
Die Diskussion über Reparationszahlungen ist angesichts des Jahrestags des Angriffs des nationalsozialistischen Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 wie erwartet erneut aufgeflammt. Warschau hatte zuletzt Schadenssummen von rund 1,3 Billionen Euro genannt. Die Bundesregierung lehnt dies mit Hinweis auf völkerrechtliche Vereinbarungen ab. Tatsächlich hatte Polen 1953 offiziell auf Reparationsforderungen gegenüber Deutschland verzichtet, allerdings wird dieser Schritt bis heute unterschiedlich bewertet. Während Berlin den Verzicht als bindend ansieht, spricht Warschau von sowjetischem Zwang. Zudem verweist Deutschland auf den Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990 und lehnt weitere Zahlungen ab.


