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William Onyeabor: No money can buy good name

Außerhalb Nigerias bekam William Onyeabor erst breite Aufmerksamkeit, als einer seiner Tracks auf der 2001er Compilation Nigeria 70 erschien. Dreizehn Jahre später brachte das New Yorker Label Luaka Bop die Sammlungen Who Is William Onyeabor? und What?! heraus (mit riesigem Erfolg). Da hatte er sich schon seit Jahrzehnten völlig von der Musik abgewandt.

Latin-Rhythmen, fette Synthies, repetetive Drums, dazu eine warme Stimme, die von Liebe, Armut und Krieg singt. Minimale und doch intensive, wirkkräftige Musik – das war William Onyeabor. Pitchfork und andere verglichen ihn gerne mit LCD Soundsystem, Four Tet und Caribou. Aber Onyeabors Musik war trotziger. Als sein Heimatland Nigeria eine beschissene Zeit durchmachte – Bürgerkrieg, Militärregimes – machte er Funk voller Sehnsucht nach dem besseren Leben, durchtränkt von psychedelischer Zuversicht. Acht Alben entstanden zwischen 1977 und 1985 in seinem eigenen Studio, gefertigt in seinem eigenen Presswerk und vertrieben unter dem eigenen Label Wilfilms Records. All das in seinem Heimatort Enugu, wo er jetzt auch gestorben ist. 

2014 erschien ein Video der Brian Bainbridge und Camille Wasserman, in dem die New York Roller Dancers eine so schrullige wie anmutige Performance zu Onyeabors Fantastic Man zeigen.


Im selben Jahr veröffentlichten Vice und Noisey eine sehenswerte Doku über Onyeabor.

Kontakt für Reviews auf Ruhrbarone: felix.moeser[at]ruhrbarone.de

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