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Ein blau-weißes Fußballwunder in der niedersächsischen Provinz

Gastautor Thomas Weigle zu Besuch in ’seinem‘ Waldstadion in Frankfurt. Foto: privat

April und Mai 1965 waren für den FC Schalke 04 keine wirklich guten Monate. Die ganze Saison 64/65 war eh schon eine Zittersaison für die Knappen, nichts für sensible Gemüter. Dabei hatte es gut angefangen.

Von unserem Gastautor Thomas Weigle

Am ersten Spieltag brillierten die Gelsenkirchener bei sommerlicher Hitze  im Frankfurter Stadtwald, spielten die heimische SGE an die Wand und führten zur Pause mehr als verdient mit 2:0. Am Ende waren Frankfurter Spieler und Fans heilfroh, dass sie mit einem glücklichen 2:2 der Schalker Spielkultur entkommen waren.

Am 5. Spieltag dann Katastrophe pur für die SGE im Stadtwald-0:7 gegen den KSC!!!! Schon das nächste Spiel der 04er aber gab dann die saisonale Richtung vor. Keine Spielkultur, schwache Stürmer, ergo ein trostloses 1:1 gegen den KSC. Noch schlimmer wurde es eine Woche später: 0:3 in Lautern, dann 0:3 zu hause vs Braunschweig. Schon klopfte das Abstiegsgespenst lautstark an die Stadiontore, begehrte Einlass und richtete sich wohnlich in der Glückaufkampfbahn ein.

Das nächste Heimspiel denkwürdig-2:6(0:6) gegen den Lieblingsfeind  aus der Nachbarschaft. Nur noch ein einziges Mal, nach dem ersten Auswärtssieg in Braunschweig, wurde dem ungeliebten Gastgespenst die Tür gewiesen. Allerdings brachte der Sprung auf Platz 13 kein Glück. Schon eine Woche später zertrat im Duell der Altmeister der Nürnberger Club das zarte Hoffnungsblümchen (1:3), alles war wieder wie vorher, man zierte wieder das Tabellenende.

Trotz einiger schöner Heimsiege konnte Schalke die Abstiegsränge nicht mehr verlassen. Auch dass man den Meister Werder drei Punkte (2:2, 1:0) abgeknöpft hatte, war unter den gegebenen Umständen bestenfalls ein kleinesTrostpflästerchen, zwei Siege gegen den HSV verhinderten den Abstieg auch nicht.

Immerhin erreichte man das Pokal-Halbfinale, wo es am Ostersamstag zum Thriller auf dem Aachener Tivoli kam. Der amtierende Regionalliga-West-Meister, der im vergangenen Jahr als haushoher Favorit in der Aufstiegsrunde an Hannover 96 gescheitert war, wollte natürlich das Finale erreichen. Zunächst aber dominierte der Gast, Gerhard, Koslowski und Bechmann erzwangen bis zur 52.Minute eine 3:1 Führung, die allerdings schon in der 66.Minute perdu war. In der Verlängerung kam dann, was kommen musste: 4:3 durch Breuer und kein Westfalenderby im Endspiel gegen den BVB, der in einem matten Endspiel in Hannover schon nach 18 Minuten alles klar machte: 2:0. „Ein Sieg eiskalter Routine“ titelte das „Sportmagazin.“

Den Schalkern aber schien in dieser Saison keine Sonne mehr. So titelte das SPORTMAGAZIN schon am 3.5.: SZEPAN:WAS WIRD AUS SCHALKE? Diese Frage stellten sich wohl alle blau-weißen Fans, hatte man doch am Freitag zuvor ziemlich lustlos bei 1860 1:3 verloren, drei Punkte (Zwei-Punkte-Regel damals) betrug nun der Abstand zum rettenden Platz 14.

So kamen am vorletzten Spieltag zum Spiel gegen den MSV nur noch 8000 Zuschauer, kann man sich heute kaum mehr vorstellen. Die Tristesse war kaum zu überbieten, spielte der MSV so, als wolle er „dem Abstiegskandidaten ein Abschiedsgeschenk überreichen.“ Dieser verweigerte die Annahme des großzügigen Geschenkes und so kam der siegesunwillige MSV zu einem 1:2 aus Schalker Sicht und der Abstieg stand fest.

