
Heute haben Vertreter zahlreicher Kulturinstitutionen die „Erklärung der Vielen“ veröffentlicht. Sie wenden sich gegen den zunehmenden Einfluss rechter Gruppen. Das Gendersternchen wurde natürlich nicht vergessen, dafür kommen allerdings am 80. Jahrestag der Novemberprogrome weder die Begriffe „Jude“ noch „Antisemitismus“ in dem Text vor. Kein Wunder, dass Ruhrtriennale-Macherin Stefanie Carp die Erklärung mit glühender Begeisterung unterstützt:
Letzte Schicht: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei!
Die letzte Zeche schließt, nach Jahrhunderten geht die Ära des Bergbaus zu Ende. Ruhrbarone-Autoren erzählen in den kommenden Wochen in loser Folge darüber, was sie mit der Welt der Zechen verbindet.
Als 1971 in Dortmund geborenes Kind des Ruhrgebiets habe ich natürlich gleich etliche Verbindungen zum Bergbau in der Region. Obwohl meine Verwandtschaft Zeit meines Lebens nie besonders zahlreich war, komme selbst ich locker auf ein ganzes Dutzend Verwandte, die einst ganz unterschiedliche Jobs auf den Zechen im Revier ausgeübt haben.
Alle meine persönlichen Beziehungen zum Bergbau in der Region sind jedoch schon seit Jahren Geschichte. Und genau deshalb packt mich auch das offizielle Ende der Geschichte in diesen Tagen emotional nicht mehr sonderlich.
Für mich ist der Bergbau längst schon ein Relikt aus vergangenen Tagen, ein antiquierter Wirtschaftszweig, der sich seit Jahrzehnten komplett überlebt hat. An dem Stolz und Respekt, den ich für meine früher hart arbeitenden, inzwischen größtenteils verstorbenen Verwandten empfinde, die teilweise unter Einsatz von Leben und Gesundheit das tägliche Brot ihrer Familien erschuftet haben, ändert das im Grundsatz jedoch nichts. Und genau deshalb möchte ich hier und heute auch noch einmal kurz von diesen erzählen.
Pogromnacht: Deutschland ehrt nur tote Juden

Heute vor 80 Jahren brannten in Deutschland die Synagogen, trat die Verfolgung der Juden in eine Phase, die mit der Shoah, dem Mord an sechs Millionen Juden endete. Wie viele Juden in der Pogromnacht ermordet wurden ist bis heute nicht bekannt. Historiker haben bislang brennende Synagogen gezählt, aber nicht ermordete Menschen – erst jetzt hat die Erforschung der Mordwelle begonnen. Fast 80 Jahre hat sich niemand für diese Frage interessiert.
Ruhrgebiet: Schlechte Noten für den „Weltmarktführer des Wandels“

Die Wirtschaftswoche hat wieder ihr jährliches Städteranking veröffentlicht. Und da sich die Macher dieser Liste nach wie vor weigern, Selbstbeschwörung, peinliche Werbesprüche wie „Weltmarktführer des Wandels“, einen miesen und teuren Nahverkehr sowie Kirchturmdenken als Stärken zu werten, sehen die Städte des Ruhrgebiets nach wie vor schlecht aus. 71 Städte
Die Kassierer
Die Kassierer, Samstag, 10. November, 20.00 Uhr, Essigfabrik, Köln
Der Ruhrpilot

Debatte: Was hätten Sie getan, als die Synagogen brannten?…Welt
NRW: Hafen Rotterdam dringt auf Betuwe-Linie…RP Online
NRW: Zwei weitere Unschuldige monatelang inhaftiert…Süddeutsche
NRW: „Binnenschiffe müssen wie Diesel-Pkw umgerüstet werden“…General-Anzeiger
NRW: Klammheimliche Abschaffung der Stichwahlen bei OB-Wahl…Pottblog
NRW: CDU will Stichwahl abschaffen…General-Anzeiger
Debatte: Der Pakt und die Grenzen…Welt
Debatte: „Kristallnacht“ als Auftakt zur Vertreibung…NZZ
Debatte: Städtebund warnt vor Diesel-Fahrverboten…FAZ
Debatte: Und der nächste Bundeskanzler heißt… Dr. Robert Habeck…Spiegel
Debatte: Breite Kritik an Scheuers Diesel-Kompromiss…FAZ
Debatte: Träumen von der guten alten Zeit…Jungle World
Debatte: Geldspeicher statt Ideenschmieden…Novo
Ruhrgebiet: „Die Vergiftung ist ein schleichender Prozess“…Welt
Ruhrgebiet: Auf der A 40-Brücke in Duisburg geht die Waage in Betrieb…WAZ
Bochum: Das Schicksal der Susi Schmerler…Bo Alternativ
Bochum: Symphoniker spielen mit Stars für die AIDS-Stiftung…WAZ
Bochum: Premieren-Reigen geht mit „Penthesilea“ weiter…WAZ
Dortmund: Judenstern sollte Nazi-Propaganda verhindern…Ruhr Nachrichten
Dortmund: So läuft die Arbeit im Amazon-Verteilzentrum…WAZ
Duisburg: Vor 80 Jahren brannten die Synagogen…WAZ
Duisburg: Freier Donnerstag in Museen…RP Online
Duisburg: Joachim Gauck redet als Mercator-Professor…WAZ
Essen: Das ungewöhnliche Schicksal einer Essenerin in der Nazizeit…WAZ
Gabriels vertane Chance

