Was sagt der palästinensische „Botschafter“ in Berlin zu den deutschen Hamas-Geiseln? Nichts!

Bärbel Bas (SPD), damals noch Bundestagspräsidentin, mit dem palästinensischen „Botschafter“ Laith Arafeh Foto: DBT / Janine Schmitz / photothek

Laith Arafeh ist der Chef der palästinensischen Mission in Berlin. Würde er ein Land vertreten, das mehr als ein Fantasiestaat ist, würde man ihn einen Botschafter nennen. Nun griff Hamas mit Unterstützung anderer Organisationen und palästinensischer „Zivilisten“ von Gaza aus, einem Teil der Palästinensergebiete, am 7. Oktober 2023 Israel an, ermordete fast 2000 Menschen und nahm 250 Geiseln. 42 dieser Menschen befinden sich noch immer in der Gewalt der Hamas, fünf von ihnen – Rom Braslavski (22), Tamir Nimrodi (20), Gali und Ziv Berman (27) und Alon Ohel (24) – sind Deutsche. Die Ruhrbarone wollten von Laith Arafeh wissen, was sein „Land“ unternimmt, um sie zu befreien, und wie er dazu steht, dass Bürger der Bundesrepublik, des Landes, das die Palästinenser durchfüttert und über Zuschüsse auch sein Gehalt finanziert, nach wie vor in der Gewalt der Hamas sind: Wir wandten uns dazu gestern schriftlich an die Pressestelle der palästinensischen Mission in der Hauptstadt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

für das Blog Ruhrbarone arbeite ich an einem Artikel über die von der Hamas festgehaltenen deutschen Geiseln. In diesem Zusammenhang bitte ich Sie um die Beantwortung nachfolgender Fragen bis morgen, 12:00 Uhr.
Für Ihre Mühe möchte ich mich schon jetzt bedanken.

  1. Unterstützen die Palästinensische Mission und ihr Leiter Laith Arafeh die Forderung nach bedingungsloser Freilassung aller von der Hamas entführten Geiseln in Gaza, zu denen auch Deutsche gehören?
  2. Welche Maßnahmen hat die palästinensische Regierung bislang unternommen, um die Geiseln zu befreien? Gab es zum Beispiel entsprechende Polizeieinsätze?

Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Laurin

Ein Bekenntnis zur Freilassung der Bürger des Landes, in dem er sich aufhalten, Botschafter spielen darf und von dessen Politikern er empfangen wird, haben wir nicht erhalten. Die Geiseln der Hamas, egal welcher Nation, sind ihm auch auf X nicht wichtig. Er fährt die Propagandalinie, an der die Palästinenser seit dem antisemitischen Massaker festhalten und deren Kern die Umkehr von Tätern zu Opfern ist. Die Bundesregierung muss sich fragen lassen, warum sie nicht mehr Druck aufbaut, um die Geiseln zu befreien und Politiker eine Gestalt wie Arafeh durch Gespräche aufwerten.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtigen bei
guest
0 Comments
Älteste
Neueste
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Werbung