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Bochum: Ruhr Uni kündigt Mietvertrag mit BDS-Kampagne

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Die  Leitung Ruhr Universität Bochum hat heute beschlossen, ihre Räume nicht am 18. März für einen Vortrag der BDS-Kampagne zur Verfügung zu stellen. Damit wird es geplantem Vortrag von Salah Al-Khawaja, einem Aktivist der BDS-Kampagne, nicht im Blue Square in der Innenstadt geben.

Die Ruhr Universität hat sich in einer Meldung von den Inhalten der Veranstaltung distanziert:

Für eine Veranstaltung mit dem Referent Salah Al Khawaja hatte der Arbeitskreis Palästina NRW für den 18. März Räumlichkeiten im Blue Square gemietet. Die Ruhr-Universität Bochum distanziert sich von den angekündigten Inhalten dieser Veranstaltung. Die Veranstaltung wird aus diesen Gründen nicht im Blue Square stattfinden.

Die BDS-Kampagne setzt sich nicht nur für den Boykott israelischer Produkte ein: Sie will verhindern, dass israelische Künstler im Ausland auftreten oder Künstler Israel besuchen. Auch ein Boykott des akademischen Austausches gehört zu ihren Zielen. Veranstalter ist der „Arbeitskreis Palästina“.

Die jüdischen Gemeinden in Westfalen-Lippe haben gestern eine Erklärung veröffentlicht, in der sie die Ruhr Universität Bochum aufrufen, keinen Raum für die BDS-Kampagne zur Verfügung zu stellen.

Auch international hatte die geplante Propaganda-Show der Israel-Hasser für Aufmerksamkeit gesorgt – so hat die Jerusalem Post über die Veranstaltung berichtet.

 

 

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nussknacker56
nussknacker56
8 Jahre zuvor

Eine gute Nachricht. Die Leitung der Ruhr Universität Bochum hat reagiert und klare Kante gegen Rassisten und Faschisten gezeigt.

IRL
IRL
8 Jahre zuvor

Einer Gruppe, die anderen Menschen die Platform entziehen möchte, die Platform entziehen…
So sehr mir BDS auch zuwider ist, ich bin mir nicht sicher ob das jetzt "ein Schluck von der eigenen Medizin" ist, oder ob hier eine ekelhafte Gruppe mit Mitteln bekämpft wird, deren Einsatz grundsätzlich zu kritisieren ist. Wenn wir mittlerweile eins gelernt haben sollten, dann wohl doch, dass man Arschlochtum nicht mit Schatten sondern mit Scheinwerfern bekämpft.

Vielleicht red ich auch Schwachsinn, was weiß ich denn schon.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
8 Jahre zuvor

@IRL: Neben den jüdischen Gemeinden waren auch die Ruhrbarone die "Scheinwerfer" und die RUB übt ihr Hausrecht aus.

Deutschlandkritiker
Deutschlandkritiker
8 Jahre zuvor

Die Entscheidung der RUB finde ich ganau richtig. Entsprechendes Rückgrat würde ich mir auch von der Uni wünschen, an der ich studiere – dort ist es leider üblich, die Meinungsfreiheit sehr, sehr weit zu fassen und auch Antisemit_innen zuzugestehen, Hörsäle für ihre Propaganda zu nutzen.

