Pro NRW will Provinzpartei bleiben

Auf dem „Anti-Minarett-Kongress“ Ende März in Gelsenkirchen träumte Pro-NRW Hirn Markus Beisicht noch von einer bundesweiten Expansion. In Zukunft wollen die Rechtspopulisten kleinere Brötchen backen.

“Wenn wir  unsere Hausaufgaben in NRW erledigt haben”, tönte Pro NRW Chef Beisicht Ende März auf dem „Anti-Minarett-Kongress“ in Gelsenkirchen, “werden wir die Rechte in Deutschland neu ordnen.”

Das kann noch dauern: Nach dem Flop bei den Landtagswahlen sieht sich ProNRW auch langfristig als NRW-Provinzpartei. In einer heute veröffentlichen Pressemitteilung verkünden die Rechtspopulisten ihr „Projekt 2015“.

Darin ist von der Neuordnung der Rechten in Deutschland unter Führung von Markus Beisicht keine Rede mehr:

Der Pro-NRW-Vorstand beschloss nach einer ausführlichen Analyse und Diskussion des Wahlergebnisses vom Sonntag einstimmig, in den nächsten Jahren alle Kräfte für das „Projekt 2015“ in Nordrhein-Westfalen zu konzentrieren.“

Selbst dabei ist man bescheiden: Selbst bei der nächsten Kommunalwahl 2014 will man in NRW noch nicht einmal versuchen, flächendeckend anzutreten. Angeblich sicher wollen die Rechtspopulisten in Duisburg, Oberhausen, Essen, Herne, Bottrop, Wuppertal, Remscheid, Solingen, Hagen, Kreis Lippe, Märkischer Kreis und dem Kreis Recklinghausen ihr Glück versuchen. In weiteren Städten und Kreisen, so ProNRW, seien Kandidaturen „angepeilt“.

Im Versagen hat Pro NRW Übung: Schon die angekündigte „Großdemonstration“ gegen eine Moschee, die Pro NRW in  Duisburg Marxloh im März parallel zu einer NPD-Demo veranstaltete, geriet zum Flop: 150 Männer und Frauen brachte die Truppe um Beisicht auf die Straße. Und unter denen  waren zahlreiche ausländische Sympathisanten aus Belgien und Österreich.

Ach so: Und 2015 will Pro NRW in dem Landtag einziehen. Aber wollen ist nicht werden…