Ich lese gerne und viele Bücher über Politik, Bücher von Politikern indes lese ich eher selten. Weil ich mich zur Zeit viel mit der SPD beschäftige, kam es zu einer der eher seltenen Ausnahmen: Ich las Sigmar Gabriels Buch „Zeitenwende in der Weltpolitik“. Es besteht aus zwei Teilen: Einer ist so etwas wie das aussenpolitische Vermächtnis Gabriels, der ja von Januar 2017 bis März 2018 Aussenminister war. Der andere beschäftig sich mit der SPD und zieht sich durch das ganze Buch, das sich gut liest und ausgesprochen flott zu lesen ist.
Die aussenpolitischen Kapitel des Buches sind weitgehend überraschungsfrei: Gabriel spricht sich für Verhandlungen in Konflikten aus, ist auf einen Ausgleich mit Russland bedacht, warnt vor Trump und beschreibt den Aufstieg Chinas. Einiges ist widersprüchlich: Er ist gegen die Besetzung der Ukraine durch Russland, aber es schimmert durch, dass er bereit ist sie auf mittlere Sicht zu akzeptieren. Der Iran ist für ihn eine den
Letzte Schicht: Bottrop, damals …

Die letzte Zeche schließt, nach Jahrhunderten geht die Ära des Bergbaus zu Ende. Ruhrbarone-Autoren erzählen in den kommenden Wochen in loser Folge darüber, was sie mit der Welt der Zechen verbindet. Heute schreibt unser Gastautor Werner Streletz über seine Kindheit in Bottrop.
Eine Erinnerung
Das Bottrop der 1950er/1960er Jahre, Stadt am grünen Strand der Emscher (die damals pechschwarz war): die Zechen Prosper I, II, III, ZK gleich Zentralkokerei, ZW gleich Zentralwerkstatt; Kirmes (rund um die Karnevalstage und im Herbst): Es gehörte zur festen Tradition, sie abends mit der Familie zu besuchen. Dort trafen sich alle, die Nachbarn, die Verwandten. Damals legten es Väter und Onkel hartnäckig darauf an, an der Losbude für die Kinder die „Freie Auswahl“ zu ergattern. Als wäre es eine hehre Verpflichtung. Die Männer gaben manches Scheinchen aus, öffneten Dutzende von Papierlosen, um ihr Ziel zu erreichen. Und stolz trugen die Kleinen den Riesen-Teddybären nach Hause, der dort einen Ehrenplatz in der Sofaecke bekam. Ich habe als Kind (also in den 1950er Jahren) nie so ein Riesenplüschtier besessen, aus welchem Grund auch immer. Rock ‘n‘ Roll an der Raupe, Halbstarke, von mir aus der Ferne bewundert.
Demokratischer Feudalismus : Wie die Welt von heute funktioniert

Die Macht von Gottes Gnaden ist in den heutigen westlichen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften begrenzt. Die Macht durch ererbte Vermögen hat dagegen ungeahnte Ausmaße erreicht. Einzelne Familien und ihre in der Regel männlichen Oberhäupter verfügen über mehr Macht und Geld als die früheren Königshäuser, obwohl wir in einer Demokratie leben. Einzelne Menschen können per Medieneinfluss und -besitz die Meinung von Millionen in ihrem Sinne beeinflussen, ohne die Demokratie selbst abschaffen zu müssen.
Diese Kombination aus ungehinderter Machtausübung und Demokratie nenne ich des Weiteren Demokratischen Feudalismus. Im Kern hat dabei der Feudalismus, jenseits dessen, dass er in großen Teilen der Welt nie abgeschafft wurde, auch im Westen nie gänzlich aufgehört. Schon allein durch die Weitergabe feudaler Vermögen, die im aufkommenden Kapitalismus ein großer Startvorteil waren.
Die Saints sind der neue Favorit

Von Mario Thurnes
Die Hälfte der regulären NFL-Saison ist vorbei. Die Kandidaten für die Playoffs zeichnen sich ab. Der amerikanische Sportsender ESPN sieht einen neuen Favoriten für den weltweit wichtigsten Football-Titel.
Der neunte Spieltag hat eines der bisher besten Aufeinandertreffen dieser Saison erlebt: Die New Orleans Saints besiegten zuhause die Los Angeles Rams mit 45:35. Gut möglich, dass die zwei Teams sich in den Playoffs wieder treffen. Im „Conference Game“, also dem Endspiel um den Titel in der NFC.