Verwunderung ob der mauen Vorstellung der Hausherren in der MSV-Kabine: Der spätere Schalker van Haaren: “Mehr konnten wir doch wirklich nicht tun.“ Auch Versteeg äußerte sich ähnlich. „Es sah manchmal so aus, als wollten die Schalker nicht mehr.“ Schalkes Gerhard war völlig bedient: „Selbst im Spiel sechs gegen zwei haben die Meidericher noch den Ball gekriegt.“(„Sportmagazin“ 10.5.65) Trainer Fritz Langner war ebenfalls sauer und ließ die anberaumte Pressekonferenz kurzfristig ausfallen.

Der anschließende 4:2 Sieg beim HSV war ein Muster ohne Wert. Zumal schon feststand, dass sich Leistungsträger vom Acker machen würden. Koslowski nach Essen, Gerhard nach D´dorf und v.a. Libuda nach Lüdenscheid Nord. Hieß das den damals schon so?  Der spätere „Worldcup-Willy Schulz“ und Egon Horst entwichen zum HSV., Ex- Nationalspieler Nowak nach München zu den Bayern. Trainer Langner ( „Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei.“) aber durfte bleiben. Auch damals schon recht ungewöhnlich.

Woanders aber waren die Freudentöne ob des Schalker Abstieges nicht zu überhören. So mancher Kassierer in der Regionalliga West weinte Freudentränen, denn Schalke würde DER KASSENMAGNET in der kommenden Spielzeit sein.

Hatte die Regionalliga doch den Abgang der Gladbacher Fohlen in die Beletage des deutschen Fußballs verzeichnen müssen. Immerhin war die Aachener Alemannia der Regionalliga erhalten geblieben, waren sie doch in der Aufstiegsrunde an der Mannschaft des zukünftigen Kaisers gescheitert.

Das war also der Stand der Dinge als alle in den Urlaub gingen. Nun muss man wissen, dass außerhalb des Spielfeldes gerne ziemlich Foul unter dem Tisch gespielt wurde. Da wanderten Geldscheine, nicht zu knapp, aus schwarzen Kassen in die Hände aufnahmebereiter Spieler.

Ganz besonders dreist trieb es die Berliner Hertha. Die hatte aber auch allen Grund dazu. Die Insellage der Halbstadt ließ immer mehr „Insulaner, der ja laut des Kabaretts „Die Insulaner“, die Ruhe nicht verliert“, eben diese doch verlieren und feige in die sichere Bundesrepublik emigrieren. Da halfen auch millionenschwere Förderprogramme wenig, die Angst, „dass der Russe morgen vor der Tür steht,“ war immer spürbar, auch bei meiner Berliner Verwandtschaft, die aber dennoch blieben. Gut so, denn so hatte ich immer eine Anlaufstelle, denn ich fand Berlin seit meinem ersten Besuch per Flieger im Juni 53 „dufte.“

Allerdings war West Berlin der Sehnsuchtsort vaterlandsloser Jungmänner geworden, die so der bundesrepublikanischen Wehrpflicht durch den Umzug nach dort der westdeutschen Wehrpflicht entspringen konnten, war doch der Bundeswehr in der „Frontstadt“ der Zutritt und das Einziehen Wehrpflichtiger mit Wohnsitz Berlin verboten. In den „Demokratischen Sektor“, also Ostberlin, wo gleiches für die NVA galt, aber von der DDR ignoriert wurde, zog es keine westdeutschen Jungmannen.

Zurück zum Fußball: als also nach nur einem Jahr nach dem chilenischen WM-Auftritt der bundesdeutschen Nationalkicker, der nicht sonderlich gelungen im Viertelfinale durch „die Jugos“ kurz vor Spielende mit dem einzigen Tor der Partie beendet wurde, rollte erstmals der Ball in der neu geschaffenen Bundesliga, die im Juli 1962 im Goldsaal einer bekannten Dortmunder Sportstätte beschlossen worden war. In der SBZ gab es bereits seit 49/50 eine landesweite Oberliga, was aber dem „Zonenfußball“ auch nicht wirklich half, von Ausnahmen abgesehen. Mehr zum DDR-Fußball aus meiner Tastatur hier.

