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Die Waldorfschule: Eine soziale Frage?

Die Waldorfschule stellt ihr pädagogisches Projekt oft als eine soziale Frage heraus. Das hat mit der Tatsache zu tun, dass die Waldorfschule aus einem sozialen, politischen Impuls entstand.Von unserem Gastautor von Ramon De Jonghe .

Mit seiner Idee der „Sozialen Dreigliederung“[1] behauptete Rudolf Steiner seinen Anspruch, die bestehende Gesellschaft reformieren zu können. Nicht nur die Deutsche Gesellschaft lehnte Steiners Plan ab. Selbst seine eigenen anthroposophischen Unterstützer zeigten wenig Interesse an Steiners politischen Ambitionen. Sie konnten nicht verstehen, dass ihr verehrter Meister, ein Eingeweihter in „Höheres Wissen“, sich mit „schmutziger Politik“ beschäftigte. Die soziale Revolution, oder Erneuerung, wie Steiner sie gern sehen wollte, blieb aus. Aber das bedeutete nicht, dass Steiner es aufgab, seine anthroposophische Heilslehre zu verbreiten. Er suchte nach anderen Wegen, die „Unerleuchteten“ zu erreichen.

Steiners guter Freund, der „Waldorf-Astoria“ Zigaretten-Fabrikant und Anthroposoph Emil Molt, gab Steiner dazu die Gelegenheit. Molt machte den Vorschlag, eine Schule für die Arbeiter seiner Fabrik zu gründen. Als Steiner klar wurde, dass er keinerlei Einfluss auf das politische Leben hatte, stimmte er zu, Leiter der neuen Schule zu werden. 1919 präsentierte Steiner die erste Waldorfschule als eng mit seiner Idee der „Dreigliederung“ verbunden:

„… Wir möchten diese neue Schule schaffen wie ein Beispiel; diese Schule, nach der sich eigentlich ahnungsvoll viele Menschen sehnen, die man aber nicht den Mut hat, wirklich ins Auge zu fassen. Glauben wird man müssen, verstehen wird man müssen, daß dasjenige, was man soziale Frage nennt, durchaus auch an der so charakterisierten Schulfrage hängt; daß dasjenige, was man soziale Umwandlung nennt, sich nicht zuletzt in der Weise wird vollziehen müssen, wie das bei der Waldorfschule versucht wird. Es würde ein ungeheurer Schaden sein, wenn gerade der soziale Impuls verkannt würde, welcher der Begründung der Waldorfschule zugrunde liegt. … „[2]

Man  M U S S  glauben und  M U S S  verstehen? Spricht hier der Autor der „Philosophie der Freiheit“? Jedenfalls konnten durch die Waldorfschule von Anfang an anthroposophische Prinzipien einen Platz in der Gesellschaft erobern, da die Schule ein Teil der „Dreigliederung“ war. Die Aussage des Erziehungswissenschaftlers Professor Klaus Prange: „Die Waldorfpädagogik und die Waldorfschule sind der Versuch, diese Heilsbotschaft über Erziehung auf Dauer zu stellen“, kommt wahrlich nicht aus heiterem Himmel.

Bis heute hat die Waldorfschule die Erwartungen ihres Begründers auf soziale Erneuerung nicht erfüllt. Im Gegenteil. Die Geschichte der Waldorfschule zeigt eine Spur von unsozialem Verhalten, in dem Intrigen, Einschüchterungen und Drohungen nicht fehlen. Wie sehr sich Steiners Verehrer auch bemühen, dies anders zu sehen, ist eine Waldorfschule doch weit von einem Beispiel für eine Gemeinschaft entfernt, die wirklich „sozial“ genannt werden könnte. Dies wird deutlich, wenn wir einen Blick auf das Zeugnis von Menschen werfen, die massive Auseinandersetzungen mit Waldorflehrern, Waldorfsprechern oder Anthroposophen hatten. Man könnte sich fragen: Wie kann es sein, dass eine Gemeinschaft, in der es so viele Menschen gibt, die die „Wahrheit“ gefunden zu haben glauben, solch ein Desaster an menschlichen Beziehungen hervorbringt?

Natürlich werden Waldorfschulen dieses Problem nicht eingestehen. Nein, sie sprechen lieber in ihrem blumigen Jargon von „Dingen, die ihren Weg auf ihrer Reise kreuzen“ oder von „karmischen Gesetzen, die Teil eines höheren Plans sind“. In vielen Fällen werden Entschuldigungen vorgebracht, um das unsoziale Verhalten zu „erklären“. Wie: „Die Waldorfschule ist ein soziales Experiment; vergleiche sie mit einem sozialen Laboratorium; unsere Schüler sind sozial kompetenter als andere; Arbeit für die Freiheit hat seinen Preis; Menschen, die in einem vorherigen Leben Feinde waren, kommen nun in der Waldorfschule zusammen und müssen ihr Karma bewältigen, was Spannungen mit sich bringt; …“ Diese Antworten sind nicht wirklich überzeugend, aber dies ist auch nicht wirklich wichtig: Die Menschen  M Ü S S E N  glauben und verstehen …

Wird vollständiges Leugnen das unsoziale Verhalten der Waldorfschulen ändern? Sind Anthroposophen wirklich solche Idioten, dass sie glauben, dass ein Problem durch Leugnung gelöst werden kann? Sicher, sie  M Ü S S E N  Probleme abstreiten. Sie  M Ü S S E N  etwas anderes glauben. Oder vielleicht besser: Sie  M Ü S S E N  dem „Volk“ etwas anderes glauben machen, was in der Tat bedeutet: eine „Mogelpackung“ verkaufen.

Ausser Hörweite der Öffentlichkeit sprechen die Verehrer der Waldorfschule eine andere Sprache. Der bekannte Niederländische Anthroposoph und ehemalige Waldorflehrer Wim Veltman schrieb eine Broschüre über die Probleme in Waldorfschulen. Diese Broschüre wurde nie veröffentlicht, wird aber als Flugblatt unter Anthroposophen und Waldorflehrern verbreitet. Veltman stellt klar, dass „wenn es einen Ort gibt, wo sich die unsoziale Strömung eingenistet hat, es in der Freien Schule ist [„Freie Schule“, d.h. Waldorfschule]“. Seine Kritk beschränkt sich nicht auf die Niederländischen Waldorfschulen, sondern gilt für die Waldorfschulen weltweit:

„In achtzig Jahren der Freien Schulbewegung in den Niederlanden und anderswo in der Welt ist die soziale Struktur der Freien Schule ein beständiges Problem gewesen. Wenn sich die „unsoziale Strömung“ im letzten Jahrhundert irgendwo hat ausleben können, dann war es in den Freien Waldorfschulen (eine vereinzelte Ausnahme nicht in Erwägung genommen). Und dies, obwohl die Waldorfschule, in gewissem Sinne, aus einem sozialen Erneuerungs-Impuls hervorging!“[3]

Es gibt ein Sprichwort: „The tools of improvement don’t always fit the hand in need“ [„Die Werkzeuge zur Verbesserung passen nicht immer zur Hand, die sie braucht“]. In diesem Fall sind die Werkzeuge Steiners „Einsichten“, die aus seiner okkulten Weltsicht stammen, während die Hand, die sie braucht, die Schüler repräsentiert. Dass die Hand nicht nur leer bleibt, oder nicht die richtigen Werkzeuge bekommt, um nach dem Waldorfschulleben weiter zu kommen, sondern sie auch sozial gelähmt wird, hat schon der Schulpsychologe Fritz Beckmannshagen in seiner kritischen Studie gezeigt.

Nach der Lektüre des Erziehungswissenschaftlers Prange und der anthroposophischen Autorität Veltman kann ich nur zu dem Schluss kommen – und dies auch in Hinblick auf meine eigenen Erfahrungen, als ich noch selber in der Waldorfbewegung aktiv war –, dass die soziale Umgebung einer Waldorfschule in keiner Weise Kindern die Grundlage bieten kann, eigenverantwortliche, soziale menschliche Wesen zu werden.

Zum Autor: Ramon De Jonghe arbeitete als Erzieher in einer Waldorfschule, war im Vorstand dieser Waldorfschule. Er war ehrenamtlich für die Rudolf Steiner Akademie tätig, studierte an einer anthroposophischen Hochschule. Drei seiner Kinder besuchten für einige Jahre zwei verschiedene Waldorfschulen. Er arbeitet zur Zeit als freier Mitarbeiter an der Universität von Antwerpen als Assistent für Prüfungen zur Sprachentwicklung von Kindern.
Homepage von Ramon De Jonghe…Klack

[1] vergleiche Klaus Prange, “Erziehung zur Anthroposophie”, S. 165:

“Das Einzige, was Steiner als Movens für die künftige Ordnung anerkennt, ist das »freie Geistesleben« [»freie Geistesleben«, d.h. die Anthroposophie]. Von diesem »Zufluß« werden »sowohl der politische Staat wie das Wirtschaftsleben« profitieren (R. Steiner, GA 23). Wenn alle vernünftig und anthroposophisch sind, wird auch die rechte Welt da sein:

»Auf dem Gebiete des politischen Staates werden sich die notwendigen gesunden Ansichten durch eine solche freie Wirkung des Geistesgutes bilden (ebd.).«

Insofern fällt bei aller Gleichwertigkeit der Einzelglieder doch dem Geistesleben eine Führerrolle zu, so wie sich Plato die Philosophen als Herrscher über die Restklassen der Gesellschaft dachte.”

[2] R. Steiner, „Vortrag für die Eltern der Waldorfschulkinder“, Stuttgart, 31. August 1919, GA 297

[3] W. F. Veltman, „De Vrije School – Ondergang en nieuwe geboorte?“, Den Haag 2000

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nobi
nobi
13 Jahre zuvor

danke danke danke danke danke danke danke

endlich zeigt mal jemand der *wir sind die guten* nummer der antros den stinkefinger

Anke
Anke
13 Jahre zuvor

Herr De Jonghe hat richtig beschrieben, dass die Waldorfschulen langfristig der sogenannten „sozialen Dreigliederung“ als zu verwirklichendes Gesellschaftsprinzip dienen sollten, da die kurzfristig und auf unmittelbar politischem Weg nicht erreichbar war.

Es ist nur sehr undeutlich, wenn dann „sozialer Impuls“ und unsoziale Realität miteinander kontrastiert werden. Wie immer bei den Anthroposophen bedeutet das Wort „sozial“ nicht das, was gewöhnlich darunter verstanden wird.
Sozial ist für Steiner einzig seine „Anthroposophie“ und die Herrschaft einer „geistigen Elite“ in seinem Sinne. Und in diesem Sinne versagt die Waldorfschule daher auch nicht, wenn sie autoritär und unsozial im üblichen Wortgebrauch ist, sondern allenfalls dann, wenn das publik würde. Und sie tut das einzig Richtige, wenn sie konsequent zur Anthroposophie erzieht.

Die Waldorfpädagogik dient, wie alles in der sogenannten Anthroposophie, nur dem einen Zweck, auf eine Gesellschaft hinzuarbeiten, die als Herrschaft der Erleuchteten Rudolf Steiners kosmische Hellsichtigkeit zum alleinigen Maßstab des allen Daseins macht.

