
Im nördlichen Ruhrgebiet gibt es Streit um eine geplantes Einkaufszentrum.
Frank Baranowski
Aus der Ankündigung wird Ernst: Der Rat der Stadt Gelsenkirchen hat auf seiner gestrigen Sitzung beschlossen, gegen den Bau des Einkaufszentrums Arcaden in Recklinghausen zu klagen. Gelsenkirchens OB Frank Baranowski hatte in den vergangenen Monaten immer wieder gedroht, gegen die Pläne des Essener Projektentwicklers mfi vorzugehen. Unabhängig vom Ergebnis könnte diese Entscheidung eine Zeitverzögerung für das auch in Recklinghausen umstrittene Projekt bedeuten sowie Investoren verunsichern – auch wenn der Hauptinvestor, Henderson Global Investors, die Chancen Gelsenkirchens sich durchzusetzen eher gering einschätzt.
Die Klage wurde vom Gelsenkirchener Rat mit den Stimmen aller Mitglieder beschlossen – nur der MLPD-Ableger AUF enthielt sich. Bemerkenswert am Rande: Der Referent von Recklinghausens Bürgermeister Wolfgang Pantförder (CDU) Marcus Hoppe (CDU) stimmte nicht gegen die Klage, sondern enthielt sich nach eigenen Angaben der Stimme. Die Pressestelle der Stadt Gelsenkirchen hatte uns gegenüber angegeben, Hoppe hätte für die Klage gestimmt. Hoppes Chef Pantförder ist einer der wichtigsten Befürworter des Arcaden-Projekts. Die Klage der Stadt ist indes auch in Gelsenkirchen nicht unumstritten. Dennis vom Gelsenkirchen-Blog plädiert für mehr Selbsbewußtsein und gegen einen Rechtsstreit.






