FDP und Erstwähler: The Kids Are Alright

Arbeiterkind und FDP Bundestagskandidatin: Anna Neumann (26), Foto: Roland W. Waniek

Mit 23 Prozent haben ebenso viele Erstwähler für die FDP wie für die Grünen gewählt. Das sollte auch Anlass sein über die Dauersubventionierung des alternativen Milieus nachzudenken.

Zur Enttäuschung vieler Beobachter ist die Jugend nicht grün, auch wenn man es ihr versucht hat in den vergangenen Jahren einzureden. Ganz überraschend ist das Wahlergebnis nicht. Die Shell-Jugendstudie beschrieb 2019 die heutige Generation von Jugendlichen als offen, tolerant, umweltbewusst, demokratisch und traditionell orientiert, wie die Tageszeitung Die Welt schrieb: damals „Die wichtigsten Werte sind für die überwältigende Mehrheit der Jugendlichen nach wie vor gute Freunde (97 Prozent), eine vertrauensvolle Partnerschaft (94) und ein gutes Familienleben (90). Dreh- und Angelpunkt sind für die meisten Zwölf- bis 25-Jährigen die eigenen Eltern. 92 Prozent verstehen sich gut mit ihnen, 74 Prozent betrachten sie auch als Erziehungsvorbild. Zwei Drittel wollen später auch eigene Kinder haben. Hier erlebten die Forscher allerdings eine Überraschung. Erstmals fragten sie nach, wie die Jugendlichen Arbeit und Erziehungszeit in einer Partnerschaft aufteilen würden, wenn sie ein zweijähriges Kind hätten. Das Ergebnis: erstaunlich traditionell. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) bevorzugen das klassische „Versorgermodell“ mit einem Vollzeit oder vollzeitnah arbeitenden Vater und einer Teilzeit oder gar nicht arbeitenden Mutter.“

Eine grüne „Woke-Generation“ scheint da gerade nicht heranzuwachsen. Die Jugend von heute mag wie die Jugend von gestern auch nicht auf das eigene Auto verzichten und bei Fridays for Future (FFF) liefen ohnehin vor allem die Gymnasiastinnen mit. Dem Tagesspiegel sagte der Soziologe Dieter Rucht: „Bei FFF handelt es sich um eine Bewegung, die in der Hochphase von primär weiblichen Gymnasiastinnen zwischen 11 und 18 Jahren getragen wurde. Selbst wenn da sehr viele Leute unterwegs waren, war es doch nur eine Minderheit der gymnasialen Schülerschaft, die ihrerseits nur einen Teil der gesamten Schülerschaft darstellt. Schülerinnen und Schüler von Haupt- oder Berufsschulen haben an den Demos von FFF so gut wie gar nicht teilgenommen.“

Drei Viertel der Jugendlichen haben nicht die Grünen gewählt, fast ein Viertel von ihnen die FDP, eine Partei die sich in erster Linie für persönliche Freiheit, Marktwirtschaft und Digitalisierung einsetzt. Das passt zur Studienwahl viele Jugendlicher, auch wenn die FDP Wert darauf legt, nicht nur angehende Akademiker anzusprechen: „Schon seit Jahren, schreibt die FAZ ist das bevorzugte Studienfach in Deutschland die Betriebswirtschaftslehre, gefolgt von Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Psychologie und Wirtschaftsingenieurwesen.“ Gender- und Postcolonial-Studies tauchen in der Liste nicht auf. Die Leitfächer der „Nonsens-Maschine“, so nennt der britische Philosoph Roger Scruton den postmodernen Ideologiekanon treffend, tauchen nicht in der Liste auf.

Ob die FDP der neue Punk ist, wie ihr Bundesgeschäftsführer Marco Buschmann schreibt, sei dahingestellt.

