Sonny Vincent, Freitag, 7. Januar, 20.00 Uhr, Panic Room, Essen
Der Ruhrpilot
Ruhrgebiet: …wird zu Megacity…Schweizer Fernsehen
Ruhr2010: Der große Rock’n’Roll-Schwindel…Welt
NRW: Zehn-Punkte-Plan im Dioxin-Skandal…Der Westen
Duisburg: Loveparade-Opfer erschrocken über sich selbst…Der Westen
Dortmund: Pfusch am U-Turm ist unübersehbar…Der Westen
Dortmund II: Feiern feiern unter Polizeischutz…Ruhr Nachrichten
Bochum: Nazis werden dreister…Bo Alternativ
Online: Pirat wirbt Holocaustleugner…Isis
Blogs: Gestiegenes Interesse an der Bloggerin des Jahres…Kaffee bei mir?
Blogs II: Erst mal abwarten…Blogbar
Recht: Ablaufdatum für Musik und Filme…Law Blog
Mardi Gras.BB
Mardi Gras.BB; Donnerstag, 6. Januar, 19.30 Uhr, Café Steinbruch, Duisburg
Der Ruhrpilot
Blogger: Aufgepumptes Strichmännchen…Bo Alternativ
Ruhr2010: „Den Reichtum Europas zeigen“…Wiener Zeitung
Dioxin: NRW veröffentlicht Stempelnummern…RP Online
NRW: Leichter Anstieg der Arbeitslosenzahlen…RP Online
Ruhrgebiet: Interview mit von der Beck und Tönnes…Pottblog
Dortmund: Kay Voges zieht sein Resümee nach 100 Tagen…Der Westen
Duisburg: Gewalt im Nahverkehr an der Tagesordnung?…Der Westen
Essen: Zeitenwende für Oper und Philharmonie…Der Westen
Internet: Vorträge zum Urheberrecht…Netzpolitik
Studie: Ungleichheit in Deutschland nimmt rasant zu…Zoom
Kultur: Ich mag Beuys und Beuys mag mich…Mimi Müller
Picknick on the Hill
Picknick on the Hill, Mittwoch, 5. Januar, 19.30 Uhr, Café Steinbruch, Duisburg
Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: Die Flussbereinigung…Zeit
Medien: Wer hat das Zeug zum Schimi?…Bild
Medien II: ARD-Vorsitzende Piel will Geburtsfehler des Internets beseitigen…Netzpolitik
NRW: Laumann fordert Bund zur Hilfe für Kommunen auf…RP Online
NRW II: Auch die NRW-FDP setzt auf Westerwelle…RP Online
Ruhrgebiet II: Kuball erleuchtet das Revier…RP Online
Ruhr2010: 2-3 Strassen..Mimi Müller
Dortmund: Hopfen und Malz, der Pott erhalt’s…Spiegel
Essen: …spart – und die Essener sagen wo…Der Westen
Essen II: Bahn und Baufirmen streiten um Millionen…Der Westen
Duisburg: Türkische Buchmesse lockte 30.000 Besucher…Der Westen
Duisburg II: Ausstellung zu jüdischer Geschichte…Der Westen
Gladbeck: Hitlergruß in Gladbecker Feuerwehr…Indymedia
Wirtschaft: Vorschau auf 2011…Weissgarnix
Immobilien: Die feinsten Ecken im Revier…Der Westen
Internet: Bloggerin des Jahres wählen…Kaffee bei mir?
Handy: Jens testet Mozart…Pottblog
Platz für Kreative in Bochum
In ein altes Postgebäude in Bochum werden bald bis zu 100 Kreative einziehen – bis es einem Einkaufszentrum weichen muss.
Noch steht sie gegenüber dem Bochumer Rathaus: Die einstige Hauptpost der Stadt. 4000 Quadratmeter, von denen die meisten nicht mehr genutzt werden. Nur noch eine Postbankfiliale im Parterre erinnert an die alten Zeiten. Geht es nach dem Einkaufszentrumsbetreiber ECE, sind die Tage der alten Post gezählt. Es soll, wie der ganze Block, zu dem auch noch das Landgericht gehört, abgerissen werden. ECE will hier ein weiteres Einkaufszentrum errichten.