Nicht ohne Zoff und Streit waren 16 Klubs von einer DFB-Kommission in die Beletage berufen worden. Aus Berlin kam die Hertha, nur wollte kaum ein bundesdeutscher Spitzenkicker für die vom DFB eingeführte Höchstgrenze von DM 1200 pro Monat im westlichen Teil Berlins kicken, nicht pro Tag, wie vielleicht manch junger Fußballfreund glauben mag. Also wurde unter dem Tisch gezahlt, so kamen u.a. die westdeutschen Spitzenkräfte Rehagel, Klimaschewski und Sundermann zur Hertha.

Auch anderswo wurden die DFB-Richtlinien bei bspw den Ablösesummen (Höchstgrenze 50.000) elegant umschifft. So hatte Schalke den Karlsruher Nationalkicker Herrmann verpflichtet. Dem KSC waren die 50.000 zu wenig, also wechselte ein unbekannter KSCler für ebenfalls 50.000 zum Schalker Markt.

Der DFB sah das überhaupt nicht gerne und so waren beide Teams bereits vier Punkte los, ehe überhaupt der erste Ball rollte. Der Protest gegen diesen Punktabzug war nicht enden wollend, der DFB knickte ein, die ertappten Sünder durften mit weißer Weste in die Punktejagd starten. Herr Lömm durfte dann einmal im Schalker Trikot in der Bundesliga auflaufen.

Für die Schalker wurde Winter/Frühjahr 1964 zu einer Zeit des Missvergnügens, die erzielten 9 Punkte stießen die Schalker aus der halbzeitlichen Spitzengruppe in das Niemandsland der Tabelle. Und es sollte alles in der folgenden zweiten BL-Saison noch viel schlimmer werden. Auch im Pokal reiften keine Blütenträume: das Viertelfinalaus kam im Frankfurter Stadtwald-1:2.

In den Medien wurden von illegalen Zahlungen all überall gemunkelt, auch die Hertha war betroffen. Schlimmer noch: ein Sieg bei 60 München kurz vor Schluss der Saison, ließ viele über Bestechung reden, bewiesen werden konnte nichts.

Hertha aber war so dem Abstieg knapp entwischt. Nun stieß sogar der Elfmeterheld der chilenischen WM, Fahrian aus Ulm abgelöst, zu den tapferen Insulanern.

In der folgenden Saison liefen einige im Frankfurter DFB-Hauptquartier heiß. Hochnotpeinliche Befragungen und Buchprüfungen ließen den DFB-Kontrollausschuss im Februar 65 einen Fehlbetrag von knapp 200.000 Emchen in der Hertha-Kasse feststellen.

Eine heute eher lächerliche Summe, dennoch wies der DFB nach viel öffentlichem Gezeter am 18.Mai den Kickern von der Plumpe unnachsichtig den Weg in die Berliner Stadtliga.  Es half den Halbstädtern auch nicht, dass sie in einer Sendung im Fernsehen zur Primetime auch anderen ähnlicher Verstöße nachwiesen. Der DFB gab sich mit einem ertappten Sünder zufrieden, setzte wohl auf das Abschreckungsprinzip-einfach lachhaft.

Nun ging die Post ab: wer sollte die Hertha ersetzen? Logo, ein Berliner Verein, nur welcher? Der aktuelle Meister Tennis Borussia, der sich in der Aufstiegsrunde nicht wirklich bundesligatauglich gezeigt hatte? Die letztjährige Berliner Meister Tasmania 1900, der im Jahr zuvor dem haushohen Gruppenfavoriten Bayern München den Weg in die Bundesliga verlegt hatte-1:1 in München,3:0 in Berlin-selbst nur knapp an Borussia Neunkirchen, dem lachenden Dritten, gescheitert?

Schnell meldete auch der Tabellenfünfzehnte KSC Ansprüche an. Er sei doch der logisch zu Begünstigende des Zwangsabsteigers Hertha BSC, denn hätte man die Berliner zu einem Punktabzug verurteilt, wären sie automatisch in der BL geblieben, war man doch nur einen Punkt hinter den Berlinern eingekommen. Durch die härtere Strafe dürfe ihm kein Nachteil entstehen. Hatte doch der DFB offiziell mitgeteilt, „dass die zwei Mannschaften mit der geringsten Punktzahl absteigen. Auch der Auf-und Abstieg kann nicht zweifelhaft sein.“ Kategorisch wies der DFB ebenfalls darauf hin, dass es bei 16 Vereinen bleiben werde, da dies so im Spielstatut festgelegt sei.

