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Hagia Sophia: Keine Solidarität von muslimischen Verbänden in Deutschland

Hagia Sophia Foto: Arild Vågen Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) bedauert die gestrige Entscheidung des obersten Verwaltungsgerichts der Republik Türkei, die Rückumwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee zu erlauben. „Es ist enttäuschend, dass die meisten Muslime in Deutschland offenbar keine Solidarität für christliche Minderheiten in der Türkei aufbringen können“, findet GfbV-Nahostexperte Dr. Kamal Sido. „Wie es weitergeht, liegt jetzt in den Händen des islamistischen Präsidenten Erdogan.“

Dr. Sido hatte alle größeren Islam- und Moscheenverbände Deutschlands kontaktiert und für ein Symbol der Unterstützung für die bedrängten Minderheiten in der Türkei geworben. Daraufhin hatten der syrisch-kurdische Islamgelehrte Scheich Murshid al Khaznawi, der eine Moschee in Norwegen leitet, sowie Sayran Ates von der Berliner Ibn Rushd-Goethe Moschee ihre Unterstützung erklärt. „Auch Alevitische Verbände lehnen die Islamisierung der Hagia Sophia ab“, berichtet Sido. „Die größeren muslimischen Gemeinden in Deutschland, vor allem der DITIB, scheinen das Vorgehen der türkischen Regierung aber stillschweigend zu unterstützen.“

Konservative und islamistische Parteien werben immer wieder mit Plänen, die Hagia Sophia wieder als Moschee zu nutzen. Rechtlich ist der Weg dahin jetzt frei. Erbaut wurde die Sophienkirche im 6. Jahrhundert. Nach der Eroberung des damaligen Konstantinopel durch das Osmanische Reich 1453 war sie für 482 Jahre eine Moschee. Seit 1935 wird das ikonische Gebäude als Museum genutzt.

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thomas weigle
thomas weigle
3 Jahre zuvor

Es zeigt sich einmal mehr, dass türkische Muslime hierzulande nur dann in großen Scharen zu mobilisieren sind, wenn es gegen die Bundesregierung oder gegen Werte des Grundgesetzes und der Aufklärung geht. Oder Erdowahn in großen Hallen gegen Deutschland und deutsche Politiker hetzt. Und wem nutzt das? Logo,den Armseligen.Da spielen sich muslimische Türken und biodeutsche Gegner des Grundgesetzes und der Werte der Aufklärung mit Wonne die Bälle zu, ein echtes Sch…spiel.

Peter Müller
Peter Müller
3 Jahre zuvor

@thomas weigle

Was genau machen die "großen Scharen von Muslimen" gegen die Bundesregierung oder das Grundgesetz? Könnten Sie Ihre Hetze etwas genauer ausführen?

thomas weigle
thomas weigle
3 Jahre zuvor

@ Peter Müller. Nun, ist das zunächst mal meine Erfahrung aus Jahrzehnten im Umgang mit muslimischen Schülern und ihren Eltern. Da war wenig von Wertschätzung fürunsere grundgesetzliche Ordnung zu spüren, dagegen sehr viel von Hetze und Ablehnung unserer Gesellschaft und ihrer Werte, ebenso ein verstörendes Ausmaß an Fremden-und Frauenfeindlichkeit. Sie standen da unseren Rechten in nix nach.
Dann ist da die fürchterliche Aufregung über bspw. einige lustige zeichnung über den sog.Mohammed, der als beglaubigter Kinderschänder hier lange Haftstrafen absitzen müsste. Da ist die eher verhaltene Reaktion auf muslimische gewalttaten wie bspw die von Amri. Vielleicht erinnern sich an die Reaktionen der bürgerlichen Gesellschaft auf die Attentate von Solingen und Mölln. Nicht mal ansatzweise ein ähnliches Verhalten der Muslime hierzulande.
Bevor sie also weiter dummes Zeug reden, von Hetze halluzinieren, informieren sie sich auch über die zahllosen Gewaltdrohungen die die liberale,von einer Frau gegründeten, Moschee in Berlin und ihre Macher von Muslimen erhalten. Es gibt noch vieles mehr,an dem sich die ablehnende Haltung zu unserer Gesellschaft aufzeigen lässt. Ich spende übrigens monatlich für diese Moschee, obwohl ich eigentlich nichts mit Religion am Hut habe.Diese,nun ja,wohlwollend als indifferent zu bezeichnende Haltung unzähliger Muslime, tut unserer Gesellschaft nicht gut. Aber das werden Leute wie sie wohl nie begreifen, ebenso, dass diese Haltung nur den Rechten nutzt, zu denen sie mich in völliger Unkenntnis meiner Person wohl zählen.
Als letztes ist noch der antisemitische Furor zu nennen,der viele Muslime auf Trab hält, der einfach nur widerlich ist. Dazu empfehle ich ihnen mal das Buch "Die Juden in der arabischen Welt", in der auch vom Zusammenspiel deutscher Nazis und Muslimischer Führer die Rede ist. Eine Besprechung dieses Buches finden sie auf den Ruhrbaronen.

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