Weidenfeller-Abschied beweist, dass ‚Echte Liebe‘ in Dortmund mehr als ein Werbeslogan des BVB ist

Foto(s): Robin Patzwaldt

Wie kann man als einer der größten Fußball-Vereine der Republik ein bundesligafreies Wochenende im September schöner nutzen als sich selbst mit den Fans gemeinsam einmal wieder so richtig zu feiern? Das haben sich wohl auch die Verantwortlichen von Borussia Dortmund vor ein paar Monaten gedacht, und als Ergebnis dieser Überlegungen für den 07. September 2018 das große Abschiedsspiel des langjährigen Stammtorhüters Roman Weidenfeller angesetzt, der in diesem Sommer nach 16 Jahren Vereinstreue mit inzwischen 38 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand als aktiver Spieler ging.

Rund 70.000 Schwarz-Gelbe folgten letztendlich dem Ruf ihres Herzensvereins, und auch ich warf mich erstmals seit Jahren wieder in meine alte Fan-Montur und habe das Ereignis von der mir früher sehr vertrauten Südtribüne aus mitverfolgt. Es hat sich im Rückblick wahrlich gelohnt.

Die ‚Echte Liebe‘ im modernen Fußball spürt man ja gerade im Spitzenbereich in den letzten Jahren, wie vielfach beklagt, immer seltener. Am Freitagabend war in Dortmund jedoch ganz viel davon zu sehen und zu spüren.

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Mullah-Lobbyist verklagt iranischen Demokratieaktivisten in Deutschland

Gut vernetzt: Iran-Lobbyist Dawood Nazirizadeh 2015 im Gespräch mit dem damaligen Innenminister Thomas de Maiziere. Foto: Marion Käufer Lizenz: Gemeinfrei


Vor dem Landgericht München soll ab Anfang Oktober ein Prozess der besonderen Art stattfinden: Ein deutsch-ira­nischer Geschäftsmann klagt gegen einen deutsch-iranischen politischen Oppositionellen wegen angeblicher Verleumdung. Dawood Nazirizadeh, Unternehmensberater und tätig im Vorstand der »Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands« (IGS), Mitglied der SPD und der Friedrich-Ebert-Stiftung, hat eine Unterlassungsklage gegen den Betreiber des Blogs »Iran Appeasement Monitor«, Kazem Moussavi, angestrengt. Von unserem Gastautor Andreas Andreas Benl.

Moussavi habe Nazirizadeh vorgeworfen, mit den Revolutionsgarden des iranischen Regimes und mit dem »Islamischen Zentrum Hamburg« (IZH) zusammenzuarbeiten. Das IZH ist dem Bundesamt für Verfassungsschutz zufolge das »größte und einflussreichste Zentrum« von »regierungstreuen Iranern, mit deren Hilfe der Iran versucht, Einfluss auf hier lebende Schiiten unterschiedlicher Nationalität zu nehmen«. Aus den vom Autor eingesehenen Akten des Verfahrens geht hervor, dass Nazirizadeh diese Vorwürfe bestreitet.

Moussavi hält dem in seiner ebenfalls in den Akten enthaltenen Erwiderung entgegen, dass das 1962 gegründete IZH und die 2009 entstandene IGS personell und ideologisch unauflöslich miteinander verbunden seien und der IZH-Vorsitzende Reza Ramezani zugleich als Mitglied des Gelehrtenrats der IGS fungiere.

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Der Ruhrpilot

Kurden Demo (2015)


NRW: 
Bis zu 20.000 Kurden in Düsseldorf erwartet…Der Westen
NRW: Sorge um Job-Verluste im Revier…NGZ
NRW: Polizei entdeckt Tunnel im Hambacher Forst…RP Online
Debatte: Deutschland erfasst eine paranoide Grundstimmung…Welt
Debatte: Katholiken-Präsident stuft AfD als rechtsradikal ein…FAZ
Debatte: Faktenlage nach Maaßens Behauptung…taz
Debatte: SPD zweifelt Eignung von Maaßen als Verfassungsschutzchef an…Welt
Debatte: Das Erbe der kommunistischen Diktatur…NZZ
Debatte: Das französische Manifest gegen islamischen Antisemitismus…Hagalil
Debatte: Grüne Soße…FAZ
Debatte: Fahrverbote – Mobile Apartheid…Mobilegeeks
Ruhrgebiet: Zwei große Denker forschen künftig an Unis…WAZ
Ruhrgebiet: IG Metall wirbt für Mitarbeiter-Austausch zwischen Betrieben…WAZ
Ruhrgebiet: Bahn-Vollsperrung zwischen Essen und Duisburg ab 12. Oktober…WAZ
Bochum: Bermudadreieck soll weiteres Hotel bekommen…WAZ
Bochum: Musiksommer feiert stimmungsvollen Auftakt…WAZ
Dortmund: In diesen Branchen fehlen Fachkräfte…RN
Dortmund: Roma-Kulturfestival Djelem Djelem…Nordstadtblogger
Duisburg: OB Link fordert Gesetzesänderung bei Kindergeld…WAZ
Duisburg: Meilenstein für das digitale Hüttenwerk bei Thyssenkrupp…WAZ
Essen: Stadt drängt auf Rechtssicherheit ein Wohnsitzauflage…WAZ

