Die Sex Pistols kommen dieses Jahr als Headliner zum Ruhrpott Rodeo

Die Sex Pistols bestehen im Jahr 2025 aus (v.l.n.r.): Glen Matlock, Frank Carter, Steve Jones und Paul Cool | PR-Foto: Giuseppi Craca

Seit 2007 gibt es das beliebte Punk-Rock Festival Ruhrpott Rodeo – und seitdem haben schon viele große Punkrock Acts hier gespielt, wie NoFX, Bad Religion, Henry Rollins, Sham 69, die Buzzcocks, Turbonegro oder die Misfits. In diesem Jahr findet das Festival vom 4. bis zum 6. Juli statt – wie immer auf dem „Schwarze Heide“-Gelände in Hünxe. Mit der Verpflichtung der Sex Pistols ist Veranstalter Alex Schwers ein besonderer Coup gelungen. Im Gespräch untermauert er, warum die Band auch ohne Ur-Sänger Johnny Rotten funktioniert.

Hi Alex, du hast gerade das Problem, dass vor ein paar Tagen Flogging Molly abgesagt haben. Es ist eine sehr beliebte Band, stellt dich das vor große Herausforderungen nun einen gleichwertigen Ersatz zu finden?

Ein Problem ist das nicht, habe über die Jahre immer wieder mal so Sachen gehabt, dass eine bestimmte Band nicht kommen kann. Momentan gibt es ein paar Optionen – und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen gleichwertigen Ersatz finden. Aber ich kann jetzt noch keinen Namen nennen, da noch nichts bestätigt ist.

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„BVB? Ohne mich!“ – Warum mir mein Lieblingsklub gerade nur noch auf die Nerven geht

Das Stadion in Dortmund im Februar 2025. Foto: Robin Patzwaldt

Borussia Dortmund verfolge ich schon seit 1977. Damals schenkten mir meine Eltern mein erstes BVB-Trikot, und meine Oma strickte mir einen schwarz-gelben Schal sowie eine dazu passende Pudelmütze. Fanartikel waren seinerzeit noch eine relative Rarität – ganz anders als heute, wo sie an jeder Ecke und in großer Auswahl erhältlich sind.

Was damals jedoch nicht anders war, war die große Leidenschaft, welche die Leute, insbesondere auch hier im Ruhrgebiet, ihrem Lieblingsklub entgegenbrachten.

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TU Dortmund ermittelt Fehleranfälligkeit von KI-Wahlhilfen

Wahlchat Screenshot: Ruhrbarone

Wahlhilfe-Tools, die auf Künstlicher Intelligenz basieren, informieren interaktiv über die Wahlprogramme der Parteien. Wissenschaftler der Technischen Universität Dortmund fanden jedoch eine hohe Fehleranfälligkeit bei der Interpretation von Informationen, widersprüchliche Antworten bei der Wiederholung von Fragen und Lücken im Schutz vor Manipulationsversuchen.

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NSU-Mord in Hamburg: RUB-Professor wird Sprecher eines Forschungsteams zur Aufarbeitung

Foto: Franziska Kraufmann dpa/lsw

Die Taten des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) gehören zu den erschreckendsten Terroranschlägen der jüngeren deutschen Geschichte. Ihr voller Entstehungskontext bleibt bis heute ungeklärt – selbst nach 15 Untersuchungsausschüssen und einem abgeschlossenen Strafverfahren. Jetzt soll ein unabhängiges Forschungsteam den Mord an Süleyman Taşköprü am 27. Juni 2001 in Hamburg erneut untersuchen. Prof. Dr. Constantin Goschler von der Ruhr-Universität Bochum wird als Sprecher des interdisziplinären Teams fungieren. Gemeinsam mit Dr. Daniela Hunold (HWR Berlin), Dr. Charlotte Schmitt-Leonardy (Uni Bielefeld) und Dr. Wolfgang Seibel (Uni Konstanz) analysiert er, wie und warum die Aufklärung und Strafverfolgung des Hamburger NSU-Mords scheiterte.

Systemische Ursachen im Fokus

Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen nicht nur die Morde selbst, sondern die strukturellen Dynamiken, die sie ermöglicht haben – und die Reaktionen darauf.

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Warum ich dieses Mal die Grünen wähle

Robert Habeck Foto: rawpic@protonmail.com Lizenz: CC BY-SA 4.0


Die Probleme des Wandels sind nichts im Vergleich zu den Problemen, die entstehen, wenn wir nicht handeln. Politik in Krisenzeiten ist kein Spaziergang – sie erfordert Mut, klare Entscheidungen und die Bereitschaft, Fehler zu korrigieren. Genau daran ist die Ampel gescheitert, aber nicht wegen der Grünen.

Verpasste Chancen und verschlafene Innovationen

Die haben diesen richtigen Weg in vielen Bereichen viel frühzeitiger erkannt als alle anderen Parteien. Hätten wir rechtzeitig auf sie gehört, wäre Deutschland heute führend in klimafreundlicher Energie und Technologie. Stattdessen hat China diese Position eingenommen. Wir hätten auch keine Probleme mit Stromspeichern und Netzen, weil wir rechtzeitig in Digitalisierung und eine robuste und flexible Speicherinfrastruktur investiert hätten.

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Eine Stadt, zwei Planeten, drei Jahre Krieg. Ukrainer in Bochum #1

„Man muss in das Bild hineinhören“: Ukraine im Herbst 2024 (c) Ruhrbarone

„Jeden Morgen aufwachen und lesen, wie viele Familien nicht mehr aufgewacht sind.“  Nacht für Nacht schlagen Raketen in ukrainische Häuser ein, Tag für Tag. Sie vernichten das Leben auch derer, die entkommen sind, Ukrainer im Haus nebenan. Was sie seit drei ewigen Jahren durchleben, spielt öffentlich keine Rolle, die Wahl am Sonntag führt über sie hinweg, dafür braucht es keinen Trump. Wir haben Ukrainer in Bochum befragt, wie sie  –  einen Klick von Zuhause entfernt  –  auf ihr Leben blicken. Teil 1 einer formlosen Gesprächsreihe

„Wir alle leben im Spagat, zerrissen zwischen zwei Ländern: dort, wo unsere Lieben unter Raketen und Explosionen zurückgeblieben sind, und hier in einem friedlichen und schönen Land …“ Sagt Oksana* (43), promovierte Chemikerin, Lehrerin, zweifache Mutter: „Sobald ich gedanklich in jene schrecklichen ersten Tage des Krieges eintauche oder mich einfach an mein wunderschönes, einst glücklichstes Leben erinnere, stürze ich in die Hölle eines unerträglichen Schmerzes. Mein ganzes Leben vor meiner Ankunft in Deutschland war von absolutem Glück erfüllt. Jeden Morgen, wenn ich aufgewacht bin, habe ich geprüft, ob die Freude noch in mir war  –  und sie war immer da. Ideen kamen und wurden wirklich, als würde mich eine höhere Kraft auf Händen tragen.“

Dann Putins Angriff, drei Jahre her, seitdem lebt Oksana mit dem Wissen, „dass es Menschen gibt, die meine Familie töten wollen.“ Dann dieser Satz:

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