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41 Prozent der Bundesbürger begrüßen Wahl Laschets

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (Foto: Land NRW / Ralph Sondermann)

Nach der Wahl von Armin Laschet zum neuen CDU-Vorsitzenden hat forsa in einer aktuellen Blitz-Umfrage über 2.000 Wahlberechtigte nach ihrer Bewertung gefragt. 41 Prozent halten Laschet für eine gute Wahl. 18 Prozent hätten lieber Friedrich Merz, 17 Prozent Norbert Röttgen als neuen Chef der Christdemokraten gesehen. 57 Prozent der CDU-Anhänger und 43 Prozent der CSU-Anhänger begrüßen die Entscheidung für Laschet. 46 Prozent der FDP- und 54 Prozent der AfD-Anhänger hingegen hätten lieber Friedrich Merz an der Spitze der CDU gesehen.

Als wichtiges Argument wurde vor der Wahl die Integrationsfähigkeit des künftigen CDU-Vorsitzenden genannt. 56 Prozent der Wahlberechtigten sind überzeugt, dass Armin Laschet „die verschiedenen Lager in der CDU zusammenhalten und zusammenführen“ kann. In Nordrhein-Westfalen glauben das zwei Drittel der Wahlberechtigten (65%), von den CSU-Anhängern 57 und von den CDU-Anhängern 71 Prozent. 17 Prozent der Befragten sind der Auffassung, „Friedrich Merz wäre dazu besser in der Lage gewesen“.

Bundesbürger finden Merz‘ Interesse an Ministerposten „unangemessen“

Der Wahlverlierer Friedrich Merz hat den neuen CDU-Vorsitzenden dazu aufgefordert, ihm in der jetzigen Bundesregierung zum Amt des Wirtschaftsministers zu verhelfen. Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ mitteilen, in ihrem Kabinett seien keine personellen Veränderungen geplant. Das findet den Zuspruch von 70 Prozent der Bundesbürger – eine solche Amtsübernahme sei „unangemessen“. 19 Prozent fänden es richtig, wenn Merz noch vor der Bundestagswahl neuer Wirtschaftsminister würde.

Söder auch nach Laschets Wahl Favorit als Kanzlerkandidat

Auch nach der Wahl des neuen CDU-Vorsitzenden bleibt Markus Söder für 36 Prozent der Wahlberechtigten Favorit als gemeinsamer Kanzlerkandidat der Unionsparteien. 21 Prozent würden lieber Armin Laschet als Kanzlerkandidaten sehen, 10 Prozent Jens Spahn und 3 Prozent Friedrich Merz. 7 Prozent hätten lieber einen anderen Kandidaten, 23 Prozent können sich noch nicht entscheiden. Von den CDU-Anhängern plädieren 51 Prozent für Söder, von den CSU-Anhängern 69 Prozent. Für 25 Prozent der CDU- und 13 Prozent der CSU-Anhänger ist Laschet momentan der Favorit.

Wenn in Deutschland eine Direktwahl des Kanzlers möglich wäre, würden sich bei einer Kandidatur Markus Söders 34 Prozent für ihn entscheiden, 16 Prozent für Olaf Scholz und 18 Prozent für Robert Habeck. 32 Prozent würden keinen der drei wählen. Wäre Armin Laschet der Unions-Kandidat, würden 25 Prozent ihn wählen und jeweils 18 Prozent Scholz oder Habeck. 39 Prozent würden sich für keinen der drei entscheiden.

CDU/CSU 35, Grüne 19, SPD 15, Linke 8, FDP 7 und AfD 9 Prozent

Bei der forsa-Befragung am Wochenende wurden auch die Parteipräferenzen der Wahlberechtigen erfragt. Das Ergebnis zeigt, dass die Wahl des neuen CDU-Chefs an den Wahlabsichten der Bundesbürger nichts geändert hat. Die Union kommt wie im RTL/ntv-Trendbarometer vom 11. bis 15. Januar auf 35 Prozent und bleibt mit Abstand stärkste politische Kraft. Die FDP hat sich am Wochenende um einen Prozentpunkt verbessert (auf 7%), die Grünen haben einen Prozentpunkt verloren (auf 19%). Bei allen anderen Parteien gab es keine Veränderung gegenüber dem Trendbarometer, sodass die SPD bei 15 Prozent bleibt, die Linke bei 8 und die AfD bei 9. Die sonstigen kleineren Parteien kommen weiterhin auf 7 Prozent.

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Irmela Mensah-Schramm
3 Jahre zuvor

Die Wahl von Laschet – 'Biss in den sauren Apfel' hat uns den ekelhaften Linken-Hasser Merz zwar erspart, aber da die SPD leider immer wieder den gleichen Fehler macht und ihre fähigen Leute vergrault.

Berthold Grabe
Berthold Grabe
3 Jahre zuvor

Die Ergebnis überraschen kaum, Merz ist besonders bei den Wirtschaftsliberalen populär, die auch bei AfD und Liberalen starken Einfluss haben.
Aber gerade diese Strömung und deren Konterpart bei den Grünen sind das Problem unserer Zeit, sie spalten die Mitte viel stärker als die AfD, die nur eine Teil des Symptoms ist.
Hätten sich die Wirtschaftsliberalen bei der CDU durchgesetzt, wäre es der CDU wie der SPD gegangen, die ihrer mächtigsten Interessengruppe zum Opfergefallen ist.
Mit Laschet besteht tatsächlich die Chance, sogar aktuell die einzige Chance die Merkelaera zu überwinden ohne massivste Kollateralschäden.
Es war schon eine Katastrophe, das die Wirtschaftsliberalen sich unter Schröder dermaßen etablieren konnten, an dem Schaden knabbert das Land bis heute. Ein weiterer Schritt in diese Richtung hätte das Land noch deutlich stärker gespalten.
Dabei bin ich sehr für Liberalisierungen, aber eben nicht den Falschen, die die Wirtschatsliberalen irrigerweise aktuell bevorzugen.

Walter Stach
Walter Stach
3 Jahre zuvor

Umfragen……????
Die Forsa-Umfrage und die Publikation ihres Ergebnisses, z.B. unter der o.a.Überschrift "41% begrüßen…", scheinen mir sehr stark von Wunschvorstellungen bestimmt zu sein.
Nur deshalb, nicht um an Laschet oder der Entscheidung der CDU-Delegierten herumzumäkeln, das Folgende:
SPIEGEl-Online teilt heute um 18.o8 Uhr das Ergebnis einer Spiegel-Umfrage mit:
32 % der Befragten meinten, die Laschet-Wahl sei keine gute Wahl.
19 % beantworteten die Frage, ob die Wahl Laschets eine gute sei ,mit "ehe nein".

Demgegenüber steht die Voten:
13 % halten die Wahl von L. "auf jeden Fall" für eine gute
21 % halten die Wahl für "ehe gut".

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