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Kommunismus à la Gesine Lötzsch als 2000-Euro-Frage bei „Wer wird Millionär?“

Neulich hatte ich bei Spiegel Online so einen IQ-Test mitgemacht. Zunächst waren einige Zahlenreihen logisch zu verlängern, dann waren Textaufgaben zu lösen, und schließlich – und das machen wir hier jetzt auch einmal – ging es darum, Begriffe adäquat zuzuordnen. Zum Beispiel: Hand verhält sich zu Arm wie Fuß zu … – na? Okay, ohne vorgegebene Antwortmöglichkeiten ist das zu schwer. Also machen wir es wie bei „Wer wird Millionär?“: Multiple Choice. Also Hand zu Arm wie Fuß zu: a) Bein, b) Knöchel, c) Rumpf, oder d) Nase?
Da diese Aufgabe tatsächlich aus dem angegebenen Spiegel-Test ist, verrate ich auch nicht die richtige Lösung. Wir wollen Sie schließlich nicht intelligenter machen, als Sie wirklich sind. Aber wir können ja noch ein wenig üben. Ich hätte da noch eine Aufgabe – allerdings nicht aus dem IQ-Test auf Spiegel Online. Aufgepasst: Gesine Lötzsch verhält sich zu Kommunismus wie eine Kuh zu: a) Milch, b) Rindfleisch, c) Wiese, oder d) Sonntag?

Schon klar: die Frage ist von einem anderen Kaliber als die mit Hand und Fuß. Sie können, weil Sie kein Risiko eingehen wollten, selbstverständlich noch Ihre Joker ziehen. Aber welchen könnten wir denn da nehmen. Ehrlich gesagt: das Publikum würde ich nicht fragen. Vermutlich dürften inzwischen einige die Frau Lötzsch kennen. Vielleicht sogar wissen, dass die irgendwie für den Kommunismus ist oder so. Aber das dürfte es dann wohl auch schon gewesen sein. Und überhaupt: „Kommunismus“ – echt, da würde ich die Leute nicht zu befragen. Das müssen Sie natürlich selbst wissen; ich will Ihnen da weiß Gott nicht reinreden.
Das ist ganz allein Ihre Entscheidung. Ihre freie Entscheidung. Hier ist ja kein Kommunismus. Also, wie sieht es aus? Gesine Lötzsch zu Kommunismus wie Kuh zu …? Milch, Rindfleisch, Wiese oder Sonntag? Sie haben auch noch den Fifty-Fifty-Joker. Nur: würde der Ihnen wirklich etwas bringen. Ich meine: wenn Sie nun überhaupt keine Ahnung haben, … – Halt! Ich will nicht zuviel verraten. Haben Sie nicht einen Freund, der sich mit sowas auskennt? Der müsste sich dann aber – ich sag´s ja nur – wirklich richtig damit auskennen!
Ach, der Vater des Freundes Ihrer Tochter. Und, was macht der so? – Mmhh, Lehrer für Politik und Gemeinschaftskunde. Meinetwegen, versuchen Sie´s! Besser wäre es, der hätte Ahnung von Philosophie oder so. Wegen des Kommunismus´, meine ich. Ach ja, die Gesine Lötzsch – da haben Sie natürlich auch wieder Recht. Sie können natürlich auch hingehen und sagen: „Danke! Das war´s. Ich stecke mir die 2000 Euro ein und gehe nach Hause.“

Ich meine: 2000 Euro – das ist ja auch Geld. Was würden Sie eigentlich machen, wenn Sie jetzt 2000 Euro mitnehmen könnten? – Aha, dasselbe wie immer. Das ist natürlich langweilig, klar. Andererseits: wenn Sie das jetzt versemmeln und Ihnen gar nichts übrig bleibt? Sie haben Recht: no risk, no fun. Sonst wäre es ja wie im Kommunismus. Huch, hoffentlich habe ich jetzt nicht schon wieder zuviel verraten.
Ob ich die richtige Antwort kenne? – Ja, das ist aber reiner Zufall. Ich habe nämlich gestern Abend bei den Kollegen im ZDF reingeschaut, und da war die Gesine Lötzsch bei der Illner. Sonst müsste ich – ehrlich gesagt – auch überlegen. So ist es natürlich einfach. So einfach wie diese Aufgabe mit Hand und Fuß. Das ist aber – wie gesagt – reiner Zufall.
Nun murmeln Sie sich da mal nichts in den Bart, lassen Sie uns doch bitte teilhaben an Ihren Gedanken! Ja, selbstverständlich sind die Gedanken frei; aber die Show muss weitergehen. Das müssen Sie doch auch einmal einsehen. Okay: wenn Milch richtig wäre, dann gibt die Kuh Milch, folglich müsste Frau Lötzsch den Kommunismus geben. Richtig. Nein, nicht unbedingt die Antwort. Ich meine nur Ihren Gedankengang. Ich sage nichts.
So ähnlich verhielte es sich auch beim Rindfleisch. Nur …, Sie sind ja lustig, hören Sie! Die Revolution frisst Ihre Kinder. Ja, das sagt man so. Die Kuh steht auf der Wiese, dann müsste Frau Lötzsch auf Kommunismus stehen. Oder eben auf Sonntag. Witzig. Nur: damit sind wir auch noch kein Stück weitergekommen.

