Ruhrgebiet Aktuell am Donnerstag

Nachrichten aus dem Ruhrgebiet

Überraschung: Sozialdemokrat lobt CDU…Pottblog

Ruhr2010: 2-3 Straßen Projekt…Frankfurter Rundschau

Gesundheit: Ruhr Uni gegen Heuschnupfen…Daily Mail

Verfolgung: Nazis jagen Antifaschisten…Der Westen

Spass: Gelsenkirchen wird Zockermetropole…Gelsenkirchen Blog

Umfrage: weitgehend unsinnige Unternehmerbefragung in Dortmund…Claudia blogt

Ruhrfestspiele:
Das neue Programm…Der Westen

Masern: Stadt schießt drei Schule in Gelsenkirchen…Gelsenclan

Arbeitskampf: Sollen Lehrer streiken?…Zoom

Live: Baender Bender…Unruhr

Und sonst:

Geschichte: Das vielleicht erste Emoticon der Geschichte…nerdcore

Stefan Aust: Ex-Spiegel-Chef bei Elke Heidenreich als Bücherwurm…littv

Werner Butter gestorben

"Das Ruhrgebiet – Ein starkes Stück Deutschland" war die bislandg erfolgreichste Kampagne für das Ruhrgebiet. Nun ist Werber Butter, der Vater der Kampagne gestorben.

"Der Pott kocht" oder "Ruhr hoch N": Keine Werbekampagne für das Ruhrgebiet war bislang so beliebt (und so erfolgreich) wie die Kampagne "Das Ruhrgebiet – Ein starkes Stück Deutschland." Bis heute wirken die Motive modern. Doch die Kampagne sah nicht nur gut aus, sie brachte durch ihre Responseelemente – man konnte zu jedem Motiv Material anfordern – tausende dazu, sich über das Ruhrgebiet zu informieren. Der Mann der sich die Kampagne ausgedacht hat war der Werber Werner Butter und der ist nun auf Mallorca gestorben.

Für Butter war die KVR-Kampagne Zeit seines Lebens seine beste Arbeit. Und sie war ein Vorbild für zahlreiche andere Regionallampagnen.

Don Alphonso: Blogout bei DerWesten

DerWesten streicht sein Blog-Angebot zusammen, meldet Don Alphonso.

"DerWesten, das Onlineportal der WAZ-Gruppe, hat wissen lassen, dass selbst die alten Hungerlöhne im niedrigen dreistelligen Bereich für frei angestellte Blogautoren zu viel sind", schreibt Don Alphonso auf Blogbar.de. Ausnahme: Das Videoblog Lost in Deutschland (LiD) von Mario Sixtus. Laut Don Alphonso hat Sixtus einen guten Kontakt zu DerWesten-Chefin Katharina Borchert.

Auf Anfrage erklärt Katharina Borchert, dass nicht alle sondern nur die erfolglosen Blogs gekündigt wurde: "Ich halte es  für einen völlig normalen Prozess, ein Experiment (in diesem Fall also ein konkretes Blog) wieder einzustellen, wenn es nachweislich nicht ‚funktioniert‘, d.h. auf kaum Resonanz bei unseren Nutzern stösst. Und wir haben das ja nicht mal eben vier Wochen ausprobiert, sondern z.B. 14 Monate bzw. 10 Monate lang. Das würden wir übrigens auch bei LostinDeutschland so machen. Jedes Projekt steht in regelmäßigen Abständen auf dem Prüfstand – ganz normale Praxis in allen mir bekannten Häusern, die längst nicht nur für Blogs gilt."

