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Industrie bricht um über 25 Prozent ein

Plasmaschneiden über der Wasseroberfläche Foto: Kjellberg Finsterwalde Lizenz: CC BY-SA 3.0

Entgegen der landläufigen Meinung ist die Industrie für die Grundlage des Wohlstandes. Als Exportland lebt es vor allem davon, dass die hier produzierten Güter im Ausland verlauft werden: Autos, Maschinen, chemische Produkte, Elektrotechnik. Im Dienstleistungsbereich importiert die Bundesrepublik mehr Leistungen als sie exportiert:

Am wichtigsten ist übrigens die Industrie, gegen die Ökolobbyisten, Teile der Medien und Politiker zurzeit nahezu einen Feldzug führen:

Und nun zur wirklich schlechten Nachricht: Die Industrie bricht, wenig überraschend, in der Coronakrise ein. Das statistische Bundesamt meldet heute:

Die Neuaufträge im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland sind im April 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nochmals deutlich zurückgegangen, nachdem sie bereits im März deutlich gesunken sind. Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im April 2020 saison- und kalenderbereinigt 25,8 % niedriger als im März 2020. Dies ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Januar 1991. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2019 gab es einen kalenderbereinigten Rückgang um 36,6 %. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen lag der reale Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe saison- und kalenderbereinigt 25,1 % niedriger als im Vormonat.

Die Aufträge aus dem Inland gingen im April 2020 im Vergleich zum Vormonat um 22,3 % zurück, die Auslandsaufträge verringerten sich um 28,1 %. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 30,6 % ab. Die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland fielen um 26,7 % gegenüber März 2020.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang im April 2020 um 22,7 % niedriger als im Vormonat. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Rückgang um 30,6 %. Im Bereich der Konsumgüter gingen die Aufträge um 11,4 % zurück.

Für März 2020 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse insgesamt ein Rückgang um 15,0 % gegenüber Februar 2020 (vorläufiger Wert: -15,6 %).

Umsatz: -22,8 % saisonbereinigt zum Vormonat

Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben im April 2020 saison- und kalenderbereinigt um 22,8 % niedriger als im Vormonat. Für März 2020 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 10,9 % gegenüber Februar 2020 (vorläufiger Wert: -11,5 %).

„Die Bundesrepublik mag sich bislang halbwegs gut gehalten haben, aber solange es den Ländern in denen die Menschen leben und die Unternehmen arbeiten, welche die hier produzierten Güter kaufen schlecht geht, kaufen sie sie nicht. Und das bekommt der Standort zu spüren. Übrigens nicht nur die Arbeiter und Ingenieure, die in der Industrie arbeiten, sondern all diejenigen, die sie mit ihrer Wirtschaftskraft finanzieren. Also auch den Besitzer eines Unverpacktladens, den Ausdruckstänzer und den Journalisten, die zu Umweltpredigern mutierten. Die Postwachsumsökonomie, von der viele von ihnen schwärmen, werden sie schon bald erleben dürfen.“

 

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Helmut Junge
Helmut Junge
3 Jahre zuvor

Und wo bleibt die Überraschung? Ich dachte, daß das selbsterklärend wäre. Grenzen zu, kein Export, auch kein Import. In diesem Fall hilft die Konjunkturspritze gar nichts. Das ist eine Form von Boykott, und zwar weltweit. Nur nicht so gewollt.

Detlev Winkler
Detlev Winkler
3 Jahre zuvor

Sehr hübsch ist es ja, dass unter den aufgelisteten "wichtigsten deutschen Handelswaren" eigentlich keine Branche ist, die von den rückwärtsgewandten Ökofundamentalisten und Fortschrittsskeptikern nicht heftigst aufgrund irgendwelcher Verfehlungen bekämpft wird! Aber die soziologischen Besinnungsaufsätze und die allerorts sprießende Kreativwirtschaft werden die Steuerquellen sicher sprudeln lassen und die wirtschaftliche Entwicklung retten!

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