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Überfüllung an der TU Dortmund: Mit Security gegen Studenten

Die Unis in NRW sind randvoll: Der Doppelte Abiturjahrgang hat mit dem Studium begonnen. Die Situation an den Hochschulen ist zum Teil angespannt. An der TU-Dortmund geht man nun neue Wege – nicht bei der Suche nach neuen Räumen, sondern im Kampf gegen die Studenten: Hochschullehrer können bei Überfüllung von Hörsälen und Seminarräumen auf einen Sicherheitsdienst zurückgreifen. Anbei ein Ausschnitt aus einem Brief vom 27. September, der diesem Blog vorliegt:

 

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Der Student als Gegner – viele Studenten werden sich das mal anders vorgestellt haben…

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Niklas
Niklas
10 Jahre zuvor

Ich sehe hier keinen Kampf gegen Studenten sondern einfach nur ein Handeln um die Sicherheit aller Personen auf dem Unigelände sicherzustellen. Denn seien wir mal ehrlich sollte es aufgrund von irgendeiner Aktion (z.B. Brand) zu einer Panik in einem überfüllten Hörsaal kommen würde hier gefragt werden wieso es möglich war das sich mehr Studenten als zugelassen in dem Hörsaal aufgehalten haben. Nach Katastrophen wie vor nicht so langer Zeit in Duisburg bei der Loveparade sind halt auch in anderen Bereichen die Leute für solche Szenarien sensibilisiert.

Gruß aus der Veranstaltungsbranche

KClemens
KClemens
10 Jahre zuvor

Aber das ist doch eigentlich nur die Fortschreibung der bereits bestehenden Praxis in anderen Bereichen.

Der Bürger wird von den Eliten zusehends als „Störfall“ betrachtet, den es gilt, sich möglichst weit von der Jacke zu halten.

Ben
Ben
10 Jahre zuvor

Bin hier argumentativ bei Niklas. Ist natürlich scheisse, wenn Studenten vielleicht sogar etwas deutlicher rausgeschmissen werden müssen, aber wenn dann doch mal der Notfall eintritt und was passiert, dann ist doch überall das Genörgel groß, wie die Unis massiv überfüllte Hörsäle zulassen konnten.

Lenny
Lenny
10 Jahre zuvor

Aus Sicht eines Studenten würde ich sagen, es steht und fällt mit dem Auftreten der Sicherheitsmenschen, ob das Ganze eine gute Idee ist bzw. ob es gut aufgenommen wird. Der Einsatz eines Sicherheitsdienstes in so präsenter Form ist schon ein recht massiver Eingriff in das Ökosystem Universität, das darf nicht unterschätzt werden. Wenn der Sicherheitsdienst vor allem durch harsches Verhalten auffällt, wie man das durchaus aus anderen Zusammenhängen kennt, dürften Proteste der Studierendenschaft garantiert sein. Ist der Einsatz zurückhaltend und der Umgebung angepasst, dürfte es sich um eine sinnvolle Maßnahme handeln, gerade wenn der Andrang auf einige Veranstaltungen schlecht abzusehen ist.

Chris
Chris
10 Jahre zuvor

@Ben & Niklas:

Ich halte so eine restriktive Vorgehensweise trotzdem für extrem fragwürdig. Es wird sich zeigen, wie im Endeffekt damit umgegangen wird, aber Freundinnen wird sich die Uni damit mit Sicherheit nicht machen. Ich bin froh, dass ich mein Studium mittlerweile beendet habe und keine Veranstaltungen mehr besuchen muss. Dass aber solche Maßnahmen ergriffen werden, anstelle effektiv über neue Räumlichkeiten und ein erweiteretes Lernangebot nachzudenken, ist kritisch. Da liegt das Problem natürlich nicht ausschließlich auf Uni-Seite, da einfach Gelder fehlen, die vom Land bereitgestellt werden müssten. Aber einen Einsatz von „Sicherheitskräften“ gegen Studenten überhaupt zu erwägen, ist meiner Meinung nach ein Absolutes no-go.

Murz
Murz
10 Jahre zuvor

Ey, liebe Leute: Vergleicht ihr ernsthaft den Besuch einer Pflichtveranstaltung an der Uni mit dem Konzertbesuch oder einer Disco in der Freizeit???

