Was das Gehirn tut, wenn wir scheinbar nichts tun

Was macht das Gehirn, wenn wir nichts tun? Eine neue Studie des Forschungszentrums Jülich zeigt: Es ist erstaunlich aktiv – und zwar in einem speziellen Netzwerk, das gerade dann arbeitet, wenn wir nicht auf äußere Aufgaben fokussiert sind. Dieses sogenannte „Default Mode Network“ (DMN) ist beteiligt, wenn wir nachdenken, Erinnerungen durchgehen oder über Zukünftiges grübeln.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Institute INM-1 und INM-7 haben nun genauer untersucht, wie dieses Netzwerk aufgebaut ist – und wie es mit der Umwelt interagiert. Dabei fanden sie heraus, dass das DMN keineswegs ein einheitlicher Block ist. Stattdessen besteht es aus Bereichen mit unterschiedlichen Aufgaben: Einige sind eng mit unseren Sinnesregionen verknüpft. Sie reagieren etwa auf Geräusche, Gerüche oder andere Reize – und können Erinnerungen oder Gefühle auslösen. Andere Bereiche

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FZ Jülich erreicht CO₂-Ziel sechs Jahre früher

Die neue Wärmevollversorgungszentrale trug wesentlich zum Erreichen der Klimaziele bei. Copyright: Forschungszentrum Jülich

Das Forschungszentrum Jülich hat seine Klimaziele für das Jahr 2030 bereits im Jahr 2024 erreicht. Der CO₂-Ausstoß wurde im Vergleich zu 1990 um 68 Prozent gesenkt – drei Prozentpunkte mehr als geplant. Damit spart das Zentrum rund 82.200 Tonnen CO₂ jährlich ein. Der Erfolg wurde durch ein Bündel technischer Maßnahmen ermöglicht, vor allem durch eine neue Wärmevollversorgungszentrale, die seit April 2023 in Betrieb ist. Diese Anlage allein reduzierte den CO₂-Ausstoß um rund 12.500 Tonnen jährlich.

Weitere Einsparungen ergaben sich aus energetischen Sanierungen, der Umstellung auf Ökostrom ab 2024 und gezielter Effizienzsteigerung bei Strom und Wärme. Der Stromverbrauch sank in Gebäuden um 15 Prozent, der Wärmeverbrauch um zehn Prozent – auch nach dem Ende der Energiekrise. Zusätzliche CO₂-Einsparungen von bis zu 3.400 Tonnen jährlich sind in Vorbereitung.

Eine zentrale Rolle spielt zudem der Supercomputer JUPITER, der bald als erster

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Halbstarkes Cäsium 137 – locker bleiben!

Komische Sache. Da in der Asse, diesem einsturzgefährdeten Atommüllendlager. Sorry: diesem maroden Endlager für schwach und mittel radioaktiv belastetes Material. Nein, nicht dass es da in der Asse überall nur so tropft, dass man fast annehmen möchte, es sei nicht ganz dicht. Das ist zwar auch ein wenig komisch, aber nicht neu. Und was nicht neu ist, mag so komisch sein wie gottweißnurwas. Es ist uninteressant. Langweilig. Das wäre gerade so, wie jetzt darüber zu schreiben, dass die AKW-Blöcke in Fukushima immer noch nicht gekühlt werden können, und selbst wenn sie gekühlt werden könnten, damit allenfalls irgendwelche Kettenreaktionen und / oder Explosionen aufgehalten werden könnten, nicht aber die Freisetzung des ganzen radioaktiven Zeugs. Das ist nicht neu, das ist langweilig, so etwas läuft sich tot. Okay, in Asse tropft es. Na und?!

Komisch ist etwas ganz Anderes. Komisch ist, dass gestern zu hören war, dass in einem alten Bohrloch der Asse eine stark erhöhte Konzentration an Cäsium 137 gemessen wurde. „Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) teilte mit, dass eine Belastung von 240.000 Becquerel Cäsium 137 pro Liter gemessen worden seien. Der gesetzliche Grenzwert liegt bei 10.000 Becquerel pro Liter.“ Also, komisch ist das mit dieser verstrahlten Lauge in der Asse. Gut, dass sich bisher nicht genau feststellen lässt, woher die nun gemessene Radioaktivität genau stammt, wie die Süddeutsche schreibt, mag für sich genommen komisch sein, ist aber in solchen Fällen üblich, also nicht neu, mithin ziemlich langweilig. Dass sich damit die Kontamination in diesem Bereich des Salzstocks binnen drei Jahren mehr als verdoppelt hat, wie dort ebenfalls zu lesen ist, ist allein schon deshalb ein wenig komisch, weil die Radioaktivität doch von selbst ab- und nicht zunimmt. Sonst müsste es ja Doppelwertzeit heißen und nicht Halbwertzeit.

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