Wer allerdings vor dem Wahltag sagte, dass er die FDP wählt, brauchte mehr Mumm als diejenigen, die seit Jahren auf das öde und von ihren Lehrern vorgekaute Repertoire der grünen Phrasendreschmaschine zurückgriffen. 2005 schrieb der heutige Welt-Chef Ulf Poschardt in dem damals vieldiskutierten Essay „An der Luftgitarre“ in der Zeit: „Versteht man Pop und seine Sehnsucht nach ungebremstem Freiheitsdrang essenzialistisch (und nicht phänomenologisch), dann gibt es für seine Anhänger nur eine Wahlempfehlung: die FDP. Die Skepsis der Liberalen gegenüber Bürokratie und Staat, Kollektiven und überkommenen Traditionen ist popkompatibel.“

Die Gruppe der grünen und woken, nicht die Jugendlichen in ihrer Unterschiedlichkeit, ist jedoch der Liebling all jener, die öffentliche Gelder zu verteilen haben: Alternative Zentren werden und Projekte werden auch mit Blick auf der angeblichen Bedürfnisse Jugendlicher üppig gefördert. Öffentlich-rechtliche Projekte wie Funk sprechen nicht die gesamte Jugend an, sondern nur ihren woken Teil. Was kein Wunder ist, denn die Zielgruppe dominiert auch die Sender und die sind allzu divers, wie die FAZ im vergangenen Jahr berichtete: „Monochrom sieht es bei den politischen Ansichten der Nachwuchsjournalisten der ARD aus. Würden nur sie wählen, käme Rot-Rot-Grün auf einen Stimmenanteil von 92 Prozent. 57,1 Prozent votieren für die Grünen, 23,4 Prozent für die Linkspartei, 11,7 Prozent für die SPD, die Union landet bei drei, die FDP bei 1,3 Prozent.“

Nicht nur die öffentliche Aufmerksamkeit, aber das öffentliche Geld konzentriert sich auf einen kleinen Teil der Jugend, während der größte Teil in der Lage ist, seine Freizeit selbst zu organisieren und auf private Medien zurückgreift.

Und über die Vergabe von diesem Geld muss geredet werden: Statt „alternativer“ Projekte macht es Sinn, die Gelder für Jugendarbeit in den Stadtteilen zu konzentrieren, in denen die sozialen Probleme am größten sind. Wer Galerie spielen will glaubt, in einer Strumpfhose über die Bühne hüpfen zu müssen oder sein Leben in einer woken Bullerbü-Version zu verschwenden, kann das gerne tun, aber warum sollte er dafür öffentlicher Gelder bekommen? Andere Jugendliche finanzieren ihre Hobbys auch selbst. Auch könnte sich die Zivilgesellschaft wieder durch Staatsferne auszeichnen. Das würde ihr mehr Freiheiten bringen und auch die demütigende Bettelei um Zuschüsse, bei der sich ohnehin meist die geübtesten Fördermittelantragsjongleure durchsetzen, würde ein Ende finde. Angenehmer Nebeneffekt: Die Kids lernen auf eigenen Beinen zu stehen und werden nicht zu Staatsjunkies, die ihr ganzes Leben lang von öffentlichen Geldern abhängig bleiben.

Der Staat sollte sein Geld für Jugendliche ausgeben, die Hilfe brauchen. Alle anderen kommen gut alleine klar. Und schon gar nicht sollte er einseitig bestimmte Strukturen im vorpolitischen Raum fördern, die Minderheitenpositionen vertreten, sich aber aufplustern als ob sie für ihre Generation sprechen würden.

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paule t.
paule t.
2 Jahre zuvor

1) Der Wahlkampf ist vorbei, Herr Laurin.

2) Zu meinen, es brauche "Mumm", zu sagen, dass man FDP wählt, zeugt von einer erstaunlichen Schneeflockigkeit. Wenn das außerdem jemand tut, der regelmäßig diejenigen jungen Leute beschimpft, die anders wählen und sich anders engagieren, als er das gut findet, zeugt es außerdem von ziemlich ausgeprägter Chuzpe und/oder mangelnden Selbstreflexion.

3) Finanziell gefördert werden nicht nur die Jugendinitiativen, die der Autor nicht mag und hier anspricht, sondern einfach alle, die sich innerhalb des demokratischen Rahmens bewegen – also auch zB die Jungen Liberalen, die Jugendfeuerwehr und das Jugendrotkreuz, die Jugend im Beamtenbund und "Jugend forscht", die Karnevalisten, Schützenvereine und die Sportvereine.
Kurz: Diejenigen, sie sich irgendwo engagieren, werden gefördert, und diejenigen, die das nicht tun, eben nicht.