Mal ganz im Ernst: Bei nem Konzert oder vor der Disco habe ich vielleicht Pech gehabt und muss mich den Abend woanders vergnügen, wenn ich von irgend einer Security nicht reingelassen werde. Wenn ich an der Uni aber vom Sicherheitsdienst aus einer Pflichtveranstaltung rausgeprügelt werde, und dadurch nicht teilnehmen kann, um meine Credit Points zu erwerben, verliere ich deswegen unter Umständen sogar meinen Bafög-Anspruch, und mein Studium verlängert sich um ein Semester – falls ich es nicht abbrechen muss, weil ich es mir ohne Bafög nicht leisten kann.

Also wirklich: Übler geht nicht mehr. Wer da mit „Sicherheitsbedenken“ kommt, um solche Maßnahmen zu rechtfertigen, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Die Unis hatten ein halbes Jahrzehnt lang Zeit, sich auf den doppelten Abiturjahrgang vorzubereiten. Wenn es trotzdem dermaßen überfüllte Hörsääle gibt, dass dadurch „Sicherheitsbedenken“ entstehen, dann gehört die gesamte Unileitung fristlos bei Streichung aller Bezüge wegen Totalversagens beurlaubt.

Und wer dann noch Hörsaal-Verweise als Maßnahmen rechtfertigt, die sich aus diesem Totalversagen ergeben, der findet es ok, dass die Zukunft derer gefährdet wird, die an diesem Totalversagen am wenigsten Schuld sind. Richtige Forderungen wären: Zusätzliche Veranstaltungen, zur Not ein Notfallfonds, um das zu finanzieren, und der Rücktritt aller Verantwortlichen. Aber doch keine Securitys, die Studenten aus ihren Veranstaltungen prügeln.

Ben
Ben
10 Jahre zuvor

: Klar, das ist schon sehr restriktiv. Andererseits kennen viele Unis die ewigen Diskussionen um Teilnahme an überfüllten Seminaren zur Genüge. Da geht dann die erste Sitzung nur für die Gespräche mit Studenten drauf, die „noch ganz dringend diesen Schein brauchen.“

Es ist ja auch nicht so, dass alle Studenten in überfüllten Hörsälen brav am Seminar teilnehmen. Gerade brechend volle Seminare und Vorlesungen werden gerne für Privatgespräche genutzt, weil sich viele denken, dass das in der Masse untergeht. Wenn also die Präsenz eines Sicherheitsdienstes für mehr Ruhe sorgen würde, würde das z.B. mir persönlich sehr gut gefallen.

KClemens
KClemens
10 Jahre zuvor

Ich sehe das Sicherheitsargument auch eher wie #6 Murz.

Jahrzehntelange Vorbereitungen dürfte es dafür zwar nicht gegeben haben, aber zumindest dürfte man seit 2-4 Jahren über diese Problematik im Bilde gewesen sein.

Und wenn eine Uni sich so ein Armutszeugnis ausstellt, sollte wer kann, sich schleunigst einen anderen Studienort suchen.

Hans Sammer
Hans Sammer
10 Jahre zuvor

Das ist ja wohl übelste Hetze gegen die TU Dortmund! Wie man nur auf die Idee kommen kann, dass die Sicherheit von Studenten in den Hörsälen etwas Schlimmes sein kann, bleibt den sog. „Ruhrbaronen“ überlassen. In dem oben gezeigten Schreiben, wird lediglich für den Fall Vorsorge getroffen, dass am Anfang des Semsters Veranstaltungen zu voll sein könnten. Seit Duisburg dürfte dies wohl ein Muß für alle sein, die Räumlichkeiten für Veranstaltungen vorhalten. Wo ist hier also der Skandal? Aber wie schon gesagt: Hier geht es nur um plumpe Hetze gegen die TU Dortmund, um mehr geht es dabei sicher nicht.

Hans Sammer

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#6 | Murz: Erstsemester haben das universitäre Lernen zwar noch vor sich, aber die unterste Schublade ala „Sicherheitskräfte = Rausprügeln“ scheinen sie schon auswendig zu kennen. Rennt ihr auch gleich schreiend los, wenn ihr auf dem Campus auf das im Schreiben erwähnte Personal der Hausverwaltung trefft? Das müssen ja ganz üble Schläger sein.

