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Update: Bonn löscht Israelhasser -Veranstaltung aus Onlinekalender

davidsternhakenkreuz Foto: Antifa Z

Die Stadt Bonn bewirbt auf ihrer Seite eine von antisemitischen Gruppen wie dem BDS unterstützte Veranstaltung. In einer Zeit, in der immer mehr Städte dem BDS keine Räume zur Verfügung stellen und dieses Vorgehen auch durch ein Urteil des Landgerichts München bestätigt wurde, gibt die „Bundesstadt“ Bonn Israelhassern ein Forum. BDS steht für „Boycott, Divestment and Sanctions“ (dt. „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“, abgekürzt BDS) und hat die Vernichtung Israels durch Boykottmaßnahmen zum Ziel. Die Kampagne wird unter anderem von Terrororganisationen wie der Hamas unterstützt.

Auf der Seite der Stadt Bonn wird die eine Veranstaltung mit dem Aktivisten Shir Hever, die Ende Januar im Deutsch-Kurdisches Kulturhaus stattfinden soll, mit klassischen antisemitischen Aussagen beworben:

„Schon seit mehr als 70 Jahren verletzt Israel systematisch das Völkerrecht und wird dabei von den USA und Europa mehr oder weniger offen unterstützt. Die Apartheid- und Kolonialpolitik Israels hat in den USA nicht nur starke jüdische Lobby-Organisationen.“

Etwas weiter unten heißt es dann:

„Die bisher wirksamste Waffe der „Israel-Lobby“ war die „Antisemitismus““

Veranstalter ist die  Palästinensische Gemeinde Deutschlands , unterstützt wird sie von der  Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost e.V., Bonner Jugendbewegung, BDS-Gruppe Bonn, Institut für Palästinakunde Bonn e.V., Deutsch-Palästinensische Gesellschaft NRW-Süd e.V., Frauenwege Nahost. Fehlen eigentlich nur noch NPD, MLPD, der Jugendwiderstand und Die Rechte.

Update:

Die Stadt Bonn hat reagiert und die Seite gelöscht:
„Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben die Veranstaltung gelöscht. Leider wird es systembedingt einige Stunden dauern, bis sie von der Seite verschwindet. Wir bedauern den Eintrag sehr und bitten um Entschuldigung dafür. Der Veranstaltungskalender wird nicht von uns befüllt. Veranstalter können selbstständig Termine in den Kalender eintragen. Dass ein solcher Eintrag erscheint, darf natürlich trotzdem nicht passieren.“

 

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annegret mueller
annegret mueller
5 Jahre zuvor

Der Veranstaltungskalender wird nicht von uns befüllt. Veranstalter können selbstständig Termine in den Kalender eintragen. Dass ein solcher Eintrag erscheint, darf natürlich trotzdem nicht passieren.“ Bei soviel zuviel Freiheit wird es bald wieder soweit kommen.

langsamdenker
langsamdenker
5 Jahre zuvor

Gut, dass die Stadt Bonn den Verweis von Ihrer Seite gelöscht hat.

PS. Bei dem Foto zu diesem Beitrag wird mir so unsagbar übel.

discipulussenecae
discipulussenecae
5 Jahre zuvor

Nachdem ich die mir bisher unbekannten "Frauenwege Nahost" gegooglet hatte, landete mein erster Treffer auf "frauennetzwerknahost.de". Die (das ?) aber auch platt antisemitisch sind (ist?), und von deren (oder dessen?) Netzwerk ich bis gerade auch nichts wußte. Aber zum Glück lernt mann ja nie aus!

mike
mike
5 Jahre zuvor

Ihre undifferenzierte Berichterstattung finde ich bestürzend.

Selbstverständlich ist Antisemitismus klar abzulehnen.

Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit und die damit zulässige Diskussion schwieriger Themen darf aber nicht mit Totschlagargumenten abgewürgt werden.

langsamdenker
langsamdenker
5 Jahre zuvor

@ Mike
Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit wird in diesem Falle gar nicht angetastet. Die Stadt Bonn verzichtet lediglich darauf, für eine Veranstaltung einer in Teilen antisemitischen Gruppe Werbung auf ihrer Internetseite zu machen. Es dürfen dort in Bonn alle mitdiskutieren – scheint ja eine offen zugängliche Location zu sein. Nur die Werbung hat halt woanders zu erfolgen.

nussknacker56
nussknacker56
5 Jahre zuvor

#4

Nach der Eingangsleerformel "Selbstverständlich ist Antisemitismus klar abzulehnen […]" kommen Sie zum eigentlichen Anliegen: "[aber …] Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit und die damit zulässige Diskussion schwieriger Themen darf aber nicht mit Totschlagargumenten abgewürgt werden."
Aber sicher doch. Und vor allem das EINE Thema darf schon gar nicht abgewürgt werden.

Eine Frage: Darf auch das Lieblingsthema von Nazis und Linken zum Thema gemacht werden? Ich meine, ohne dass es mit Totschlagargumenten wie oben abgewürgt wird.

mike
mike
5 Jahre zuvor


1. Was gibt Ihnen das Recht von Eingangsleerformel zu schreiben?
Kennen wir uns?
2. Mit welcher Begründung fassen Sie Linke und Nazis zusammen?
Weil die Nazis Linke in KZs vernichtet haben?
3. Was ist denn das Lieblingsthema von Linken?

(Lieblingsthemen von Nazis diskutiere ist erst gar nicht, weder Interesse noch Zeit)

@langsamdenker
Die Stadt Bonn macht hier was ähnlichen wie München.
Sie verwaltet nur das Eigentum der Bürger und hat darum kein Recht ihr unliebsame Themen auszusperren

nussknacker56
nussknacker56
5 Jahre zuvor

@mike #7

Mike, spielen Sie doch nicht den Unbedarften, dem es angeblich nur um die „freie Meinungsäußerung“ geht.
1. Das gemeinsame Thema von Nazis und Linken (zu denen auch die BDS-Bewegung gehört) ist das Thema Israel. Der Hass beider Seiten auf diesen Staat ist die stärkste von mehreren verbindenden Klammern.
2. Ihnen scheint nicht bekannt zu sein, dass die Konzentrationslager primär der Vernichtung der europäischen Juden sowie Sinti und Roma dienten und keineswegs der massenhaften Ermordung von Linken.
Eine systematische Ermordung von Sozialisten, Anarchisten, Sozialrevolutionären und Trotzkisten fand dagegen schon eher unter Stalin in Russland statt.

Wenn sich jemand zu so einem Randthema zu Wort meldet, frage ich mich immer, was denjenigen antreibt. Dass Sie um die freie Meinungsäußerung besorgt sind, kaufe ich Ihnen nicht ab. Arbeiten Sie beim BDS oder in einem ähnlichen Zusammenhang mit?

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