Ein besonders krasses Beispiel dafür ist die anthroposophische Sichtweise von Behinderten als „minderwertigen“ Menschen, die für ihr „spirituelles“ Projekt, „Anthroposophie“ zu leben, instrumentalisiert werden.

https://rudolf-steiner.blogspot.com/2010/02/seelenpflege-bedurftige-kinder_17.html

Darin wird u.a. der Anthroposoph Kurt Eisenmeier zitiert. Der Gründer eines anthroposophischen Behinderteneinrichtung spricht es deutlich aus, dass es um etwas anderes als die Behinderten geht. Er erhielt dafür kürzlich das Bundesverdienstkreuz.

https://www.lauterbacher-anzeiger.de/lokales/8485419.htm

Skowronek
Skowronek
13 Jahre zuvor

Ich habe ja einen anderen Eintrag in diesem Blog zur Waldorfschule bereits kommentiert und klargemacht, wo ich stehe:
https://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen/#comments

Um diesen Artikel hier einigermaßen qualifiziert kommentieren zu können, habe ich ein bisschen herumgesurft. Die Wikipedia-Einträge zu „Dreigliederung“ und „GLS-Bank“ z.B. sind schiere und unverdünnte Propaganda, wobei immer wieder geschickt der Eindruck erweckt wird, dass das alles „nicht wirklich“ etwas mit Anthroposophie, allenfalls mit „Anthroposophie light“ zu tun habe. Dagegen ist Taqqiya* ja etwas für Anfänger! Je mehr ich lese, je klarer wird mir die Sektenstruktur. Da sitzen Leute an exponierten Stellen in anthroposophischen Organisationen und Institutionen, von denen man weiß, dass sie entweder selbst geschlagen wurden und/oder zugesehen haben, wie ihre Mitschüler das wurden. Nicht jeden Tag, wahrhaftig nicht. Aber es war jederzeit möglich, weil es Teil des Systems war, und eben nicht nur ein Ausraster eines Lehrers, der ansonsten ein Herz für seine Schüler gehabt hätte, z.B. provoziert durch einen pubertierenden Lümmel. („Herz“ und „Waldorfschule“ sind ohnehin zwei Begriffe, die grundsätzlich nicht in einem Atemzug genannt werden sollten.) Und man weiß es, weil man es vor über vierzig Jahren selbst gesehen hat.

Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor? Was in denen derjenigen, die diese Schule aus eigener leidvoller Erfahrung kennen und trotzdem ihre Kinder dorthin schicken, auch wenn sie dieser Schule nicht einmal unkritisch gegenüber stehen? Kann man diese perverse Bindung anders erklären, als durch das Sektenphänomen? Ist es so etwas, wie das Stockholm-Syndrom?** Ich weiß es nicht, ich weiß nur eines: Es ist krank. Der Schluss des Autors: „…dass die soziale Umgebung einer Waldorfschule in keiner Weise Kindern die Grundlage bieten kann, eigenverantwortliche, soziale menschliche Wesen zu werden“, ist richtig und drückt es sehr vorsichtig aus. Und das Schlimmste ist: Es wird von Generation zu Generation weitergegeben.

* https://de.wikipedia.org/wiki/Taqiyya
** https://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@Anke: Der verlinkte Artikel im Lauterbacher Anzeiger spricht eine deutliche Sprache: Das Ehepaar Eisenmeier hat sein Vermögen in die Pflege behinderter Menschen investiert und sein Leben dieser Aufgabe gewidmet.
Davon kann man sich bei vorhandenem Interesse scheinbar problemlos selbst überzeugen, denn „Viele Besucher aus dem In- und Ausland lernten diese Form der Lebensführung in den Hofgemeinschaften kennen und schätzen.“
Der Ministerpräsident „lobte die revolutionäre Radikalität des Ehepaares, die auch ein Beitrag für die Demokratie sei.“ – aber mit revolutionärer Radikalität stößt man natürlich auch den einen oder anderen vor den Kopf, der die Behinderten vielleicht lieber in einer staatlichen Einrichtung hinter Schloss und Riegel sähe?
Nicht nur auf die Betreuten, sondern auf die gesamte Umgebung erstreckte sich der wohltuende Einfluss der Eisenbergs, wenn man dem örtlichen Bürgermeister glauben kann: „Vor über 40 Jahren habe man auch im Schlitzerland anders über Menschen mit Behinderung gedacht. Mittlerweile habe man längst gelernt, mit ihnen zu leben.“
Und was das Attribut „sozial“ in Bezug auf Waldorfschulen angeht: Dort übernehmen starke Schultern freiwillig einen größeren Teil der Last, um die schwächeren nicht auszuschließen. Einen Guido Westerwelle wird man bei Waldorfs selten finden, zumindest wäre er sehr schnell sehr allein.

Rätselhaft bleibt für mich, warum jemand seine Zeit damit verbringt, solchen ehrenwerten Menschen Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
Als gäbe es nicht genug Mist auf der Welt, gegen den man angehen könnte, wenn man wirklich etwas tun will. Warum hetzt Du ausgerechnet gegen Leute, die sich um andere kümmern?

Eddie
Eddie
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

Warum erklären Sie den Lesern der Ruhrbarone nicht Ihre Bindung an die Waldorfschule?

Jemand, der wie Sie in seinen zahlreichen im internet zu findenden Jubelkommentaren für die Waldorfschule u.a. abstreitet, dass Rudolf Steiner Rassist war, und der dann auch schon einmal fragt, Zitat Effenberg: „Fahren Sie nicht auf Autobahnen wegen deren nationalsozialistischen Wurzeln?“, der hat sicher, Zitat Skowronek (siehe oben), eine „perverse Bindung“ an die Waldorfschule.

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@ Eddie
Ja, das ist so, wenn man mit seinem Namen zu seinen Aussagen steht. Jeder kann nachlesen, was man geschrieben hat, man kann jederzeit darüber diskutieren und vielleicht stellt sich auch hinterher mal heraus, daß man sich geirrt hat. Ihnen als „Eddie“ kann das natürlich nicht passieren. Sie verwandeln sich notfalls einfach in „Anke“ und fangen wieder bei Null an.

Wozu bringen Sie das von Ihnen aus dem Zusammenhang gerissene Zitat? In diesem Posting ging es doch gar nicht explizit um Waldorfschulen? Haben Sie gelesen, was ich dort geschrieben habe? Warum gehen Sie nicht darauf ein, wenn Sie schon zitieren? Stimmen Sie mir zu? Oder nicht?
Warum beantworten Sie nicht wenigstens meine von Ihnen zitierte Frage: Wie halten Sie es mit den Autobahnen, Frau oder Herr „Eddie“? Verzichten Sie aus geschichtlichen Gründen auf ihre Benutzung?

Was nun meine Bindung an die Waldorfschule angeht: Meine Kinder besuchen eine Waldorfschule in Berlin. Was ist daran „pervers“? Und wo gibt es „Jubelkommentare“ von mir im Internet?
Natürlich, ich habe viel Spaß an unserer Schule und bin sehr froh, daß meine Kinder gerade diese Schule besuchen. Warum sollte ich das nicht sagen, wenn jemand danach fragt?

Harald Effenberg

Skowronek
Skowronek
13 Jahre zuvor

„Warum sollte ich das nicht sagen, wenn jemand danach fragt?“

Sagt jemand, dass Sie das nicht sagen „sollen“ (und selbst auch dann, wenn Sie, wie hier, niemand danach gefragt hat)?

Warum „sollte“ aber jemand nicht sagen dürfen, dass er ihre Einstellung missbilligt? Impliziert Widerspruch für Sie das Ende der Kommunikation? Wie ungemein waldorfschulmäßig!

Und was Ihre Jubelkommentare anbelangt: Lieber Herr Effenberg, entweder wissen SIE nicht, was eine Google-Suche ist oder Sie hoffen klammheimlich, dass Ihre Gesprächspartner das nicht wissen:
https://www.google.de/search?hl=de&safe=off&q=%22Harald+Effenberg%22+Waldorfschule

Mit freundlichen Grüßen
Nobi, Anke, Eddie und Skowronek

Friedrich
Friedrich
13 Jahre zuvor

Asoziale Anthroposophen, weiter:

Götz Rehn, Chef der anthroposophischen Bio-Supermarktkette „Alnatura“:

https://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/ein-oekokapitalist-sahnt-ab/

„Arbeitsbedingungen in der Biobranche

Ein Ökokapitalist sahnt ab

Alnatura hat seinen Umsatz um 18 Prozent gesteigert. Statt Tariflöhne bekommen die Mitarbeiter Yoga-Kurse. Der Chef meint, das genüge. Ver.di meint: „Fair“ sieht anders aus. VON JOST MAURIN

taz | 29.03.2010

… Der niedrigste Lohn beträgt nach seinen Angaben auf die Stunde umgerechnet 7,50 Euro. Das liegt 16 Prozent unter dem geringsten Gehalt, das die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) und der Arbeitgeberverband im Tarifvertrag für die Hauptstadt festgelegt haben.

Die Verkäuferin, die an der Kasse der Kreuzberger Filiale sitzt und sich um die Abteilung für Milchprodukte kümmert, erhält auf jeden Fall weniger: 9,73 Euro pro Stunde. Gemäß Tarifvertrag müsste sie mit ihren Berufserfahrung mindestens 12,98 Euro verdienen – also 33 Prozent mehr.

… Da kommt Rehn etwas ins Schwimmen. Er antwortet nicht direkt. Stattdessen sagt er Sätze wie: „Wir machen nicht unser Unternehmen, um Gewinn zu machen, sondern um einen Gewinn an Sinn in die Welt zu bringen.“ …“

Zitat taz Ende.

„um einen Gewinn an Sinn in die Welt zu bringen“ … Ein Schelm, wer denkt:

„um die Anthroposophie in die Welt zu bringen“!

Michael Kolb
Admin
13 Jahre zuvor

@ Friedrich

Nur der Fairness halber sei gesagt, daß Alnatura, als Reaktion auf die schlechte Presse, angekündigt hat, demnächst Tarif bezahlen zu wollen. So zu lesen in der heutigen Print Ausgabe der TAZ und auch hier:

https://taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/alnatura-will-tarif-zahlen/

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@Nobi, Anke, Eddie und Skowronek

Sagt jemand, dass Sie das nicht sagen “sollen” (und selbst auch dann, wenn Sie, wie hier, niemand danach gefragt hat)?

Wenn Sie mal ein paar Zeilen nach oben blicken: Ihre Inkarnation „Eddie“ fragte nach meiner Bindung an die Schule, unterstellte, diese sei pervers, und warf mir „Jubelkommentare“ vor.

Warum “sollte” aber jemand nicht sagen dürfen, dass er ihre Einstellung missbilligt?

Weil es uninteressant ist. Interessant wäre zu wissen, aus welchem konkreten Grund er sie missbilligt: Dann könnte so etwas wie eine Diskussion entstehen. Vielleicht sogar eine Diskussion zum Thema.

Impliziert Widerspruch für Sie das Ende der Kommunikation?

