Bochum: SDAJ und „Palästina Solidarität Duisburg“ chillen antiisraelisch im Neuland

Das "Neuland" in Bochum (Foto: Stefan Laurin)
Das „Neuland“ in Bochum (Foto: Stefan Laurin)

„Hanau ist überall!“ ist als Graffiti auf der Außenwand des „Neuland – Bar – Bistro – Stadtzimmer“ zu lesen. Ob der Autor dieser Zeile mit „überall“ auch den Gazastreifen meinte, ist nicht bekannt. Das der rassistische Massenmord in Hanau und der Krieg Israels gegen die islamistischen Terrororganisationen in Gaza vergleichbar ist, glauben zumindest die Angehörigen der „Palästina Solidarität Duisburg“ und ihre Jünger. In einem Video (Instagram / Telegram) vom 24. Februar 2024 braucht die Rednerin, die in einem Video der „Palästina Solidarität Duisburg“ zu sehen ist, genau zwei Sätze um vom rassistischen Massenmord in Hanau den Bogen zum „rassistischen Massenmord“ – gemeint ist die Verteidigung Israels gegen islamistische Terrorgruppen – in Gaza zu spannen.

Unwahrscheinlich, dass das Graffiti von Angehörigen der „Palästina Solidarität Duisburg“ stammt. Die kleben meistens nur, auf Videos zu sehen, Aufkleber mit antisemitischen Botschaften im öffentlichen Raum. Ganz unmöglich ist es aber nicht: Die antisemitische und terroristenfreundliche Truppe hat sich beim „Palästinaabend“ im Neuland offensichtlich wohlgefühlt.

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Gegen den VfL Bochum kann der BVB nur verlieren

Am Stadion des BVB in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Am heutigen Sonntag (17:30 Uhr) steht in der Fußball-Bundesliga das ‚kleine Revierderby‘ zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Bochum auf dem Programm. Wie in den Vorjahren ist die Favoritenrolle bei diesem Duell klar verteilt. Alles andere als ein Heimsieg des BVB am 19. Spieltag wäre eine faustdicke Überraschung. Und doch ist die Ausgangslage diesmal besonders spannend.

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Folkwang-Uni: Ist Israel ein „einziges Apartheidsystem“, Professor Laurie Anderson?

Laurie Anderson performing at the Hirshhorn Museum Oct 2023 by Sdkb cc 4.0

Vor drei Jahren forderte Laurie Anderson, weltweit gefeierte Performance-Künstlerin, alle wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen mit Israel zu „kappen“, Israels Demokratie müsse mit „Sanktionen“ belegt werden, die Gründung des Staates habe ein „einziges Apartheidsystem“ geschaffen. Jetzt übernimmt Anderson die Pina Bausch-Professur an der Folkwang Universität der Künste. Finanziert wird die ambitionierte Gastprofessur mit Mitteln des Landes NRW.

International genießt Laurie Anderson enormes Renomee, ihre Berufung an die Folkwang-Uni hat weites Medienecho gefunden. Zu Recht, die multi-disziplinäre Performance-Künstlerin unterläuft die Erwartungen, die einzelne Disziplinen ausbilden, sie tut dies auf eine Weise, die nicht belehrt, sondern Wahrnehmen lehrt. „‘Doing art that’s about politics’“ sei das eine, erklärte sie im Mai 2017 der Irish Times, „‘doing politics in an artful way’” etwas anderes: „Aktivismus und Kunst haben sehr unterschiedliche Ziele: das eine ist, die Dinge zu verändern, das andere, die Dinge gut genug zu beschreiben, damit die Leute sich eine eigene Meinung bilden können.“ Sie selber, fügte sie an, „ich gehöre zur zweiten Kategorie.“ Ist das so?

