Dinner for one

I’ll do my very best. Freddie Frinton, May Warden, screenshot youtube

Manche sagen, Humor sei keine besonders hervorstechende Charaktereigenschaft der Deutschen, Klugscheißen hingegen schon. Blöd wenn beides zusammentrifft.
Heute zeigt die BBC zum ersten mal den NDR Mitschnitt von „Dinner for one“. Landauf landab arbeitet sich das halbe deutsche Onlinefeuilleton nun daran ab, den Briten das Phänomen „Dinner for one“ zu erklären.

Gut, kann man machen. Man kann versuchen den Briten zu erklären wie es geschehen konnte, dass das Anschauen einer dreiviertellustigen Slapstick Nummer aus den 60er Jahren zur deutschesten aller deutschen Silvestertraditionen werden konnte. Okay, eigentlich ist die Nummer wohl eher aus den 30er Jahren und den Briten seltsame Traditionen zu erklären ist auch wie Eulen nach Athen zu tragen. Hey, aber sind wir doch mal ehrlich, England, die ganze Insel, ist nur erschaffen worden, damit Leute komische Traditionen erfinden und pflegen können. Elfmeterdanebenschießen, Pappkronen zu Weihnachten oder das neue Jahr mit einem kompletten Kent Treble Bob Major einläuten. Neun Stunden lang. Und wir regen uns über ein paar Minuten Böllerei auf. Egal, ich schweife ab.

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Lasst es krachen!

Heute Abend wird wieder geknallt. Was der Anfang eines Artikels über das Liebesleben der Deutschen sein könnte, beschäftigt sich stattdessen mit Silvester, genauer, mit der weltweit tradierten und üblichen Gepflogenheit, ein neues Jahr mit einem Feuerwerk und Knallern zu begrüßen. Einige mögen diese Tradition nicht mehr, und gehen ihr wohl auch nicht mehr nach. Das ist selbstredend ok, und damit könnte der Artikel enden, wenn es nicht eben dem lieben Leben der Deutschen entsprechen würde, denen, die etwas machen wollen, das man selber nicht machen will, eben dies verbieten zu wollen. Und dabei so zu sprechen, wie man das ganze Jahr dem Anderen vorwirft zu sprechen. Schauen wir doch einmal genauer hin.

Halten wir zu Beginn noch einmal fest, es wäre nicht verwerflich, zu sagen: ich mag Böllerei nicht, und deswegen gehört sie verboten. Es wäre nur eben nicht das, was der Deutsche, in seiner ganzen Bürde als Intellektueller, in der Lage wäre, offen zu sagen. Das eigene Wollen muss stets in den Dienst abstrakter, zumindest aber altruistischer Gemengelagen gestellt werden. Dann ist es gut. Und gut will ja ein jeder hier sein. Was aber könnte besser sein als Kinder, Tiere und sogar den ganzen Planeten zu retten, und dann auch noch den Volkswillen umzusetzen? Gerade in Deutschland? Eben. Was macht da schon, dass man den Willen des Einzelnen ignoriert? Gemeinnutz geht doch schließlich vor Eigennutz – wozu war das denn hier auf Markstücke geprägt?

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2018? Geschafft!

Foto: Robin Patzwaldt

2018 – Ein weiteres Jahr in Richtung Rente, Weltuntergang oder worauf man sonst so hinfiebert ist geschafft. Heute um Mitternacht beginnt das neue Jahr. Anlass genug nochmal auf das vergangene zurückzublicken. Viel hat uns bewegt, gesellschaftlich wie privat. Ein Stückchen Wald bei Aachen, Dieselfahrverbote, Intendantinnen mit unangenehmen Vorlieben und Freunden, ein grandioser BVB. Traditionell blicken die Ruhrbarone nochmal individuell in verschiedenen Kategorien auf das Jahr zurück:

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Der Ruhrpilot

Polizeieinsatz in Köln zu Silvester Foto: Sebastian Weiermann

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Der Ruhrpilot


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Der Ruhrpilot

Protestcamp im Hambacher Forst (2013) Foto: Infoletta Hambach – meadow Lizenz: CC BY-SA 2.0


NRW: 
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Dortmund: 1500 standen für Raketen Schlange…Ruhr Nachrichten
Essen: Stadt berät ihre Bürger bald mobil…WAZ

Bodo: Das Straßenmagazin im Januar

Das Straßenmagazin Bodo im Januar mit einer selbstironischen Bochumer Theaterlegende, einer erwachsenen Kleingeldprinzessin, einem Dortmunder Prozess um den Brand einer pakistanischen Textilfabrik, einem Problemstadtteil im Umbruch und einem Genesungsbegleiter. 

Claus Peymann

Seit er von 1979 bis 1986 als Intendant das Schauspielhaus Bochum leitete, hat Claus Peymann in der Stadt Legendenstatus. Jetzt ist Peymann auf einmal wieder Dauergast hier. Ein Gespräch über Bochum, Chaos, Moral, Mammuts und Heiligenscheine.

Dota Kehr

Gelernte Straßenmusikerin, Spitz- und Künstlername Kleingeldprinzessin, nebenbei studierte Medizinerin, zweifache Mutter, beruflich Selbermacherin im Musikbusiness und, so ihr Interviewer, der „vielleicht netteste und unkomplizierteste Mensch der Welt“.

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