Überhaupt nicht, im Gegenteil. Aber es langweilt mich, wenn man nicht auf die Argumente des Gesprächspartners eingeht, sondern ihm statt dessen Perversität oder was auch immer vorwirft.
Ich könnte mich ja auf die gleiche Ebene begeben und mit „selber doof“ antworten, aber, wie gesagt, ich finde das langweilig. Interessant fände ich eine Diskussion zum Thema „Waldorfschule“, aber ich sehe bisher noch nicht, daß das hier möglich ist.

Wie ungemein waldorfschulmäßig!

Aha. Wieder ein interessanter Beitrag. Inwiefern ist es „waldorfschulmäßig“, wenn jemand sich nicht widerspruchslos Perversität und „Jubelkommentare“ unterstellen lässt? Sie meinen, Staatsschuleltern würden das hinnehmen?

Und was Ihre Jubelkommentare anbelangt: Lieber Herr Effenberg, entweder wissen SIE nicht, was eine Google-Suche ist oder Sie hoffen klammheimlich, dass Ihre Gesprächspartner das nicht wissen:
https://www.google.de/search?hl=de&safe=off&q=%22Harald+Effenberg%22+Waldorfschule

Ich muss Sie jetzt ganz furchtbar enttäuschen: Das ist kein „Jubelkommentar“. Das ist nur ein Link zu einer google-Suche.
Und: Nein, ich werde jetzt nicht alle Ergebnisse dieser Suche überprüfen um zu raten, welches davon „Eddie“ als „Jubelkommentar“ erscheinen könnte. Wenn die tatsächlich so zahlreich zu finden sind, dann sollte es Ihnen doch ein Leichtes sein, wenigstens einen zu präsentieren?

Mit freundlichen Grüßen
Nobi, Anke, Eddie und Skowronek

Ja, ich dachte mir schon, daß das alles derselbe ist.

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

Nobiankeeddieundskowronek, ich hab’s doch gemacht.
Ich war ja doch neugierig, was ich so alles zusammengejubelt habe und Ihnen ist schließlich nicht zuzumuten, auf Ihren eigenen Link zu klicken und selbst zu lesen, was dabei herauskommt. So mache ich es Ihnen leicht: Sie nennen mir einfach die Nummer eines Suchergebnisses, in dem einer der zahlreichen „Jubelkommentare“ zu finden ist. Okay?
Dann fangen wir mal an:

1. https://www.effenberg.de/waldorf-fussball.htm
Gut, das mag so aussehen, als nähme ich Rudolf Steiner vor seinen vermeintlichen überzeugten Anhängern in Schutz – tatsächlich wollte ich aber nur Argumentationshilfen liefern für Waldorfschüler, die in ihrer Schule Fußball spielen möchten.

2. Ein Link zu diesem Forum

3. Siehe 2

4. Ein Link zu 1

5. Ein Link zu 1

6. https://groups.google.com/group/z-netz.alt.schule.waldorf/browse_thread/thread/955bea48dadf5f2d?fwc=1
Ja, okay: Es hat Spaß gemacht, eine Woche mit den Kindern auf Ziurkustournee zu gehen und ich habe gejubelt. Ich habe bisher noch bei jeder Zirkustournee festgestellt, daß ich gerade eine der schönsten Zeiten meines Lebens erlebe, und da jubelt man eben.

7. https://www.mister-wong.de/user/heffenberg/
Meine öffentlichen Lesezeichen bei Wister Wong

8. https://www.buehnenlinks.de/?p=136
Ein Link zu meiner Homepage

9. https://74.125.77.132/search?q=cache:pBmYhsFCRa0J:de.indymedia.org/2001/10/9360.shtml+%22Harald+Effenberg%22+Waldorfschule&cd=9&hl=de&ct=clnk&gl=de
Ja, da widerspreche ich teilweise einem Waldorfkritiker. Das mag von einem Nobiankeeddieundskowronek automatisch als „Jubelkommentar“ einsortiert werden. Ich jedoch lese Textstellen wie
„Dumm, peinlich, volle Zustimmung. Wobei ich die schwangeren Frauen, die durch das Lesen von „Negerromanen“ Mulatten gebären, immer noch als Gipfel der Dämlichkeit empfinde.“
und finde das gar nicht gejubelt. Aber diese Betrachtungsweise ist vielleicht zu differenziert für ein Nobiankeeddieundskowronek.

10. https://www.berlin-bookmarks.de/links.php?search=Harald
Ein Link zu meiner Homepage

11. https://www.casting-verzeichnis.de/Kuenstler/Schauspieler/
Link zu meiner Homepage

12. https://www.casting-verzeichnis.de/index.php?q=soloprogramm
Link zu meiner Homepage

13. https://www.diewaldorfs.waldorf.net/listengl.html
Ein Verzeichnis prominenter Waldorfschüler und-eltern. Sehr prominent fühle ich mich nicht, aber ich stehe in der Liste.

14. https://www.berlin.de/buergeraktiv/ehrenamtsuche/vereine/organisation_anzeigen.cfm?org_id=3120
Ein Hinweis auf unsere Zirkus AG.

15. https://chiefchiller.jimdo.com/gaestebuch.php
Ein Gästebucheintrag, in dem ich mich bei dem ehemaligen Waldorfschüler „ChiefChiller“ für sein Stück https://chiefchiller.jimdo.com/app/download/523538309/Viva+la+Waldorf.mp3 bedanke, weil es bei unseren Zirkusveranstaltungen immer für gute Stimmung sorgt. Ja, gut: Ist vielleicht ein bißchen gejubelt. Mir gefällt das Stück halt.

16. https://groups.google.com/group/z-netz.alt.schule.waldorf/topics?gvc=2&start=20
Ein von einem Spammer initiierter Thread in dem (nicht mehr existierenden) Brett z-netz.alt.schule.waldorf
Damals hat man so was noch übel genommen und versucht, sich dagegen zu wehren. Da gab es noch kein google-Groups, mit dem heute die Gruppen zugespamt werden.

17. https://www.infilm.de/cgi-bin/content.pl?file=06&Nummer=&url=druck.html
Keine Ahnung, wieso diese Seite bei den Suchergebnissen erscheint.

18. https://de.indymedia.org/2001/10/9324.shtml
Der Waldorfkritiker M. Hammerschmitt zitiert mich am 19.10.2001 um 23:14 weil ich juble. Weil ich
über den Anthroposophiekritiker Sven Ove Hansson juble. Weil der so ganz anders ist als Nobiankeeddieundskowronek.

19. https://de.narkive.com/2004/11/26/1477371-re-schulverbot-f-r-kinder-von-nazi.html
Der Südafrikanische Nazi-Provokateur „G. Bartels“ versuchte, sich in eine Diskussion in de.soc.familie.kinder einzubringen. Er ist dann erstmal wieder unter seinen Stein zurückgekrochen. Da die damals von mir genannten Links inzwischen nicht mehr funktionieren, musst Du mir da einfach vertrauen, Nobiankeeddieundskowronek (oder eben nicht): Er hatte in einem Kapstadt-Forum mit seinen Kumpanen verabredet, Diskussionen zu manipulieren und zu provozieren, um in Foren und Newsgroups die Meinungsführerschaft zu erringen.

20. https://www.oneview.de/user/tocko/
Linksammlung

21. https://www.amazon.de/effenberg-Bücher/s?ie=UTF8&rh=n%3A186606%2Ck%3AEffenberg&page=1
Link zu Amazon, wo man mein Büchlein „Die 100 besten Witze aller zeiten“ bestellen kann.

22. https://web2.cylex.de/suche/deutschland/ort-/plz-/l1cy1-d_ort1cy1–plz1cy1-_name1cy1-zehlendorf-s3.html
Link zu meiner Homepage

23. https://www.1001annonces.com/1001newsgroups/l-z-netz.alt.schule.waldorf.html
Web-Spiegel des Bretts z-netz.alt.schule.waldorf

24. https://forum.stuttgarter-nachrichten.de/board/search.php?search_id=767516074&start=855&sid=b72f35976ab87eaf2840235b69f885b2
Forum der Stuttgarter Nachrichten, in dem jemand auf meine Seite
https://www.effenberg.de/waldorf-fussball.htm verweist

25. Suchergebnis von Yasni – die schreiben da sowieso rein, was sie wollen

26. https://www.berlin-bookmarks.de/links.php?search=Casting
Link zu meiner Homepage

27. https://groups.google.com/group/schule.allgemein/browse_thread/thread/949c9685602a454e/a5bd858a18ebcfa1?lnk=raot
Ich erkundigte mich in der Gruppe schule.allgemein, wo man Statistiken zu Abiturnoten finden kann.
!Vorsicht!
!Hier besteht Gefahr!
Beim Weiterlesen stößt man auf den Link zu https://www.effenberg.de/waldorf-abitur.htm und da gibt es Fakten, Zahlen, auch noch mit Quellenangaben…ich nehme an, das erzeugt bei einem anonymen Waldorfkritiker regelrechtes körperliches Unwohlsein?
Aber keine Angst: Einfach ignorieren. Oder mit persönlichen Angriffen wie „perverse Bindung“ und sonstigem Blabla ablenken. Bloß nicht die Ideologie von der Realität ankratzen lassen!

28. https://www.emil-molt-schule.de/termine/zirkusprogramm06.html
Das Programm unseres Schulzirkus im Jahr 2006

29. https://www.de-linkliste.de/webkatalog/Kunst_und_Kultur/Theater/seite11.php
Link zu meiner Homepage

30. https://groups.google.de/group/z-netz.alt.schule.waldorf/browse_thread/thread/f48a8b651ad6d42a/8b64dacfbe8958fc%3Fq%3D%2522Cornelius%2BRinne%2522%238b64dacfbe8958fc&ei=iGwTS6eaOpW8Qpmqic0O&sa=t&ct=res&cd=1&source=groups&usg=AFQjCNGUgTVYFOGYueMQBe1yXAxjwkwrrQ
Eine Diskussion zum Thema „Waldorfschule und Computer“. Keine Ahnung, warum dieses ewig kaputte groups.google.com mein Posting nicht anzeigt. Ich schrieb u.a.
„Dazu sollten die Schüler aber zumindest lesen, schreiben, rechnen und
– da es sich nicht nur um ein Werkzeug, sondern ein Denkzeug handelt –
möglichst auch selbständig denken können.“

So, langsam werde ich müde. Das ist ja wirklich eine unsägliche Jubelei. Gut, Frau Nobiankeeddieundskowronek, daß Sie mir gezeigt haben, wie eine google-Suche funktioniert.

Jetzt bin ich gespannt, für welche Nummer von den zahlreichen Sie sich entscheiden werden.

Waldorf-Promi-Fan
Waldorf-Promi-Fan
13 Jahre zuvor

Super-Sache Waldorf-Promi zu sein wie Harald Effenberg…

“Selbstsicher dank Walddörferschule

betr.: „Selbstsicher dank Waldorfschule“ von Richard Roman, taz vom 1. 10. 05

Ich bin nicht auf die Waldorf-, sondern auf die Walddörferschule gegangen, in Hamburg Volksdorf, dem grünen Herzen der Walddörfer.

