Foto: Flickr.com
Die US-Regierung hat General Motors angewiesen, sich auf die Insolvenz vorzubereiten. Für Opel könnten die Konsquenzen verheerend sein.
"Opel könnte eine GM-Insolvenz überstehen, aber sie wäre eine große Belastung des Kundenvertrauens", sagt mir am Mittwoch Thomas Bieling, Opel-Händler aus Herten und Vorstandssperecher des Verbandes Deutscher Opel Händler (VDOH). Der VDOH steht auch bereit, um sich an einer neuen Opel AG zu beteiligen.
Viele Fragen müssten im Falle einer Insolvenz zum 1. Juni sehr schnell beantwortet: Was passiert mit den Patenten und den verpfändeten Werken? Wer kauft ein Auto aus einem Unternehmen von dem man nicht mehr genau weiß, ob es in drei oder vier Jahren noch Ersatzteile liefern kann oder wer für Opel eimspringt und zu welchem Preis. Auch für das Image der Marke wäre eine Insolvenz verheerend. Opel hätte dann wohl nur eine Chance, wenn das Unternehmen sehr schnell einen Partner finden würde. Am Besten aus der Automobilindustrie. Bieling: "Mercedes oder BMW wären als Opel-Partner ideal. Sie sind zu klein, um alleine auf dem Weltmarkt zu bestehen und Opel ist in den Marktbereichen der Kompakt- und Kleinwagen stark, in dem die beiden deutschen Autobauer nicht viel zu bieten haben. Aber ich weiß, dass die Beiden im Moment genug eigene Probleme haben."
Daran dass das Elektoauto Ampera die Zukunft des Werkes Bochum sicherstellen könnte, wie es Betriebsratsvorsitzender Reiner Einenkel hofft, glaubt Thomas Bieling nicht: „Der Ampera zeigt, dass Opel technologisch an der Spitze steht, aber es wird ein teures Auto werden, das nur wenige Käufer finden wird, falls die Benzinpreise in den kommenden Jahren nicht drastisch steigen.“