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Grenze zur AfD schließen: Kirchen und Antifa rufen gemeinsam zur Demo auf

 

Duisburg 2024: Demo gegen AFD by Peter Ansmann

Die Evangelische Kirche in Bochum ist die Kirche von Hans Ehrenberg. In den 30er Jahren hat Ehrenberg eine schnurgerade Grenzlinie gezogen: hier die Kirche, dort die Nazis. Es ist dringend, eine ebenso gerade Grenze zu ziehen zur AfD. Und sich mit allen gut zu stellen, die – hier der Aufruf – neben einem stehen auf derselben Seite der Straße.

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„Der Ruf des Cthulhu“ bietet Schauspiel mit Klaus Fiehe als Special Guest

Benjamin Werner (rechts im Bild) führt durch das Stück „Der Ruf des Cthulhu“

Unter dem Titel „Table Read“ startet am 10. November eine neue Lesereihe im Bochumer Rottstraßen- Theater. Zur festen Besetzung auf der Bühne zählen Schauspieler Benjamin Werner und Musiker Dominik Otremba, die von wechselnden Special Guests aus unterschiedlichen künstlerischen Bereichen unterstützt werden, wie auch die Geschichten und Texte bei jeder Ausgabe variieren werden. Für ihre Premiere konnten Sie die Autorenradio-Legende Klaus Fiehe (1Live, Byte.FM) gewinnen.

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„Like a Prayer“: Weltweit singen Menschen morgen für die nach Gaza verschleppten Geiseln

Koolulam ist eine israelische Musik- und Friedensinitiative, weltweit haben sich ihr Hunderttausende angeschlossen. Ihr akutes Projekt: dass Menschen weltweit  –  gemeinsam mit den Familien der Geiseln, die Hamas verschleppt hat  –  „Like a Prayer“ singen, den Welthit von Madonna. Morgen, am 4. November um 15 Uhr auch vor dem Rathaus Bochum. Die Aufnahmen, die aus vielen Städten und Ländern kommen, werden zusammengeschnitten und über social media verbreitet.

Es ist eine Geste, eingeladen sind alle, die ein Herz haben und eine Stimme: Die israelische Initiative Koolulamruft dazu auf, gemeinsam mit den Familien der Geiseln, die Hamas verschleppt hat, ein Lied zu singen, als sei es ein Gebet. Am Samstag ab 15 Uhr auch in Bochum, die Initiatoren schreiben: „Wir laden alle ein, bei der Bochumer Aufnahme von ‚Like a Prayer“ mitzuwirken. Es kommt darauf, ein Zeichen der Solidarität zu setzen, bringt also Familie und Freunde mit, ob sie singen können oder nicht. Wir werden uns am Samstag, den 04.11.2023 um 15.00 am Bochumer Rathaus (van der Glocke – bei Regen im Durchgang zum Innenhof) treffen, kurz üben und dann zwei Aufnahmen machen:

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Weltgebetstag der Frauen: Absagen! Keine Gebete für Hamas-Hass

Parade of Muhammad Rasulollah Corps of Greater Tehran in 2022 by Hadi Hirbodvash cc 4.0

Weltweit sollen „Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche“ das Blut bebeten, „das in Kämpfen für Land und Freiheit floss“, sollen „Widerstand und Blutvergießen“ verklären und die „Rückkehr“ in jenes Land befeuern, in das Hamas kürzlich zurückgekehrt ist. Der Weltgebetstag der Frauen, eine christliche soft power mit langer und verlässlicher Tradition, kommt demnächst „aus Palästina“. Serviert wird eine Blut-und Boden-Theologie, die sich barbarischem Terror anschmiegt. Über den verlieren die Frauen kein Wort, ihre Kinder sollen lieber eine Handala-Figur ausmalen, das Maskottchen aller Massaker, die an Israelis verübt werden. Dieser Weltgebetstag ist rettungslos verloren.