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„Wir bei Paintbucket Games finden es richtig, dass das Zeigen von NS-Symbolen verboten ist.“

Szene aus „Through the Darkest of Times“ Foto: Paintbucket Games Lizenz: Copyright


Künftig können Hakenkreuze auch in Computerspielen verwendet werden. Allerdings gelten weiterhin strenge Regeln.

Die Debatte ist alt, sehr alt. Wahrscheinlich begann sie 1992. Damals veröffentlichte der amerikanische Computerspielhersteller id Software Wolfenstein 3D, einen, wenn nicht den ersten, Ego-Shooter überhaupt. In dem Spiel musste der amerikanische Soldat William „B.J.“ Blazkowicz, er war polnischer Herkunft, sich aus der Nazi-Burg Wolfenstein befreien. Und das tat er, in dem er sich durch die mit Hakenkreuzfahnen geschmückte Burg kämpfte und Nazis tötete. Wolfenstein 3D wurde indiziert, nicht wegen der Hakenkreuze, sondern wegen den für damalige Verhältnisse extremen Gewaltszenen. In den Medien galt es lange als Nazispiel, was vor allem eine Beleg dafür war, dass der Inhalt kaum bekannt war. Die Hakenkreuze reichten aus. Denn die waren in Spielen verboten. Das hat sich nun geändert. Nachdem die Obersten Landesjugendbehörden ihre Rechtsauffassung geändert haben, hat auch die

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Der Ruhrpilot

Herbert Reul Foto: Petra Klawikowski Lizenz: CC BY-SA 3.0


NRW:
 Land nimmt Patriotische Plattform der AfD ins Visier…Welt
NRW: Industrieproduktion um 3,4 Prozent gestiegen…WN 
NRW: „Diese Leute wollen den Staat abschaffen“…Welt
NRW: An Schulen gibt es künftig über 1000 Unterrichtsstunden mehr…RP Online
NRW: Einkommen sind sehr ungleich verteilt…NRZ
NRW: Land will bei G8 Informatik und Wirtschaft stärken…AN
NRW: Darum blieben in manchen Städten die Sirenen still…RP Online
Debatte: Eine Umsturzpartei – das ist das wahre Gesicht der AfD…Welt
Debatte: Migrationsdebatte – So geht’s…Spiegel
Debatte: Deutschland muss wieder streiten lernen…NZZ
Debatte: Die Leere der Vergangenheit…Novo
Debatte: Weniger Moral mehr Politik!…Zeit
Debatte: Politische Kunst nach Chemnitz…taz
Debatte: Warum die Computerwelt keine Männerdomäne ist…FAZ
Ruhrgebiet: Dieselfahrverbot – das droht im Revier…Dortmund24
Ruhrgebiet: „Mütter gegen Gewalt“ und Gegendemo in Gelsenkirchen…WAZ
Ruhrgebiet: Fusion von Karstadt und Kaufhof soll 5000 Stellen kosten…WAZ
Bochum: Sami A. – Offener Streit zwischen CDU und SPD ausgebrochen…WAZ
Bochum: Mein neues Leben nach dem „Lindenstraßen“-Tod…Bild
Bochum: Vonovia baut bis 2020 500 Wohnungen…WAZ
Dortmund: Sorge um Arbeitsplätze bei Kaufhaus-Belegschaften…RN
Dortmund: Freies Theaterfestival „Favoriten“…RN
Duisburg: Quartier nicht nur für Besserverdienende…RP Online
Duisburg: Der lange Weg zu einer guten Schule in Marxloh…WAZ
Essen: 2000 Demonstranten wollen zeigen „Wir sind mehr“…WAZ
Essen: Staatsschutz glaubt er habe die Szene im Griff…WAZ
Essen: Sozialer Arbeitsmarkt läuft nicht wie erhofft…WAZ

VfL Bochum verpflichtet Chung Yong Lee

Foto: VfL Bochum 1848

Der VfL Bochum 1848 hat den Südkoreaner Chung Yong Lee verpflichtet. Der 30-jährige Offensivallrounder spielte zuletzt für Crystal Palace in der englischen Premier League. In seiner Laufbahn hat der 79-malige südkoreanische Nationalspieler 105 Spiele in der höchsten englischen Spielklasse absolviert (acht Tore) sowie 109 Partien in der Championship, der zweithöchsten Liga (zehn Tore). Zudem kommt er auf 54 Spiele (elf Tore) in Südkoreas Eliteklasse, der K-League 1. Der Vertrag mit Chung Yong Lee hat eine Laufzeit bis zum 30.06.2019, mit der Option auf einjährige Verlängerung.