Und nein, ich vergleiche das jetzt nicht mit ’ner Disse oder einem Konzertbesuch – mir kommt das eher wie das alberne „Mimimi“ von Ultras vor, wenn sie nur das Wort „Polizei“ hören. Wenn man keine Vorurteile hat, muss man sich wohl zum Uni-Start dringend welche beschaffen…

Chrissi
Chrissi
10 Jahre zuvor

Naja, im Endeffekt hat die Uni das einzig richtige gemacht.

Für normale Jahrgänge haben wir genug Platz und es ist gerade noch ein Hörsaalgebäude dazugekommen. Nur für EINEN EINZIGEN Doppeljahrgang noch mehr Gebäude bereit zu stellen ist unverhältnismäßig und würde auch niemand bezahlen wollen. Wir hätten natürlich auch die Studiengebühren belassen können und davon noch 3 Gebäude bauen können, damit wir für den Doppeljahrgang mehr Platz haben.
Ob die Unis das jetzt seit 2 oder 10 Jahren wissen, spielt somit eigentlich keine Rolle. Das einzige was man machen könnte, wäre Vorlesungen an Uni-externe Gebäude zu verlagern. Aber seien wir ganz ehrlich, so wie sich manche Studenten verhalten (siehe aktuellen Stand der Hörsäle), welche Firma würde da freiwillig „eigene“ Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.

Security:
Nunja, siehe Duisburg. Klar sind wir hier nicht auf einem Festival oder dergleichen. Aber im HG-1 haben wir 7 Hörsäle. Und der HS-1 war in den letzten Jahren schon manchmal überfüllt (Siehe Physik A1. ~420 Plätze. Und manche Leute saßen auf dem Boden oder auf Stühlen vorne). Wenn wir das jetzt verdoppeln, stehen also 400 Leute irgendwo rum.
Wenn dann mal irgendwas passiert, gibts da nen riesiges Problem. Und dann sagt hinterher wieder jeder „Warum waren da so viele Menschen drin ?“ „Wieso haben die Unis nichts getan“ …
Darum die Security. Sicherlich ist das nicht schön. Das bestreite Ich nicht, aber ne wirkliche Alternative sehe Ich nicht. Wie genau das ganze letztendlich bewertet wird, hängt aber wohl sehr stark von der Security ab. Wenn sie die Leute höflich bittet (Eventuell mit ein wenig Nachdruck) das Gebäude zu verlassen, dann ist das alles im Rahmen. Solange sie die Leute nicht wirklich mit einem Fußtritt vor die Tür setzt.

Und anderer Studienort …
Ich wünsche mir keinen anderen.

Und wegen Bafög.
Wir reden von Vorlesungen. Die meisten Vorlesungen müssen nicht besucht werden. Die Vorlesungsfolien gibts im Internet, also von da aus nicht so schlimm. Vor allem da die meisten Profs nicht so toller Erklärbären sind. Also gibts für die Prüfung eher wenig Probleme, wenn man die Übungsgruppen besucht.

Aus Seminaren wird man nicht rausgekickt werden, schätze Ich mal. Da herrscht eh Anmeldepflicht. Es sei denn du gehst irgendwohin wo du dich nicht angemeldet hast.

La Pulga
La Pulga
10 Jahre zuvor

„O tempora, o mores!“

Private Sheriffs an der Uni – wie groß wäre früher der Aufstand von Studis und Professoren gewesen …

Es ist überaus traurig, dass es überhaupt einen Sicherdienst an der Uni geben muss.

Vorlesungen sind doch wirklich nicht mit Entertainment-Veranstaltungen wie Konzerte, LoPa oder Disco vergleichbar – auch wenn einige Erstsemester nun enttäuscht sein sollten.
Überfüllte Hörsäle sind ganz klar ein Versäumnis der Hochschulverwaltung bzw. der Bildungspolitik. Selbst wenn keine Studis auf den Treppen sitzen und „nur“ alle Plätze belegt sind, ist doch ein effektives Lernen bei solchen Vorlesungen nicht mehr möglich. Doch „Kleingruppenbetreuung“ kostet halt zuviel…

Sehr bedenklich stimmt mich die anscheinend weit verbreitete Ansicht:
„Wer keinen Platz bekommt, ist selber Schuld oder hat halt Pech gehabt!“
Wird der Begriff „Solidarität“ nur noch von denen wahrgenommen, die nicht von der Security aus der SoWi- oder Pädagogikvorlesung geworfen werden?

