Sarah Wagenknecht bezeichnet Die Linke als „Splitterpartei“

Sarah Wagenknecht (Die Linke) im Bundestagswahlkampf 2021 (Foto: Roland W. Waniek)

Bei der Landtagswahl in Nordrhein Westfalen vor gut zwei Wochen kam die Linkspartei nur noch auf knapp über zwei Prozent. Im Bundestag sitzt sie nur noch, weil ihre Kandidaten drei Direktmandate erreichten. Mit der ehemaligen SED geht steil bergab. Sarah Wagenknecht, die wohl bekannteste Politikerin der Partei, hat nun in einem Gastbeitrag in der Welt die Linke als Splitterpartei bezeichnet: „Die Linke ist zur Splitterpartei geworden.“ Das wird vielen Parteimitgliedern nicht gefall, die um die Zukunft der Partei ringen, aber Wagenknecht kann egal sein, was aus der Linken wird: Sie ist längst eine eigenständige Marke die für ihre Bucherfolge und Talkshowauftritte weder die Partei noch ihr Bundestagsmandat braucht.

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Helmut Junge
Helmut Junge
2 Jahre zuvor

„..aber Wagenknecht kann egal sein, was aus der Linken wird: Sie ist längst eine eigenständige Marke die für ihre Bucherfolge und Talkshowauftritte weder die Partei noch ihr Bundestagsmandat braucht.“
Wenn das gilt, daß jeder, der finaziell aus dem Schneider ist, keine Partei braucht, wäre der Bundestag fast leer. Wie man an F. Merz sehen kann, kommen Leute sogar aus ganz lukrativen Finaz-und Industrieposten zurück in die Politik.
Stefan Laurin, da bist du einfach nicht objektiv. Übrigens kann ich bei Sarah Wagenknecht sogar Satz für Satz nachlesen, wie sie an ihr Geld kommt. Bei Merz ging das nie.

Stefan Laurin
Admin
2 Jahre zuvor
Reply to  Helmut Junge

@Helmut Junge: Naja, es gibt andere in der Linken die tief stürzen werden, wenn die Partei sich nicht wieder fängt. Wagenknecht gehört sicher nicht zu dieser Gruppe.

Arnold Voss
2 Jahre zuvor

Was viele Putin Fans und Aggressorenversteher in Deutschland noch nicht begfriffen haben: Ihm und seiner Kamerilla ist völlig egal was mit ihnen passiert, wie auch immer sie sich verhalten. Sie glauben, dass sie nach dem Krieg bei ihm bessere Karten haben. Er hat dagegen ihren Untergang schon einkalkuliert, denn weder die Partei die Linke noch die Sozialdemokraten werden am Ende dieses Krieges in Deutschland politisch noch irgendwas zu sagen haben. Die Zeit wird über beide hinwegrollen und Putin wird so lange weitermachen, bis er mit Gewalt gestoppt und/oder enthront worden ist.

Helmut Junge
Helmut Junge
2 Jahre zuvor

@Arnold Voß, selbst wenn deine Prophezeiung zutreffen sollte, paßt sie inhaltlich nicht zum Thema, ob jemand, der Knete hat, eine Partei braucht oder nicht.
@Stefan Laurin, wer jahrelang nicht gemerkt hat, daß sein Nachbar an der Ruderbank gegentaktisch rudert, wird dann eben Opfer der Parteienevolution. Ich hab in Koblenz einen schönen Brunnen mit Ruderern fotografiert. Davon ruderten einige total falsch im Gegentakt. Der Brunnen sieht unter ästhetischem Blickwinkeln klasse aus. Aber das Boot würde sich im Kreise drehen, wenn es echt wäre. So ist es oft im Leben. Was nicht zusammen gehört, muß sich trennen, statt sich zu Tode zu streiten. Das trifft auf sehr viele Bereiche des Lebens zu.

thomas weigle
thomas weigle
2 Jahre zuvor

Und Frau Wagenknecht braucht weder linke Medien noch die von ihr gegründete „Bewegung“ um den letzten Satz der Meldung zu ergänzen, um im Gespräch zu bleiben. Dennoch hat ihre Partei sie nicht ausgesperrt, wie ich just in einem VT las.

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Arnold Voss,
Ja, es wird Putin völlig egal sein, wie Wagenknecht und die von Dir sog. Putin-
Fans über ihn denken und wie sich gegenüber seiner Innen- und Außenpolitik generell und konkret im Ukraine-Krieg positionieren.

Arnold,
das gilt jedoch in gleichem Maße für all diejenigen hierzulande und in der sog. westlichen Welt in Gänze, die mehr oder weniger heftig gegen die Meinung der „wagenknechtschen Putinversteher “ zu Felde ziehen.

