Deshalb ist die Lieferung von Eurofightern an die Türkei ein Fehler

Deutscher Eurofighter beim Start Foto: Krasimir Grozev Lizenz: CC BY-SA 3.0

Angriffe auf Nachbarländer, Verfolgung der demokratischen Opposition, jahrzehntelange Besetzung von Teilen des Territoriums eines EU-Mitgliedstaates, Verweigerung der Anerkennung der Grenzen eines anderen EU-Mitglieds, ständige Bedrohung Israels, Unterstützung islamischer Terroristen und Warlords, willkürliche Inhaftierung deutscher Staatsbürger, Aufstachelung der in Deutschland lebenden Auswanderer. Das alles klingt nicht nach einem Land, mit dem die Bundesrepublik befreundet sein sollte. Doch die Beziehungen sind so eng, dass die Bundesregierung nun den Weg frei gemacht hat zur Lieferung von 40 Eurofighter Typhoons, einem Kampfflugzeug, das in der Lage ist, moderne Raketensysteme einzusetzen. Das Land, um das es geht, ist die Türkei: Es hält einen großen Teil Zyperns besetzt, erkennt die griechischen Grenzen nicht an und dringt mit seinen Kampfjets und Schiffen ständig auf griechisches Territorium vor, verhaftet demokratische Politiker wie den Bürgermeister Istanbuls Ekrem İmamoğlu und wirft deutsche Bürger wie den Welt-Journalisten Deniz Yücel, aber auch viele weitere, die nicht so prominent sind, ins Gefängnis.

Die Türkei unter Erdogan ist kein Verbündeter Deutschlands und Europas, auch wenn sie durch die Kontrolle der Dardanellen im Fall einer Auseinandersetzung mit Russland strategisch auf den ersten Blick wichtig ist. Aber um die Reste der russischen Schwarzmeerflotte könnten sich ebenso gut die Ukraine und Griechenland kümmern. Während auch die neue Bundesregierung einen Hang dazu hat, sich gegenüber westlichen Partnern, wie es im Moment bei Israel der Fall ist, moralisch aufzublasen, unterstützt sie mit dem Verkauf der Eurofighter nun ein islamistisches Regime, das den Westen ablehnt, und stellt sich gegen Griechenland und damit gegen die Wurzeln der eigenen Zivilisation.

 

 

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