Borchert sieht keinen Zusammenhang zwischen der Verpflichtung von Sixtus und ihrer Bekannschaft untereinander: "(…) Mario Sixtus kenne ich in der Tat inzwischen ganz gut und schätze ihn sehr. Aber die "Szene" ist nicht besonders groß und ich kenne die meisten Menschen, die interessante Projekte der unterschiedlichsten Art machen. Muß ich jetzt deshalb Inhalte im Ausland einkaufen, am besten in Südamerika, wo ich noch nie war und daher absolut unverdächtig bin? Die Entscheidung für LiD habe ich nicht allein getroffen, sondern gemeinsam in der damals vierköpfigen Geschäftsleitung. Den Ausschlag gab dabei vielmehr mein damaliger Co-Geschäftsführer, der restlos begeistert war und LiD auch in seiner neuen Tätigkeit gerne als Anschauungsobjekt präsentiert."

Für den Don liegt das Scheitern der Westen-Blogs auch darin begründet, dass die Qualität der Blogs schlecht war, was er wiederum auf die miese Bezahlung der Blogger zurückführt: "(…) ich denke insgesamt, dass die WAZ mit einem Winzbudget nach grossen Versprechungen die Winzleistungen bekommen hat, die sie verdient", so Don Alphonso in einer Antwort auf Borcherts Kommentar bei Blogbar.

Hört man sich ein wenig in den WAZ-Kreisen um, gibt es noch einen weiteren Grund für das Blogout beim Westen: In einer Zeit, in der nahezu ein Drittel der WAZ-Redakteure vom Stellenabbau bedroht sind, sei es der Belegschaft nicht zu vermitteln, Geld für Blogger auszugeben.

 

Experiment: Wieviel ist uns Musik wert?

Was sind wir bereit für Musik zu zahlen? Bochumer Forscher suchen mit einem Experiment nach Antworten.

Eine Branche kämpft ums Überleben. Das Wasser steht ihr bis zum Hals und es ist nicht klar, welche klangvollen Namen bald vielleicht verschwinden werden.

Nein, die Rede ist nicht von den Banken, sondern von der Musikindustrie – wenn man dieser darbenden Branche überhaupt noch den Titel "Industrie" zugestehen möchte – immerhin reden wir ja auch nicht von der Holzschuhindustrie. 

Immer weniger CDs werden gekauft, und das Wachstum der Onlineshops kann den Rückgang der Verkäufe nicht kompensieren. Die Gründe sind vielfältig: Der demographische Wandel, die Entmystifizierung der CD durch den Brenner, miese Bands und sicher auch alles, was nach Napster kam.

Nachdem die Branche mittlerweile aufgehört hat, jeden Kunden als potentiellen Verbrecher zu sehen und nicht mehr darauf besteht, jedes Stück  mit einem  Kopierschutz zu versehen, wird nun mit neuen Vertriebswegen experimentiert. Vor allem einzelne Bands setzen darauf, ihre Stücke zum Download anzubieten und die Bezahlung den Kunden zu überlassen. Die britische Band Radiohead hat ihr Album In Rainbows auf diesem Weg angeboten – und 62 Prozent griffen zu, ohne zu zahlen. Aber immerhin: 38 Prozent haben bezahlt, und um die geht es bei einem Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Marketing an der Ruhr-Universität Bochum. Bei dem Projekt wird über eine Internetseite ein Album der Band Tellaro zum Download angeboten. Die Nutzer entscheiden selbst, wie viel sie für das  Album bezahlen möchten und werden zu einer Paypal-Site weiter geleitet. Ganz umsonst bekommt man das Album jedoch nicht: Mindestens 40 Cent PayPal-Gebühren kostet der Spaß, und nach dem Kauf kommt noch der Fragebogen: Mit dem wollen die Forscher nach dem Download die Motivation der Nutzer in Erfahrung bringen.

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Hertie vor dem Ende?