4) Mehr Geld in für Jugendprojekte in Stadtteilen mit sozial benachteiligten Jugendlichen bereitzustellen, ist eine schöne Idee. Wenn ich Zeit habe, schaue ich mal in die Programme, welche Parteien dafür stehen. Welche Parteien eine Finanzpolitik vertreten, die solche Dinge ermöglicht, statt den Staat hin zu einem Nachtwächterstaat kaputt zu sparen, weiß ich schon.

paule t.
paule t.
2 Jahre zuvor

"Funk" kenne ich nur dem Namen nach. Ich bin nicht Zielgruppe. Hab's mir gerade mal angeschaut – sieht für mich im Wesentlichen wie 'ne Bravo im Internet und mit ein bisschen mehr ernsthaften Themen aus. Was ihr Problem damit ist, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. So furchtbar nach "Wokies", wer immer das auch sein mag, hören sich Kanäle wie "Hundert Hektar Heimat", "Your Money", "Country Girls" oder "Fashion Future" für mich nicht an. Das meiste scheint mir unpolitisch zu sein, aber klar, es gibt auch Kanäle mit migrantischen Themen oder LGBTQ-Sachen und wasweißich. Und?

Und wenn es Sie stört, welche Leute Journalisten werden (soweit die bekannte Umfrage wirklich aussagekräftig ist), dann bewegen Sie halt ein paar junge Leute dazu, die Ihnen genehmer sind. Ein paar der 23% FDP-Erstwähler werden Sie ja vielleicht ansprechen können. Wenn die als Berufsziel aber eher Banker, Manager, Ingenieur, Werbe- oder PR-Mensch haben, können die Jungjournalisten ja nichts dafür.
Ich jammer ja auch nicht herum, dass Umfragen im Nachwuchsbereich der Deutschen Bank oder bei Mercedes wahrscheinlich eher nicht so viele linksgrüne Wähler zeigen. Und?

Aber ich bin von der gedanklichen Tiefe ihrer Antwort natürlich angemessen beeindruckt.

Werntreu Golmeran
Werntreu Golmeran
2 Jahre zuvor

Wokies?

Und wo zählen Sie sich zu Herr Laurin, zu den bekennenden

Smokies, Jokies oder Blokes?

Das ist doch ziemlich kleinkariert, was Sie da schreiben. Es ist ja nachvollziehbar, dass ein großer Teil der Kinder gerne weiter so leben würde, wie sie es gewohnt sind, aber wenn alle Menschen auf der Welt so leben wollen und alles in Ihrer Macht stehende dafür einsetzenm dass sie es auch können, werden wir nicht noch stärkere Flüchtlingströme auf der Welt haben, sondern irgendwann auch einen globalen Krieg um Ressourcen. Die von Ihnen vorgestellten Zahlen zeigen lediglich, dass ein Teil der Jugend entweder nicht begriffen hat, wo die Reise langgeht oder einfach nicht wahrhaben will, wo es langgehen wird. Einige mögen auch denken, den Krieg gewinnen wir, so wie unsere Eltern es in der Vergangenheit auch immer geschafft haben. Nicht gerade sympathisch, finde ich.

Berthold Grabe
Berthold Grabe
2 Jahre zuvor

@paule T.
Laurin hat Recht, alles was woke ist wird besonders und mit hohem aufwand gefördert ohne sachzweck.
Die von Ihnen genannten Dinge erfüllen alle einen Zweck jenseits ideologischer Präferenzen und daher ist nicht wirklich gerechtfertigt für woke Klientel öffentliche Mittel im aktuellen Ausmaß bereitzustellen.
Da wird tatsächlich massiv eine Machtstruktur institutioneller und teilweise lebenslanger Subventionitis unterstützt.

Tolduso
Tolduso
2 Jahre zuvor

Funk führt selbst auf der Web Präsenz 154 "Kanäle" auf. Da beeindruckt es schon wie der Paule, der Funk nach Eigenauskunft lediglich "nur dem Namen nach" kennt mal eben auf die Schnelle seine fundierte Einschätzung des Funk Angebotes, inklusive des "unpolitischen" Profiles, raushaut.