Auf Klassenreisen z. B. konnte man gar nicht laut genug darauf hinweisen, weil Herbergsväter, wenn sie „Walddörfer“ hörten und „Waldorf“ verstanden, sofort Angst bekamen, sie müssten sich jetzt eine Woche lang mit verzärtelten, bettnässenden Einzelkindern herumschlagen, die keine Margarinestullen schmieren und nicht Backschaft machen können. Wegen der Epitheta „hochkarätig“ und „Elite“ will ich mal davon absehen, eingeschnappt zu sein.

HARRY ROWOHLT, Hamburg”

Waldorf-Promi-Fan
Waldorf-Promi-Fan
13 Jahre zuvor

“GN: Haben Sie etwas dagegen, mit der Waldorfschule in Verbindung gebracht zu werden?

Harry Rowohlt: Alles. Wegen der ewigen Verwechselung habe ich mich mal mit den Schriften Rudolf Steiners beschäftigt. Da fand ich eine schöne Textstelle: „Der Blonde, Blauäugige ist dem Dunkelhaarigen, Braunäugigen intellektuell überlegen, weil bei Letzterem zuviel Geisteskraft in die Pigmentierung fließt“. Das wäre geeignet gewesen für ein Quellenverzeichnis von Hitlers „Mein Kampf“. Töne wie aus einer undichten Gummizelle!”

https://www.nordkolleg.de/uploads/media/pm-Interview-Durstewitz-Rowohlt_090909.pdf

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

Gähn. Weiss Nobiankeeddieundskowronek nix zu antworten, legt sich deshalb eine andere Tarnexistenz zu und macht eine neue Baustelle auf?
Von mir aus.

Von wegen nicht Backschaft machen können fällt mir direkt ein, wie an unserer Schule seit einigen Jahren die Klassenfahrt der 8. Klasse aussieht:
2 Wochen aufs Segelschiff. Ein Zweimaster, 32m vom Wasser bis zum Masttop. Die Schüler sind keine Passagiere, sondern übernehmen während der gesamten Zeit, angeleitet von regulären Mannschaftsmitgliedern, sämtliche Wachen mit allen Pflichten, von der Bedienung der Segel – bis eben zur Backschaft.

In der 9. Klasse das Landwirtschaftspraktikum auf einem großem Bauernhof: Morgens um 6 aufstehen, die eine Hälfte macht Frühstück, die andere füttert die Viecher, danach Kartoffeln ernten oder in den Wald Baumstämme entasten oder was eben so anfällt. Wird ein Kalb geboren, sind sie dabei, wird ein Tier geschlachtet, sind sie auf Wunsch auch dabei. Das geht zwei Wochen so. Von morgens bis abends hart arbeiten an frischer Luft.

11. Klasse Industriepraktikum. Und das bedeutet bei uns Industriepraktikum: Also nicht im CD-Laden Musik auflegen oder in der Konditorei Torten verzieren. Werkssirene, Stechuhr, Fließband, Maschinentakt. 3 Wochen.
(Übrigens eine ausgezeichnete Motivation in der 11. Klasse für bis dahin es eher locker angehen lassende Schüler, vielleicht doch den bisherigen Lebensentwurf zu überdenken, den Hintern hochzukriegen und ein Abi zu machen.)

12. Klasse drei Wochen Sozialpraktikum: Acht Stunden täglich Arbeit mit Alten, mit Behinderten oder Obdachlosen.

Dazu kommt noch die Zirkus-AG, in der die Schüler lernen, was mit Selbstvertrauen, Durchhaltevermögen und Teamarbeit möglich ist.
Wer drei Tage hintereinander Doppelvorstellungen vor hunderten von Leuten gespielt hat weiß, was er getan hat. Und was er kann. Und ist nicht auf Harry Rowohlts Anerkennung angewiesen.

Was lernt man während dieser Zeit jeweils auf dem hochkarätigen Elitegymnasium? Das wahre Leben kennen, nehme ich an? Man sitzt an seinem Pult und lernt die längsten Flüsse in Korea auswendig, wahrscheinlich?

Waldorf-Promi-Fan
Waldorf-Promi-Fan
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

schöner Jubelkommentar!

War aber nicht nötig, zu beweisen, dass Sie die Waldorfschule hochjubeln können: es muss ja einen Grund geben, dass Sie von den Waldorfschulen zum „Prominenten“ gemacht wurden.

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

Ihr seid mir einfach zu (gelöscht wg beleidigenden Inhaltes. d.Red.) zum Diskutieren.
Tschüss

Waldorf-Promi-Fan
Waldorf-Promi-Fan
13 Jahre zuvor

Wieso hat Harald Effenberg vergessen, über Harry Rowohlts Steiner zu jubeln: „Der Blonde, Blauäugige ist dem Dunkelhaarigen, Braunäugigen intellektuell überlegen, weil bei Letzterem zuviel Geisteskraft in die Pigmentierung fließt“

https://de.indymedia.org/2001/10/9360.shtml , Harald Effenberg schreibt:

„(Steiner) ergibt für mich verblüffend viel Sinn, wenn ich ihm zugestehe, daß er viel später Geschehendes mit den Worten und in den Bildern seiner Zeit und seines eindeutig nicht-naturwissenschaftlichen Weltbildes auszudrücken versuchte.“

„verblüffend viel Sinn“, Rudolf Steiner:

„Die Menschen würden ja, wenn die Blauäugigen und Blondhaarigen aussterben, immer dümmer werden, wenn sie nicht zu einer Art Gescheitheit kommen würden, die unabhängig ist von der Blondheit. Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit.“

„Geradeso wie sie (die Blonden) wenig in das Auge hineinschicken, so bleiben sie im Gehirn mit ihren Nahrungssäften, geben ihrem Gehirn die Gescheitheit. Die Braunhaarigen und Braunäugigen, und die Schwarzhaarigen und Schwarzäugigen, die treiben das, was die Blonden ins Gehirn treiben, in die Augen und Haare hinein. Daher werden sie Materialisten, gehen nur auf dasjenige, was man sehen kann, und es muss das durch geistige Wissenschaft ausgeglichen werden. Man muß also eine Geisteswissenschaft haben in demselben Maße, als die Menschheit mit der Blondheit ihre Gescheitheit verliert. Wir haben nicht zum Spaß diesen Bau, das Goetheanum, hierhergebaut“

„Also selbst das, daß die Blondhaarigen aussterben, versteht man, wenn man begreift, wie die Nahrungssäfte bis in die Augen hinein kommen, und auch bis in die Haare hinein. Die Haare hängen nämlich sehr stark mit den Augen zusammen.“

„Die Haare sind nämlich tatsächlich wie Pflanzen, die dem Boden eingesetzt sind, und ihr Wachstum hängt mit dem Licht zusammen. Wenn daher das Licht nicht imstande ist, bis in die Haare hinein die Nahrungssäfte zu ziehen, so bleiben die Haare blond. Wenn einer mehr materiell ist, so kriegt er schwarze Haare, und die Nahrungssäfte gehen hinein, vertragen sich dann nicht mit dem Licht. Das haben die Alten noch gewußt, vor ein paar Jahrhunderten noch, und haben daher die Mähne des Löwen nicht kräuselig gemacht, sondern strahlend gemacht, so wie wenn die Sonne die Lichtstrahlen in seinen Kopf hineinsteckte. Das ist auch sehr interessant zu beobachten.“

@ Ramon De Jonghe

Sagen Sie mal, wie soll aus diesem Unsinn Steiners eine „soziale Revolution“ entstehen?!?

Arnold Voß
Arnold Voß
13 Jahre zuvor

Herr Effenberg, alles was sie hier aufzählen finden sie in anderen Schulen mit – ich betone- engagierten! Lehrern und Eltern auch. Vielleicht nicht immer im offiziellen Programm, aber in der realen Praxis vielfältiger Projekte. Nur macht da keiner soviel Aufhebens drum und verkauft es nicht als exklusive Produkte einer bestimmten Schulidee respektive Ideologie.

Philip
Admin
13 Jahre zuvor

@Arnold Voss, habe allerdings von sowas auch schon an Privatschulen gehört, von staatlichen Schulen allerdings eher wenig. Da gibt’s auf der Penne in der 10. Klasse 2 Wochen Balla-Praktikum beim lokalen Mittelständler und Ende.
Die anderen (öffentlichen!) Schulen mit engagierten Lehrern und Eltern habe ich noch nicht in dem Ausmaß gesehen, an privaten Schulen schon.

Vielleicht hat mal jemand langsam Beispiele, um da etwas konkreter zu werden und nicht von den „bösen Staatsschulen“ oder den „bösen Waldorfschulen“ zu sprechen. Mir kommt es immer vor, als würden da Äpfel mit Birnen verglichen. Der eine spricht von einer Hardcore-Eso-Waldorfschule in BaWü, der andere von einer „gemäßigteren“ Waldorfschule in NRW, wieder einer von einer tollen Gesamtschule in Paderborn mit engagierten Lehrern und der vierte von seinen Erfahrungen aus den 90ern auf der Hauptschule in einem sozialen Brennpunkt.
Wenn das alles so einfach wäre, bräuchten wir die ganzen alternativen „Schulideen“ mit oder ohne Ideologie (mit konfessionellen Kindergärten haben scheinbar die wenigsten Leute hier Probleme, zumindest weniger als mit Waldorfschulen) ja wohl nicht.
Glaube nicht, dass das nur an der guten PR(opaganda) der Privat-/Waldorfschulen liegt, dass die Leute ihre Kinder da hinschicken. Und auch nicht daran, dass es weniger Ausländerkinder auf diesen Schulen gibt.
Oder aber es gibt sie wirklich, die anthroposophische Weltverschwörung und die Eltern der Waldorfschüler sind vorher schon Teil davon gewesen.

Wenn ich mir aber anschaue, wie momentan unter Schwarz-Gelb die jungen Lehrer mit befristeten Verträgen schon am Anfang mürbe gemacht werden (Vertrag von Ostern bis Sommer, die Sommerferien über kann man sich was anderes suchen), würde mich auch nicht wundern, wenn mehr gute Lehrer sich an Privatschulen umschauen, für mich wäre das jedenfalls die logische Konsequenz.

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@Arnold Voß

Das es solche und ähnliche Initiativen vereinzelt auch an anderen und sogar an staatlichen Schulen gibt, (ein herausragendes Beispiel ist für mich die Hauptschule Meierfeld in Herford mit dem größten Schulzoo Europas) weiß ich und bin froh darüber.
Aber wenn hier Harry Rowohlt, der bis auf seine Vorurteile nichts über Waldorfschulen weiß, als Zeuge angeführt wird für die „verzärtelten, bettnässenden Einzelkinder, die keine Margarinestullen schmieren und nicht Backschaft machen können“, dann möchte ich gern den Vorurteilen die Realität gegenüber stellen.
Und ich habe z.B. beim Industriepraktikum nicht umsonst das Industrie herausgehoben: Bei unserem nächstgelegenen Gymnasium absolvieren die Schüler auch ein Praktikum, das sie aber frei wählen können. Und es macht, denke ich, schon einen Unterschied, ob man hinterher weiß, wie der Arbeitstag eines CD-Verkäufers aussieht, oder ob man die schmutzige, laute Lebenswirklichkeit in einem Industriebetrieb erfahren hat.
Das hat nichts mit Ideologie zu tun und ist auch in keiner Weise exklusiv – im Gegenteil – jede Nachahmung halte ich für höchst wünschenswert.

