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Sevim Dagdelen und die Ukraine: Die Donalda Trump der Linkspartei

Sevim Dagdelen (DIE LINKE)
Sevim Dagdelen (Die Linke) spricht auf der Kundgebung des „Bochumer Friedensplenums“ am 1. März 2022 (Foto: Roland W. Waniek)


Die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Linke) ist so etwas wie Sahra Wagenknechts Sidekick. In Artikeln und den sozialen Medien hetzt sie mit sie Fake -News  gegen die Ukraine und den Westen.

Folgt man der Bochumer Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen (Linke) führt die Ukraine seit fast einem Jahr einen Krieg gegen Russland. In einem Gastbeitrag in der Berliner Zeitung schreibt Dagdelen: „Die Diskussion um die Lieferung von „Leopard“-Kampfpanzern an die Ukraine nimmt in Deutschland gefährlich an Fahrt auf. Die Befürworter solcher Lieferungen hoffen allen Ernstes auf einen Sieg der Ukraine im Krieg gegen Russland.“ Außer ein paar Antiimperialisten, Rechtsradikalen und anderen Putin-Anhänger dürfte bislang niemand etwas von einem Krieg der Ukraine gegen Russland mitbekommen haben. 2014 besetzte Russland die zur Ukraine gehörende Krim an, schickte Truppen in den Donezk und griff schließlich im Februar 2022 das gesamte Land an und versuchte Kiew zu erobern. Seitdem herrscht in Europa wieder Krieg.

Aber für Dagdelen kann es nur einen Schuldigen geben: Den Westen und seine Verbündeten und so ist es für sie nicht der Krieg Russlands gegen die Ukraine, sondern der Krieg der Ukraine gegen Russland. Mehr Fake-News geht nicht. Dagdelen produziert Fake News wie der ehemalige amerikanische Präsident Donald Trump.

Deutschland, schreibt die offenbar national gestimmte Dagdelen, solle von den Alliierten ins Feuer geschickt, die Beziehungen zu Russland für immer ruiniert werden. Der Hebel, mit dem das geschehen soll, sind die Leopard-Panzer, welche die Ukraine dringend braucht, wenn sie gegen die russischen Invasoren bestehen will: „Dabei muss man kein Prophet sein, um die Reaktionen auf einen Einsatz deutscher Panzer gegen Russland in der dortigen Öffentlichkeit abzuschätzen. Auch wenn die Ukraine das eiserne Kreuz an den deutschen Kampfpanzern übermalen wird, stehen diese Waffen gerade für die vielen Russen, die Angehörige im Vernichtungs- und Kolonialkrieg der Wehrmacht verloren haben, für einen erneuten Feldzug Deutschlands gegen ihr Land. Kurz: Wer sich dafür einsetzt, dass deutsche Panzer geliefert werden, der wird eine enorme Mobilisierung der russischen Gesellschaft für den Krieg gegen die Ukraine ernten.“ Die deutsche Geschickte, beklagt sich Dagdelen „spielt in dieser Debatte kaum eine Rolle.“ Das tut sie für die Donella Trump der Linkspartei allerdings erst recht nicht: Unter dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion litten vor allem die Menschen in der Ukraine und Belarus. Auf ihrem Territorium standen die deutschen Truppen am längsten, hier vollbrachten sie einen Großteil ihrer Verbrechen. Würde Deutschland nun Panzer an die Ukraine liefern, um sich gegen eine Invasion zu wehren, wäre das eine Art Wiedergutmachung.

Liest man Dagdelens Artikel in der Berliner Zeitung, gewinnt man den Eindruck, die Ukraine würde sich nicht gegen  Invasoren wehren, sondern stünde kurz davor Moskau zu erobern.