Aber bis es frühestens 2014 soweit sein wird, könnte sich das alte Postgebäude in eines der größten Künstlerhäuser Nordrhein-Westfalens verwandeln. Zwischennutzung heißt das Stichwort. Ist es in US-Städten wie New York durchaus üblich, leer stehende Immobilien zeitweilig und zu günstigen Preisen Künstlern, Galerien oder kleinen Agenturen zu überlassen, stößt die Idee in Deutschland noch immer auf Skepsis. Viele sorgen sich, dass sie das bunte Völkchen der Kreativen nicht mehr los werden, wenn es sich erst einmal in den Räumen niedergelassen hat.
Immobilienberater Bernd Albrecht, der unter anderem für ECE in Bochum arbeitet, war von der Idee, Künstler für ein paar Jahre Platz im Telekomgebäude einzuräumen, von Anfang an begeistert: „Die Verträge können in der ersten Januarhälfte in trockenen Tüchern sein.“ Albrecht ist sich sicher, dass das Modell der Zwischennutzung auch auf andere Projekte übertragen werden kann.
Entwickelt haben es für Bochum der IHK-Mann Rouven Beek und der Stadtplaner Dr. Arnold Voss. Sie wollen Kreative in der Bochumer Innenstadt binden. Beek: „Kreative wollen Cafés, Kneipen und brauchen den Nahverkehr. Das alles gibt es nur in der Innenstadt. Nur da können sie häufig die Mieten nicht bezahlen. Mit unserem Projekt wollen wir ihnen helfen, bezahlbare Räume zu finden.“
Um die fünf Euro Warmmiete soll die Quadratmetermiete in der alten Post kosten. Selbst für die meisten Existenzgründer bei Raumgrößen ab zehn Quadratmeter ein bezahlbarer Preis.
Doch Beek und Voss geht es nicht nur um die Kreativen und ihr wirtschaftliches Potential. Sie hoffen auf Synergieeffekte zwischen Künstlern, kreativen Jungunternehmern und den anderen Branchen in der Stadt. Bochum soll sich als Stadt der Kreativen auch gegenüber den großen Nachbarn Dortmund und Duisburg profilieren.
Bis zu hundert Kreative können sich in der alten Post ansiedeln – und sollen auch in Bochum gehalten werden, wenn eines Tages die Bagger kommen. Beek will einen Förderverein gründen und bei den großen Immobilienbesitzern der Stadt nach weiteren Räumen suchen. Er will für die Stadt und die Kreativen eine langfristige Perspektive, kein spektakuläres Strohfeuer.
Mit der Ruhr2010 GmbH und ihrem für Kreativwirtschaft zuständigen Direktor Dieter Gorny hat in Bochum übrigens keiner gesprochen. Die hatten eigentlich vor, sich für preiswerte Räume für junge Kreative stark zu machen und versprachen die Förderung der Kreativwirtschaft. Gefördert hat man sich allerdings in erster Linie selbst: Gornys neues European Centre für Creative Economy (ECCE) hat für sich das Raumproblem gelöst: Man residiert nobel im gerade zum dritten Mal eröffneten U-Turm in Dortmund. Die klamme Revierstadt unterstützte die Ansiedlung von Gornys aus drei festen Mitarbeitern bestehenden Truppe großzügig mit über 400.000 Euro.
