Der Ruhrpilot

Ministerpräsident Armin Laschet während seiner Ansprache auf der Zeche Zollverein. Foto: Foto: Land NRW / Mark Hermenau

NRW: „Ich möchte eine Repräsentanz in Tel Aviv eröffnen“…KStA
NRW: Wie erklären Sie Chemnitz in Israel, Herr Laschet?…Bild
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Debatte: Aus der AfD ist eine rechtsradikale Partei geworden…Welt
Debatte: Tote Hosen, Kraftclub und K.I.Z. rocken gegen Rechts…FAZ
Debatte: Herzenskalt und politisch dumm…Welt
Debatte: Weg mit dem Virenscanner!…FAZ
Debatte: „Wir sind doch alle keine Monster“…NZZ
Debatte: Frau W. und Nesrin in Chemnitz…Emma
Debatte: 
„Alkohol ist ein trügerischer Freund“…taz
Ruhrgebiet: Das Ruhrgebiet feiert sich selbst…RP Online
Ruhrgebiet: Startschuss für die Ruhrkonferenz…NRZ
Ruhrgebiet: So sucht die Ruhrkonferenz Wege in eine bessere Zukunft…IKZ
Ruhrgebiet: Immer noch der Förderturm…WAZ
Bochum: Lazy Dub Festival lockt Besucher in den Stadtpark…WAZ
Bochum: Fall Sami A. wird Thema im Stadtrat…WN 
Dortmund: Urlaub am Borsigplatz…RN
Dortmund: Die geheimste Baustelle Deutschlands…Bild
Duisburg: Bistum will seine Gymnasien behalten…RP Online
Duisburg: 2000 Besucher erleben die Philharmoniker auf der Regattabahn…WAZ
Essen: Zehntausende feiern großes Fest-Wochenende…WAZ

Das Problem mit dem autoritären Denken

Die Dortmunder Neonazis Christian Meyer, Michael Brück und Lukas Bals auf einer islamistischen Demonstration im Sommer 2014 in Dortmund.

Der Messerstecher, der in Chemnitz einen jungen Mann ermordet hat, die Nazis, die ihre nackten Hintern in den Kameras hielten und den Hitlergruß zeigten, die Gruppen, die sich in Essen und Gelsenkirchen Straßenschlachten liefern, die Clans, die, aus Berlin kommend, sich im ganzen Land im Schutzgeldgeschäft breit machen, sie alle sind Brüder im Geiste. Sie sind sich ähnlicher, als sie es wahrhaben wollen, und was sie gemeinsam haben, ist das, was die liberale Gesellschaft bedroht.

Sie alle sind destruktiv, gehorsam gegenüber den für sie wichtigen Autoritäten, lehnen alles  Fremde ab, und sind weder offen noch neugierig. Ehrbegriffe, Clan- und Stammesdenken, die Missachtung der Instanzen des demokratischen Rechtsstaates und seiner Organe,

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Da ist sie ja schon wieder, die ungeliebte Bayern-Dominanz in der Fußball-Bundesliga!

Foto: Robin Patzwaldt

Zugegeben, es ist noch nicht einmal der zweite Spieltag bei allen 18 Teams der Fußball-Bundesliga absolviert. Und trotzdem darf man sich als Fußballfan in diesen Stunden bereits an ein altbekanntes Gefühl gewöhnen. Nach dem sehr souveränen 3:0 des FC Bayern München am Samstagabend beim VfB Stuttgart droht die Liga bereits zur nun anstehenden ersten Länderspielpause durch die immer größer werdende Bayern-Dominanz einmal mehr viel von ihrem potenziellen Unterhaltungswert einzubüßen.

Schuld daran sind allerdings nicht die Bayern, sondern in erster Linie die vermeintlichen Konkurrenten der Münchener, wie etwa Borussia Dortmund, die schlicht nach wie vor nicht in der Lage sind ihre Spiele durchgehend so dominant zu gestalten, wie es den Bayern eben immer wieder gelingt.