IRL
IRL
8 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann

Mmmhh, bin mir nicht sicher, dass ich da mit Ihnen übereinstimme. Diese Geschichte wird jetzt keine riesigen Wellen (also bis in den Mainstream) schlagen und die BDS Penner werden schon nen neuen Ausrichtungsort finden.
Und bitte verstehen Sie mich nicht falsch, niemand kann oder sollte gezwungen warden so eine Organisation zu empfangen. Aber wenn man sich zunächst dafür entschieden hatte und dann wieder auslädt, hat man Stellung bezogen. Dann muss man aber auch nachziehen. Ne Gegenveranstaltung. Deutlich darlegen was die Ausgeladenen von sich geben und dagegen streiten. Noch besser wäre natürlich diese Leute live zu stellen (ob jetzt in einer oder in separaten Veranstaltungen). Sagt ja keiner, dass denen ne Platform ohne Widerspruch gegeben werden soll.
Ich finds nur naiv zu denken, mit ner Ausladung würde man Boden gewinnen. Wir haben doch an jüngeren politischen Entwicklungen gesehen, dass man mit dieser Art von bequemen Ablehnung nur so lange arbeiten kann, wie die Gegenseite nicht genügend Gewicht bekommt.
Sollten wir dem BDS Schmutz nicht eventuell früher proaktiv begegnen?

Keine Ahnung, Ich bin mit mir selbst uneins. Schwieriges Thema irgendwie :/

Gabriella Meros
Gabriella Meros
8 Jahre zuvor

Sehr gut, das die Leitung der Universität Bochum weise gehandelt hat. BDS ist eine Anti – Israel Propaganda Bewegung, die Israel wirtschaftlich, wissenschaftlich und kulturell boykottieren möchte, damit eben nicht nur Israelis /Juden schadet, auch Palästinenser wie man bei der Multikulti Firma Sodastream sieht, wo 1.500 Palästinenenser ihre Arbeit vorloren haben, obwohl sie gerne weiter dort gearbeitet hätten. Das Existenszrecht Israelis, wird ebens angezweifelt denn bei BDS Veranstaltungen sieht man z.B. Israel Landkarten ohne Israel. Judenfeindschaft, findet man heute bei Stolperstein- Friedensgruppen Anhängern ebenso wie bei Pax Christi, bei Linken bei Rechten die Israel Gegner sind in der Mitte der Gesellschaft wieder angekommen. Es geht nicht um Kritik an Israel, das passiert immer und überall, das ist normal – hier geht es um die Waffe: Boykott.

Adam Elnakhal
Adam Elnakhal
8 Jahre zuvor

Sehr gut! Nach der Schließung des "interreligiösen" Gebetsraumes an der TU Dortmund (aufgrund muslimischer Vereinnahmung) wird nun abermals zugunsten der freiheitlichen Demokratie durchgegriffen. Wer anderen Staaten und Völkern – noch dazu den mit uns befreundeten Staat Israel, der einzigen freien Demokratie im Nahen Osten – das Existenzrecht abspricht, der hat den demokratischen Diskurs verlassen und gehört nicht in staatliche Hochschulgebäude, sondern in den Bericht der Verfassungsschutzbehörden.

leser417
leser417
8 Jahre zuvor

Bayreuth hat die Vorwürfe gegen BDS, die ein Benjamin W (Journalist bei JPost) laufend erhebt, über Wochen geprüft und schließlich verworfen. Die selben Vorwürfe werden auch codepink gemacht, die "nur" Anti-Krieg sind und Likud-Bibi (Netanyahu) kritisier(t)en, weil dieser gegen Iran und Irak militärische Maßnahmen verlangte.
Israelische bzw. jüdische Organisationen wie jstreet, peace-now unterstützen bds als auch codepink, weil die Behandlung der Araber in den besetzten Gebieten echt schlimm sind, sodass man dort inzwischen auch von Apartheid spricht.

Mike
Mike
8 Jahre zuvor

@Deutschlandkritiker: Um welche Uni handelt es sich denn? Und welche expliziten Veranstaltungen? Vielleicht können wir uns darüber austauschen? Ich halte gute Kontakte zu einem einflussreichen Netzwerk, das sich für solche Vorkomnisse sehr interessieren würde. Vielen Dank!

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[…] Antwort tut nicht weh, die Ruhr-Universität hat es vorgemacht. Die Stadt Frankfurt hat es vorgemacht, München, Berlin  –  jetzt ist Bochum dran, […]

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