Ein anderes Modell war eine Ausscheidungsrunde zwischen den beiden zweiten der Aufstiegsrunde, also SSV Reutlingen und dem 1.FC.Saarbrücken, wahlweise garniert mit einem Berliner Vertreter. Auch die Möglichkeit einer Aufstockung der BL auf 18 Vereine unter Aussetzung des Abstiegs wurde verhalten bis heiß diskutiert. Schalke brachte leise den Vorschlag einer Generalamnestie und eine Aufstockung der Liga auf 20 Vereine in die Diskussion. Außerhalb des Schalker Marktes wurden diesem Vorschlag aber keinerlei Aussicht auf Erfolg eingeräumt.

Dies alles sollte der DFB-Bundestag zwei Wochen vor Saisonbeginn 65/66 im niedersächsischen Barsinghausen diskutieren und entscheiden. Noch zu Beginn der Sitzung wies kaum etwas auf das schlussendliche Ergebnis hin. Auch gab es schon einen vorläufigen Spielplan für eine BL mit 16 Vereinen.

Was sich im Vorfeld offiziell abgezeichnet hatte, war dass der KSC wohl „die Klasse halten“ würde. Aber sonst war alles ungeklärt, die hochgehenden Wogen der Diskussion füllten das (fußballerische) Sommerloch, dass noch keiner so nannte, vollständig.

Das „Sportmagazin“ sah die Bundesliga untergehen und forderte am 28.6 auf der Titelseite: „DFB, RETTE DIE BUNDESLIGA:“

Den Schalkern wurden kaum Chancen auf einen Klassenerhalt am grünen Tisch eingeräumt. Rund um die Glückauf-Kampfbahn hatte man sich auf die Regionalliga vorbereitet. Spitzenkräfte waren abgewandert (s.o.), so musste um den Star Günther Herrmann, der zwischenzeitlich mit einem holländischen Verein in Verbindung gebracht worden war, eine neues Team aufgebaut werden. V.a. der junge Klaus Fichtel war ein Glücksgriff ohne gleichen.

1970 wurde er zu einem der bundesdeutschen Leistungsträger bei der WM, zuvor hatte er im Hamburger Oktobernebel zum 3:2 in der entscheidenden WM-Quali mit dem zwischenzeitlichen 1:1 mit  zum schlussendlichen 3:2 Sieg beigetragen. Unvergessen auch Libudas Siegtor kurz vor Schluss.

Erst der Bundesligaskandal beendete seine Karriere im Nationaldress, nicht aber die in der Bundesliga. Hinzu stieß auch Mittelstürmer Neuser der DFB-Amateure aus Siegen, der sich als guter Griff erweisen sollte. Kreuz blieb, dito Bechmann, Becher und Torwart Mühlhausen. Der junge Torwart Jupp Elting stieß aus Bocholt via Schalker Amateure hinzu.

Der mit kaum zu überbietender Spannung erwartete Bundestag in Barsinghausen am 31.7 kam und zwei Tage später las sich das Ergebnis unter der Überschrift: „Fritz Klein kämpfte an zwei Fronten und sicherte Schalke damit den 18.Platz!“ Die Sportzeitung schrieb weiter:

„Der Bundestag in Barsinghausen steckte voller Überraschungen. Die eigentliche Sensation aber ereignete sich am Nachmittag, als aus dem Mißvergnügens des Westens über den zweimaligen Vorstandsbeschluß, den abgestiegenen  KSC allein als Nutznießer zu bewerten, sowie aus dem Unbehagen über eine ganz gewiss nicht glückliche 17er-Runde mit Tasmania Berlin sozusagen aus dem Nichts heraus ein Antrag geboren wurde, die von Hermann Neuberger gewünschte 18er-Liga wohl zu akzeptieren, als Nummer 18 aber Schalke 04 vorzuschlagen.