In Dagdelens Welt ist der Westen der Aggressor, Russland das Opfer und die Alliierten haben sich gegen Deutschland verschworen. Ganz vorne dabei ist natürlich Polen, das Land, dass Hitler und Stalin 1939 einvernehmlich untereinander aufgeteilt hatten: „Andere Nato-Staaten machen Druck auf die Bundesregierung. Großbritannien kündigt die Lieferung britischer schwerer Panzer an, Polen will eigene „Leopard“ abgeben. Deutschland soll so gezwungen werden, ebenfalls „Leopard“ zu liefern. Der polnische Präsident Andrzej Duda erklärte sogar, dass „eine Entscheidung in Polen schon gefallen ist“. Er weiß selbstverständlich, dass allein Berlin über den Weiterexport entscheidet. Offenkundig geht es darum, Deutschland den Schwarzen Peter zuzuspielen.“

Dagdelen bleibt ihrer Linie treu. Will der US-Präsident Joe Biden der Ukraine das Raketenabwehrsystem Patriot liefern, macht das nach ihrer Ansicht den Weg frei für ukrainische Raketenangriffe:

Es ist gut zu sehen, dass Dagdelen vor allem auf Twitter für ihre Einlassungen kritisiert wird. Sie trägt, das muss man anerkennen, zur Zerstörung ihrer Partei bei. Ein Verdienst, der bleiben wird. Nur könnten Dagdelen und die Linkspartei nicht etwas schneller von der politischen Bühne abtreten und ihre rechtsradikalen Brüder von der AfD gleich mitnehmen?

 

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Peter Ansmann
Admin
1 Jahr zuvor

„ Die Befürworter solcher Lieferungen hoffen allen Ernstes auf einen Sieg der Ukraine im Krieg gegen Russland. Sie bedenken wenig, welche Wirkung die Entsendung deutscher Panzer in Russland haben wird. Denn die deutsche Geschichte spielt in dieser Debatte kaum eine Rolle.“

Die Rolle der Deutschen beim Überfall auf die Ukraine – damals Teil der Sowjetunion, wie Russland – ist wohl irgendwie zweitrangig….

der der auszog
der der auszog
1 Jahr zuvor

@Peter Ansmann (#1)

„Die Rolle der Deutschen beim Überfall auf die Ukraine – damals Teil der Sowjetunion, wie Russland – ist wohl irgendwie zweitrangig….“

So ist es und es war noch nie anders. Die Rolle der Deutschen gegenüber der Ukraine war immer schon dadurch bestimmt, dass die Interessen der Ukraine in der deutschen Politik nie wirklich eine Rolle spielten und permanent deutschen Interessen untergeordnet wurden. Das war vor 80 Jahren unter einem Reichskanzler Adolf Hitler und seinem Außenminister Ribbentrop schon so und das ist auch in der jüngsten Vergangenheit unter einer Bundeskanzlerin Angela Merkel, sowie ihrem Vorgänger und deren Außen- bzw. Kanzerlamtsminister Frank Walter Steinmeier nicht anders gewesen. Man redet und entscheidet am liebsten mit dem Kreml über die Ukraine, damals wie heute.

Wogegen ich mich ein wenig sträube, ist der Versuch, sich hinsichtlich des Kriegs in der Ukraine lediglich an der Linken abzuarbeiten, die der Wähler (zumindest in West-)Deutschland, nicht mehr wirklich ernst zu nehmen scheint. Das Verhalten der letzten Bundesegierungen, die Rollen Merkels und Steinmeiers ist in meinen Augen viel Kritikwürdiger, da diese mit dazu beigetragen haben, dass Putin sich seiner Sache sicher sein konnte. „Sicherheit in Europa nur mit Russland“ (Merkel)

Aber an die Aufarbeitung der jüngsten deutschen Vergangenheit trauen sich bislang weder die Historiker noch die Journalisten, was sehr bedauerlich ist.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
1 Jahr zuvor

Auch die „Linke“ pflegt die alte preußische Tradition des Zwiegesprächs von Berlin und Moskau über alles und alle zwischen diesen Städten. Wortmeldungen aus der Zwischenzone sind Ausdruck der Subordination im Kolonialgebiet.

Es gibt in Deutschland keine Linke, die den Namen verdient.

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