Hertie Kaufhäusern im Revier droht das Aus

In 64 seiner 74 Häusern ist das insolvente Unternehmen Hertie nur noch Mieter – und nun hat der Insolvenzverwalter erstmals drei Kündigungen wegen ausgebliebener Mietzahlungen akzeptiert und klar gemacht, sie auch für alle weiteren Häuser zu akzeptieren. Es handelte sich um die Hertie-Häuser in Wesseling zwischen Köln und Bonn, in München-Giesing und in München-Laim.
Offensichtlich, so ein Experte, will Hertie nicht mehr um alle Standorte kämpfen und ist bereit, die meisten seiner Häuser aufzugeben: "Für mich ist das ein klares Zeichen, dass Hertie kurz vor dem Ende steht."
Im Ruhrgebiet betrifft dies neben vier Hertie-Filialen in Essen Häuser in Datteln, Dinslaken, Dortmund-Appelbeck, Duisburg-Walsum, Gelsenkirchen-Buer, Gladbeck Hattingen, Herne, Kamen, Lünen und Meschede.
Das Unternehmen Atis Real, das mit der Vermarktung der Häuser beauftragt ist, ist auf Nachfrage optimistisch, für die meisten der Gebäude neue Nutzer zu finden. In den allermeisten Fällen müssten die Gebäude jedoch neu aufgeteilt werden, da es nur selten einen Großfilialisten gäbe, der die Häuser komplett nutzen möchte.
Ich kenne zwar nicht die Situation in allen Städten, aber für  Gladbeck beispielsweise wäre ein Aus für Hertie fast so etwas wie der Todesstoß für die Innenstadt – dort steht schon das alte P&C Kaufhaus fast komplett leer. Von den Jobs bei Hertie ganz zu schweigen…

Ruhrgebiet Aktuell am Mittwoch

Nachrichten aus dem Ruhrgebiet und mehr…

Ausschnitt: Der Westen

Offener Kanal: Land zieht den Stecker…Der Westen

Nette Werbung: Mal ein vernünftiger Kleiderschrank…Denkfabriklog

Ruhr2010: Es hakt beim U-Turm….Der Westen

Literatur: Ruhrgebiet ist mythisch…Junge Welt

Last: Bochum soll entschuldet werden…Ruhr Nachrichten

Neujahr: Baranowski-Ansprache online…Gelsenkirchen Blog

Schulkampf: Bezirksregierung gegen Gesamtschule im Sauerland…zoom

Räte: Zwerge dürfen bleiben…Der Westen

Umbau: Neues aus den Norden Gelsenkirchens…Hometown Glory

Wut: Schimpfen auf die Citibank…RP-Online

Bürger wählen Ruhrstadt

Alles nur nicht "Metropole Ruhr".

Buchtitel aus dem Jahr 2000. Foto: Ruhrbarone

Die Bürger der im November gegründeten Stadt Ruhr wurden um die Jahreswende das erste Mal an  die Urnen gerufen: Die Frage über die die mittlerweile 891 Bürger des Reviers zu entscheiden hatten, ging es um den  künftigen Namen des Ruhrgebiets. Zwei Vorschläge standen zur Auswahl: Stadt Ruhr oder Ruhrstadt. Das Votum war schließlich eindeutig: Von 353 abgegebenen Stimmen (Wahlbeteiligung immerhin 40 Prozent)  entfielen 65 Prozent auf Ruhrstadt und 29 Prozent auf Stadt Ruhr. Die verblieben fünf Prozent der "Bürger" reichten Vorschläge wie Metropole Ruhr oder Glückaufstadt ein, die aber am Gesamtergebnis nichts mehr änderten.

Der Begriff Ruhrstadt hat eine lange Geschichte: Er tauchte seit den 20er Jahren immer wieder auf und ist seitdem ein Symbol für den Einheitswillen der Region. Allerdings auch ein rotes Tuch für alle fast alle Kommunalpolitiker und Verbandsfunktionäre. Zu neuer Popularität kam der Begriff um die Jahrhundertwende als sich sowohl der damalige WAZ-Chefredakteur Uwe Knüpfer als auch die damaligen Oberbürgermeister Burkhard Drescher (Oberhausen) und Oliver Wittke (Gelsenkirchen)  für die Vision des Ruhrgebiets als Stadt stark machten. Sogar die SPD im RVR setzte damals auf die Ruhrstadt – wenn auch ohne jeden Inhalt: Sie wollte schlicht das Wort Ruhrstadt vor den Städtenamen der Ortseingangschilder anbringen.