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@Philip
Konkret werde ich gern: Ich spreche von der https://www.emil-molt-schule.de/ , einer einzügigen Waldorfschule im Süden von Berlin-Zehlendorf.
Ich vermute, daß die Anzahl der Kinder mit ausländischen Wurzeln bei uns etwa dem Durchschnitt im Bezirk entspricht; ich glaube nicht, daß es weniger sind als an anderen Zehlendorfer Schulen. Auch die Elternschaft entspricht wahrscheinlich dem Zehlendorfer Durchschnitt: Viele Freiberufler und Gewerbetreibende, Ingenieure, Architekten, Kaufleute und am anderen Ende Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger und irgendwo dazwischen ein paar Künstler.

Was den Wechsel von guten Lehrern angeht, so ist das zumindest in Berlin nur für Idealisten attraktiv (ist vielleicht in BW anders). Die rot-rote Regierung hat die Zuschüsse für freie Schulen so weit gekürzt, daß die Lehrer deutlich weniger verdienen als an staatlichen Schulen.

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

Sie schreiben zur „Emil Molt Schule“, Freie Waldorfschule in Berlin Zehlendorf:

„Ich vermute, daß die Anzahl der Kinder mit ausländischen Wurzeln bei uns etwa dem Durchschnitt im Bezirk entspricht; ich glaube nicht, daß es weniger sind als an anderen Zehlendorfer Schulen.“

Kann sein. Müsste man überprüfen. Da der Ausländeranteil in Berlin-Zehlendorf aber eh verschwindend gering ist, bzw. die dort lebenden Ausländer vermutlich „perfekt integriert“ sind, kann man sich das wohl in diesem Fall schenken.

Aber wie sieht es beispielsweise in der „Waldorfschule Märkisches Viertel Berlin“ aus?

Das „Märkische Viertel“ könnte man wohl als „Problemviertel“ bezeichnen, jedenfalls ist die soziale Zusammensetzung dort deutlich anders als in Berlin-Zehlendorf (Liebe Leser aus dem Märkischen Viertel: das soll keine Diffamierung sein!). Ich habe in der dortigen Waldorfschule mein Praktikum während meiner Ausbildung zum Waldorflehrer gemacht. Es gab dort keine Ausländerkinder und keine Kinder aus dem Märkischen Viertel (einzelne Ausnahmen mögen die Regel bestätigen).

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

Zur Waldorfschule als „ausländerfreie Zone“ – aus anthroposophischer Quelle:

“Inmedia 130

ich konnte vor einigen Tagen erleben wie die neuen Erstklässler eingeschult wurden. Zwei Schulen, zwei Bilder: Die Grundschule eine Regelschule feierte diesen Tag und begrüßte unter den Neuen ein gutes Drittel Kinder, mit dem, was man heute “Migrationshintergrund” nennt. (…)

Der gleiche Tag, wenige Kilometer weiter. Eine Waldorfschule. Auch hier werden die neuen Kinder begrüßt. Das Bild unterscheidet sich kaum von dem in den vergangenen Jahren an dieser Waldorfschule: Kein einziges Kind mit Migrationshintergrund – doch; vor einiger Zeit gab es mal das Kind einer Anwaltsfamilie. Alle Kinder sprechen reines Deutsch. (…)

Waldorfschulen waren einmal Arbeiterschulen. Heute sind sie Eliteschulen. Das kann und darf ihnen niemand zum Vorwurf machen, aber bei aller berechtigten Begeisterung über alle unsere schönen Waldorfschulen, die ich teile: ein bisschen weniger Hochmut und Selbstgerechtigkeit wäre manchmal angemessen.”

Ihr Sebastian Gronbach, anthroposophischer newsletter “Inmedia”

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

Zur Waldorfschule als „ausländerfreie Zone“ – die ehemalige Waldorflehrerin Heidrun G. sagt:

https://www.ruhrbarone.de/ich-wurde-mein-kind-nie-an-einer-waldorfschule-anmelden“/comment-page-1/#comment-16524

„(…) Mit einem äußerst geringen Anteil an Migrantenkindern und wenigen Schülern aus sozial schwachen Verhältnissen ist eine Vergleichbarkeit [der Waldorfschule] mit Regelschulen lediglich polemisch. Der Aussagewert tendiert gegen null. Auch die von Ihnen angeführten Untersuchungen bestätigen doch, dass die Elternhäuser überproportional aus dem Bildungsbügertum stammen. Das entzieht einem Vergleich die Grundlage. (…)“

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

Zur Waldorfschule als „ausländerfreie Zone“ – Kriminologisches Forschungsinstituts Niedersachsen e.V. (KFN)

Studie 2005 – spezielle Befunde zu Waldorfschulen:

……………………………………….

Anteil ethnischer Gruppen nach Schulform (4. Klasse)

staatliche Grundschule:

– deutsch: 77,4%

– türkisch: 7,7%

– ehemalige SU 4,3%

– andere: 10,6%

.

Waldorfschule:

– deutsch: 97,2%

– türkisch: 0,0%

– russisch: 0,5%

– andere: 2,3%

……………………………………….

Anteil benachteiligter Kinder nach Schulform (4. Klasse)

staatliche Grundschule:

– geringe Bildung der Eltern: 18.5%

– Arbeitslosigkeit/Sozialhilfe: 9,3%

.

Waldorf/Steiner-Schule:

– geringe Bildung der Eltern: 1,4%

– Arbeitslosigkeit/Sozialhilfe: 2,8%

……………………………………….

Anteil ethnischer Gruppen nach Schulform (9. Klasse):

Hauptschule:

– deutsch: 54,3%

– türkisch: 18,3%

– russisch 6,3%

– andere: 21,0%

.

Gesamtschule:

– deutsch: 69,6%

– türkisch: 11,3%

– russisch 6,8%

– andere: 12,2%

.

Waldorfschule:

– deutsch: 95,9%

– türkisch: 0,3%

– russisch: 0,7%

– andere: 3,0%

……………………………………….

Anteil benachteiligter Kinder nach Schulform (9. Klasse)

Hauptschule:

– geringe Bildung der Eltern: 41,9%

– Arbeitslosigkeit/Sozialhilfe: 18,3%

.

Gesamtschule:

– geringe Bildung der Eltern: 21,9%

– Arbeitslosigkeit/Sozialhilfe: 16,0%

.

Waldorf/Steiner-Schule:

– geringe Bildung der Eltern: 1,1%

– Arbeitslosigkeit/Sozialhilfe: 7,6%

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@ Andreas Lichte
Keine Ahnung. Das Märkische Viertel ist auf der anderen Seite von Berlin, von hier aus gesehen. Ich war ehrlich gesagt noch nie da und die dortige Waldorfschule kenne ich auch nur vom Hörensagen, hauptsächlich durch die Schülerfirma „Steinbrücke“.
Dass es dort keine Schüler aus dem Umfeld und keine mit nicht-deutschen Eltern geben soll, finde ich seltsam. Bei uns kommen die meisten zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Schule. Es gibt viele gemischte Elternpaare: Ein Elternteil deutsch, der andere aus Polen, Türkei, Bangla Desh, Ruanda, Mexiko usw.
Was die Integration angeht, so haben Sie sicherlich Recht: Das ist in Zehlendorf kaum ein Problem.

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

Eine ehemalige Schülerin der “Waldorfschule Märkisches Viertel Berlin” schreibt mir in einer e-mail:

„Hallo Andreas,

also ich kann Ihre Wahrnehmung durchaus bestätigen. KEIN Schüler kam aus dem Märkischen Viertel oder aus benachteiligtem Milieu. Ich hatte mal eine Mitschülerin in der sechsten oder siebten Klasse, doch diese war genauso schnell wieder dort wo sie herkam: Nämlich auf einer Schule im MV. (…)“

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@Andreas Lichte
Zu den Statistiken müsste man natürlich wissen, ob der magere Anteil ausländischer Schüler sowie von Schülern aus Elternhäusern mit geringem Bildungsstand evtl. korrespondiert mit einem ebenso niedrigen Anteil von Anmeldungen aus diesen Gruppen.
Man kann wohl davon ausgehen, daß bei niedrigem Bildungsstand oder ungenügender Integration der Eltern einfach der amtlichen Aufforderung, das Kind bei der zuständigen Grundschule anzumelden, Folge geleistet wird, ohne daß die Eltern sich möglicher Alternativen bewusst sind.
Die Schülerverteilung würde dann der an anderen freien Schulen entsprechen, ohne daß den Waldorfs ein spezieller Vorwurf zu machen wäre.

Wenn doch die Zahlen aus freien Schulen, die keine Waldorfschulen sind, dabeistünden, damit man vergleichen könnte…am besten auch noch die der staatlichen Gymnasien…

Leider habe ich die Studie auf https://www.kfn.de/ nicht gefunden – hätten Sie vielleicht einen Link?

Stehen die Angaben vielleicht bei https://www.kfn.de/versions/kfn/assets/mfp3.pdf und ich habe sie übersehen?

Ich finde nur bei https://www.kfn.de/versions/kfn/assets/fb100.pdf auf Seite 14 unten einen Migrantenanteil von 14,6% an Waldorfschulen. Das ist wenig, aber doch wesentlich mehr als in der Studie, die Ihnen scheinbar vorliegt.

Eine Bemerkung sei mir noch gestattet: Es ist ist erfrischend, seit heute hier mit richtigen Menschen zu kommunizieren statt mit EddieNobiusw.
Vielen Dank an diejenigen, die sich in diese Diskussion eingeklinkt haben!

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

Die statistischen Angaben des Kriminologisches Forschungsinstituts Niedersachsen e.V. (KFN) stammen aus einem Vortrag, den Prof. Christian Pfeiffer für die Waldorfschulen hielt. Liegt mir als Dokument vor. Die Zahlen sind korrekt („salvo errore“, falls es nicht irgendwo wider Erwarten einen Tippfehler gibt).

Grundsätzlich noch die Bemerkung:

Der Anthroposoph und „info 3“ Redakteur Felix Hau bezeichnete die Tatsache, dass die Waldorfschule eine „ausländerfreie Zone“ ist, als „Binsenweisheit“ – soll heissen: jeder, der die Waldorfschule wirklich kennt, weiss das (siehe auch „inmedia“, Sebastian Gronbach, oben)

Felix Hau, irgendwo in den Kommentaren zu:

„Waldorfschule: Vorsicht Steiner“

https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-vorsicht-steiner/

Skowronek
Skowronek
13 Jahre zuvor

Vielleicht machen sich die Ruhrbarone ja mal die Mühe, nachzuschauen, ob Nobi, Anke, Eddie und Skowronek TATSÄCHLICH mit derselben IP-Nummer im Netz waren. Dann müssten die geneigten Leser hier nicht mehr nur vermuten, sondern WÜSSTEN, dass Herr Effenberg ebenso merkbefreit, wie humorlos ist (was vermutlich dieselbe Ursache hat).