„Die evangelische Kirche steht an Eurer Seite!“rief Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der Evangelische Kirche in Deutschland, vergangenen Sonntag auf der Israel-Soli-Demo in Berlin, sie addressierte alle Juden und alle Israelis: „Zugleich sage ich kleinlaut: Antisemitismus keimt in unserer Mitte. Antisemiten sind auch unter unseren Kirchenmitgliedern.“ Kurschus folgerte daraus: „Antisemitismus ist Gotteslästerung!  Jeder Versuch, das Massaker vom 7. Oktober zu relativieren, ist Antisemitismus. Jedes ‚Ja, aber‘ verharmlost.“ Damit hat Kurschus, Präses der westfälischen Landeskirche, ein Bekenntnis formuliert. Es zu sprechen oder zu verweigern, markiert den Riss, der sich durch die Kirche wie die gesamte Gesellschaft frisst. Die Israelfrage ist die Judenfrage wie ehedem, akut wird sie mit dem, was der Weltgebetstag der Frauen (WGT)  –  eine echte NGO, die sich von keiner Regierung und keiner Kirchenleitung je hat gängeln lassen  –  für den kommenden März plant:

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Bochum: Israels Feinde glauben noch an die Stärke des Wirtschaftsstandorts Deutschland

Antiisraelische Demonstration in Bochum Foto: Laurin


Gestern fand vor dem Rathaus die erste antiisraelische Demonstration in Bochum nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel statt.

Gut 200 Menschen kamen gestern am späten Nachmittag vor dem mit Israelfahnen geschmückten Bochumer Rathaus zusammen, um dagegen zu protestieren, dass Israel nicht tatenlos zuschaut, wenn seine Bürger von palästinensischen Terroristen abgeschlachtet werden. Der Anmelder, ein Bochumer Arzt mit palästinensischen Wurzeln, hielt zu Anfang eine vergleichsweise moderate Rede: Zwar nannte er nicht die Hamas und erwähnte auch nicht, dass Israel am 7. Oktober überfallen, über 1400 Israelis ermordet und Babys entführt wurden, aber immerhin forderte er nur ein Ende des Krieges, den Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung und die Unabhängigkeit Gazas von Israel. Vernichtungsfantasien äußerte er nicht, und das Rufen radikaler arabischer Slogans ließ er zu Beginn von den Ordnern unterbinden.

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Die zivilen Opfer zu beklagen, die der Kampf gegen Hamas-Terror erfordert, ist verlogen

Free Gaza from Hamas: Demo in Berlin 2009 by Dana Bondarenko / Sergey Gavrilov cc 3.0

„Größtes Freiluftgefängnis der Welt“? Ja. Hamas hat Gaza abgeriegelt seit 16 Jahren. Just jetzt die zivilen Opfer zu beklagen, die der Kampf gegen Hamas-Terror erfordert, ist durch und durch verlogen.

Gaza ist gut doppelt so groß wie Bochum, im antisemitischen Jargon gilt die Gegend als „größtes Freiluftgefängnis der Welt“. Tatsächlich war der Zaun zwischen Gaza und Israel  –  die Hamas hat es auf ihre, die barbarische Weise bewiesen  –  immer durchlässig: „Hätte dort eine Mauer gestanden“, sagte Arye Sharuz Shalicar letzten Samstag in einem Interview mit n-tv, „wären wir in einer ganz anderen Situation.“ Seit Jahren ist die angebliche „Blockade“ des Gaza-Streifens durchlässig auch auf zivile Weise: Zehntausende Arbeitnehmer, die täglich nach Israel und zurück gependelt sind und Geld ins Land gebracht haben und keine Geiseln, wie es Hamas-Killer tun. Noch während Hamas in Israel gemordet hat ganz so, wie es die Vorfahren der Deutschen taten, hatte Benjamin Netanjahu, Israels Ministerpräsident, die Bewohner Gazas aufgefordert, ihr Hamas-Land zu verlassen, wörtlich: „I say to the residents of Gaza: Leave now because we will operate forcefully everywhere.“ Das sei „zynisch“, meinte die FAZ. Nein, ist es nicht.

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