Der KVR, damals noch mit Gerd Willamowski an der Spitze, machte sich ebenfalls für die Ruhrstadt stark – unter anderem brachte der KVR zwei Bücher mit dem Titel heraus und dokumentierte die Diskussion über die Ruhrstadt damals im Internet. Bei der heutigen RVR-Spitze schlicht undenkbar.

Zurück zur Urbanität

Von der miesen Presse nach der Loveparade-Absage sichtlich überrascht traten heute Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz gemeinsam mit Martin Jansen, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz bei der Polizei Bochum und Ordnungsdezernentin Diane Jägers (CDU) die Flucht nach vorn an.

Jansen, Scholz, Jägers. Foto: Ruhrbarone

Auf einer Pressekonferenz legten die drei dar, warum eine Durchführung der Loveparade in Bochum unmöglich war – und warum es nicht an der Stadt alleine lag, dass die prollige Party in diesem Jahr ausfiel: „Wir haben dem Loveparade-Veranstalter Lopavent verschiedene Strecken angeboten, unter anderem die A40, die abgelehnt wurden: Lopavent bestand auf einer Loveparade in der Innenstadt und hatte sich frühzeitig auf das Motto „Zurück zu Urbanität“ festgelegt.“ In der Innenstadt sei eine solche Veranstaltung wie in Dortmunder mit – da wurden wohl aus Versehen die korrekten Zahlen genannt – 800.000 Besuchern nicht möglich. Auch wenn es keine Abschlusskundgebung gegeben hätte, denn für Bochum hatte Lopavent geplant, die Floats zusammen zu schließen und die gesamte Strecke zur Party-End-Zone zu machen.
„Bei mehr als einer halben Million Besuchern kommen wir an einem Tag an unsere Grenzen in der Innenstadt“, sagte Martin Jansen. „Wir können weder die An- und Abreise noch die Versorgung von Verletzten gewährleisten.“ Als dann noch die Bahn erklärte, die geplanten Gleisarbeiten nicht verschieben zu können sei die Sache endgültig gescheitert erklärte Dezernentin Diane Jägers.
Den Vorwurf durch verschleppen der Entscheidung die anderen Städten in der Region die Möglichkeit genommen zu haben, die Loveparade 2009 zu veranstalten, wies Scholz zurück: „Wir haben bis letzten Mittwoch alle Möglichkeiten geprüft und wollten die Loveparade in Bochum durchführen. Aber das können wir nicht verantworten.“ Scholz forderte neue  Konzepte von Lopavent für die Städte im Ruhrgebiet: "Wir sind hier keine Provinz, wir sind einfach sehr dicht bebaut. Wir haben nicht so große freie Plätze in den Innenstädten" und verwies auf Essen, wo der Party-Platz 2007 längst eine Baustelle ist.

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Erbärmlich…

Man sieht ja viel Elend auf YouTube, aber als ich dieses Video sah, dachte ich mir nur: Erbärmlich. Wie mies muß man sien um einen armen, alten Mann so vorzuführen. Es trägt übrigens die Überschrift

"Huge-T" verarscht Pfandjäger aufm Kool Savas Konzert *lol*"

Ruhrgebiet für lau jetzt auch gedruckt

Ruhrgebiet für lau ist seit langem eines der beliebtesten Blogs  im Revier. Nun haben die Macherinnen eine Printausgabe gestartet.

Auf 24 Seiten stellt das anzeigenfinanzierte Heft über 100 kostenlose Veranstaltungen vor. Der Kalender deckt den Zeitraum von Januar bis März ab. Etliche der dort vorgestellten Veranstaltung sind bislang nicht in der Online-Ausgabe erschienen. Das Heft erscheint in einer Auflage von 5.000 in  Duisburg, Essen, Bochum und Dortmund und wird in erster Linie an den Unis verteilt. Wenn das Projekt gut läuft, sollen bald weitere Verteilstellen auch in anderen Städten dazu kommen.  Mehr dazu bei Ruhrgebiet für lau