Zwei goldene Regeln für Internetforen, Herr Effenberg:
Erstens: Ein wirklicher Troll wird nie zugeben, dass er unter mehreren Nicks postet.
Zweitens: Es ist der Gipfel der Stillosigkeit und tut nichts für die Glaubwürdigkeit eines Posters, zuerst lauthals zu verkünden „Ihr seid mir einfach zu (…) zum Diskutieren. Tschüss“, um dann lustig weiterzumachen.

Skowronek
Skowronek
13 Jahre zuvor

Noch eine Bemerkung von mir, Nobi, Anke und Eddie: Die Diskussion hier geht doch in eine vollkommen abwegige Richtung. Mir verschließt sich die positive Wirkung von „Migrantenkindern“ an deutschen Schulen. (Ich sage nicht, dass sie denknotwendigerweise eine negative Wirkung haben, kann aber ebenso PER SE keine positive erkennen.) Waldorfschulen sind also nicht deswegen schlecht, weil es auf ihnen keine „Migrantenkinder“ gibt, sondern weil sie Sektenschulen sind, die Eltern und Schüler über ihr Ziel und ihre totalitären, okkulten und rassistischen ideologischen Grundlagen im Unklaren lassen, den Willen der Kinder brechen, eine Auslese nach ihren eigenen okkulten Kriterien vornehmen und die Eltern abzocken. Übrigens weniger finanziell, als moralisch.

Skowronek
Skowronek
13 Jahre zuvor

„Super-Sache Waldorf-Promi zu sein wie Harald Effenberg…“

Eins habe ich noch nicht kapiert. Wieso ist Effe ein „Waldorf-Promi“? Ist er tatsächlich Otto Schily, der hier unter einem falschen Namen eine Gruselnummer abzieht?

Michael Kolb
Admin
13 Jahre zuvor

@ Sworonek

First of all: Als Anhänger des gepflegten Ballgeschiebes sage ich mal, es gibt nur einen echten „Effe“, trotz Namensgleichheit finde ich (meine ganz eigene persönliche Meinung) die Verniedlichung des Namens daneben, es gibt heutzutage viel zu wenig Charakterköpfe im Fußball, als das wir uns da Verwechslungen leisten könnten.

Die Frage nach dem „Waldorf-Promi“ ist eigentich ganz einfach zu beantworten, jedenfalls dann, wenn man sich den Luxus leisten kann, die ganze Geschichte unbeteiligt beobachten zu können wie ich. In Kommentar Nr. 7 fordern Sie Effenberg auf, doch bitte nach der Stichwortkombination „Harald“, „Effenberg“ und „Waldorfschule“ zu googleln… gruseliges Wort. Das hat er getan und die Suchergebnisse in Kommentar Nr. 11 hier aufgelistet und teilweise kommentiert, wobei er behauptet, zumindest in den ersten 30 Ergebnissen, keinen „Jubelkommentar“ zur Waldorfschule gefunden zu haben. Das 13. google-Suchergebnis verweist auf eine Seite, in der mutmaßlich prominente Waldorfschüler aufgelistet werden, das hat er kommentiert… und schwubbeldiwupp wurde er zum „Waldorf-Promi“, was von der Gegenseite dankbar aufgenommen worden ist…

Was ganz allgemein die Realnamendiskussion angeht… die kenne ich noch aus seeligen usenet-Zeiten, da ging es damals diesbezüglich ziemlich hoch her. Ich persönlich kann nachvollziehen, wenn sich jemand, der unter seinem vollen Namen hier schreibt, über gravatar identifizierbar ist (ein Thema für sich) verhohnepiepelt vorkommt, wenn er von reinen „Vornamen“ angegriffen wird.

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@Michael Kolb

Ich persönlich kann nachvollziehen, wenn sich jemand, der unter seinem vollen Namen hier schreibt, über gravatar identifizierbar ist (ein Thema für sich) verhohnepiepelt vorkommt, wenn er von reinen “Vornamen” angegriffen wird.

Das ist durchaus nichts prinzipielles. Aber dieser Thread hier bestätigt natürlich wieder die Erfahrung, daß es sich in 95% der Fälle nicht lohnt, Pseudos ernstzunehmen. Niemand hindert ja im Prinzip einen Menschen daran, ohne Angabe seines Namens etwas vernünftiges zu schreiben. Da Du das Usenet ansprichst: Gab es nicht z.B. in de.etc.finanz.boerse einen „Enrico“, der die kenntnisreichsten Postings verfasste?

Es stört mich auch keineswegs, wenn ich angegriffen werde…wenn es doch nur irgendwas mit dem Thema zu tun hätte.
In dem Artikel hier und meiner ersten Anmerkung dazu geht es um die Behauptung des Autors, Waldorfschulen seien keine soziale Gemeinschaft. Darauf kontert das „Eddie“ mit der Unterstellung, ich hätte abgestritten, daß Rudolf Steiner Rassist war. Abgesehen davon, daß ich diese Unterstellung für eine Lüge halte, so lange das „Eddie“ sie nicht bewiesen hat (denn dieses Thema interessiert mich nun wirklich wenig, auch wenn man ihm nicht auf Dauer entgehen kann, weil Waldorfkritiker es gern alle Nase lang aus der Mottenkiste hervorholen) – inwiefern berührt diese Unterstellung das Thema? Und in welcher Weise hat die Frage, ob mein Name auf irgendeiner Liste steht, einen Einfluss auf das soziale oder unsoziale Verhalten der Menschen an Waldorfschulen? Was hat die Summe all dessen, was Harry Rowohlt über Waldorfschulen nicht weiß, mit dem Thema dieser Diskussion zu tun?

Also: Gegen einen durch gute Schreibe in Ehren erworbenen Nom de Guerre ist überhaupt nichts zu sagen. Aber wenn man, was Du ja schon getan hast, den Leuten erklären muss, wass sie gelesen hätten, wenn sie es gelesen hätten, was sie aber nicht getan haben, weswegen sie gar nicht auf die Reihe kriegen, wovon eigentlich die Rede ist und sie deshalb einfach ihrem gewohnten Pseudo-Reflex nachgeben und erstmal rumpöbeln, dann – ja, dann kommt man sich als ernsthaft Diskutierenwollender „verhohnepiepelt“ vor. Bzw. man sagt sich „das kenne ich, das muss ich nicht haben“ und aktiviert das mentale Killfile.

Glücklicherweise gibt es aber hier inzwischen seriöse Gesprächspartner. Ich finde das Thema zu wichtig, um es den Trollen zu überlassen.

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

H.F. schreibt: „(…) Aber dieser Thread hier bestätigt natürlich wieder die Erfahrung, daß es sich in 95% der Fälle nicht lohnt, Pseudos ernstzunehmen (…)“

Kann es sein, dass Sie immer noch nicht verstanden haben, dass Sie von Skowronek gnadenlos verarscht wurden? Und werden? Ist das wirklich möglich? Soll ich es noch mal für Sie wiederholen? Zitat Skowronek:

„Ein wirklicher Troll wird nie zugeben, dass er unter mehreren Nicks postet.“

Das war aber nicht die einzige Nummer, die Sie überhaupt nicht verstanden haben. Gehen Sie noch mal die Kommentare durch. Viel Spass!

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@ Andreas Lichte

#29
Der Anthroposoph und “info 3″ Redakteur Felix Hau bezeichnete die Tatsache, dass die Waldorfschule eine “ausländerfreie Zone” ist, als “Binsenweisheit” – soll heissen: jeder, der die Waldorfschule wirklich kennt, weiss das (siehe auch “inmedia”, Sebastian Gronbach, oben)

Felix Hau, irgendwo in den Kommentaren zu:

“Waldorfschule: Vorsicht Steiner”

https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-vorsicht-steiner/

Bei mir nicht. Dort sind 5 Seiten Kommentare und auf keiner findet die Suchfunktion meines Browsers das Wort „Binsenweisheit“. Die Worte „ausländerfreie Zone“ sind Ihre eigenen.

#24
die ehemalige Waldorflehrerin Heidrun G. sagt:
Lautet die vollständige Bezeichnung nicht „Heidrun G. (Name geändert)“?

Diese Quelle hat sich ja schon einmal geirrt:
G. würde es nicht überraschen, wenn im Sommer viele Waldorfschüler ohne Abschluss dastehen würden
https://www.ruhrbarone.de/waldorfschuler-ohne-abschluss/

Statt dessen:
Im dritten hessischen Zentralabitur erreichten die Freien Waldorfschulen erneut ihren langjährigen Landesdurchschnitt von 2,3 und lagen damit leicht über dem allgemeinen Landesdurchschnitt von 2,4. Nur 0,4 Prozent (Land: 2,8 Prozent) der insgesamt 235 Waldorf-Abiturienten bestanden die Reifeprüfung nicht. Die Traumnote 1,0 erreichten 2,1 Prozent der Waldorfschüler (Land: 1,2 Prozent).
https://www.waldorfschule-hessen.de/01_zeitung/pdf/ausgabe17/6_bipo.pdf

Vielleicht weiß Heidrun G. (Name geändert) auch nicht mehr über die Waldorfschule als Nobiankeeddieundskowronek?

#29
Die statistischen Angaben des Kriminologisches Forschungsinstituts Niedersachsen e.V. (KFN) stammen aus einem Vortrag, den Prof. Christian Pfeiffer für die Waldorfschulen hielt. Liegt mir als Dokument vor. Die Zahlen sind korrekt

Ich zweifle nicht daran, daß die Zahlen korrekt sind. Meine Hoffnung war nur, daß es dort wegen der besseren Vergleichbarkeit noch andere Zahlen geben könnte. Ich kann schwer nachvollziehen, warum man nur die Schülerverteilung an Hauptschulen, Gesamtschulen und Waldorfschulen, nicht aber an Gymnasien untersucht hat.

#35
Kann es sein, dass Sie immer noch nicht verstanden haben, dass Sie von Skowronek gnadenlos verarscht wurden?

Ich habe ernsthaft versucht, Argumente auzutauschen und bin zu dem Eindruck gelangt, daß Nobiankeeddieundskowronek dazu nicht in der Lage ist. Daher habe ich den Versuch der Kommunikation mit Nobiankeeddieundskowronek aufgegeben.
Kann es sein, daß Sie jetzt auf diese Ebene drängen?
Das fände ich enttäuschend.

