrgebiet: Fake News finden und bekämpfen…Rheinische Post
Bochum: Schulen setzen auf Quereinsteiger als Lehrer…WAZ
Dortmund: „Ihr gehört vergewaltigt und umgebracht“…WAZ
Duisburg: Poller sollen Innenstadt vor Lkw-Anschlägen schützen…WAZ
Essen: Stadt macht mit „Dispo-Krediten“ ein Millionenplus…WAZ

„In die Fresse“: Nahles-Aussage fördert nur noch mehr Politikverdrossenheit und Wut!

Die SPD-Fraktion wird in ihrer neuen Oppositionsrolle im Bundestag in Berlin von der bisherigen Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles angeführt. Diese wurde heute mit rund 90% der abgegebenen Stimmen gewählt. Schon alleine darüber ließe sich hier sicherlich trefflich diskutieren.

Doch Nahles sorgte heute sehr rasch dafür, dass der erste ‚Fettnapf‘ nach ihrem Positionswechsel tatsächlich auch gleich wieder mit voller Wucht erwischt wurde.

Der Union sagte die neue Fraktionschefin nach ihrer Wahl nämlich mit mehr als derben Worten den Kampf an. Auf die Frage, wie sich ihre letzte Kabinettssitzung in der großen Koalition denn nun für sie persönlich angefühlt habe, da antwortete Nahles: „Ein bisschen wehmütig. Und ab morgen kriegen sie in die Fresse.“ Dieser geschmacklosen Aussage ließ sie dann noch ein lautes Lachen folgen.

Es sind wohl gerade Aussagen und Positionen wie diese, welche viele Bürger aktuell wohl so sehr an der Politik in diesem Lande so ganz grundsätzlich zweifeln lassen, viele auch zu den aktuell so umstrittenen ‚Protestwählern‘ machen.

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„Ob unter oder über Tage: Dortmund – Schalke: Niemals Kumpels“

Ist es realistisch, dass BVB- und S04-Kicker ein gemeinsames ‚Revier‘-Team bilden? Foto: Robin Patzwaldt

Klingt zunächst ja schon einmal recht unglaubwürdig, ist aber wohl doch Realität: Zum Abschied von der deutschen Steinkohleförderung im Jahre 2018 treten die erbitterten Revier-Rivalen Schalke 04 und Borussia Dortmund gemeinsam zu einem Freundschaftsspiel gegen die polnische Nationalmannschaft an. Das zumindest kündigte am Dienstag noch der Chef der RAG-Kohlestiftung, Werner Müller, in Essen an.

Das angedachte Freundschaftsspiel im Frühsommer oder Herbst 2018 sei dabei nur eines von insgesamt rund 100 Projekten zum Abschluss der jahrhundertealten Steinkohleförderung, erläuterte Müller. Klar, dass ein solch ungewöhnliches Fußballspiel viel Aufmerksamkeit generieren würde.

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Technokratendämmerung

Bundestag Foto: Robin Patzwaldt


Die Bundestagswahl markiert eine Zeitenwende. Die alte Politik hat abgewirtschaftet. Positive Alternativen sind leider nicht in Sicht. von unserem Gastautor Kolja Zydatiss.

Letztes Jahr stimmten die Briten für den Brexit und stellten sich damit gegen die Spitzen der drei größten Parteien des Landes. In den USA wurde ein politischer Außenseiter Präsident, dessen ressentimenttriefender Krawallstil selbst in der eigenen Partei für offenes Entsetzten sorgt. Im April dieses Jahres kam zum erste Mal seit Gründung der Fünften Französischen Republik (1958) keine der beiden etablierten Parteien der Mitte in die Stichwahl der Präsidentschaftsabstimmung.

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