Was genau dazu führt, daß mich die gedankliche Tiefe dieser Einschätzung nicht sonderlich beeindruckt mag daran liegen, daß für ihn die Öffentliche-Rechtlichen vergleichbar mit "Umfragen im Nachwuchsbereich der Deutschen Bank oder bei Mercedes " sind, oder irrelevante implizite Annahmen zur Demografie der Berufsgruppe der Journalisten kurzerhand zum Fakt transzendiert werden.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
2 Jahre zuvor

Wider jede Evidenz?
Das Utøya auf das Konto eines Biobauern ging, ist aber schon klar, hoffe ich.
Und natürlich gibt es auch linke/grüne Heuchler, die nicht so gerne mit Migrantionsfolgen konfrontiert werden, wie RRG in Berlin mit seinem verfassungswidrigem Kopftuchverbot für Lehrerinnen zeigt.
Letzteres wäre alles halb so wild, weil allzu menschlich, wenn das hypokrite Milieu nicht so penetrant die moralische und intellektuelle Überlegenheit für sich pachten würde.
Da es aber nun mal links/grüne Spießer zu Hauf gibt (in Berlin sogar mehrheitsfähig), macht es natürlich auch Spaß, sich über sie lustig zu machen oder zu echauffieren.

Förderprogramme oder auch Kulturangebote für Benachteiligte so auszugestalten, daß sie die Betroffenen und nicht die Bedürftigkeit und ihre Verwaltung oder Betreuung fördern, ist ein schwieriges Geschäft, in dem immer wieder gescheitert wird. Dabei ist es egal, wer Träger ist, Kirche, Grüne, Linke, Kunstschaffende, Exekutive, ÖRR oder wer auch immer, auf die Nase fallen sie früher oder später fast alle. Häufig bestehen schon Fehleinschätzungen bezüglich Förderbedarf, Förderfähigkeit und selbstverständlich dem Eigeninteresse der Betroffenen. Wenn man weiß, die Fördergelder für Vereinsmitgliedschaften und musische Bildung werden manchmal mit der Begründung, die Summe reiche nicht für Reitsport und Klavierunterricht, gar nicht erst in Anspruch genommen, dann weiß man auch, Förderung ist eine riesen Herausforderung und die Gießkanne ist zu häufig Verschwendung als das das Konzept durchgehalten werden könnte.
Stete Elendsmigration aus immer mehr Regionen der Welt macht die Problemstellungen dazu immer herausfordernder. "Grenzen auf für alle" ist von daher auch eine endgrenzte ABM, bei der eine Erfolgskontrolle wegen der sich beständig ändernden Zielgruppen fast unmöglich und ein Erfolg eigentlich auch gar nicht mehr zu erwarten ist.
So wie sich dieses Feld zum Selbstbedienungsladen ausgestalten lässt, so funktioniert das auch auf anderen Gebieten. Die Expertise Förderanträge zu stellen ist bei der Pickelhaubenlinken am verbreitetsten, also sind sie auch die Profiteure öffentlicher Förderung. Das ist nicht unbedingt schlecht verpasst der Szene aber eine gepflegte Seitenlage.

Wer sich darüber aufregt oder aufregen will, sollte vielleicht aber auch nicht aus dem Blick verlieren, die fettesten Subventionen greifen immer noch "systemrelevante" Finanzinstitute ab, die zunehmend Probleme haben die Relevanz des Systems zu begründen und im Stillen durchaus einräumen, uns gibt es nur noch, weil unser Markt über Banklizenzen zugangsgeregelt ist.

paule t.
paule t.
2 Jahre zuvor

@ #7 Tolduso:

Die nicht allzu große Tiefe meiner Einschätzung von "Funk" habe ich mit "kenne ich nur dem Namen nach", "hab's mir mal angeschaut" und "sieht mir … aus", "hört sich an" und "scheint" ja nun mehr als deutlich offen gelegt – ich verstehe ihr Problem mit meinem Beitrag daher nicht. Vor allem, da ich diese – offen zugegeben oberflächliche – Einschätzung mit der Nennung mehrerer dieser Kanäle und unterschiedlicher Richtungen immer noch gründlicher begründet habe als Stefan Laurin, der sein "woke" (anscheinend sein Lieblingsschmähwort, das ich sonst kaum wo lese) gänzlich begründungslos rausgehauen hat.