Der Artikel erschien in ähnlicher Form bereits ist der Welt am Sonntag
Bob Wayne & The Outlaw Carnies
Bob Wayne & The Outlaw Carnies, Dienstag, 4. Januar, Café Steinbruch, Duisburg
Der Ruhrpilot
Medien: Der „Tatort“ kehrt zurück ins Ruhrgebiet…Der Westen
Medien II: Tatort im Ruhrgebiet geplant…Pottblog
NRW: „Wir mögen auch Männer!“…Zeit
NRW II: CDU-Chef Röttgen glaubt nicht an Neuwahlen…Der Westen
NRW III: 14 Dioxin-Höfe gesperrt…RP Online
NRW IV: Erdgassuche kann beginnen…Der Westen
Bertelsmann-Studie: Lücken in der sozialen Gerechtigkeit…FAZ
Bochum: SPD will Einkaufszentrum…Ruhr Nachrichten
NRW: Sprecher der LAG Bildung verlässt die Linkspartei
Ulrich Schröder war Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Bildung der Linkspartei in NRW. Am 31. 12. 2010 hat er die Partei verlassen. Der Grund: Die Zustimmung zum Steag-Deal und der Mangel an innerparteilicher Diskussionskultur. Wir dokumentieren hier den Brief, mit dem er seinen Austritt begründet:
Genossinnen und Genossen,
hiermit gebe ich meinen Austritt aus der Kaderpartei „Die Linke“ zum
31.12.2010 bekannt. […]Anlass für meine Entscheidung ist die Aushebelung grundlegender
Mechanismen zur demokratischen Entscheidungsfindung in einer so
zentralen politischen Frage wie der regionalen Energiepolitik. So
zeugt die im Kreisverband Bochum auf keiner einzigen
Kreismitgliederversammlung im Vorfeld der Beschlussfassung im Stadtrat
diskutierte Übernahme des Evonik-Steag-Konzerns von einem
unentschuldbaren Mangel an innerparteilicher Demokratie. Es kann nicht
sein, dass der Ankauf von einem Unternehmensanteil von 51 Prozent an
einem maroden Energieunternehmen mit einem völlig veralteten
Kraftwerkspark samt Atomstromsparte sowie höchst fragwürdigen
Auslandsgeschäften unter Arbeitsbedingungen, die mit hiesigen
Standards gänzlich unvereinbar wären, von einer Handvoll
Ratsmandatsträger_innen an der Mitgliedschaft vorbei durchgestimmt
wird. Es ist mit jeglichem emanzipatorischem Anspruch einer sich als
linker politischer Alternative verstehenden Partei völlig unvereinbar,
wenn eine solche Entscheidung auf der Ebene der Mandatsträger_innen
getroffen wird und nicht das Gespräch mit der Basis gesucht wird,
sondern vielmehr mit einigen Abgeordneten der Landtagsfraktion, um
dann direkt an die Öffentlichkeit heranzutreten statt an eine
Kreismitgliederversammlung. Dies ist insbesondere ein Schlag ins
Gesicht jener Genoss_innen, deren Politikverständnis basisdemokratisch
geprägt ist. So führten beispielsweise Bündnis 90 / Die Grünen 1998
über das ökologisch unverantwortbare Braunkohletagebau-Projekt
„Garzweiler II“ eine breite Debatte in jedem einzelnen
NRW-Kreisverband – wenn auch mit dem knappen bedauerlichen Resultat
einer Entscheidung für einen Ausbau des Braunkohletagebaus und damit
für eine Weiterführung der damaligen rot-grünen Koalition.Zudem scheinen die meisten an der Entscheidungsfindung in Sachen
Evonik-Steag-Übernahme beteiligten linken Landes- und
Kommunalpolitiker_innen weder die relevanten Passagen der
Landesverfassung NRW, noch die eigenen programmatischen Grundlagen zu
kennen oder diese bewusst zu ignorieren: „Großbetriebe der
Grundstoffindustrie und Unternehmen, die wegen ihrer monopolartigen
Stellung besondere Bedeutung haben, sollen in Gemeineigentum überführt
werden“, heißt es in Artikel 27 (1) der NRW-Verfassung, auf die sich
die Linke wiederholt in ihrem Landtagswahlprogramm bezogen hat. Somit
ist es nicht hinnehmbar, dass ein solcher Konzern wie Evonik-Steag für
einen horrenden Betrag von 649 Millionen Euro aufgekauft wird –
angeblich, um bedeutende Teile des Unternehmens wie die ökologisch
unverträglichsten Kraftwerke sowie die (relativ lukrative) Atomsparte
abzuwickeln. Wer für einen solchen Konzern mehr als einen Euro
bezahlt, hat weder den Kapitalismus durchschaut noch die ideologischen
Grundlagen einer Partei wie „Die Linke“ auch nur annähernd begriffen.
In einer Partei, in der sich die politische Ignoranz der eigenen
Ideale in derart rasanter Weise durchsetzt, wie die
Evonik-Steag-Übernahme zeigt, ist für Menschen, die den Glauben an die
eigenen ideologischen Grundwerte noch nicht verloren haben, kein Platz
mehr. Daher kehre ich der Kaderpartei „Die Linke“, die sich von
Grundsätzen innerparteilicher Demokratie sowie ihren eigenen
ideologischen Grundlagen innerhalb kürzester Zeit in erschreckendem
Umfang verabschiedet hat, hiermit unwiderruflich den Rücken.Dr. Ulrich Schröder