(Ich halte -so nebenbei bemerkt- zudem für irre, wenn „man“ mit dem Begriff Putin-versteher diejenigen diskreditiert, die das machen. was in jedem kleinen wie großen Konflikt beiderseits als selbst verständlich zu gelten hat, nämlich zu versuchen,
sich in die Position des Gegenüber zu versetzen, sein Motive, seine Ziele versuchen zu ergründen, denn nur so und nur dann, lassen sich Konflikte verstehen und möglicherweise ohne weitere Eskalation lösen.)

Ich unterstelle sogar, daß für Putin mittlerweile mehr und mehr die Meinung der sog. westlichen Welt -ihrer Bürger, ihrer Mehrheitsgesellschaften ,ihrer Staaten und Staatengemeinschaften- an Bedeutung verliert, je mehr er registrieren kann, daß China und Indien, daß mittel- und südamerikanische Gesellschaften und Staaten, daß die Gesellschaften und Staaten Afrikas und zahlreiche in Südostasien und damit eine große Mehrheit der von ihnen repräsentierten Weltbevölkerung sich nicht nur gegenüber seiner Politik neutral verhalten, sondern nach meiner Wahrnehmung sogar „schadenfreudig“ registrieren, wie die von ihnen bis auf den heutigen Tag als imperialistisch-kolonialistisch wahrgenommen sog. westliche Welt -repräsentiert von den USA- erfährt, daß die Zeit westlicher Weltdominanz vorbei ist -kulturell, wirtschaftlich, militärisch-.

Mir scheint, daß es insofern naheliegend wäre, nicht nur von einer Zeitenwende zu sprechen,-anders als von Scholz offenkundig gemeint- , sondern sich mit ihr in dem von mir angedeuteten Sinne zu befassen – durch jedermann, in den Gesellschaften und Staaten der sog. westlichen Welt.

PS
Bezogen auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bis hin zum „Umgang“ Chinas mit den Uiguren wäre es m.E. für die „Protagonisten “ in der sog. westlichen Welt deshalb ratsam sich zu fragen, ob und wie diese und ähnliche Ereignisse außerhalb der sog. westlichen Welt wahrgenommen und bewertet werden nebst den Schlüssen, die daraus dort gezogen werden, gezogen werden könnten.

Wenn im Krieg in Osteuropa oder wenn es in dessen Folge zum Einsatz von Atomwaffen in (Ost-?) Europa kommen sollte, wenn derzeit beiderseits der Fronten damit gedroht wird, dann geht es um Existentielles für die sog .westlichen Welt -unmittelbar für die europäische, mittelbar auch für die nordamerikanische.
Dagegen, so scheint mir, muß „man“ das in China, in Indien, in Südamerika, in Afrika nicht als existentlelles Gefährdungspotential registrieren.

„Wir“ sind nicht der Nabel der Welt. Dann nicht, wenn es um die Wahrung sog. westlicher Grundwerte geht, dann nicht, wenn es um wirtschaftliche, finanzielle, militärische Herrschaftsmach geht, dann nicht, wenn es um Faschismus hier und freiheitlich-demokratische Ordnungssystem dort oder wenn es um Judentum, Christentum und Islam geht -um deren Gegeneinander oder deren Miteinander.

Dazu noch ein ergänzender Gedanke:

Könnte der Ukrane-Krieg -nebst all seinen aktuellen und prognostizierten „Begleiterscheinungen“- in der Welt aller nichtweißen Menschen verstanden werden als ein weiterer Mosaikstein im Prozess eines selbstverursachten Endes der „Herrschaft des weißen Mannes“ und insofern für die „nichtweiße Welt“ keineswegs ein Ärgernis?

Helmut Junge,
o.a. Anmerkungen meinerseits resultieren nicht zuletzt aus meinem absoluten Unverständnis darüber, daß „wir“ allesamt, mich einbezogen, stets und vorbehaltlos u.a. hier bei den Ruhrbaronen kämpfen und streiten als weiße Frauen und Männer, als Mitglieder einer freiheitlichen Gesellschaft, als Bürger eines demokratischen Staates überbordet von moralisch-ethischen Gefühlen, getragen von der Überzeugung, zu den Guten auf dieser Welt zu zählen und angetrieben von missionarischem Eifer, daß in aller Welt das Gute, wie wir es definieren, realisieret werden muß.

Abgesehen von der von mir in diesem Zusammenhang immer wieder angeprangerten Doppelmoral, Heuchelei, Scheinheiligkeit in den Gesellschaften und Staaten der westlichen Welt, könnte es der Sache dienen, nämlich Kriege weitestgehend zu vermeiden bzw. aktuelle Kriege schnellst möglich zu beenden – es gibt ja , obwohl „man“ in der westlichen Welt offenkundig mit einigem Erfolg zu suggerieren versucht, aktutell nicht nur den in den Krieg Russlands gegen die Ukraine, wenn „man“ hierzulande und in der gesamten sog. westlichen Welt fähig und willens wäre, den Realitäten einer Welt außerhalb der des „weißen Mannes“, außerhalb der des sog. christlichen Abendlandes mehr und mehr Rechnung zu tragen.