Auf "Funk" bin ich in meinem ersten Kommentar ja auch gar nicht eingegangen, sondern erst, als Stefan Laurin seine Meinung dazu als "Antwort" auf meinen Kommentar dazu wiederholt hat ("Antwort" in Anführungszeichen, weil er auf meine tatsächlichen Einwände ja gar nicht eingeht).

Und ich habe nicht "die Öffentliche-Rechtlichen" mit "Umfragen im Nachwuchsbereich der Deutschen Bank oder bei Mercedes" verglichen, sondern die tatsächliche Umfrage im Nachwuchsbereich der Öffentlich-Rechtlichen, auf die Stefan Laurin sich bezieht, mit einer hypothetischen Umfrage im Nachwuchsbereich der Deutschen Bank oder bei Mercedes. Was ihr Problem damit ist, können sie sicher auch noch näher begründen – ich habe damit lediglich illustriert, dass unterschiedliche Berufe mit einer gewissen Tendenz auch unterschiedliche Leute anziehen. Eigentlich eine Banalität, die Stefan Laurin zum Problem aufbläst.

Ihren letzten Satz verstehe ich gleich gar nicht. Ich habe diese Aussagen über die Berufsgruppe der Journalisten ja nicht zum Fakt erklärt, sondern Stefan Laurin; ich habe sie nur für die Diskussion akzeptiert (und dabei im Gegenteil einen gewissen Zweifel formuliert).

paule t.
paule t.
2 Jahre zuvor

@ #6 Berthold Grabe:
Es wäre ja schön, wenn Sie Stefan Laurin mit einem _Beleg_ für die angebliche Förderung von allem "was woke ist" "mit hohem Aufwand" beispringen könnten statt mit einem bloßen "hat recht".

Und das, was ich genannt habe, ist zum größten Teil schlicht das Hobby der jeweiligen Leute, das eine mehr oder minder große Sinnhaftigkeit oder Gemeinnützigkeit hat. Ich habe nichts dagegen einzuwenden; aber es ist nun mal exakt das, was Stefan Laurin den angeblich "woken" geförderten Dingen vorwirft.

Albert Rech
Albert Rech
2 Jahre zuvor

@Stefan Laurin
Funk wird – wie der restliche öffentlich-rechtliche Rundfunk – nicht vom Staat finanziert sondern durch die Rundfunkbeiträge der Beitragspflichtigen.
Diese Finanzierung sichert die nötige staatsferne der öffentlich-rechtlichen Medien.
Natürlich gehörte es auch zu den Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein Kontrastprogramm zu der neoliberalen Propaganda der privaten Medien zu liefern, sonst heist es bald "The Kids are alt-right"

Helmut Junge
2 Jahre zuvor

so knapp vor der Wahl 25 nimmt der Wahlkampf endlich an Fahrt auf.
Dennoch möchte ich darauf hinweisen daß die "Erstwähler" ver mal viel Geld für die repararur mutlich selber nicht ahnten, daß sie eine beachtliche statistische Hausnummer sein würden. Nur was machen sie daraus? Sind sie vernetzt? Haben sie überhaupt Interesse an einer Vernetzung?Oder wollen sie später nur viel knete verdienen? Vielleicht nehmen sie ja den schlauen, aber technikfernen Lifestylelinken mal viel Geld ab für die Reparatur von e-mobilen. Nachdem die wochenlang warten mußten.
Jedenfalls ist das für mich in diesem Stadium noch kein Diskussionsstoff.hisch ist oder
Und ob das sympathtisch ist, entscheiden die jungen Leuten noch selber, wenn ich die Platte bereits geputzt habe. Also nachdem die Grünen die Klimakrise überwunden haben.