Übrigens, an die reaktionären Kommentatoren mit der Ansicht „Sicherheit ist Super-Grundrecht“:
es ist nicht sehr gefährlich, nachts um drei bei Rot über die Ampel zu gehen – ohne Helm!

Aber man soll ja nicht nur motzen, sondern auch zur Verbesserung beitragen:
Wie wäre es, die Pflichtveranstaltungsstunden/Wo. von Professoren von durchschnittlich neun auf 12 zu erhöhen?
So könnten ohne große Zusatzkosten ein Drittel mehr Veranstaltungen an den Unis angeboten werden.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#12 | La Pulga: Dass es seit zig Jahren „private Sheriffs“ an der TU gibt (Jobs u.A. für Leute, die ansonsten aufgrund körperlicher Einschränkungen Frührentner wären), dass es an anderen Unis seit zig Jahren ohne Genöhle von HSG-Jusos „private Sheriffs“ zur Einlasskontrolle von Vorlesungen gibt, dass es nur *einen* Doppeljahrgang gibt, scheint Dich nicht wirklich zu interessieren. Hauptsache, mal ein wenig „aktionäres“ Geblubber ablassen, gell?

Philipp
Philipp
10 Jahre zuvor

Ich kann nur von meinem Studiengang sprechen: Wirtschaftswissenschaften, seit vielen Semestern ein zulassungsbeschränkter Studiengang. Eine genaue Prognose der Studienzahlen ist also ohne Weiteres möglich.
Als ich vor vier Jahren angefangen habe, haben die Wiwi-Erstsemester das Audimax und viele andere große Hörsäle schon gefüllt. Seitdem wurden Jahr für Jahr mehr Studienanfänger aufgenommen. Und je mehr Leute draußen vor der Tür standen, umso mehr Leuten musste mitgeteilt werden, dass sie eben „Pech gehabt“ hätten. Oder es wurde gar nichts mitgeteilt. Denn erfahrungsgemäß führt die TU eine Null-Kommunikations-Politik, die sich als Corporate-Identity von Rektorat über die Fakultät bis hin zur Fachschaft durchschlägt.
Die neuen Gebäude sind schön und gut: Das SRG I hat EINEN Hörsaal, der 444 Plätze fasst, die restlichen Räume sind Seminarräume. Das Gebäude zwischen Physik und Chemie kenne ich noch nicht. Aber vom Hörensagen sollen dort wohl vor allem Labore und Büros geschaffen worden sein.
Wo sind die großen Investitionen, um den Studierenden-Ansturm aufzufangen? Einen Hörsaal mit 444 Plätzen zu bauen kann doch nicht allen Ernstes die Lösung sein, wenn das Audimax mit 735 Plätzen regelmäßig überfüllt ist. Stattdessen werden Zelte aufgebaut, um den Studienanfängern von Anfang an zu zeigen was sie wert sind: Eine Matrikelnummer, die möglichst schnell und kostengünstig durch das „System Uni“ durchgeschleust werden soll. Die Universitätsleitung bekleckert sich nach außen hin mit Ruhm, wie vielen Studenten sie Semester für Semester ermöglicht, ihr Studium abzuschließen. Und genau diese absoluten Zahlen sind es, die Geld bringen – Studienbedingungen interessieren nicht!

Anders kann ich mir nicht vorstellen, warum man selbst in zulassungsbeschränkten Studienfächern wie Wirtschaftswissenschaften Jahr für Jahr mehr Studenten aufnimmt als es die Kapazitäten zulassen!

La Pulga
La Pulga
10 Jahre zuvor

@ #13 KLohmann:
Und woraus besteht nun der konkrete sachliche Gehalt Ihres Kommentars?