Helmut Junge,
ganz und gar unverständlich ist zudem für mich, wenn hierzulande wesentlich intensiver und aggressiver als „im benachbarten Ausland“ über den Krieg Russlands gegen die Ukraine, über dessen Ursachen und Folgen, über dessen mögliches Ende gestritten wird unter partei-taktischen Aspekten , oftmals auch angetrieben von blindwütigem Hass auf den politischen Gegner -auch hier bei den Ruhrbaronen .

NvWZhi
NvWZhi
2 Jahre zuvor

Korrekt nur war das schon vor Jahren absehbar. Nachdem die Leute die Macht überommen haben den es eher um gute Diäten geht als um das Parteiprogramm, angefangen mit Bodo Ramelow der nachdem sein sein Vorsitzendeposten bei Gewerkschaft Hande3l und Versicherung Thüringen an Verdi verlorenging und zuerst bei der SPD angefragt hatte als Landtagsabgeorneter zu kandidieren (die aber nur Listenplatz 16 angeboten haben) dann doch lieber PDS genommen hat (Listenplatz 4) bis Thomas Nord , ( seine Frau Ex sozialministerin Berlin) Klaus Lederer usw . alles Freunde 3 Reihe SED die sich noch von der Parteischule kannten. Um Ideale ging es da nie nur um das eigene Geld und Machterhalt.

Helmut Junge
Helmut Junge
2 Jahre zuvor

Walter Stach, ehrlich gesagt, bin ich heute Abend zu müde, um deine Kommentare zu verstehen. Ich frage mich nur, wie ich anders diskutieren könnte, als ein weißer Mann. Was du daran kritisierfähig findest, kapiere ich nicht. Wenn du anders diskutieren kannst, dann tu es.
Herrschaft, also Überlegenheit beruht nicht auf der Hautfarbe, sondern ist immer ein Ergebnis waffentechnischer Überlegenheit. Und die haben wir Europäer erst seit 500 Jahren. Vorher hatten wir sie nicht, und wir verlieren sie vermutlich auch bald wieder.
Zudem sind sowohl Russen wie Ukrainer „Weiß“.
Wer die besseren Waffen hat, und die größere Ausdauer, wird diesen Krieg gewinnen.
Haß spielt keine Rolle mehr, seidem die Raketen aus unendlich sicherer Position abgeschossen werden. Der Krieg läuft und geht seinerDinge, die sich durch keinen Kommentar und durch keinen Beitrag Laurins oder Anderer beinflussen lassen.Erst bei Ermattung einesKriegsteilnehmers ist ein möglicher Waffenstillstand verhandelbar. Während des Krieges lügen beide Seiten über ihre Erfolge, was das Zeug hält. Naiv zu glauben, daß die eigene Seite das niemals tun würde. Total naiv. Darum ist der Verlauf von Kriegen für die Anhänger einer Seite oft überraschend. Wer letzte Woche noch davon sprach, dem Feind dass Rückrat gebrochen zu haben, kann ein paar Tage später manchmal zerknirscht zugeben müssen, daß es diesem Feind irgendwie gelungen ist…. usw. Aber statistisch sicher ist, daß die größere „Feuerkraft“, entscheidend ist. Was aber ist die größere Feuerkraft? Auf der größeren Feuerkraft beruht seit Jahrhunderten die Herrschaft der Europäer überdie Welt, beruhte der Kolonialismus. Die größere Feuerkraft hängt von Erfindungen auf dem Gebiet der Waffentechnologie ab. Erfindungen kommen aber nicht durch Haßreden, sondern durch Interesse un Schulbildung. Wer das den Kindern vermitteln kann, hat später die Herrschaft. Fluchen, hassen oder jammern sind gegenüber der Feuerkraft nutzlos.
Walter, wenn du das gelesen und verinnerlicht hast, kommt jetzt noch der Knüller. Das ist der eigentliche Hammer! Der Sieger nämlich schreibt die Geschichte, und aus der Reihe der Sieger kommen alle Philosophen. Was die dann sagen und schreiben, gilt als genial. Solange allerdings nur, bis es neue Sieger gibt. Punkt.

SvG
SvG
2 Jahre zuvor

@ Walter Stach.“…daß die Zeit westlicher Weltdominanz vorbei ist -kulturell, wirtschaftlich, militärisch-.“
IA sehe und lese ich eher, daß sich China mit seiner No-covid-Strategie ins eigene Bein schießt; die Russen einen Krieg angefangen haben, von dem sie nicht wissen, wie sie diesen wieder beenden, geschweige denn gewinnen können. Und den Aufstieg Afrikas erwarten die „Fachleute und Experten“ seit dreißig Jahren, aber irgendwie kommt dann doch immer wieder ein Bürgerkrieg, Terror, Korruption und all die schlimmen Sachen, die die bösen weißen Männer erfunden haben, dazwischen.
Ihre Lust am Untergang der westlichen Welt erscheint manchmal etwas autoaggressiv.

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