#nolaf: Kampagne gegen Olaf Scholz als Kanzlerkandidat

Olaf Scholz Foto: Olaf Kosinsky Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Machen wir uns nichts vor: Die Frage, wen die SPD als Kanzlerkandidaten aufstellt ist nicht wesentlich aufregender als wen die ARD zum European Song Contest schickt. Gewinnen tun eh die anderen und wenn es keine komplette Blamage wird, ist es schon ein großer Erfolg. Und vor einer kompletten Blamage kann die SPD nur Olaf Scholz als Kandidat  bewahren. 85 Prozent der SPD Mitglieder halten ihn für den besten Kandidaten und bei den sonstigen Wählern ist er der Einzige, bei dem die Menschen nicht bei der Nennung des Namens lachend unter dem Tisch liegen. Scholz ist sicher keine Lichtgestalt, aber ein solider Kandidat.

Und der wird jetzt durch eine Kampagne unter dem Hashtag #nolaf auf Twitter angegriffen. Allerdings von den Anhängern anderer Parteien. Linkspartei und Grüne sind dabei, obskure Gestalten wie bei Marx21 engagierte Trotzkisten, spöttisch auch Eispickel genannt, Anhänger der Postwachstumsökonomie und Trümmersozis, denen die eigene Partei noch nicht tief genug im Morast steht:

Da wird es dann sogar SPD-Parteichefin Saskia Esken zu bunt:

Kann schon sein, das ein paar Sozis die davon träumen, als richtig harte Linke wahrgenommen zu werden, jetzt nervös werden. Aber durch die Unterstützung von Trotzkisten und den Fans der Ökobourgeoisie  werden Wahlen für die SPD so wenig gewonnen wie unter Betroffenheitswissenschaftsstudenten. Aber weiß das in der SPD noch jemand?

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thomas weigle
thomas weigle
3 Jahre zuvor

Äußerst unappetitliche Gestalten,die da zusammen kommen. Olaf wird wirecard wie ein Klotz am Bein hängen. Da hat er sich selbst ins Knie geschossen. Schade.

Berti
Berti
3 Jahre zuvor

Die SPD ist – leider – ein trostloser Haufen. Und Okaf Scholz als aktueller Finanzminister ist eine peinliche Besetzung (nach eigenen Worten lässt er sein Geld auf dem Konto herumliegen – also wahrlich kein Vorbild für die Beteiligung der Bürger am Produktivkapital). Aber trotz allem – als Kanzler wäre er mir hundertmal lieber als Merkel (die sicherlich nicht unfroh darüber ist, dass Wirecard zu Scholzens Problem gemacht wird, sie selbst wäscht hier ihre Hände – zu unrecht – in Unschuld).

thomas weigle
thomas weigle
3 Jahre zuvor

@ Berti "100x lieber als Merkel." Jep!!

discipulussenecae
discipulussenecae
3 Jahre zuvor

Wenn ich mir vorstelle, daß ein Bundeskanzler Olaf Scholz vom politischen Wohlwollen Saskia Eskens, Franziska Giffeys, Ralf Stegners und Kevin Kühnerts abhängig wäre – dann kann ich nur sagen: Mach's noch einmal Angela!

Helmut Junge
Helmut Junge
3 Jahre zuvor

Worum geht es denen? Ist das gegen Scholz oder gegen die Idee einen "Kanzlerkandidaten" aufzustellen. Einen oder eine müssen sie doch auf den ersten Platz setzen. Die können ihre Liste nicht mit dem Platz 2 anfangen lassen. Die Aktion zeigt m.E. nur, daß es ein paar Leute gibt, die sich ernsthafte Gedanken übe eine Kandidatur der SPD machen. Sogar Leute außerhalb dieser Partei. Ist doch eigentlich charmant, oder?

Carlo Ermark
Carlo Ermark
3 Jahre zuvor

Wer die Vita von Olaf Scholz verfolgt insbesondere auch in der jüngeren Vergangenheit, erkennt, dass er in keinem Fall für die angekündigte innerparteiliche Erneuerung stehen kann, weil diese wohlgemerkt nicht nur für personelle sondern ganz besonders für inhaltliche Erneuerung stehen sollte. Wer Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten mit auf den Sessel hebt, sorgt genau dafür, dass eine inhaltliche Erneuerung der SPD und die innerparteiliche Diskussion darüber weiter ausgesessen wird !
Wenn die SPD sich nicht inhaltlich in eine Richtung bewegt, die ernsthaft und nachhaltig die Interessen inbesondere auch der jungen Generation verfolgt, die SPD sich nicht ernsthaft von der Lobbymacht der zerstörerischen, zu mächtigen Großkonzerne abwendet , wird sie sich weiter verzwergen ! Eine umfassende inhaltliche Erneuerung, in der SPD, die immer noch aussteht, braucht glaubhafte AnführerInnen und KandidatInnen die genau dafür stehen !
Weiteres Problem: Anscheinend der gesamte Groko-Parteienverbund nicht in der Lage eine Frau als Kanzlerkandidatin aufzustellen. Ein zusätzliches Trauerspiel für unsere Demokratie ! Gerade hier könnte die SPD mit einer Frau der CDU-Männergilde etwas zeigen ! 4 Kandidaten aber nicht (mehr) 1 Kandidatin in der CDU-Internen Diskussion !!!
Und was fällt der SPD ein !
Ich denke Olaf Scholz wird allenfalls ein "Verzweiflungskandidat" einer inhaltlich immer noch überwiegend "alten" SPD, der Dank "Corona" jetzt plötzlich die Spendierhosen anzieht, nachdem vorher viele Bereiche kaputtgespart wurden, weil Scholz die "starken Schultern" nicht höher besteuert hat und nicht höher besteuern will !
Eine wirkliche Erneuerung der SPD kann, wie wir aktuell merken, nur ohne Groko-Beteiligung stattfinden. Scholz handelt nur wenn er in Bedrängnis gerät, siehe Corona-Wumms nach Schwarzer-Null-Dogmatik und Wire-Card-Skandal !
Die SPD braucht Frauen und Männer an der Spitze die wir nicht zum Jagen tragen müssen! Die Themen liegen eigentlich seit Jahren auf dem Tisch, nicht erst seit FFF unterwegs ist !!!!

Achim
3 Jahre zuvor

Mit Olaf oder ohne Olaf.
Ich werde eh nicht SPD wählen.
Etwa 80 Prozent aller Wähler werden
auch nicht SPD wählen.
Mit 20 Prozent ist in der Bundesrepublik noch nie ein Kanzler gewählt worden…

Achim

PS: Wo bleibt eigentlich die Kanzlerkandtin Helga Zepp-LaRouche (Ehefrau des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten LaRouche)von der Europäischen Arbeiter Partei EAP und jetzt BüSo?

abraxasrgb
abraxasrgb
3 Jahre zuvor

Wenn die SPD schon Mitglieder ausschließt, deren Bücher mehr Käufer haben, als die Partei Wähler, dann ist das ein Zeichen für spätbundesrepublikanische Dekadenz ?

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