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NRW: SPD könnte bei Neuwahlen Linkspartei marginalisieren

Auch wenn Rot-Grün so tut, als ob gestern nicht viel passiert sei, ist die Chance hoch, dass es noch in diesem Jahr Neuwahlen in NRW gibt.

Und diese Neuwahlen wollen im Moment so richtig nur die Grünen. Sie könnte mit Zugewinnen rechnen. FDP und Linkspartei zittern um ihr parlamentarisches Überleben in NRW und auch die  Reihen der CDU-Landtagsabgeordneten würden sich wahrscheinlich lichten. In der SPD sieht man zwar die Chance auf stabile Mehrheiten, fürchtet aber einen erstarkten grünen Koalitionspartner. Der einen vierten Ministerposten beanspruchen könnte.

Sicher, im Moment gibt es keine Mehrheit für Neuwahlen. Wenn aber das Landesverfassungsgericht den Nachtragshaushlat ganz kippen sollte könnte Kraft Röttgen auffordern, Neuwahlen zu unterstützten. Dieser Aufforderung, das sagen auch Chrsitdemokraten, würde sich Röttgen nicht entziehen können. Der Chef der größten Oppositionspartei kann eine solche Möglichkeit nicht ablehnen – auch wenn seine Chancen von Neuwahlen zu profitieren eher gering sind und sie ihn sein Ministeramt in der Bundesregierung kosten würde.

Die SPD sollte alles dafür tun, dass es Neuwahlen in NRW gibt, denn das könnte sich bundesweit für die Sozialdemokraten lohnen. Neuwahlen in NRW könnten die Linkspartei ihre Landtagspräsenz kosten. Ein herberer Rückschlag für die Westexpansion der Partei lässt sich kaum vorstellen. Im größten Bundesland der Republik nicht im Parlament zu sitzen ist ein herber Bedeutungsverlust. Und die gerade mit innerparteilichen Konflikten beschäftige Linkspartei hat keine Führung, die einen solchen Schlag auffangen könnte. Ein Ende im NRW-Landtag  könnte die Linkspartei zerreissen. Die SPD hätte  zumindest im Westen ihren populistischen Gegenspieler marginalisiert. Der Preis lohnt fast jeden Einsatz.

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sepp eaglebauer
sepp eaglebauer
13 Jahre zuvor

auch wenn mangelnde politische ordnung (pluralismus, kennt das wort noch jemand?) und deine linksparteiphobie möglicherweise deinen energiefluß beeinträchtigen, sei doch einfach froh, daß in der sklerotischen nrw- bude mal ein bisschen demokratie einzieht. wäre doch auch mal ein aspekt?!

Manfred Michael Schwirske
Manfred Michael Schwirske
13 Jahre zuvor

Stefan, es ist kein guter Rat, Gegenspieler zu marginalisieren, auf die ROTGRÜN mittelfristig und über NRW hinaus angewiesen ist. Strategisch wäre v.a die SPD derzeit besser beraten, sich mit der LINKEN als aktuellem und möglichem Partner zu arrangieren.

Wer allerdings das Ende jeglicher linker Politik wünscht – Anmerkung: Rotgrün der Marke Kraft ist ja nicht wirklich links -, mag Deine Idee teilen.

Und, verdammt noch mal, wir haben doch gewählt.

sepp eaglebauer
sepp eaglebauer
13 Jahre zuvor

@ manfred

good point! bin einverstanden und unterschreibe das fünf mal!!!!

Erika
Erika
13 Jahre zuvor

Hehe Sefan L.,
deine Schlussfolgerungen sind doch zu offensichtlich.
NRW hat doch gewichtigere Probleme als diesen ewigen von dir, geschriebenen Artikel/blog… ist das ein Lückenfüller um von der Unfähigkeit der CDU abzulenken?

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[…] SPD könnte in NRW bei Neuwahlen Linkspartei marginalisieren (Ruhrbarone) – […]

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