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Nice-to-know-Wissen für Duisburger: „Duisburg für Klugscheißer“

Duisburg für Klugscheißer: Kompakte Faktensammlung über Duisburg
Duisburg für Klugscheißer: Kompakte Faktensammlung über Duisburg

Ein paar Sekunden habe – ich beim letzten Besuch meiner Stammbuchhandlung in Duisburg – gezögert mit der Kaufentscheidung für Duisburg für Klugscheißer – Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten: Fast 15 Euro sind ein stolzer Preis für eine sehr komprimierte Faktensammlung. Ein kurzer Blick ins Buch hat mich dann schließlich überzeugt: Schöne Fotos, alles in Farbe und bereits auf den ersten Seiten wurden ein paar alte Erinnerungen an besondere Locations, die es heuer nicht mehr gibt, wach.

Eine kleine, aber feine, Sammlung an Wissen zu Duisburg: Lesenswert für Zugezogene und Ur-Duisburger. Ideales Hintergrundwissen: Um beim Smalltalk, mit Wissen über einer der schönsten aller Ruhrgebietsstädte, zu glänzen.

Wissenswertes über Duisburg

Allgemein bekannt ist, dass Duisburg die Heimat von Wilhelm Lehmbruck und Gerhard Mercator war. Dass es hier den größten Binnenhafen Europas gibt, wissen Sie wahrscheinlich auch. Aber kennen Sie auch den Zebra-Twist? Können Sie erraten, wieso der bekannteste Tunnel der Stadt für Besucher geschlossen ist? Und wie viele Fenster hat das Tausendfensterhaus eigentlich tatsächlich?
Tina Halberschmidt und Martin Wedau erklären, was es mit dem Gläsernen Hut auf sich hat, wieso der heutige Kult-Kommissar Schimanski zu Beginn nicht besonders beliebt war und was die damaligen Fußballpioniere so besonders macht. In diesem Buch erfahren Sie, was Sie über Duisburg garantiert noch nicht wussten!

Klappentext Duisburg für Klugscheißer

Marin Wedau, Sachbuchautor und Autor im Zebrastreifenblog, und die Journalistin Tina Halberschmidt haben auf etwas über 100 Seiten wissenswerte und interessante Fakten zu Duisburg zusammengetragen. Ähnliche Werke sind im Klartext-Verlag auch zu den Ruhrgebietsstädten Bochum und Dortmund erschienen.

Neben allerhand historischen Hintergründen und Informationen rund ums Rathaus, bietet das Buch auch weniger „offizielle“ Fakten zu Duisburg: Hintergründe („Erst Ärger, dann der Stolz“) zu Horst Schimanski – klar – sind in diesem Werk ebenso zu finden wie Rückblicke auf inzwischen verschwundene Wahrzeichen: Die 2005 abgerissene Mercatorhalle und die berühmte Mr-Softy- Milchtüte, die (soweit es mich betrifft: leider) 1994 gesprengt wurde, habe ich selbst noch in guter Erinnerung.

Von anderen ehemaligen, nicht mehr existenten, Wahrzeichen habe ich erst durch das Buch erfahren: Beim gläsernen Hut, der 1981 zurückgebaut wurde, tauchten bei der Lektüre leichte Erinnerungen auf.

Länger – und leider vergeblich – musste ich beim Abschnitt „Goldenes Buch der Stadt Duisburg“ grübeln: An einen Besuch von Michail Gorbatschow hatte ich, obwohl ich seit Mitte der 80er Jahre die Presse in Duisburg immer verfolgt habe, keinerlei Erinnerungen mehr.

Ebenfalls sehr kompakt und übersichtlich: Die Kapitel „Stadtteil-Spaziergang“ mit Infos zu interessanten Punkten in den Duisburger Stadtteilen, „Duisburger Berühmtheiten“ (Erklärt sich von selbst!) und „Duisburg. Eine Zeitreise“ – wobei diese kurze historische Abriss zu Duisburg, in meinen Augen, etwas zu abgespeckt ist: Das Loveparade-Unglück wird hier, ebenso wie der gerade erwähnte Besuch des früheren Kreml-Chefs Michail Gorbatschow, z.B. nicht aufgeführt (Das Loveparade-Unglück wird allerdings im Steckbrief zu Duisburg, gleich am Anfang des Buches, unter dem Punkt „Schwarze Stunde“ erwähnt!).