Ja, es gibt viele Wege zum Kommunismus und den richtigen können wir nur finden, wenn wir uns auf den Weg machen. Und da klar ist, dass  es ein sehr langer und steiniger sein wird, machen wir jetzt erst einmal Werbung, schließlich muss der Sender auch ein bisschen Geld verdienen.
Wenn Sie zuhause wissen, wie sich Gesine Lötzsch zum Kommunismus verhielte, wenn sie eine Kuh wäre, dann rufen Sie uns an! Die Nummer finden Sie auf dem Bildschirm eingeblendet. Und mit ein wenig Glück können Sie 5000 Euro Ihr eigen nennen.
Damit sind Sie zwar noch nicht Millionär; es sind aber immerhin mehr als diese läppischen 2000 Euro, an denen sich unser Studiokandidat gerade abstrampelt. Sie können natürlich auch jederzeit, wenn Sie wollen, Millionär werden. Jetzt erscheint die Nummer, die Sie wählen müssen, wenn Sie Kandidat werden wollen bei „Wer wird Millionär?“
Und machen Sie sich keine Gedanken: das ist nichts Unanständiges, Millionär zu sein. Ich bin ja auch einer. Im Kommunismus gab es auch immer Millionäre. Was soll´s also?! – Bis gleich. Ja, dann mal ran ans Internet: Gesine Lötzsch verhält sich zu Kommunismus wie eine Kuh zu: a) Milch, b) Rindfleisch, c) Wiese, oder d) Sonntag?

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Dieter Carstensen
13 Jahre zuvor

Lieber Werner Jurga, danke für Ihren lesenswerten, sarkastischen und süffisanten Artikel, ich habe meinen Spass damit gehabt.

Kommunismus à la Linke und Lötsch? Nein Danke, da wird mir schlecht!

Ich habe es mir angetan und mir die ganze Maybrit Illner Sendung zum Thema „Die Linke und der Komminismus“ angesehen, zu finden unter diesem Link:

https://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1233944/Die-Linke-und-der-Kommunismus#/beitrag/video/1233944/Die-Linke-und-der-Kommunismus

Sarah Wagenknecht z.B. darf nach Entscheidung des Oberlandgerichts Hamburg öffnentlich als „Neostalinistin“ bezeichnet werden. Siehe z.B, das Zitat des wirklich seriösen Journalisten Klaus Bednarz: „Die Juristen waren der Meinung, dass auch aus dem von Sarah Wagenknecht selbst vorgelegten Beweismaterial zu entnehmen ist, dass sie sich nicht vollständig von Stalin distanziert.“

Link zum Bericht:

https://www.superillu.de/aktuell/Klaus_Bednarz__1594843.html

Wenn man Gesine Lötsch im Maybrit Illner Interview genau zuhört, so sagt sie nur, wir haben mit dem „Stalinismus“ gebrochen. Von den Verbrechen Lenins und Trotzkis spricht sie wohlweislich nicht.

Die ganze kommunistische Theorie ist gescheitert, was manche „Linke“ wohl nicht zu begreifen scheinen.

Wenn mehr Millionen Tote durch die kommunistische Terrorherrschaft, als durch die Naziterrordiktatur, historisch nachweisbar, verursacht wurden, diesen „Gläubigen“ immer noch nicht die Augen öffnen, hiftt auch keine schicke Fielmann Brille wie bei Frau Lötsch.

Wenn Die Linke aus taktischen Gründen Neostalinistinnen wie Frau Wagenknecht, die Chaoten aus den maoistischen, trotzkistischen Gruppierungen in ihrer Mitte duldet und Frau Lötsch auch noch die „kommunistische Plattform“ in der Partei verteidigt, solange stelle ich mir die Frage, wie demokratisch ist Die Linke wirklich?

Wir wären ja verrückt, nach unserer Geschichte, noch einmal unsere Demokratie von linken oder rechten Spinnern zerstören zu lassen.

Alle „-ismen“ haben immer eines gemeinsam: Sie sind antidemokratisch und menschenverachtend.

„Die Linke“ entlarvt sich mehr und mehr. Diese Partei gehört für mich in diesem Zustand völlig zu Recht vom Verfassungsschutz überwacht.

Natürlich, unsere Demokratie hat viele Probleme, wie die undemokratischen „Hartz IV“ Gesetze und die einseitige Bankensubventionen.

Aber hielfen uns dann „Heilslehren, wie der Kommunismus, der Katholizismus oder, oder, oder …

Die Geschichte hat uns das Gegenteil gezeigt.

Was den IQ Test bei Linken angeht, lieber Werner Jurga, so sollte man die Ergebnisse nicht zu ernst nehmen, bei einem bayrischen CSU Politiker weiss man ja zumindest, unter zwei Promille Blutalkohol läuft da eh nix, Bier ist in Bayern als Grundnahrungsmittel anerkannt, aber welche Drogen nehmen die Linken?

Wäre mal ein Thema für die Zeitung mit den vier grossen Buchstaben …

M.f.G.

Dieter Carstensen

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