Erfolg für Rot Grün: In Düsseldorf schließt die Waschbütt

Wer aus Düsseldorf kommt und noch nicht weiss, wo er den heutigen Abend verbringen will, der könnte heute noch einmal in die Waschbütt gehen, denn ab morgen ist der Laden dicht.

Wirt Waldschmidt gehört zu den mittelbaren Opfern des NRW Rauchverbots in der Gastronomie. Ihm sind die Gäste nicht ausgeblieben, eher im Gegenteil. Nur sitzen diese nicht mehr ruhig am Tresen um zu trinken, zu quatschen und dabei vielleicht zu rauchen, nein, sie stehen dazu nun vermehrt auf, und tun es auf der Straße, trinken, rauchen und vielleicht dabei rauchen. Mit sich unterhaltenden Menschen auf der Straße ist es nun ähnlich wie mit der Musik, die wird auch oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden.

Diese Geräusche fanden die Nachbarn schon vor dem 1.Mai nicht ganz so doll, und es hat wohl auch damals schon die eine oder andere Beschwerde gegeben. Diese haben aber seit diesem Termin zugenommen oder drohen noch weiter zuzunehmen. Wie auch immer, Waldschmidt hat es den Spaß verdorben und er sieht keinen Sinn darin, die Waschbütt weiter zu betreiben, ab morgen ist Schluss.

Wenn man als Raucher oder Nichtraucher eh schon auf die Straße getrieben wird, dann kann man dort auch noch etwas anderes machen. Man könnte zum Beispiel demonstrieren. Etwas in dieser Art haben sich wohl ein paar Wirte von der anderen Rheinseite gedacht und kommen damit ihren Kollegen aus Düsseldorf zeitlich zuvor. Am 5. Juni rufen sie in Köln zu einer Demonstration gegen das Rauchverbot auf, in Düsseldorf soll eine solche Veranstaltung erst am 15. Juni stattfinden, diesmal jedoch vor dem Landtag. Keine Ahnung, aber vielleicht treffen sie ja dort die direkt gewählten SPD Abgeordneten Weske, Warden oder Benninghaus oder die über ihre Grünen Listenplätze reingerutschten Düker und Engstfeld

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Nansy
Nansy
10 Jahre zuvor

Dass die Rauchverbote und die damit einhergehenden Ausgrenzungen einer Gruppe von Leuten aus dem gesellschaftlichen Leben nicht gerade den Frieden in der Gesellschaft fördern, beweisen auch die Auswirkungen bei unseren Nachbarn in den Niederlanden:

https://www.joop.nl/leven/detail/artikel/21278_ontevreden_rokers_onruststokers/

Inspektoren der holländischen Lebensmittel und Verbraucherschutz Behörde für Lebensmittelsicherheit (VWA) trauen sich nicht mehr das Rauchverbot im Gastgewerbe alleine zu überprüfen. Aus Angst vor Aggression durch Wirte und Gäste überprüfen die Inspektoren nur noch zusammen mit Unterstützung der Polizei. Die Tatbestände reichen von verbalen Beschimpfungen, Bedrohungen, bis manchmal auch zur körperlichen Gewalt – die Inspektoren werden aus den Cafés hinausgeworfen.

Natürlich sind solche Vorgänge nicht zu entschuldigen, es zeigt aber, dass die Verbotspolitik solche Reaktionen fördert – wenn nicht gar billigend in Kauf nimmt.

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