Tolduso
Tolduso
2 Jahre zuvor

#9
Ich habe kein "Problem" mit Ihrem Beitrag, ich wüsste auch gar nicht wie so etwas aussehen soll.
Es sei denn, sie empfänden jede Äusserung die den Ihren auch nur ansatzweise widerspricht als persönlichen Affront; das wäre, neben vollständiger Humorlosigkeit vielleicht, eine plausible Erklärung.
Nicht, daß ich davon ausgehen würde.

Tolduso
Tolduso
2 Jahre zuvor

#11
"Funk wird – wie der restliche öffentlich-rechtliche Rundfunk – nicht vom Staat finanziert sondern durch die Rundfunkbeiträge der Beitragspflichtigen."

Das ist doch Satire, oder?

sneaking_beauty
sneaking_beauty
2 Jahre zuvor

Das liest sich nicht wie eine politische Analyse, sondern wie die rituelle Selbstwaschung eines ehemaligen Autonomen und Geisteswissenschafts-Studenten, der völlig verzweifelt seine eigene Vergangenheit ausradieren möchte… Mindestens eine Note Punktabzug auch für Wortwiederholung ("woke" und "wokies" kommen ein kleines bisschen zu oft vor).

Im Ernst: die meisten alternativen Projekte finanzieren sich selbst. Und nicht wenige Bands, die vor nicht allzulanger Seite auch vom Autor hier verlinkt wurden, stammen aus diesen Milieus. Sie produzierten jedenfalls deutlich bessere Kultur als den Mist, der auf deutschen Privatfernsehkanälen geliefert wird. Schwieriger dürfte es ohne staatliche Subventionen hingegen für Opern und traditionelle Theater (Avantgarde-Off-Theater finanzieren sich auch selbst) sein. Und ich bin mir sicher, dass es auch in diesem Blog nicht allzu gut ankommen dürfte, wenn damit die letzten kulturellen Inseln im Ruhrpott auch verschwänden.

Übrigens war die FDP schon in den Neunzigern am stärksten bei Jungwählern und Jungwählerinnen, und auch zu meiner Studienzeit waren die bevorzugten Fächer BWL, Jura, Ingenieurswissenschaften und Medizin. Insofern alles keine neuen Erkenntnisse. Man fragt sich auch, wie sich das Hohe Lied auf die traditionelle Rollenverteilung mit dem freiheitlichen Punk-Gestus verträgt. Hauptsache, das Feindbild stimmt, wa? Dabei landen am Ende Grüne und FDP ohnehin in der selben Regierungskoalition.

ke
ke
2 Jahre zuvor

Die FDP ist ja insgesamt auch oft nicht wirklich markorientiert. Die klassischen Wähler aus dem Jura-, Ärzte-, Steuerberaterungs-, Apotheker-Umfeld erwirtschaften alle ihr Geld in extrem abgeschotteten Märkten mit Apothekerpreisen und Preisgarantien.
OK, die Bauern der CxU leben auch im Wesentlichen von Subventionen.

Der Ingenieur ist im Wettbewerb mit Konstrukteuren in Indien und China.

Aktuell gibt es Probleme in den Innenstädten.
Auch hier wird wieder direkt massiv auf Subventionen gesetzt. Dann gibt es die Standardlösung Kreativquartier mit vielen Subventionen.

Ja, wir müssen uns insgesamt stärker auf den Markt ausrichten und der Jugend insbesondere Chancen geben, sich in allen Bereichen während der Schule etc. zu versuchen, um dann einen Bereich für die eigene Zukunft zu finden.

Helmut Junge
2 Jahre zuvor

Feindbilder legt man in jungen Jahren an,oder durch persönliche Lebensereignisse. Feindbilder ändern sich nicht durch Koalitionen. Wenn ich irgendwann mal gedacht hatte, daß die Partei oderdie Person eigentlich doch so schlimm wäre, reichte meist ein einzelnes Ereignis, um wieder in alte Muster zurückzufallen.
Darum ist dieser Erstwählertrend für viele Erstwähler eine Lebensentscheidung.
Die sind eben in jungen Jahren keine Kommunisten wie viele andere junge Menschen. Dafür können sie im Alter auch nicht konservativer werden.
Aber daß dieser Trend vor dem Wahltermin nicht bemerkt wurde, sagt etwas über Filterblasen bei Journalisten aus.

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