Andere Themenschwerpunkte des Buches (unter vielen) sind :

  • Widerstand im dritten Reich in Duisburg, das leider ebenfalls etwas knapp ausgefallen ist: Neben dem Widerstand im Dichterviertel, hätte die Brotfabrik Germania zumindest eine Erwähnung bei diesem Thema verdient.
  • Religionen in Duisburg
  • Duisburg als Stahl- und Chemiestandort
  • Brauereien in Duisburg
  • Fußball in Duisburg (Dieses Kapitel habe ich, mangels Interesse, übersprungen!)
  • Der Binnenhafen
  • Touristische Sehenswürdigkeiten in Duisburg: Wie z.B. der Stadtwerke-Turm, der Landschaftspark Duisburg-Nord und die Landmarke TIGER & TURTLE Magic Mountain

Martin Wedau und Tina Halberschmidt bieten in diesem Werk zu Dispargum (Historischer Name der Stadt Duisburg), neben allerhand Nice-to-know-Wissen – mit dem man bei jedem Smalltalk in Duisburg bestens über die Runden kommen dürfte, auch ein Stück Lobbyarbeit für die Stadt: Der (positive) wirtschaftliche Faktor der, bundesweit bekannten, Brautmodenmeile wird hier hervorgehoben. Mit dem Vorteil des „Ghettoviertels Marxloh“ wird aufgeräumt.

Fazit: Bücher zur Geschichte der Stadt habe ich einige, die meisten davon sind sehr ausführlich und gehen in die Tiefe, wie beispielsweise die Kleine Geschichte der Stadt Duisburg aus dem Jahre 1989.

Die Stärke von Duisburg für Klugscheißer: Man wird nicht mit Informationen erschlagen, erfährt eventuell ein paar neue Fakten zu seiner Heimatstadt und frischt alte Erinnerungen auf. In meinem Bücherregal findet Duisburg für Klugscheißer Platz zwischen Die Geschichte machen und 111 Orte im Ruhrgebiet die man gesehen haben muss – als kleine, aber feine, Ergänzung in Sachen Ruhrgebiets-Wissen.

BTW: Das meine Auffrischung mit Wissen zu meiner Heimatstadt mehr als notwenig war, habe ich bereits beim zweiten Durchblättern des Buches, auf der Heimfahrt in der Straßenbahn gemerkt. Jetzt, nach der Lektüre, komme ich mit Sicherheit über die (damals) mageren 50% an richtigen Antworten hinaus. Aber, zu meinem zum Glück: Das wird niemals einer meiner Mitbürger in Duisburg erfahren.

Duisburg für Klugscheißer

  • Verlag: Klartext-Verlag
  • Erschienen: 21.09.2020
  • Seitenzahl: 104
  • ISBN: 978-3-8375-2237-2

Duisburg für Klugscheißer – Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten kann man im lokalen Buchhandel in

Bochum, Dortmund, Köln, BonnDuisburg, Herne, Essen, Gelsenkirchen, MülheimKiel, HammAugsburgFriedrichshafenMainz, Moers, AltöttingDresden,  Berlin oder sonst wo in Deutschland kaufen.

Online bestellen:

AmazonBücher.de + Weltbild + Scheuermann

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Ottoburger
Ottoburger
3 Jahre zuvor

„Klugscheißer über Duisburg“ schildern eine sehr beschränkte Schau der Stadt. Duisburg ist das ewige nationale Schlusslicht beim Städteranking – trotz (oder: wegen) des engagierten Wirkens des Klartext-Verlags und Konsorten seit Jahrzehnten.

Erfreulicherweise ist das Leid begrenzt – die Gnade des frühzeitigen Alterns: Der Duisburger hat eine Schlusslicht-Lebenserwartung von fünf Jahren weniger als die nationalen Spitzenreiter. Das war ohne Covid.

Lebenserwartung auf Kreisebene in Deutschland

District-level life expectancy in Germany
Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 493-9; DOI: 10.3238/arztebl.2020.0493
Rau, Roland; Schmertmann, Carl P.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/214715/Lebenserwartung-auf-Kreisebene-in-Deutschland

… und jetzt kommt Covid plus in Duisburg und im Ruhrgebiet! Damit alles stabil und berechenbar bleibt, ist das Ruhrgebiet durch jemand aus Oer-Erkenschwick im Verwaltungsvorstand der Bundesärztekammer vertreten.

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