Und halb auf dem Rücken des Saarantrages (der dann allerdings abrupt zurückgezogen wurde, als sein Initiator erkannte, wozu er tatsächlich dienen sollte), halb auf dem Rücken eines DFB-Antrages, der die 18er Runde erst für 1966/67 zur Diskussion stellen wollte, der dann aber vom Westen ohne Widerstand beschlagnahmt wurde, um ein Jahr vorverlegt wurde und eindeutig auf Schalke abgestempelt wurde, zog der siebenfache Meister ganz ohne sein Zutun wieder in die Bundesliga ein.“(Sportmagazin am 2.8.65). Sicher eine der letzten herben Niederlagen, die der trickreiche Neuberger erlitt, denn er wollte natürlich seinen im Vorjahr abgestiegenen 1.FC Saarbrücken wieder in der Bundesliga hieven.

Weiter führen die Nürnberger Journalisten aus. „Hatte vorher beim Vorstandsantrag über die Aufnahme Tasmanias bei der Abstimmung die Verpflichtung Berlin gegenüber eine entscheidende Rolle gespielt, so ritten die ruhmreichen Schalker auf einer allen rechtlichen   Bedenken hinweg spülenden  Welle der Sympathie in wenigen Minuten ins Oberhaus zurück.“(ebenda).

Es gab kaum Kritik an der Entscheidung, Schalke hatte noch einen großen Sympathiebonus, in und um GE war der Jubel groß, logo. Wenig begeistert war man natürlich aus nachvollziehbaren Gründen bei den meisten Vereinen der Regionalliga West, nicht aber beim STV Horst-Emscher, der so die Klasse ein Jahr länger halten konnte, da durch Schalkes „Aufstieg“ ein Regionalligaplatz frei geworden war.

Der Mann, der dies ermöglichte, war der Ministerialrat Fritz Klein aus Arnsberg. Ob man ihm wohl ein ehrendes Gedenken rund um den Schalker Markt gewährt hat?

Weniger erfreulich verliefen Abstimmungen zur Einführung des Vollprofitums und einer Einführung der zweiten Bundesliga. Die ließ noch quälende neun Jahre auf sich warten, ehe im WM-Sommer der Ball in der 2.Bundesliga rollte, 1981 dann nur noch in einer bundesweiten 2.Liga, nicht mehr in Nord und Süd geteilt.

Walter Baresel, der Herr der Spielpläne, war bestens vorbereitet und zog nach erfolgten Abstimmungen den Spielplan einer 18er Liga aus der Tasche. Nur zwei Wochen später ging es los, wenn man so will, wurde die Meisterschaft schon am ersten Spieltag entschieden, als ein im Westen nicht ganz unbekannter F.Konietzka in der ersten Minute das erste Lokalderby der Bundesligageschichte entschied-1:0 für den TSV 1860 München vs. Bayern.

Der Schalker Start verlief recht unglücklich: ein Eigentor des überragenden Neuzugangs Fichtel (Note eins im „Sportmagazin“) blieb das einzige in Stuttgart. Der Pokalsieger ging in Braunschweig unter und war ersterTabellenletzter-0:4. Spielte dann aber eine glänzende Saison, wurde EC2-Sieger und verspielte die fast schon sicher geglaubte Meisterschaft an den letzten drei Spieltagen durch ebenso viele Niederlagen in Bremen, gegen 1860 und in Frankfurt.

Auch die Bayern schwächelten in der Rückrunde immer wieder mal, wurden Dritter und Pokalsieger-4:2 gegen den MSV in Frankfurt. Hätten sie am ersten Spieltag gegen den Lokalrivalen gewonnen, wären sie Meister geworden.

Schake hielt die Klasse, sicherlich ein weiteres Wunder, denn er wurde von einer Mannschaft erreicht, die sich eigentlich erst in der Regionalliga West zusammenfinden sollte.

Am drittletzten Spieltag schaffte ein 2:0 in der Glückauf-Kampfbahn gegen Neunkirchen den frenetisch und gesanglich gefeierten Klassenerhalt. Und Tasmania? Zwei Siege, einer am ersten Spieltag unter meinen und 80.000 weiteren Augenpaaren gegen den KSC, einer am letzten gegen Mitabsteiger Neunkirchen, 2:0 und 2:1.

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