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Menschenrechte und Freiheit sind offenbar keine Ideen, die nur Menschen im Westen interessieren

Protest gegen die Mullahs Symbolfoto Foto: Thomas von der Osten-Sacken

Die Menschenrechte und der Wunsch nach Freiheit scheinen offensichtlich keine westlichen Besonderheiten zu sein, die Menschen in anderen Regionen und Kulturen vollkommen fremd sind. Ein brutales Regime wie in China, das sich in Deutschland einige wünschen, wenn es darum geht, den Klimawandel zu bekämpfen, muss sich mit einem zunehmenden Protest der eigenen Bevölkerung auseinandersetzen, die für mehr Freiheiten auf die Straße geht und dabei hohe persönliche Risiken auf sich nimmt.

Und im Iran scheinen die Frauen auch postmodernen Ideologen nicht zu folgen, die in Kopftuch, Schleier und Burka Symbole der Emanzipation sehen.

Da mag der zwangsfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk noch so sehr den Hijab bewerben und islamistische Propaganda betreiben, im Iran reißen sich die Frauen die Zwangsbedeckung von den Köpfen und die Windel so manchen Mullahs landete im Dreck.

Postmoderne Denker sind angetreten, alles zu denunzieren, was die Aufklärung in den vergangenen 200 Jahren hervorgebracht hat. Sie vertreten ein zutiefst reaktionäres Denken, das die Menschen ähnlich der rechtsradikalen Theorie des Ethnopluralismus in kulturelle Kategorien einteilt, weil es in ihrer Welt das freie Individuum nicht gibt.

Wir müssen uns überlegen, wie wir die Männer und Frauen im Iran und in China bei ihrem Kampf um die Freiheit unterstützen. Das wird nicht einfach. In der Vergangenheit hat der Westen sicher Fehler gemacht, aber das ist kein Grund, es sein zu lassen. Auch in Europa und Amerika verlief der Weg hin zu einer aufgeklärten Gesellschaft nicht gradlinig. Und es dauerte lange, bis die Idee der Freiheit zumindest in Teilen politische Realität wurde. Aber nur weil eine Aufgabe nicht einfach ist, heißt das ja nicht, dass man sie nicht angehen sollte.

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