Dieses Wochenende diente dafür bisher als Paradebeispiel.

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Der Ruhrpilot

Thyssenkrupp-Hauptquartier Foto: Tuxyso Lizenz: CC BY-SA 3.0


Ruhrgebiet: 
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NRW: 
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Debatte: Race, Class, Confusion…Jungle World
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Herne kann es einfach auch nicht

In Herne demonstrierten heute einige Menschen gegen Rassismus und Krieg. Aufgerufen zu der Veranstaltung hatten im Kern die Gewerkschaften DGB und ver.di. Die Herner SPD unterstütze das Ganze, war aber heute woanders auf Klausurtagung. Neben den knapp 30-50 Demonstranten fand sich auch ein „gutes“ Dutzend besorgte Gegendemonstranten ein. Und ich, der ich eigentlich weder auf Demos gehe, noch von ihnen berichte. Es war schlimm.

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Wie die Anzahl der befristeten Jobs im Lande mit den Ereignissen von Chemnitz zusammenhängt

Am Karl-Marx-Monument sammelten sich die Nazis Foto: André Karwath Lizenz: CC BY-SA 2.5


Die jüngsten Ereignisse in Chemnitz liefern in der Tat einigen Grund zur Sorge. Gar keine Frage. Auch mich haben die vor Hass und Wut strotzenden Bilder aus der vergangenen Woche entsetzt. Wirklich überraschen kann einen diese Entwicklung jedoch grundsätzlich nicht.

Zudem sehe ich in den quer durch die gesamte Republik emotional diskutierten Aufnahmen aus Sachsen keinen Beleg für eine deutliche Zunahme von Rechtsradikalismus. Viele sehen das vielleicht anders. Rechtes Gedankengut hat es in der deutschen Gesellschaft aber doch immer schon in erheblichem Masse gegeben. In Alltagsgesprächen entdeckt man das recht häufig, wenn man sich mal die Mühe macht und darauf achtet, bei seinem Gegenüber mal ein wenig zwischen ‚den Zeilen‘ liest.

In einer Gesellschaft in der der erwirtschaftete Wohlstand jedoch möglichst gerecht verteilt ist, da ist dies im Regelfall dann aber im Alltag kein wirklich großes Problem, da es sich um eine klare Minderheit handelt, die die Gesellschaft durchaus aushalten kann und meiner Meinung nach auch muss.

Sind die Leute mit sich und ihrem Leben weitestgehend zufrieden, dann neigen sie meiner Erfahrung nach nämlich deutlich weniger zu radikalen Sprüchen und Handlungen.

Daher bereitet mir in diesem Zusammenhang auch eine andere Meldung der letzten Woche in ihrer Konsequenz und Tragweite deutlich mehr Sorgen, als die jüngsten Nachrichten aus Sachsen. So schlimm diese einzeln betrachtet ja seien mögen.

Denke ich an die langfristige Entwicklung in diesem Lande, dann finde ich es viel bedenklicher, dass die Anzahl der befristeten Arbeitsverhältnisse, und das wurde nur vergleichsweise nebenbei berichtet, aktuell ein neues Rekordniveau erreicht hat. Denn da besteht aus meiner Sicht durchaus ein direkter Zusammenhang zu den erschreckenden Bildern aus Chemnitz.

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Sparkasse Witten kündigt Terrorsympathisanten Konto


Die Sparkasse Witten dem „Internationalistischen Bündnis“ das Konto gekündigt. Zu dem Bündnis, das eng mit der maoistischen Splitterpartei MLPD verbunden ist, gehören auch Sympathisanten der PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas). Die PFLP ist eine Terrororganisation und war unter anderem für die Entführung der Lufthansamaschine „Landshut“ 1977 verantwortlich. Auch heute noch verübt die PFLP gemeinsam mit der Hamas Anschläge in Israel.