Dennoch:
1. Der Securitydienst an den Hochschulen besteht überwiegend nicht aus Menschen mit Behinderung oder potenziellen Frührentnern.
2. Auf dem Arbeitsmarkt schwer vermittelbare Menschen haben auch heute die Jobs an den Hochschulen, die sie bereits vor zwei Jahrzehnten hatten: Pförtner, Hausmeistergehilfe, (zumind.früher) Garderobenaufsicht etc. Das ist natürlich grds. eine gute Sache.
3. Ich will überhaupt nicht in Abrede stellen, dass ein Sicherheitsdienst an Hochschulen heute teilweise sinnvoll ist. Trotzdem erscheint mir die Entwicklung dort insg. sehr bedenklich, denn es werden ja nur die Symptome bekämpft. Gleichwohl halte ich ganz konkret eine Einlasskontrolle zu universitären Veranstaltungen für einen bildungspolit. Skandal.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@Philipp: Das SRG I war als Seminargebäude gedacht und geplant. Allein dessen Bauverzögerung und der dabei fehlende Hörsaal machte letztes Jahr das Zelt für ein paar Wochen, in denen Keiner gestorben ist, notwendig – genauso wie dieses Jahr das einmalige Doppelsemester. Warum also ohne echte Zukunftsnot Millionen in Neubauten versenken, wenn es nächstes Jahr schon wieder *keinen* Zusatzbedarf gibt?

Die TU hat 2009 noch unter Rüttgers ihren Finanzierungsbedarfsplan für 2009 bis 2020 genehmigt bekommen, davon bereits über 100 Mios verbaut und erwartet bis 2020 Investitionen von nochmals 200 Mios – aber hauptsächlich für dringend notwendige Sanierungen (siehe Abriss und Neubau wg. u.A. PCB-Belastung an der Uni Bo) und dementsprechend *Ersatzbauten* wie z.B. den neuen Physik-/Chemiebau. Demnächst kommt auch die Zentralbiblio dran. Alles Projekte, bei denen auch Studenten Sinnvolles bescheinigen, anstatt die Kohle nur der Neubaueritis zu opfern.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#15 | La Pulga: Sinnvoll wäre zunächst mal, Klarnamen nicht zu verunstalten, oder soll ich Sie demnächst mit „shitstormender Piratenloser“ anreden?

Dass die ehemals festangestellten Hausmeister und Pförtner an der TU seit zig Jahren von einem privaten Objektschutz- und Security-Service gestellt werden, ist Ihnen also entgangen. Dass es sehr viele Studenten gibt, die die Verhinderung von überfüllten und damit nutzlosen Seminaren und Vorlesungen als Notwendigkeit betrachten, scheint Ihnen ebenso Latte zu sein. Dass die Lehrenden allein mit diesem Problem nicht fertig werden, ist dann wohl auch piep.

Es sind natürlich Politiker, die den Irrsinn mit dem Doppelabitur und den jetzt erkennbaren Folgen an den Hochschulen ausgelöst haben, aber eine Grundsatzdiskussion darüber ist etwas völlig anderes als das grundlose „Wehret den Anfängen!“-BlaBla über die eben *kurzfristige* Problemlösungsstrategie.

Philipp
Philipp
10 Jahre zuvor

Klaus Lohmann: „Warum also ohne echte Zukunftsnot Millionen in Neubauten versenken, wenn es nächstes Jahr schon wieder *keinen* Zusatzbedarf gibt?“

Das Problem sehe ich nicht im Raumbedarf der Zukunft, sondern in der jetzigen Auslastung. Schon jetzt und auch schon vor vier Jahren waren die großen Hörsäle zu klein für die Zahl der Studenten. Dass sich das im Laufe des Semesters legt, ist klar. Aber bestimmte Veranstaltungen bleiben bis zum Schluss überfüllt.
Unter diesen Voraussetzungen Jahr für Jahr die Zahl der Neuanfänger zu erhöhen und notfalls mit Sicherheitspersonal gegen eine Überfüllung durchzugreifen, halte ich für den falschen Weg.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#18 | Philipp: Es war auch vor 30 Jahren, als ich dort studierte, für Erstsemester *immer* überfüllt. Als wir dann merkten, welche Vorlesungen *überhaupt* Nutzen und Sinn machten, war das Problem gelöst und so wird es an jeder Uni für alle Zeiten sein. Maximalversorgung ist eben nicht die Lösung.

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