
Die SPD in NRW hat auf dem Landesparteitag in Münster gestern eine neue Spitze gewählt: Das die Sozialdemokraten nun mit Sarah Philipp und Achim Post zwei Vorsitzende haben, ist ein Zeichen dafür, dass die Partei weiß, dass sie keine auch nur halbwegs charismatische Persönlichkeit in ihren Reihen hat, die dazu taugt, das Gesicht der Partei nach außen hin zu sein. Dass Partei- und Fraktionsvorsitz getrennt sind, macht auch deutlich, dass niemand in den Reihen der Roten heute eine Vorstellung hat, wer bei der nächsten Landtagswahl die Spitzenkandidatur übernehmen soll. In der SPD gibt es damit keinen auch nur halbwegs erkennbaren Gegenspieler zu NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU).
Inhaltlich ist die SPD ausgebrannt wie schon seit Jahrzehnten: Wer in seiner Jugend links ist, bis drei zählen kann und gerne in die Parteipolitik einsteigen will, geht spätestens seit den 90er-Jahren zu den Grünen. Eine Linke, die sich um die Menschen kümmert, die morgens früh aufstehen und zur Arbeit gehen, gibt es faktisch nicht mehr.





