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RTL/ntv-Trendbarometer: Corona für 60 Prozent das größte Problem – Umweltschutz: 10 Prozent

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312 Lizenz: Gemeinfrei

Die meisten Deutschen besorgt über Corona und die Folgen Die Corona-Krise bleibt für die Bundesbürger das alles beherrschende Problem. Für 60 Prozent der Deutschen ist die Pandemie im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer das größte Problem, gefolgt von den negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft (44%). Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Während 68 Prozent der über 60-Jährigen Corona als gegenwärtig wichtigstes Problem empfinden, sind es bei den 18- bis 29-Jährigen lediglich 48 Prozent.

Vor einem Jahr galt der Klimaschutz noch als drängendste Aufgabe der Gesellschaft. Heute sehen nur noch 10 Prozent der Befragten Umwelt und Klima als größtes Problem des Landes. Von den AfD-Anhängern sieht darin niemand (Null Prozent) ein Problem. Auch die Zuwanderung wird nur noch von 11 Prozent der Befragten als größtes Problem empfunden. Lediglich für viele Anhänger der AfD (41%) ist die Zahl der Flüchtlinge und Ausländer in Deutschland nach wie vor das größte Problem. Damit wird die Zuwanderung von AfD-Anhängern als ebenso wichtig bewertet wie die Corona-Krise (42%).

CDU/CSU 39, SPD 16, Grüne 15, AfD 9, Linke 8, FDP 6 Prozent Die Corona-Krise beschert den Unionsparteien weiterhin hohe Zustimmungswerte. Auch in dieser Woche bleibt die CDU/CSU im RTL/ntv-Trendbarometer unverändert bei 39 Prozent. Die FDP gewinnt gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt, die AfD verliert einen Prozentpunkt und rutscht wieder unter die 10-Prozent-Marke (auf 9%). Bei den übrigen Parteien ändert sich nichts.

Wenn jetzt der Bundestag neu gewählt würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 39 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 16 Prozent (20,5%), FDP 6 Prozent (10,7%), Grüne 15 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 9 Prozent (12,6%). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt derzeit bei 24 Prozent (23,8%).

AfD im Osten 19, im Westen 7 Prozent – Grüne im Osten 6, im Westen 17 Prozent Bei ihrer Wahlentscheidung würden sich Ost- und Westdeutsche, Frauen und Männer sowie Junge und Alte derzeit teilweise stark unterscheiden. In Ostdeutschland ist die AfD mit 19 Prozent zweitstärkste politische Kraft hinter der CDU (33%). Auf Rang 3: die Linke (mit 17%), Rang 4: SPD (14%). Die FDP kommt im Osten auf 3, die Grünen kommen auf 6 Prozent. In Westdeutschland liegt die Union mit 40 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von SPD und Grünen mit jeweils 17 Prozent. FDP und Linke erreichen jeweils 6 Prozent, die AfD würde derzeit von 7 Prozent der Westdeutschen gewählt. 43 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer würden momentan eine Unions-Partei wählen. 17 Prozent der Frauen würden sich für die SPD entscheiden (Männer: 15%), ebenfalls 17 Prozent für die Grünen (Männer: 13%). 8 Prozent der Männer würden die FDP wählen (Frauen: 4%), 13 Prozent der Männer würden der AfD ihre Stimme geben (Frauen: 4%).

Fast die Hälfte der über 60-Jährigen (46%) würde derzeit CDU oder CSU wählen. Von den 18- bis 29-Jährigen würden sich 29 Prozent für die Union entscheiden. 19 Prozent der Älteren und 14 Prozent der Jüngeren würden SPD wählen, 9 Prozent der Älteren und 26 Prozent der Jüngeren die Grünen.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: „Die Angst vor den durch die Corona-Krise verursachten negativen Folgen für den ökonomischen Unterbau der Gesellschaft verdrängt die postmaterialistischen „Überbau“-Themen Umwelt und Klima. Entsprechend verschieben sich auch die Präferenzen für die Parteien. Die Union wird wieder zur eindeutig stärksten politischen Kraft im Land, weil ihr die größte ökonomische Kompetenz zugeschrieben wird. Die AfD bewegt sich im Westen des Landes auf die 5-Prozent-Marke hin und wird zur Partei der ostdeutschen Männer.“

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ke
ke
3 Jahre zuvor

Dann bleibt zu hoffen, dass die Union auch das Vertrauen der Wähler verdient.
Bis auf Herunterfahren und Freibier gab es relativ wenig Ideen für die Wirtschaft. Insbesondere fehlen Ideen fürs Herauffahren des Landes.

Es wird Zeit, die Union hier zu fordern, aktuell gewinnen Politiker an Popularität, die viel verbieten und Ängste wecken. Das ist gefährlich.

Herr Kurz geht da deutlich optimistischer und strategischer vor.

Himynameis
Himynameis
3 Jahre zuvor

@ke: Herr Kurz hat in seinem Land einen viel schnelleren Rückgang der Zahl der aktuell Infizierten, was sicherlich auch viel mit politischen Entscheidungen zu tun hat, die hier von gewissen Landesherren und anderen Ungeduldigen nicht einfach noch zwei Wochen durchgehalten werden können.

Durch die konsequenten Maßnahmen, die lange genug durchgezogen worden sind, kann Österreich dementsprechend nun optimistisch handeln. Wer früh systemrelevante Baumärkte etc. öffnet, braucht länger und hat größeren wirtschaftlichen Schaden.

Österreich hatte gestern 77 Neuinfektionen und 2500 aktuell Infizierte. Deutschland hatte die 20-fache Menge an Neuinfektionen und die 16-fache an aktuell Infizierten bei weniger als der 10-fachen Einwohnerzahl. Da sind die Spielräume andere. Corona wird in Österreich bald handhabbar sein, Infektionskette werden nachverfolgbar sein. In Deutschland wird das noch lange nicht der Fall sein, was auch an den Exit-Liebhabern liegt.

ke
ke
3 Jahre zuvor

@2 imynameis
Unterscheiden sich Österreich und NRW grundlegend bzgl. der Situation?
Hier sind aktuelle Daten:

Österreich hat: ca. 8.8 Mio Einwohner , NRW hat ca. 18 Mio Einwohner:
Aktive Fälle: 2,500 vs 6.800
Neue Fälle 77 vs 204

https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries
vs.
RKI Dashboard 26.4.2020

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