Das Internationalistische Bündnis demonstrierte auch Mitte August in Bochum für die Ruhrtriennale Intendantin Stefanie Carp und sprach sich für den Boykott Israels aus.

Die Kontokündigung erfolgte nach der Berichterstattung dieses Blogs. Für die MLPD ist das unangenehm, denn die Kündigung des Kontos durch die Sparkasse Witten ist nur eine von mehrere Kontokündigungen, mit denen sich die Kleinpartei und ihr Umfeld zur Zeit beschäftigen müssen: Im vergangenen Jahr hatte unter anderem die Deutsche Bank die Konten der MLPD wegen ihrer Kontakte zu Sympathisanten der PFLP gekündigt. Die MLPD scheiterte Im August mit einer Klage gegen die Kontokündigung vor dem Amtsgericht Essen.

Die MLPD ist nun Kunde bei der den Anthroposophen nahestehenden Bank GLS in Bochum.

In einer auf der Internetseite „Rote Fahne News“ veröffentlichen Stellungnahme schreibt das Bündnis:

„Offensichtlich wird sich bei der Sparkasse Witten dem Druck zionistischer und antideutscher Kreise gebeugt, die zuletzt bei der Ruhrtriennale versuchten, Kritik an der israelischen Netanjahu Regierung zu unterdrücken.“

 

Mit Nuri Sahin verlässt ein Spieler den BVB, der zuletzt für viele Negativschlagzeilen sorgte

Nuri Sahin. Foto: Robin Patzwaldt

Es war der vielleicht spektakulärste Spielerwechsel des gestrigen ‚Deadline Days‘ , dem letzten Tag der Sommer-Wechselperiode, in der Fußball-Bundesliga: Nuri Sahin verließ Borussia Dortmund und kickt zukünftig für den SV Werder Bremen.

Knapp eine Millionen Euro kassierten die Dortmunder dem Vernehmen nach nur noch für den Mittelfeldstrategen, der einst als eines der größten Talente Europas galt und eine äußerst bewegte Vergangenheit beim BVB vorzuweisen hat.

Kaum ein Spieler der Schwarz-Gelben produzierte im Laufe der letzten Jahre so viele positive wie negative Erinnerungen beim Anhang der Schwarz-Gelben.

Seinen fulminanten Start als Jugendlicher in der ersten Mannschaft der Borussen, mit nicht einmal 17 Jahren haben, viele Fans inzwischen wohl schon fast vergessen. Noch immer ist Sahin der jüngste Bundesliga-Torschütze aller Zeiten.

Höhepunkt einer durch starke Leistungsschwankungen geprägten ersten Karrierephase war die Deutsche Meisterschaft mit dem BVB im Jahre 2011. Unter Trainer Jürgen Klopp entwickelte sich der Türke zum Führungsspieler, wurde parallel zum echten Fan-Liebling.

Als einer der ersten Leistungsträger der damals gerade frisch aufblühenden Profitruppe der Dortmunder entschied er sich jedoch zum großen Entsetzen der Anhänger und seines damaligen Coaches den Verein direkt nach der ersten Meisterschaft seit der Fast-Insolvenz wenige Jahre zuvor in Richtung Real Madrid zu verlassen.

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Alles außer Pop – Warum ich die Toten Hosen nicht vollständig hassen kann

Es ist einfach und auch ein bisschen selbstverständlich, die Toten Hosen zu hassen oder mindestens peinlich zu finden. Und wenn sie jetzt in Chemnitz spielen, gibt es genug Leute, die darüber lästern. Dabei ist es gut, wenn berühmte Leute gegen Rechts spielen. Argumente für oder gegen so ein Konzert wurden bei uns hier bereits ausgetauscht.

Die Toten Hosen nicht vollständig zu hassen, fühlt sich für mich ein bisschen an, wie ein Outing. Ich bin ja hier für alles außer Pop zuständig und Nähe zum Mainstream sägt freilich an meiner narzisstischen Homöostase.

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