Chung Yong Lee hat bislang lediglich für drei Vereine gespielt, der VfL ist nach dem FC Seoul, den Bolton Wanderers und Crystal Palace erst seine vierte Station. 2010 und 2014 hat Lee, der in seiner Heimat den Spitznamen „Blauer Drache“ trägt, mit Südkorea an den Weltmeisterschaften in Südafrika und Brasilien teilgenommen. Beim VfL wird er mit der Rückennummer 11 auflaufen.

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Lesung mit Musik: Hommage an den Trio-Schlagzeuger Peter Behrens in Bochum

Klaus Marschall und Peter Behrens. Foto: privat

Am 4. September 2018 wäre Ex-‚Trio‘-Schlagzeuger Peter Behrens 71 Jahre alt geworden. Leider erlebte der Musiker, der in den 1980er-Jahren weltberühmt wurde, diesen Tag nicht mehr. Er verstarb vor zwei Jahren. Sein ungewöhnliches Leben war von zahlreichen Höhen und Tiefen geprägt.

Die Erinnerungen an ihn und sein musikalisches Werk leben auch rund drei Jahrzehnte nach seinen größten Hits weiter fort. Eine schöne Gelegenheit sich an Behrens und seine Band ‚Trio‘ frisch zu erinnern bietet sich am kommenden Donnerstag, den 13. September in Bochum. Denn dann findet im ‚Flashbacks‘ eine Veranstaltung statt, bei der das bunte Leben und die skurrile Musik des Künstlers einmal mehr groß im Mittelpunkt stehen werden.

Klaus Marschall, der Co-Autor von Behrens‘ 2013 erschienener Autobiografie „Der Clown mit der Trommel“, liest bei dieser Gelegenheit aus dem preisgekrönten Buch vor und erinnert so noch einmal an einige Geschichten und Anekdoten rund um den Kultschlagzeuger, der innerhalb der Band ‚Trio‘ als mimikverweigernder Clown sein Schlagzeug konsequent im Stehen spielte.

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Kein Anlass zur Humorlosigkeit

KIZ haben was Provokantes getwittert. Nachdem sie was Provokantes gesungen hatten. Und viele gehen steil, selbst der geschätzte Kollege Fallenstein. Man wähnt sich in einem Paralleluniversum, in dem bisher niemand KIZ kannte, man unsicher hinsichtlich deren Ernsthaftigkeit sein kann, und in der man nichts sagen darf, was irgendwem irgendwie nicht gefallen könnte. Also in Nordkorea. Oder in einem studentischen AStA.

Was die Jungs da gemacht haben, ist ein schönes Stück Satire, oder Ironie, oder welcher Begriff auch immer nach langen Debatten dafür gewählt würde, und das auf mehreren Ebenen.

Sie gehen sie nach vorne, wo Andere zurückgewichen sind.

Nach Feine Sahne Fischfilet standen nun KIZ im Fadenkreuz des „ihrseidaberauchvollböseextreme“-Vorwurfs. Statt sich aber zu rechtfertigen, dafür, dass sie machen, was sie seit Jahren machen, oder gar dafür um Entschuldigung zu bitten, setzen sie noch einen drauf. Genau das Gegenteil dessen, was man an Krisen-PR sonst betreibt. Ein bißchen Trump-Style. Immer einen mehr. Bis einer heult.

Sie nutzen die Empörungsschickeria. In Zeiten, in denen die Empörung stets das Hirn wegtwittert, haben KIZ das richtige Medium und den richtigen Ton gewählt, um zu punkten. Es funktionierte: es retweeten, aufregen, empören, Wut ausdrücken und dadurch ein Thema viral gehen lassen, über das in einer Woche keiner mehr spricht. Genau so macht man das.

Sie verlachen die Schneeflocken-Verlacher. Nicht zuletzt dieser Blog hat sich immer wieder gegen Schneeflocken, sprich Gruppierungen, ausgesprochen, die überempfindlich sind, und sich durch alles verletzt und verärgert fühlen. Gleichzeitig sind unter den Schneeflocken-Verlachern eben nun viele, die so gar nicht über den Tweet lachen können, empört, verletzt und, ja, genau, Schneeflocken.

Vielleicht zuletzt: sie triggern maximal die AfD, und lassen sie ins Leere laufen. Sie entziehen sich dem gehypten „ABER WAS WIRD DIE AfD DARAUS MACHEN?“ – das seit Monaten und Jahren die AfD immer und immer weiter stärkt. Man kann sich derzeit kaum vorstellen, wie Diskurse in diesem Land möglich waren, ohne immer und jederzeit die AfD mitdenken zu müssen, stets im vorauseilenden Gehorsam.

Hätte man das alles nicht auch anders machen können? Doch. Bestimmt. Aber man muss es eben nicht, in einem freien Land.