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

Harald Effenberg schreibt: „Dort sind 5 Seiten Kommentare und auf keiner findet die Suchfunktion meines Browsers das Wort “Binsenweisheit”

Felix Hau, Anthroposoph und „info3“ Redakteur, Zitat: „Es ist richtig, dass Waldorfschulen hierzulande im Vergleich zu Regelschulen einen geringen Anteil von Schülern “mit Migrationshintergrund” und ebenfalls einen geringen Anteil an Schülern aus sozial schwachen Familien haben. Es ist eine Binse, dass dieser Umstand dazu führt, dass es im Vergleich mit Regelschulen weniger soziale Probleme gibt.“

„Binse“, die „Weisheit“ hab ich mal ergänzt. Ist ja nicht jeder so locker drauf wie Felix Hau, Zitat Hau:

https://blog.esowatch.com/?p=1089#comment-6677

„Meines Erachtens steht es in überhaupt keinem Verhältnis, einen – um beim Beispiel zu bleiben – katholischen Priester sämtlicher Lebensperspektiven zu berauben, nur weil er einem pubertierenden Jungen Weihwasser über das Schwänzlein gegossen oder dreimal dran gelutscht hat …“

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

Ein ehemaliger Schüler schreibt mir: „Ansonsten gehört die Emil Molt Schule sicher zu den »orthodoxen« Waldorfschulen. Wenn was los ist, dann da bestimmt.“

Berichten Sie doch mal über die grenzenlose Steiner-Verehrung an der Emil Molt Schule Berlin, Herr Effenberg.

Skowronek
Skowronek
13 Jahre zuvor

„First of all: Als Anhänger des gepflegten Ballgeschiebes sage ich mal, es gibt nur einen echten “Effe”, trotz Namensgleichheit finde ich (meine ganz eigene persönliche Meinung) die Verniedlichung des Namens daneben, es gibt heutzutage viel zu wenig Charakterköpfe im Fußball, als das wir uns da Verwechslungen leisten könnten.“

In diesem bi-lingualen Sinne: I stand corrected!

Skowronek
Skowronek
13 Jahre zuvor

„Was ganz allgemein die Realnamendiskussion angeht… die kenne ich noch aus seeligen usenet-Zeiten, da ging es damals diesbezüglich ziemlich hoch her. Ich persönlich kann nachvollziehen, wenn sich jemand, der unter seinem vollen Namen hier schreibt, über gravatar identifizierbar ist (ein Thema für sich) verhohnepiepelt vorkommt, wenn er von reinen “Vornamen” angegriffen wird.“

Jeder, der sich im Internet auskennt, kann das nachvollziehen, aber es ist eine irrationale Reaktion. Niemand muss unter seinem Klarnamen posten. Wer die Auseinandersetzung mit lauter Nicks als unfair empfindet, soll halt auch einen verwenden. Oder sich an Foren halten, die Identifikation und Anmeldung mit einem Klarnamen erfordern. Mit der Qualität der Posts, dem guten Willen oder der Wahrheitsliebe des Posters hat ein Klarname eh nichts zu tun, wie uns Herr Effenberg hier vielfach eindrucksvoll bewiesen hat. Übrigens: Wer sagt denn, dass der Harald Effenberg hier Harald Effenberg ist oder dass es überhaupt einen Harald Effenberg gibt? Schließlich ist er nicht Stefan Effenberg.

Aber Spaß beiseite: Ist noch niemandem der Gedanke gekommen, dass der Mitläufer bzw. das Mitglied einer Sekte keinen Anlass hat, seinen Namen zu verbergen, die Opfer aber sehr wohl?

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@Andreas Lichte

Berichten Sie doch mal über die grenzenlose Steiner-Verehrung an der Emil Molt Schule Berlin, Herr Effenberg.

Sie meinen das Steiner-Proträt? Stimmt, das hing früher neben dem Bild von Emil Molt im alten Speisesaal. Aber seit vor einigen Jahren die Cafeteria eingerichtet wurde, hängt es in der Lehrerbibliothek, glaube ich. Oder im Lehrerzimmer. Und dort findet dann wahrscheinlich auch diese Verehrung statt, von der Sie schreiben. Oder machen die das einfach immer gerade dann, wenn ich nicht da bin?

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

Gehören Sie auch zu den Eltern, die nicht in die Epochenhefte Ihrer Kinder schauen?

Ich habe ein Geschichts-Epochenheft aus der Emil-Molt-Schule, Berlin: Rudolf Steiner pur … es gilt das gleiche wie hier, Waldorfschulen sind eben austauschbar:

https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-vorsicht-steiner/

“Waldorfschule: Vorsicht Steiner

(…) Ruhrbarone: Offiziell heisst es ja, dass nur die Pädagogik auf Rudolf Steiner beruhe, die Anthroposophie selber aber nicht unterrichtet werde.

Lichte: Mir wurde nach dem Besuch einer Informations-Veranstaltung einer sich modern und liberal gebenden Waldorfschule ein Geschichts-Epochenheft zugespielt. Der Inhalt: Das anthroposophische Geschichtsverständnis nach Rudolf Steiner, kindgerecht aufbereitet. Inklusive Atlantis.

Ruhrbarone: Sie meinen „Atlantis“?

Lichte: „Atlantis“ fällt natürlich sofort ins Auge, weil das Heft damit beginnt und der Stoff so exotisch ist.

Ruhrbarone: Was haben Sie denn daran auszusetzen, dass griechische Mythologie – der Atlantismythos Platons – in der Schule unterrichtet wird?

Lichte: Platon? Es ist Steiner für Kinder! Ich habe ein Geschichts-Epochenheft mit Steiner verglichen, es ist eine fast wörtliche Wiedergabe von Steiners Neo-Atlantis-Mythos. Danach leben wir alle im „Fünften Nachatlantischen Zeitalter“.

Ruhrbarone: Ist uns neu.

Lichte: Atlantis spielt eine entscheidende Rolle im anthroposophischen Geschichtsverständnis: Atlantis ist für den Anthroposophen eine historische Tatsache. Im „Atlantischen Zeitalter“ werden die Voraussetzungen für die heutige Menschheit geschaffen: Die Rassen entstehen und es beginnt eine fiktive Völkerwanderung, angeführt von „Manu“, dem „Menschheitsführer“ …

Ruhrbarone: Wohin geht denn die Reise?

Lichte: Kurz gesagt: „Vom Menschen zum Arier“ (siehe Abbildung oben).

Ruhrbarone: Der Mensch steht am Anfang der Evolution?

Lichte: Das ist Anthroposophie …

Ruhrbarone: Das ist Humbug!

Lichte: Sie sagen es! Und das ist für mich das eigentlich Erstaunliche: Wieso bemerken die Eltern nicht, womit ihre Kinder in der Waldorfschule Zeit verschwenden? Schaut denn niemand in die Hefte? Systematische Kindesvernachlässigung? Zu verstehen, dass Atlantis und die sich daran anschliessenden „Kulturepochen“ Original Steiner sind, ist ja eine Sache, aber dass das krudeste Esoterik ist, sollte jedem doch sofort klar sein.

Ruhrbarone: Sie sagten vorhin, dass in Atlantis „die Rassen entstehen“ …

Lichte: Und nach anthroposophischer Auffassung bis mindestens zum Jahre 3573 bestehen bleiben, dann endet die „Fünfte Nachatlantische Kulturepoche“. „Rassen“ wie „Rassismus“. Das ist nicht meine Privatmeinung, sondern wurde von einer Deutschen Bundesbehörde, der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) festgestellt, in ihrer Entscheidung zu zwei Büchern Steiners, Zitat: „Der Inhalt des Buches ist nach Ansicht des 12er-Gremiums in Teilen als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen.”

Die BPjM nahm eine juristische Bewertung vor, sie konnte nur Textstellen beanstanden, die eindeutig ihren juristischen Kriterien entsprachen. Auch beurteilte sie nicht Steiners Gesamtwerk. Das tut der Historiker Helmut Zander in seinem preisgekrönten Monumental-Werk „Anthroposophie in Deutschland“, Zitat:

„Steiner ordnete die Rassen einer Fortschrittsgeschichte zu, in der beispielsweise heutige Indianer als »degenerierte Menschenrasse« im »Hinsterben« (GA 105, 106, 107 [1908]) oder schwarze Afrikaner als defiziente Spezies der Menschen- und Bewusstseinsentwicklung, als »degenerierte«, »zurückgebliebene« Rasse (ebd., 106) erschienen. Umgekehrt habe die weisse Rasse »das Persönlichkeitsgefühl am stärksten ausgebildet« (GA 107, 288 [1909]). Dies sind nur Kernsätze einer Rassentheorie, die Steiner 1904 erstmals formulierte, um sie 1910 in einem komplexen System und in zunehmender Abgrenzung zu theosophischen Positionen auszufalten. Mit seinem Ausstieg aus der Theosophie hat er diese Vorstellungen keinesfalls über Bord geworfen, sondern sie 1923 nochmals in Vortragen vor Arbeitern des Goetheanum in vergröberter, »popularisierter« Form wiederholt, aber ohne Revision im inhaltlichen Bestand. Die weisse war nun »die zukünftige, die am Geiste schaffende Rasse« (GA 349, 67 [1923]). (…) Steiner formulierte mit seinem theosophischen Sozialdarwinismus eine Ethnologie, in der die Rede von »degenerierten«, »zurückgebliebenen« oder »zukünftigen« Rassen keine »Unfälle«, sondern das Ergebnis einer konsequent durchgedachten Evolutionslehre waren. Ich sehe im Gegensatz zu vielen Anthroposophen keine Möglichkeit, diese Konsequenz zu bestreiten.“ (…)

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@ Andreas Lichte

Gehören Sie auch zu den Eltern, die nicht in die Epochenhefte Ihrer Kinder schauen?

Sie wollen jetzt nicht ernsthaft behaupten, daß Sie die Hefte meiner Kinder besser kennen als ich, oder?

Ich habe ein Geschichts-Epochenheft aus der Emil-Molt-Schule, Berlin: Rudolf Steiner pur … es gilt das gleiche wie hier

Sie behaupten also, daß die Steinerschen Aussagen zu Atlantis in einem Geschichtsheft der Emil Molt Schule auftauchen?
Dann nennen Sie mir doch bitte den Namen des Lehrers und das Jahr, aus dem das Heft stammt. Ich würde diesen Vorgang gern beim nächsten Schulplenum ansprechen.

So etwas gehört auf einer Waldorfschule nicht in den Unterricht. In der von Ihnen behaupteten Weise wäre das Atlantis-Zeug thematisch den „Ursprüngen der Menschheit“ zuzuordnen, die in der 5. Klasse behandelt werden. Und da heißt es im Curriculum der ersten Waldorfschule (ich hab’s leider nur auf englisch vorliegen):

„History
The history and culture of the oriental peoples and of the Greeks give the opportunity for the children to become familiar with the first really historical concepts. Formerly the children have been told separate stories and biographies of great men and women; now by means of characteristic examples the peculiar nature of the individual cultural epochs should be made comprehensible and living. The descriptions should be artistically picturesque and appeal should continually be made to the feeling-understanding of the children.“

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

Harald Effenberg schreibt: „So etwas gehört auf einer Waldorfschule nicht in den Unterricht.“

Zum Lehrplan: jede (Privat-) Schule ist verpflichtet, den Schulbehörden einen Lehrplan vorzulegen, um eine Unterrichtsgenehmigung zu erhalten. Der offizielle Lehrplan der Waldorfschulen hat aber nichts mit der Realität an den Waldorfschulen zu tun.

Ich schick jetzt mal den Ruhrbaronen eine e-mail, aus der hervorgeht, dass ich das Geschichts-Epochenheft der Emil Molt Schule Berlin tatsächlich habe.

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

Das Geschichts-Epochenheft der Emil Molt Schule habe ich.

Die anderen Epochenhefte habe ich gesehen: Auch dort krudeste Esoterik, Steiner allerorten.

Die Eltern haben mich eine Zeitlang regelmässig über die Emil Molt Schule Berlin informiert, die wichtigsten Themen:

– unqualifizierte Lehrer, vergleiche:

Frontal 21: „Kritik an Waldorf-Lehrern – »Wir haben die meiste Zeit gesungen«“,
https://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/710932/Kritik-an-Waldorf-Lehrern

– Esoterik im Unterricht

– Eltern, die genötigt wurden, der Schule mehr Geld zu geben, als sie wollten

Harald Effenberg
13 Jahre zuvor

@ Andreas Lichte

#44
Zum Lehrplan: jede (Privat-) Schule ist verpflichtet, den Schulbehörden einen Lehrplan vorzulegen, um eine Unterrichtsgenehmigung zu erhalten. Der offizielle Lehrplan der Waldorfschulen hat aber nichts mit der Realität an den Waldorfschulen zu tun.

Eine Verschwörung, ich verstehe.
Weder was meine Kinder mir während zwölf Jahren Schulzeit erzählen noch was sie in ihren Epochenheften notieren noch was ich selbst erlebe, gibt die Realität des Unterrichts an unserer Schule wieder, nur Andreas Lichte weiß Bescheid.

Das Geschichts-Epochenheft der Emil Molt Schule habe ich.

Aber Sie möchten nicht verraten, was drin steht und aus welchem Jahr es stammt? Dann nützt es wenig, es hier zu erwähnen.

Die Eltern haben mich eine Zeitlang regelmässig über die Emil Molt Schule Berlin informiert,

ROTFL!
Welche Ehre für eine kleine Schule in Zehlendorf-Süd.
Sie müssen viel Zeit haben.
Und nette Leute kennen.

unqualifizierte Lehrer, vergleiche:

Ja, die gibt es mitunter. Wie an jeder Schule. Das ist wohl die am häufigsten angewandte Masche sog. „Waldorfkritiker“ aus der Agitprop-Trickkiste: Man vergleicht Waldorfschulen nicht mit real existierenden anderen Schulen, die als realistische Alternative zur Verfügung stehen, sondern mit einer geradezu platonischen Schulidee und stellt dann mit erstauntem Entsetzen fest…daß Waldorfschulen nicht vollkommen sind. Und der Waldorfkritiker ist fassungslos ob dieses Skandals.

Natürlich gibt es alles das, was es woanders gibt, auch an Waldorfschulen: Schlechte Lehrer, faule Schüler, uninteressierte Eltern.
Es sind schließlich ganz normale Menschen, die dort zusammenkommen, und keine Wundertiere.
Entscheidend für Eltern ist doch, was unter dem Strich rauskommt: Wo geht es meinem Kind besser, wo ist es glücklicher? Wo erwirbt es eher die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ihm später ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben ermöglichen?
Wenn unqualifizierte Lehrer ein existentielles Problem an unserer Schule wären: Warum haben dann z.B. im letzten Jahr 20 von 24 Schülern ihr Abitur gemacht?

Esoterik im Unterricht

Das stimmt, man hat sogar die freie Auswahl: Es wird Religionsunterricht der anthroposophischen Christengemeinschaft angeboten, evangelischer Religionsunterricht, seit einiger Zeit AFAIK auch katholischer Religionsunterricht und für alle, die sich keiner dieser Gruppen zugehörig fühlen, der sogenannte freichristliche Religionsunterricht.
(Tatsächlich entscheidet bei den meisten jüngeren Schülern der Spaßfaktor: Ist die Religion, bei der ich im Unterricht schlafen darf wenn ich nicht schnarche, meine Religion? Oder die, wo man schöne Bilder malt? Oder will ich spannende Geschichten hören?)
Erkundigen Sie sich doch bitte mal bei einer evangelischen oder katholischen Schule, wie es dort um die Auswahlmöglichkeiten bestellt ist.

Eltern, die genötigt wurden, der Schule mehr Geld zu geben, als sie wollten

ROTFLSTCIIHO!
Ja, das sind sie, die 4 großen „B“s der Waldorfpädagogik: Backen, Bauen, Basteln, Bezahlen.
Und damit kommen wir endlich wieder zum Thema des ganz oben stehenden Artikels: Ist eine Waldorfschule eine soziale Gemeinschaft? Wenn man finanziell schlechtergestellte Elternhäuser solidarisch mitträgt, muss das dadurch fehlende Geld natürlich irgendwoher kommen. Oder wenn der Senat die Mittel bis unter die Schmerzgrenze kürzt. Und natürlich fragt man dann herum, ob jemand in der Lage ist, eine stärkere Last zu tragen. „Genötigt“ wird da keiner.
Das Finanzamt nötigt mich auch jedes Jahr, mehr Geld zu überweisen als ich zahlen will. Das wäre mal eine Weltverschwörung, der Sie nächstens nachgehen sollten.

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Harald Effenberg

Dass Sie bezweifeln, dass an der Emil Molt Schule Berlin Rudolf Steiner im Unterricht vermittelt wird, ist wirklich eindrucksvoll, wie schrieb mir der ehemalige Schüler:

“Ansonsten gehört die Emil Molt Schule sicher zu den »orthodoxen« Waldorfschulen. Wenn was los ist, dann da bestimmt.”

Ganz genau. Das war’s dann mal von meiner Seite. Vielleicht können Sie den Lesern der Ruhrbarone noch verraten, ob Sie nur „total verpeilt sind“ oder der SPAM-Beauftragte von Dr. Detlef Hardorp:

https://esowatch.com/ge/index.php?title=Detlef_Hardorp

„Detlef Hardorp

Detlef Hardorp ist ein promovierter deutscher Anthroposoph und bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg. Herr Hardorp kommt aus einer anthroposophisch orientierten Familie, sein Onkel Benedictus Hardorp ist Altpräsident von Weleda.

Skandale

Hardorp ist in mehrere Skandale verwickelt:

• Rädel: Als bildungspolitischer Sprecher ist er für die aggressive, juristische Verteidigung gegen die Missbrauchsvorwürfe [1] gegen die Waldorfeinrichtung in Rädel verantwortlich. Den Kritikern warf er unter Anderem die Bildung einer „kriminellen Vereinigung“ vor. Ferner versuchte er, sie durch absurde Schadensersatzforderungen einzuschüchtern. Die betroffenen Eltern nannte er „Alkoholiker und Prostituierte“.[2]

• Berlin-Zehlendorf: Auch in den Bauskandal um die Zehlendorfer Waldorfschule ist Hardorp verwickelt. Um den Neubau der Schule hat sich ein juristisches Tauziehen entwickelt, ausgelöst durch die Weigerung der Schule, einen schriftlich fixierten Vergleich mit den Anwohnern einzuhalten. [3] Der BGH bezeichnet die Rechtsauffassung der Waldorfschule als „bemerkenswert fernliegend“.[4] Erst durch Vermittlung des ehemaligen Berliner Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen und mit viel Geld konnte der Abriss abgewendet werden.[5]

• Berlin-Kladow: An der Eugen-Kolisko-Schule für Waldorfpädagogik haben Eltern und Lehrer monatelang ohne sachgerechten Schutz ein asbestverseuchtes Gebäude umgebaut. Der Vereinsvorstand hat die Gesundheitsgefahren auch auf ausdrückliche Nachfrage hin immer heruntergespielt.[6]

Veröffentlichungen

Hardorp fällt auch durch seine unkritische Steinerbewunderung auf. So ist er Autor einer Publikation, in der Steiner als Begründer der Quantenmechanik gefeiert wird[7], denn Steiner habe man eigentlich die Erfindung der Schrödingergleichung zu verdanken, da er diese drei Jahre vor Erwin Schrödinger (Nobelpreis für Physik 1933) entdeckt habe. In der originalen Veröffentlichung von Hardorp[8] ist dazu zu lesen: Thus the third differential equation that Steiner writes down on the 12th of March in the year 1920 is not only „formally equivalent“ to Schrödinger’s equation. Apart from the fact that the value of the constant is not specified as a number related to Planck’s constant, it is Schrödinger’s equation. Die Fachwelt ist anderer Meinung.[9][10]

Anders als sein Onkel Benedictus ist Detlef Hardorp ein Gegner von Judith von Halle, einer Berliner Anthroposophin, die für sich wunderliche Stigmata und angebliche Nahrungslosigkeit in Anspruch nimmt.
Die Diskussion um den Rassismus in Steiners Werk hofft Hardorp zu entschärfen, indem er ihn durch ein moderneres Vokabular kaschiert.[11] [12]“

trackback

[…] Veel reactie kwam daar niet op. Dat was anders toen vorige week de Duitse nieuwssite Ruhrbarone  een artikel van me over de steinerschool en het sociale vraagstuk publiceerde. Er volgden al vlug tientallen reacties. Reden genoeg om ook de originele tekst van dat […]

Anke
Anke
13 Jahre zuvor

@ Skowronek

„Noch eine Bemerkung von mir, Nobi, Anke und Eddie: Die Diskussion hier geht doch in eine vollkommen abwegige Richtung …“

Ich habe hier zuvor genau einen Kommentar geschrieben, am 2. April, bevor die Diskussion überhaupt losging. Ihre „Bemerkung“, mit der Sie mich ansprechen, hat mit meiner Stellungnahme überhaupt nichts zu tun. Was soll das?

Im Übrigen ist es angesichts der ewigen verlogenen Phrasen von anthroposophischer Seite durchaus nicht unsinnig, wenn hier im Verlauf einer Diskussion auch die spezifische soziale Zusammensetzung der Waldorfschülerschaft Erwähnung findet.

Sie selber sprechen ja von den Täuschungsmanövern der „Sektenschulen“. Dazu gehört auch die Mär von der pluralen Zusammensetzung der Schülerschaft.

Kurz: Ihre „Bemerkung“ ist weitgehend abwegig.

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

Waldorfschulen sind Schulen für Privilegierte … unten die „Universitäre“ Fortsetzung.

https://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=sp&dig=2010/04/03/a0075&cHash=1074704141

„Elite-Kids auf dem Esoteriktrip?

WIRTSCHAFT NEU DENKEN Ganzheitliche BWL lehrt die private Alanus Hochschule in Alfter. Die Eintrittskarte zur sozialen Marktwirtschaft mit anthroposophischem Mehrwert kann sich allerdings nicht jeder leisten

taz, 03.04.2010, VON DENNY CARL

(…) Reiche Eltern sind wie meist im Leben auch in Alfter kein Hindernis. Ganz im Gegenteil, die monatliche Studiengebühr von bis zu 800 Euro ist schließlich kein Pappenstiel. Zum Vergleich: Ein reguläres BWL-Studium in NRW schlägt mit 500 Euro zu Buche – pro Semester.

Stipendien, zinsloses Darlehen und eine Vergütung für die Arbeit im Praxisunternehmen können jedoch die Kosten senken. Wer vorher bereits auf einer Waldorfschule war, der wird wohl wissen, dass Ganzheitlichkeit oft auch das ganze Portemonnaie fordert. (…)“

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